DE6609167U - Vorhangzugschnur. - Google Patents

Description

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PATENTANWALT DIPL.-ING. ULRICH KINKELIN

7032 Sindelf ingen - Auf dem Goldberg- Weimarer Straße 32 u. 34- Telefon 07031/86501

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Wilhelm Hachtel, 6994 Niederstetten
VORHANGZUGSCHNUR

Die Erfindung betrifft eine aus thermoplastischem Kunststoff und aus einem Fasergeflecht bestehende Vorhangzugschnur.

Bekannte VorhangzugschnUre dieser Art haben den großen Nachteil, daß sie sich nach kurzem Gebrauch wesentlich strecken und hierbei einen Drall erhalten, der zum gegenseitigen Verschlingen Aniaß gibt und daß sich diese Vorhangzugschnüre auch an den Schnittstellen ~ besenartig aufpinseln, so daß ein Einfädeln in die Zugteile sehr erschwert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorhangzugschnur, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und eine geeignete Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe diese Mißstände behoben werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorhangzugschnur gereckt und wärmebehandelt ist. Eine solche Vorhangzugschnur streckt sich nicht mehr, ver-

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drillt sich nicht mehr, pinselt nicht mehr auf und hat darüberhinaus auch eine höhere Lebenszeit, da ihre Außenfläche sozusagen vergütet wurde und höheren Beanspruchungen stand= halten kann.

Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorhangschnur besteht darin, daß die Vorhangschnur während des Vorreckens wärmebehandelt und danach abgekühlt wird. Diese Schritte haben sich sehr bewährt.

, Günstig ist, wenn die Vorhangschnur um etwa 3 - 5 % vorgereckt wird. Eine solche Reckung

erreicht man bei den üblichen Polyamid-Faserschnüren mit einem Zug von 2-5 kp.

Förderlich ist, wenn die Vorhangschnur bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von ca. 20 m/min bei etwa 300 C wärmebehandelt wird.

Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, daß in Transportrichtung gesehen eine Vorratsstelle für Vorhangzugschnur, eine Bremseinrichtung, eine Wärmebehandlungseinrichtung, eine Zugeinrichtung und eine Aufwickeleinrichtung vorgesehen ist. Damit kann die Vorhangzugschnur zwischen der Bremseinrichtung und der Zugeinrichtung gereckt und gleichzeitig an einer bestimmten Stelle und nach einer bestimmten Zeit wärmebehandelt werden.

Vorteilhaft ist, wenn ein gemeinsamer Antrieb mit entsprechenden Untersetzungsvorrichtungen für die Bremseinrichtung , gegebenenfalls für die Wärmebehandlungsernrichtung , die Zugeinrichtung und die Aufwickeleinrichtung vorgesehen ist. Damit können die einzelnen Arbeitsabläufe miteinander synchronisiert und ein stets gleichbleibendes Ergebnis erhalten werden.

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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausfphrungsbeigpiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine konventionelle Vorhangschnur mit abgeschnittenen ,aufgepinselten Enden,

Fig, 2 die erfincSungsgemäße Vorhangschnur,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Warmebehandlungs- und Reckvorrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte nicht behandelte Vorhangzugschnur besteht aus mehreren geflochtenen Einzelsträngen 12. Häufig werden sieben Einzelstränge miteinander verflochten. Schneidet man eine solche unbehandelte Vorhangzugschnur ab, so ergeben sich pwtselartige Enden 13, so daß die Vorhangzugschnurenden schlecht wieder einzufädeln sind. Außerdem strecken sich diese Schnüre und haben dann einen Drall. Sowohl das Strecken als auch der Drall sind nachteilig.

Fig . 2 zeigt eine abgeschnittene Vorhangzugschnur 11 aus dem gleichen thermoplastischen Material wie die Vorhangzugschnur nach Fig. 1. Sie wurde jedoch vorgereckt und wärmemäßig behandelt. Durch diese Vorreckung erhält sie eine schlankere Form und die Vorreckung als auch die Wärmebehandlung verursachen, daß die Bäuche 14 der bekannten Vorhangschnur sich zu länglichen Flanken 16 verformen und die äußeren Fasern gelängt und angeschmolzen werden. Damit stehen die Bäuche nicht mehr hervor und können deshalb auch nicht mehr so schnell durchgeschabt werden, was zur Erhöhung der Lebensdauer beiträgt.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, pinseln die Enden überhaupt nicht auf sondern behalten rechts und links von der Schnittstelle 17 vollständig ihre ursprüngliche Form ti. Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zum Herstellen einer Vorhangzugschnur gemäß Fig. 2 kann sehr klein, größenordnuRgsmäßig 1 - 2 m lang sein. Auf einem Tisch 18 ist links auf

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einen Ständer 19 eine Vorratsspule 21 leicht drehbar gehalten, auf die die Vorhangzugschnur 11 aufgewickelt ist.

Danach folgt eine Bremseinrichtung 22, die von einem Motor 23 über einen Antrieb 24, Untersetzungsscheiben 26 und einen weiteren Antrieb 27 angetrieben ist, der auf eine Antriebswt2lz»5 28 wirkt. Druckwalzen 29 drücken die Vorhang zugschnur 11 gegen die Antriebswalze 28 und verhindern, daß die Vorhangzugschnur 11 über die Antriebswalze 28 hinwegrutschen kann. Außerdem vergrößern sie auch den ümschiingungswinke! für äie Anrriebswäize 28.

Nach der stufenlos einstellbaren BremseinricKtung 22 folgt eine Wärmebehandlungseixirichtuna. 31, deren tnnenraum 32 eine bestimmte Temperatur hat. Auch hier ist eine Antriebswalze 33 vorgesehen, die über einen Antrieb 34 mit dem Motor 23 in Verbindung steht und gegen die durch eine Druckwalze 36 die Vorhangschnur^ 1 gedrückt wird. Außerhalb der Wärmebehandlungseinrichtung 31 sind zwei HHfsleitrollen 37 vorgesehen.

Je nachdem, ob man die Antriebswalze 33 langsamer, gleich oder schneller als die Fördergeschwindigkeit der Vorhangzugschnur 11 laufen läßt, kann man die Oberfläci'/i der Vorhangzugschnur modifizieren.

Nach der Wärmebehandlungseinrichtung 31 folgt eine Zugeinrichtung 38, deren Antriebswalze 39 über einen Antrieb 41 mit dem Motor 23 in Verbindung steht und schneller als die Antriebswalze 28 der Bremseinrichtung 22 läuft. Druckwalzen 42 drücken die Vorhangstugschnur 11 gegen die Antriebswalze 39, verhindern auch hier einen Schlußf und vergrößern den Umschlingungswinkel.

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Die fertige Vorhangzugschnur Π wird γοη einer Aufwickefspuie 43 angenommen, die in einem Ständer 44 drehbar gelagert ist, der fest mit dem Tisch 18 verbunden ist. Angetrieben wird die Auftvickelspule 43 über einen Antrieb 46, 47, Untersetzungsscheiben 48 und den Motor

Die Wärmebehandlungsvorrichtung 31 braucht nicht unbedingt angetriebene Walzen zu enthalten. Man kann auch nicht angetriebene Walzen verwenden, die jedoch sehr leicht laufen messen, damit die Vorhangzugschnur-Oberfläche nicht abgeschabt wird. Statt Walzen kann man in der Wärmebehandiungsrorrichtung 31 auch Vorrichtungen ähnlich den Zieheisen haben, die aus einer zweigeteilten Platte bestehen, die an ihrer Trennungslinie zwei Lochhälften haben, die sich zusammen zu einem Loch ergänzen. Solche Platten können dann mit Heizpatronen beheizt wenden.

Je nachdem, welches Fasermaterial verwendet wird und weiche Effekte erzielt werden sollen, kann man die angegebenen Temperaturwerte, die Durchlaufgeschwindigkeit o. dgl. ändern. Ferner ist es auch grundsätzlich möglich, die Vorhangzugschnur zuerst vollständig oder teilweise zu recken und dann erst mit Wärme zu behandlen. Man muß nur darauf achten, daß die Fasern lediglich leicht anschmelzen und keine Verbrennungen erfolgen.

Claims (6)

1. Aus thermoplastischem Kunststoff und aus Einzelsträngen bestehende Vorhangschnur dadurch gekenn zeichnet , daß die Vorhangschnur (Π) gereckt und wärmebehandelt ist.

2. Verfahren zur Herstellung einer aus thermoplastischem Kunststoff und aus Einzelsträngen bestehenden Vorhangschnur, dadurch gekennzeichnet, duß die Vorhangschnur (H) während des Vorreckens wärmebehandelt und danach abaekühlt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhangschnur (11) um etwa 3-5 % vorgereckt wird.

4. Verfahren r^qchAnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhangschnur (11) bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von ca. 10 m/m'n. bei etwa 300 C wärmebehandelt wird.

Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung gesehen eine Vorratsstelle (21) für Vorhangschnur 0Ό# ^e'^ne Bremseinrichtung (22), eine Warmebehandlungsein richtung (31), eine Zugeinrichtung (38) und eine Aufwickeleinrichtung (43) vorgesdien ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer

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Antrieb (23) mit entsprechenden UnteiserzungsYorrichtungen (26,-48) for die Bremseinrichtung (22), gegebenenfalls für die Wärmebehandlungseinrichtung (31), die Zugeinrichtung (38) und die Aufwickeleinrichtung (43) vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Bremseinrichtung (22) stufenlos ist.