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Elektrisch betriebener Aufzug für große Fördergeschwindigkeit mit
photoelektrischen, am Fahrkorb angebrachten Geräten Gegenstand des Hauptpatents
ist ein elektrisch betriebener Aufzug für große Fördergeschwindigkeit mit photoelektrischen,
am Fahrkorb angebrachten Geräten, die durch Vorrichtungen im Aufzugsschacht während
der Bewegung des Fahrkorbes plötzlichen Beleuchtungsänderungen unterworfen sind
und in die -der Verzögerung und Stillsetzung des Aufzuges dienenden Steuerstromkreise
eingeschaltet sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß als photoelektrische Geräte Glimmröhren
mit lichtempfindlicher Kathode dienen, welche in die mit Ruhestrom arbeitenden Steuerleitungen
des Aufzugsantriebes eingeschaltet sind.
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Hierdurch ist die Ansprechzeit der Steuerung auf Mindestwert, ihre
Genauigkeit auf einen Höchstwert gebracht. Da nämlich die Widerstandserhöhung der
photoelektrischen Glimmröhre mit besonders geringer Eigenträgheit erfolgt und die
Widerstandszunahme während der kurzen Zeit der Abschirmung gegen die Lichtstrahlen
genügt, um die Relais zum Abfallen zu bringen, kann man mit Vorteil Abschirmungen
der Lichtstrahlen von blitzartiger Kürze benutzen, wie sie bei der hohen Fahrgeschwindigkeit
des Fahrkorbes durch die verwendete Anordnung erzielt werden. Auf diese Weise kann
die Steuereinrichtung sehr genau eingestellt werden.
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Es ist besonders zweckmäßig, die Glimmröhre von der Lichtquelle nur
durch einen schmalen Schlitz hindurch bestrahlen zu lassen, der quer zur Fahrtrichtung
liegt, wodurch sich die Abschirmung in noch kürzerer Zeit vollzieht als bei großflächiger
Beleuchtung.
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Abb. i zeigt beispielsweise den Aufbau der lichtempfindlichen Steuervorrichtung
76. Die Vorrichtung 76 besteht aus einem Gehäuse 122 mit der Rückwand 123 und den
Seitenwänden 1.24 und 125. Auf der Vorderseite des Gehäuses befinden sich
die Wände 126, 127, 12,8 und 129, die in die Gehäuseöffnung hineinragen und parallel
zu den Wänden 124 und 125 angeordnet sind. Die inneren Kanten der Wände 126 und
127 und 128 und 129 sind durch die Wände 130 und. 131 verbunden, und die
Wände 126 und 129 können in geeigneter Weise an den Gehäusewänden
124
und 125 befestigt sein. Die äußeren Kanten der Wände 127 und 128 sind durch die
Verbindungswand 132 verbunden. Wie aus der Abb. i zu ersehen ist, haben die-Wände
124 und 126 einen derartigen Abstand". voneinander, daß zwischen ihnen die
Selen" zelle 81 Platz finden kann. Zwischen des Wänden 129 und 125 ist die
Selenzelle 8o aufgestellt. Die Lichtquelle 79 ist in dem Gehäuse vor dessen Rückwand
z23 aufgestellt. Damit ein Lichtstrahl zwischen die Wände 127 und 128 geworfen werden
kann, ist ein Reflektor 133 hinter der Lichtquelle 79 angeordnet; der so
in den Raum zwischen diesen Wänden geworfene Lichtstrahl kann auf die Selenzellen
8o und 81 mit Hilfe von Spiegeln 134 und 135 abgelenkt werden.
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Der auf den Spiegel 134 treffende Lichtstrahl wird durch eine Öffnung
136 in der Wand 127 auf die Selenzelle 8.1 geworfen. In ähnlicher Weise läßt
man den von der-Lichtquelle 79 auf den Spiegel 135 treffenden Lichtstrahl durch
_ eine öffnung 137 in der Wand 128 auf die Selenzelle 8o fallen. Wie die Abb. i
weiter zeigt, ist der Schirm 84, der an den Wänden des Aufzugsschachtes befestigt
ist, so angeordnet, daß er zwischen den Wänden 126 und 127 hindurchgehen
kann, so daß der auf die Selenzelle 8i geworfene Lichtstrahl abgefangen werden kann.
Der Schirm 85, der in der Abb. i nicht gezeigt ist, ist ebenfalls im Aufzugsschacht
befestigt und so angeordnet, daß er zwischen den Wänden 128 und 129 hindurchgehen
kann, wobei er den auf die Selenzelle 8o geworfenen Lichtstrahl abfangen kann. Die
Klemmen der entsprechenden Selenzellen 8o und 81 sind an der Rückwand
123 des Gehäuses befestigt und mittels durch die gestrichelten Linien angedeuteten
Leitungen 138, 139 und 140 mit den Zellen verbunden. Die untere Klemme der
Selenzelle 81 ist in der Abbildung nicht dargestellt; jedoch erfolgt eine Befestigung
mit der Rückwand in der gleichen Weise wie bei den anderen Klemmen.
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Die in den Abb. 3 und 4 noch besonders dargestellten Selenzellen 8o
und 81 sind aus mehreren Platten zusammengesetzt, von denen die drei Platten 141,
142 und 143 gezeichnet sind. Zwischen benachbarten Platten werden Streifen 144 und
145 aus Isolationsmaterial eingelegt und zusammen mit den Platten befestigt. Die
Stirnkanten sämtlicher Platten werden zusammen mit einem lichtempfindlichen Metallüberzug
(beispielsweise Selen) versehen, was durch die punktiert gezeichnete Oberfläche
146 angedeutet ist. Wenn ein Lichtstrahl auf die Oberfläche 146 trifft, geht ein
bestimmter Strom durch die Platten 141, 142 und 143, weil derWiderstand des Selens
niedrig ist. Wenn aber die Oberfläche durch Abfangen des Lichtstrahles verdunkelt
wird, wird der Widerstand der °'@letallschicht hoch und vermindert die Größe °::de.
durch die Platten fließenden Stromes. ';,Die gegenseitige Anordnung der lichtempfind-"lichen
Vorrichtungen 75, 76 und 88, die im Aufzug angebracht sind, sind aus der Abb. 2
zu ersehen. Die Stellung der Schirme 84, 85, 86, 89 und 9o, die an den Wänden des
Aufzugsschachtes befestigt sind, ist ebenfalls in der Abb. 2 dargestellt. Der Schirm
86 befindet sich im Aufzugsschacht ungefähr in der Höhe der Stockwerksebene 83.
Die Schirme 84 und 85 sind unter dem Stockwerk und die Schirme 89 und 9o über dem
Stockwerk angeordnet. Wenn der Aufzug abwärts fährt, kommt der Schirm 89 zwischen
der Lichtquelle gi und der Selenzelle 93 und der Schirm 9o zwischen der Lichtquelle
gi und der Selenzelle 92 durch. Wenn der Aufzug auf der Höhe der Stockwerksebene
ist, befindet sich der Schirm 86 zwischen der Lichtquelle 78 und der Selenzelle
77. Wenn sich der Aufzug von unten dem Stockwerk nähert, geht der Schirm 84 zwischen
den Wänden a26 und 127 hindurch und fängt den von der Lichtquelle 79 auf die Selenzelle
81 geworfenen Lichtstrahl ab. Ebenso fängt der Schirm 85, wenn er zwischen die Wände
128 und 129 kommt, den auf die Selenzelle 8o geworfenen Lichtstrahl ab.
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Es hat sich gezeigt, daß bei der Verwendung der lichtempfindlichen
Vorrichtung 76 für die oben beschriebene Steuerung der Betrieb des Aufzuges i nicht
immer genau nach Vorschrift vor sich geht. Dies ist besonders der Fall beim Anhalten
des Aufzuges an der Stockwerksebene. In Personenaufzügen ist es im allgemeinen erforderlich,
daß der Aufzug innerhalb weniger Zentimeter über oder unter dem Flur zum Stehen
kommt. Wenn nun die lichtempfindliche Steuervorrichtung zum Einbau kommt, wobei
Selenzellen als lichtempfindliches Element zur Verwendung kommen, ist es schwer,
den Aufzug am Flur innerhalb der eng gesteckten Grenzen zum Stehen zu bringen. Jedoch
arbeiten die Selenzellen befriedigend, um die Geschwindigkeit des Aufzuges zwischen
den Stockwerken zu mäßigen. Um nun durch die lichtempfindliche Steuervorrichtung
den Aufzug eben mit der Stock-werksebene innerhalb der erforderlichen engen Grenzen
anhalten zu können, ist es zweckmäßig, die lichtempfindliche Steuervorrichtung 147,
wie sie in der Abb.5 dargestellt ist, zu verwenden. Die Vorrichtung 147 hat sehr
große Ähnlichkeit mit der Vorrichtung 76 und besteht im allgemeinen aus einem Gehäuse
148 mit Kammern 149, 150 und 151, die voneinander durch
Wände
152 und 153 getrennt sind. Eine Glühlampe 154 ist in der Kammer 15o angebracht und
mit einem Reflektor 155 versehen, damit die Lichtstrahlen auf die Spiegel 134 und
135 geworfen werden können. In den Kammern 149 und 151 sind photoelektrische Glimmröhren
156 und 157 aufgestellt. Wenn diese Röhren einem Lichtstrahl ausgesetzt werden,
lassen sie einen Strom von bestimmtem Wert durch, wenn ihnen eine bestimmte Spannung
zugeführt wird. Wenn aber der Lichtstrahl abgefangen wird, dann fließt durch die
Röhre selbst, wenn sie unter Spannung steht, kein Strom.
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Die Lichtstrahlen, die von der Lichtquelle 154 ausgesandt werden,
werden von dem Spiegel 13¢ durch einen verhältnismäßig engen Schlitz '158 in der
Wand 159 der Kammer i S i hindurchgeworfen; die Weite des Schlitzes ist so, daß
sie das Anhalten des Aufzuges innerhalb der vorschriftsmäßigen Grenzen gestattet.
Der Lichtstrahl, der durch diesen Schlitz hindurchgeschickt wird, trifft auf einen
Spiegel 16o, welcher den Strahl auf die Glimmröhre 157 wirft, was einen Stromfluß
durch die Glimmröhre zur Folge hat. Ferner wird der Lichtstrahl, der auf den Spiegel
135 trifft, durch den engen Schlitz 161 in der Wand 162 der Kammer 149 geworfen.
Die Weite des Schlitzes ist so bemessen, daß sie das Anhalten des Aufzuges innerhalb
enger Grenzen ermöglicht. Dieser Lichtstrahl trifft einen Spiegel 163 und wird von
diesem auf die Glimmröhre 156 geworfen, die nunmehr Strom hindurchläßt.
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Die lichtempfindlicheVorrichtung 147 kann in dem Aufzug 1 in genau
derselben Weise wie die lichtempfindliche Vorrichtung 76 angebracht werden. Wenn
nun der Schirm 84 durch den Einschnitt 16q., der sich auf der Vorderseite des Gehäuses
148 befindet, hindurchgeht, so werden die Lichtstrahlen, die durch den Schlitz 158
dringen, abgefangen, wodurch eine Verdunkelung der Glimmröhre 157 herbeigeführt
wird und deshalb durch die unter Spannung stehende Glimmröhre ein elektrischer Strom
nicht hindurchfließen kann.
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Wenn sich der Aufzug in einer anderen bestimmten Stellung befindet,
geht der Schirm 85 durch den anderen auf der Vorderseite des Gehäuses 144 vorhandenen
Einschnitt 165, um den durch den Schlitz 161 dringenden Lichtstrahl abzufangen,
so daß die Glimmröhre 156 verdunkelt wird und diese Röhre, auch wenn sie unter Spannung
steht, einen elektrischen Strom nicht hindurchläßt.
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Eine solche Glimmröhre enthält eine lichtempfindliche Kathode 166
und eine Anode 167, die an die Klemmen 168 und 169 geführt sind. Wenn auf diese
Glimmröhre ein Lichtstrahl fällt und eine Spannung von bestimmtem Wert an die Klemmen
168 und 169 gelegt wird, fließt ein Strom von der lichtempfindlichen Kathode zur
Anode, der genügend groß ist, um die Relais für die oben beschriebene Steuerung
zu betätigen.