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Aufhängevorrichtung für Glasscheiben Es gibt bereits Aufhängevorrichtungen
für Glasscheiben, -insbesondere zum Aufwärmen der Scheiben vor dem Härtegang, bei
denen ein Rahmen an einer oder mehreren Seiten zu beiden Seiten der Glasscheibe
Anschläge zum Halten der Scheibe trägt. Diese Anschläge sitzen in gewissen Fällen
an den Seiten des Rahmens fest oder lassen sich in anderen Fällen längs dieser Seiten
verschieben und von den Rändern,der Glasscheibe abrücken. Zuweilen ist auch der
Rahmen selbst spreizbar, um Glasscheiben verschiedener Abmessungen aufnehmen und
halten zu können.
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Erfindungsgemäß ist der Rahmen mit einer der Seitenzahl der Glasscheiben
entsprechenden Anzahl von Gliedern derart an der eigentlichen Aufhängevorrichtung
befestigt, daß die mit den Anschlägen versehenen Glieder des Rahmens von dem zugehörigen
Rande der aufgehängten Tafel oder Scheibe entfernt werden können. Infolge dieser
Ausbildung erfolgt die Freigabe der Scheibe lediglich durch einfache Betätigung
der Rahmenseiten, ohne die einzelnen Anschläge verschieben zu brauchen, die mithin
an den Seiten des Rahmens dauernd festsitzen können.
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Befinden sich die Anschläge zum Halten' der Scheibe nur auf dem unteren
Glied des Rahmens, so genügt ein einfaches Absenken, um die Anschläge frei von der
Glasscheibe zu bringen, befinden sich die Anschläge aber auf den anderen Gliedern
des Rahmens, muß der Rahmen spreizbar oder _absenkbar und spreizbar sein. Einzelheiten
der Erfindung sind in der Beschreibung erläutert, die Zeichnungen enthalten Ausführungsbeispiele.
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In der Zeichnung stellen dar: Fig. i die Gesamtansicht einer Aufhängevorrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt, Fig.3 im größeren
Maßstab eine teilweise Ansicht und Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. q
und 5 die Vorrichtung zur Verriegelung des Rahmens in seiner Gebrauchsstellung,
von der Seite und von oben gesehen, Fig.6 einen Schnitt nach 6-6 der Fig.5. Fig.7
schematisch eine andere Ausführungsart, Fig. 8 ganz schematisch die beiden Stellungen
des Rahmens nach der Ausführung entsprechend Fig.7.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 6 hängt die aus Glas,
Spiegelglas oder sonstigem Werkstoff bestehende Scheibe i an Froschklemmen bekannter
Ausführung in einem Rahmen i9. Dieser Rahmen soll jede Verwindung der Glasscheibe
und gleichzeitig
jede Schwingbewegung dieser Scheibe verhindern,
und zwar, wenn nicht dauernd, was zu den noch- zu beschreibenden Nachteilen führen
würde, so doch wenigstens während der kri-" -tischen Zeitspanne, die dem Beginn
der Be_ -heizung der Tafel vor dem Härten oder Ab-"" schrecken entspricht.
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Der Rahmen besteht beispielsweisse aus vier Rohren i9, die paarweise
miteinander verstrebt (bei 2o) und- an ihrem unteren Ende durch Querträger 21 (Fig.
i bis 3) verbunden sind. Auf diesem Querträger 21 sind eine gewisse Anzahl von Anschlägen
angebracht. Diese können beispielsweise aus einfachen Schrauben 22 bestehen, die
einander gegenüber im Halter 23 eingeschraubt werden.
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Die Anschläge können auch in jeder anderen ähnlichen Einrichtung bestehen,
z. B. von Schrauben getragenen Stangen usw.
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Der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Schrauben ist je nach
der Stärke der zu härtenden Glasscheibe i einstellbar.
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Jedes senkrechte Rohr i g des Rahmens kann in einer Auskerbung 24.
(Fig. 5, 6) der den unteren Teil der Führung 8 bildenden Winkeleisen o. dgl. gleiten.
Irgendeine Festlegevorrichtung gestattet es, die Stellung des Rahmens 19 in bezug
auf die Führung 8 festzustellen.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. i, q., 5, 6 besteht diese Feststellvorrichtung
aus Klemmen 25 mit einer Rückholfeder 26. Die Klemmen 25 sind bei 2; an der Führung
8 schwingbar gelagert. Die Klemmen 25 drükken unter dem Einfluß der Feder 26- die
Rohre 19 gegen die Führung B. In den Rohren sind Einschnitte 28 (Fig. 6) mit geeignetem
Abstande voneinander vorgesehen, so daß der Rahmen in bezug auf die Führung 8 in
verschiedenen Höhenlagen festgestellt werden kann.
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Nach Entriegelung des Rahmens i g wird das Absinken des Rahmens durch
in ihrer Lage einstellbare Anschläge q o (Fig. i) begrenzt.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt der Heizvorgang
auf folgende Weise Die Glasscheibe i o. dgl. wird zunächst in die Froschklemmen
2 eingehängt. Alsdann wird der Rahmen i9 in eine derartige Stellung gebracht, daß
der untere Rand der Scheibe zwischen die Schrauben 22 gelangt. Die auf diese Weise
vom starren Rahmen festgehaltene Scheibe i wird nun in den Ofen gebracht und dort
auf eine für -den Härtevorgang geeignete Temperatur erhitzt.
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Sobald die Temperatur der Scheibe den Wert von etwa q.5o° C überstiegen
hat, so besteht bekanntlich die Neigung der Tafel zum Verziehen nicht mehr. Sobald
also dieseTemperatur erreicht ist, wird die Scheibe i freigegeben, indem die Feststellklemmen
2 5 gelöst werden, so daß der Rahmen um einen Von den Anschlägen 4.o geregelten
Wert absxikt, und zwar ist dieser Wert so groß, daß 4ip Scheibe nicht mehr zwischen
den Anschlägen 22 verbleibt. Dieses Absenken des Rahmens ist notwendig, denn wenn
dieser in seiner ersten Stellung verbleiben würde, käme es beim Abschrecken der
Scheibe durch Luftstrahlen zur Bildung von schlecht gehärteten Zonen oder Knoten
im Bereich der Schrauben 22. Da ferner die Scheibe, trotzdem der Druck der Kühlluft
auf beide Seiten der Tafel mit im wesentlichen gleicher Kraft einwirkt, dennoch
etwas während des Kühlvorgangs schwingt, so daß sie wiederholt gegen die Schrauben
22 anschlagen würde, ist auch aus diesem Grunde das Entfernen der Schrauben 22 aus
dem Bereich der Scheibe erforderlich, da sonst im erweichten Glase leicht Eindrücke
entstehen könnten.
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Selbstverständlich kann die beschriebene Vorrichtung zur Verhütung
der Verformung der Scheiben im Rahmen der Erfindung auch auf andere Weise verwirklicht
werden. So können die Anschläge nicht nur auf dem unteren Gliede des Rahmens, sondern
auch an den seitlichen über ihren ganzen Umfang verteilt sein.
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Die Fig. 7 zeigt beispielsweise eine derartige Einrichtung. Bei dieser
Ausführungsart ist der aus Rohren i g gebildete Rahmen, der die Anschläge trägt,
bei 29 und bei 3o gelenkig ausgebildet, so daß ein Gelenkvieleck entstellt. Ferner
sind zwei im Winkel miteinander bei 33 gelenkig verbundene Arme 31 und 32 durch
Gelenke 34. und 35 am Rahmen i g befestigt, die gleichfalls Anschläge tragen können.
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Der Rahmen ist in der Führung 8 durch irgendeine Verriegelungsvorrichtung
25, z. B. von der bereits beschriebenen Bauart, so festgelegt, daß sämtliche Anschläge
an der Scheibe zur Anlage kommen.
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Beim Entriegeln des Rahmens öffnet sich dieser derart, daß z. B. unter
der Wirkung einer Feder 36 die senkrechten Glieder des Rahmens nach außen schwingen
unter Drehung um die Punkte 29 und 3o, wodurch die Arme31 und 32 nach 31' und 32'
(Fig.8) emporgehoben und die Anschläge auf diesen Armen von der Scheibe abgerückt
werden. Es genügt alsdann, den Rahmen leicht zu senken, damit der untere Rand der
Tafel ebenfalls freigegeben wird. Fig.8 zeigt den Rahmen in seiner geöffneten Stellung.
Die Längsrohre i9 sind in die Lage i9' übergegangen.
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Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die dargestellten
und beschriebenen
Ausführungen, die nur als Beispiele anzusehen
sind.