DE547276C - Abblendvorrichtung fuer Lampen und Scheinwerfer an Motorfahrzeugen u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 31. MÄRZ 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4b GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Abblendevorrichtungen für Lampen und Scheinwerfer an Motorfahrzeugen u. dgl. Es sind derartige Abblendevorrichtungen schon bekannt, bei welchen die Abblendung des Lichtes durch zwei Gruppen von Abblendelamellen erfolgt, die einen Schlitz zwischen sich lassen. Diese Lamellen können aus einer Mehrzahl von drehbaren Klappen bestehen, die bei einer bekannten Ausführung so angeordnet sind, daß in der Offenstellung der Klappen sämtliche Lichtstrahlen einschließlich der "nach oben abgelenkten Lichtstrahlen durch die Blendvorrichtung hindurchgehen, während in der Geschlossenstellung der Klappen nur ein durch einen Zwischenraum zwischen zwei Klappen passierendes, schräg nach unten gerichtetes Strahlenbündel aus der Lampe austreten kann. Diese bekannten Vorrichtungen

so besitzen daher den Nachteil, daß der Fahrer die Klappen immer von Zeit zu Zeit bedienen muß und daß ferner kein waagerecht gerichtetes Strahlenbündel durch die Blendvorrichtung erzeugt wird, was aber gerade besonders bei Nachtfahrten für die Sicherheit des Fahrens erforderlich ist.

Gemäß vorliegender Erfindung sind zwei Gruppen von Abblendelamellen, aber in fester Anordnung an der Lampe vorgesehen, derart, daß der zwischen den beiden Gruppen bestehende Spalt ein mittleres, waagerecht gerichtetes Strahlenbündel ständig aus der Lampe austreten läßt. Die obere Gruppe der Abblendelamellen besteht dabei aus rechtwinklig zueinander gerichteten Reflektorplatten. Irgendwelche Betätigung oder Bedienung durch den Fahrer fällt daher bei der vorliegenden Vorrichtung vollkommen weg. Die Anordnung der Abblendelamellen gemäß der Erfindung läßt es ferner zu, daß neben dem mittleren, waagerecht austretenden Lichtbündel auch ständig noch schräg nach unten abgelenkte Lichtstrahlen aus der Lampe austreten können, die die vorderste Fahrbahn kräftig erleuchten, während durch das waagerechte Lichtstrahlenbündel die Fahrbahn weit voraus erleuchtet wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen dargestellt.

Fig. ι ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer an einer Lampe angebrachten Blendschutzvorrichtung.

Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1, und

Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt von einer abgedeckten Ausführungsform.

Auf den Zeichnungen ist mit A der gebräuchliche parabolische Reflektor einer Lampe bezeichnet, und B ist die Glühlampenbirne. Die vorliegende Blendschutzvorrichtung besteht aus einem ringförmigen Rah-

men, dessen oberer Teil durch ein geriffeltes Glied D verdeckt ist. Die Riffelungen sind dabei waagerecht angeordnet und stehen in einem Winkel von 90⁰ zueinander und werden durch eine Anzahl von reflektierenden Flächen gebildet.

In dem unteren Teil des genannten Rahmens sind eine Anzahl Ablenkplatten B angeordnet, die waagerecht und parallel zueinander nach der bekannten Parallelschlitzanordnung gerichtet sind. Zwischen der untersten Riffelung und der oberen Ablenkplatte ist ein Spalt gelassen.

Das genannte geriffelte Glied und die Ablenkplatten bestehen aus Metall, welches auf Hochglanz poliert ist.

In Fig. 2 ist eine Blendschutzvorrichtung dargestellt, die an der Innenseite des parabolischen Reflektors der Lampe und hinter der vorderen Glasscheibe angeordnet ist, während die Vorrichtung nach Fig. 3 vorn an der Lampe und vor der Glasscheibe angebracht ist.

Bei einer Lampe, die mit der oben beschriebenen Blendschutzvorrichtung ausgerüstet ist, ist es für die von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen unmöglich, in eine Richtung oberhalb der Horizontalen und nach oben geworfen zu werden. Irgendwelche Strahlen, welche das geriffelte Glied D treffen, werden zurückreflektiert und alsdann durch die Platten E hindurch in eine Richtung nach vorn und abwärts abgelenkt. Lichtstrahlen, die unmittelbar aus der Lichtquelle hervorstrahlen, treten durch den Spaltraum zwischen dem geriffelten Glied und der obersten Ablenkplatte, und zwar in waagerechter Richtung, hindurch.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abblendevorrichtung für Lampen und Scheinwerfer an Motorfahrzeugen u. dgl., mit zwei einen Zwischenraum zwischen sich lassenden Gruppen von fest angeordneten Abblendelamellen, deren untere Gruppe Parallelschlitzanordnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gruppe der Abblendelamellen aus rechtwinklig zueinander stehenden Reflektorplatten besteht und der Zwischenraum zwischen der oberen und der unteren Lamellengruppe derart angeordnet ist, daß durch denselben ein waagerechtes Lichtstrahlenbündel unmittelbar aus der Lampe austreten kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen