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Fahrbare Rückkühlanlage, insbesondere für große Leistungen, mit treppenartig
übereinanderliegenden Kühlhorden Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Rückkühlanlage,
insbesondere für große Leisttuigen, mit treppenartig übereinanderliegen.den Kühlhorden,
die durch Zwis.rhenb:öden voneinander getrennt sind und von einem gemeinsamen, im
Fahrzeugdach liegenden Lüfter beaufschlagt werden.
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Bei einer bekannten Anlage dieser Art tritt die aus den Horden kommende
Kühlluft durch waagerechte Schlitze mit im wesentlichen waagerechter Strömungsrichtung
in einen zylindrischen Schacht mit lotrechter Achsre ein. Die hierdurch bedingte
plötzliche Umlenkung des Luftstromes um 9o° verursacht Wirbelbildung, damit Energieverluste
und ungleichmäßige Beaufschlagung der Kühlflächen.
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Bei einer anderen bekannten Rückkühlanlage, die für ortsfeste Kraftanlagen
bestimmt ist, besitzen die Zwischenböden Verlängerungen, die, ohne die Horden zu
berühren, miteinander lotrechte Kanäle bilden. Die T.eilluftströmie prallen beim
Austritt aus den waagerecht liegenden Horden unvermittelt auf die senkrecht zu ihrer
Bewegungsrichtung stehenden Verlängerungen der Zwischenböden. Außerdem muß die Luft
um die quer zu ihrer Strömungsrichtung liegenden scharfkantigen Holme herumstreichen,
auf denen die Horden ruhen. Infolgedessen weist auch diese Anlage verlustbringende
Wirbelbildung und ungleichmäßige Beaufschlagung der Kühlhorden auf.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht
dadurch, daß die Zwischenböden an ihren Berührungsstellen mit den Unters:citen der
Kühlhorden an sich bekannte Verlängerungen aufweisen, die miteinander Kanäle zum
allmählichen Umlenken der aus den Horden austretenden Teilströmie bilden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch durch Abb. i teilweise im Längsschnitt, durch Abb. z im Querschnitt
und durch Abb.3 in der Draufsicht dargestellt.
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Das- Fahrzeug i ist durch zwei Querwände a (Abb. 2 und 3) in drei
gleich große, in der Fahrzeuglängsrichtung nebeneinanderliegende Abteilungen 3 unterteilt.
Ein vierter, an einem Fahrzeugende angebrachter Raum 34 dient zur Aufbewahrung von
Kohle o. dgl., wenn das Fahrzeug als Tender verwendet werden soll. In jeder Abteilung
3 sind spiegelbildlich gleich zur mittleren Längsebene 4 des Fahrzeuges i drei annähernd
waagerecht liegende, sich in der Längsrichtung des Fahrzeuges i erstreckende Kühlhorden
5, 6, 7 (Abb.2) treppenartig übereinander angeordnet, deren Tiefe von unten nach
oben . abnimmt:
Die Horden 5, 6, 7 sind durch auf Rosten 8, 9, i
ö ausgebreitete Füllkörper mit großer Oberfläche gebildet. Die Horden 5, 6, 7 sind
voneinander durch gebogene Zwischenböden i i, 12 getrennt, und die oberste Horde
7 ist durch eine entsprechend gebogene Wand 13 abgedeckt. Die Zwischenwände i i,
12 führen von der Außenwand 14 des Fahrzeuges i gegen die Horden 5, 6 geneigt nach
aufwärts und von der Berührungsstelle mit der darüberliegenden Horde ungefähr senkrecht
nach oben (Abt. 2). Die Wand 13 verläuft in ähnlicher Weise, so daß die Horden 6,
7 diagonal in den durch die Zwischenböden i i, 12 und die Wand 13 gebildeten Räume
15, 16 liegen. Die oberste, kürzeste Horde 7 reicht bis zur Fahrzeuglängswand 14,
während die Horden 6 und 5 nichtganz bis zu dieser Wand geführt sind. Der so gebildete
Zwischenraum 17, 18 ist als Sammelrinne für die zu kühlende Flüssigkeit ausgebildet,
die aus den Horden 6,7 längs der Oberseite der Zwischenböden 11, 12 herunterrieselt.
Zwischen den Sammelrinnen 17, 18 und den darüberliegenden Rosten 9, i o bzw. unterhalb
des Rostes 8 sind in der Fahrzeuglängswand 14 Längsschlitze i9, 2o, 21 angebracht,
durch welche Luft in die Kammern 15, 16 bzw. unter den Rost 8 treten kann. Der lotrechte
Teil des untersten Zwischenbodens i i jeder Fahrzeugseite bildet in jeder Abteilung
3 einen sich in der Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Kanal 22, in den die sich
zu Längskanälen 23, 24 verjüngenden Räume 15 und 16 münden. Im Dach 27 des Fahrzeuges
i ist in jeder Abteilung 3 eine Öffnung 28 mit einem Ventilator 29 ;angeordnet,
der über eine in der Fahrzeuglängsebene liegende lotrechte Welle 3o angetrieben
wird. Die lotrechten Wellen 3o der Ventilatoren 29 sämtlicher Abteilungen 3 sind
über Kegelradgetriebe 31 und eine diese verbindende gemeinsame waagerechte Welle
32 miteinander gekuppelt und werden von einer gemeinsamen nicht dargestellten Antriebsmaschine
angetrieben.
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Der Ventilator 29 saugt in jeder Abteilung 3 die Kühlluft im Sinne
der aus Abb. 2 ersichtlichen Pfeile x von .der Seite her durch die Öffnungen i9,
2o, 21 an sowie durch die Horden 5, 6, 7 hindurch und fördert sie durch die Öffnung
28 ins Freie. Die zu kühlende Flüssigkeit fließt aus nicht dargestellten Leitungen,
die in oder oberhalb von den Kühlhorden 5, 6, 7 angeordnet sind, entgegen dem Kühlluftstrom
x durch die Horden 5, 6, 7 in die Rinne 17, 18 bzw. in einen am Boden des Fahrzeuges
i vorgesehenen Sammelbehälter 33. Von hier kann die gekühlte Flüssigkeit durch Pumpen
ihrem Verwendungszweck zugeführt werden. Damit höchste Kühlleistungen erzielt werden,
ist durch geeignete Bemessung der Räume 15, 16, 22 dafür gesorgt, daß unmittelbar
über den Kühlhorden 5, 6, 7 gleiche Luftgeschwindigkeit herrscht. Zu dem gleichen
Zwecke tuid um zu vermeiden, daß sich die durch die Horden 5, 6, 7 geleiteten Kühlluftströme
gegenseitig beeinflussen, sind die Zwischenböden i i, 12 und die Wand 13 weit nach
oben geführt. Die Kanäle 22, 23, 24 sind ferner so eingerichtet, daß die Kühlluft
an der Austrittsstelle 25, 26 aus ihnen gleiche Geschwindigkeit und annähernd gleiche
Strömungsrichtung x hat (Abb.2). Zum Zwecke der angestrebten gleichmäßigen Luftführung
durch jede Horde 5, 6, 7 sind außerdem scharfe Krümmungen der Luftwege wegen der
damit verbundenen Druckunterschiede vermieden. Der Energiebedarf für die Ventilatoren
29 ist gering, weil wegen der Verwendung eines Ventilators für jede Abteilung 3
die Luftgeschwindigkeit in deal Ventilatoren niedriggehalten werden kann. Die Kühlhorden
5, 6,7 können zwischen den Querwänden 2 einzeln bierausgenommen werden. Kühlanlagen
verschiedener Leistung können aus unter sich gleichen, in Reihenfertigung hergestellten
Abteilungen 3 zusammengesetzt "verden, und es können Teile einer Abteilung gegen
entsprechende Teile einer anderen Abteilung ausgewechselt werden. Die Anzahl vorrätig
zu haltender Ersatzteile ist demzufolge wegen der Gleichheit der Abteilungen gering.
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Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Querwände 2 in
der Ebene der Ventilatorvvellen 30 liegen. Statt der im Querschnitt rechteckigen
Kanäle 22, 23, 24 könnte unterhalb- des Ventilators 29 jeder Abteilung 3 auch ein
runder (kreisförmiger oder elliptischer) Schacht vorgesehen sein, in den die Kanäle
23, 24 münden. Die Luftströmung würde dann zwar nicht mehr genau in Querebenen des
Fahrzeuges stattfinden, aber im wesentlichen wäre diese Strömung doch beibehalten.
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Bemerkt sei noch, daß die Anlage im besonderen für die Wasserrückkühlung
von mit Kondensation arbeitenden Dampffahrzeugen (Lokomotiven) bestimmt ist.