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Schaltvorrichtung für elektromagnetisch angetriebene Pumpen, insbesondere
Brennstofförderpumpen Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für elektromagnetisch
angetriebene Pumpen, insbesondere Brennstoff- (Benzin-) Förderpumpen, mit einem
den elektrischen Strom steuernden Hilfsanker, der in der einen Richtung zum Geschlossenhalten
des Stromkreises von einem beweglichen Hauptanker angezogen und mitgenommen wird
und nach einem bestimmten Hub des Hauptankers bei Unterbrechung des Stromkreises
sich von diesem Anker löst und mittels einer Feder in seine Ausgangslage zurückkehrt,
in der nach Beendigung des Rückhubes des Hauptankers der Stromkreis wieder geschlossen
ist.
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Die bekannten Schaltvorrichtungen dieser Art werden gemäß der Erfindung
dadurch vereinfacht und verbessert, daß nicht mehr der Hilfsanker selbst als Kontakt
oder Kontaktträger dient, sondern zu diesem Zweck dem Hilfsanker ein besonderer
Kontaktträger aus Isolierstoff zugeordnet ist, der durch eine entgegengesetzt zur
Rückführfeder des Hilfsankers wirkende Feder derart belastet ist, d:aß er (entgegen
der Hilfsankerfeder) mit dem Kontakt am beweglichen Hauptanker in Berührung zu bleiben
sucht.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch eine Brennstoffförderpumpe mit der neuen
Schaltvorrichtung, während in den Abb.2 bis 6 verschiedene Stellungen der Schaltvorrichtung
skizziert sind.
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In dem zylindrischen Gehäuse i ist eine Spule 2, in deren aus nichtmagnetischem
Werkstoff hergestellter Büchse 3 ein Hauptanker q geführt ist. Dieser Hauptanker
dient gleichzeitig als Förderkolben, indem er beim Aufwärtshub aus der Leitung 5
über das Saugventil 6 Brennstoff in den Raum 7 saugt und beim Abwärtshub den angesaugten
Brennstoff über das Druckventil 8 und die Leitung 9 wegdrückt. Dieser Anker oder
Kolben q. wird durch eine Feder i o - nach oben gedrückt.
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Auf das Gehäuse i ist ein Deckel i i mit einem Bügel 12 aufgesetzt,
die beide aus Isolierstoff bestehen. In die Mitte des Bügels 12 ist eine Klemme
13 eingesetzt, die .einerseits über eine Leitung i¢ mit Schalter 15 an eine Stromquelle,
beispielsweise die Batterie 16 eines Kraftfahrzeuges, angeschlossen werden kann
und andererseits mit einer Metallscheibe 17 leitend verbunden ist. Auf der freien
Seite dieser Scheibe 17 stützt sich eine Schraubenfeder 18 ab, deren unteres Ende
-auf einer zweiten metallischen - Scheibe i9 ruht. Die Scheibe 19 ist in eine Scheibe
20 aus Isolierstoff eingelassen und mit einem
von einem Ansatz 2
1 der Scheibe 20 getragenen Kontakt 22 leitend verbunden. Gegen die untere Fläche
der Scheibe 20 wird hon einer Schraubenfeder 23 eine als Hilfsanker dienende ringförmige
Eisenplatte 24 gedrückt. Das andere Ende der Schraubenfeder 23 liegt in einer ringförmigen
Ausdrehung 25 des Kolbens q., eis dessen Mitte eine Nase 26 herausragt, die den
Gegenkontakt 27 des Kontakts 21 trägt. Der Durchmesser des Hilfsankers 24 ist kleiner,
derjenige des Kontaktträg:ers 2o dagegen größer als der Durchmesser .des Kolbens
q.. Von der Spule 2 ist das eine Ende mit dem Gehäuse i, das andere mit dem Minuspol
der Batterie 15 verbunden bzw. geerdet.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: In der Ruhelage sind die einzelnen
Teile der Pumpe und Schaltvorrichtung in der aus Abb. i wnd 2 ersichtlichen Stellung.
Wird der Schalter 15 geschlossen, so geht ein Strom von der Batterie 16 über
die Leitung 14, Klemme 13, Feder 18, Scheibe i g zurr Kontakt 21 und von
-dort durch den GegenkOntakt27, den Hauptanker 4, Feder io, Gehäuse i zur Spule
2. Infolgedessen wird der Hauptanker q. magnetisch und zieht den Hilfsanker 24.
an, so daß die Scheibe 2o nur noch von oben her durch die Feder 28 belastet ist
(Abb. 3). Außerdem aber zieht die Spule 2 den Hauptanker q. mit dem an ihm haftenden
Hilfsanker 24 nach unten, wodurch die Feder i o zusammengedrückt, der Inhalt des
Raumes, 7 verringert und etwa im Raum 7 vorhandener Brennstoff über -das Druckventil
8 verdrängt wird. Dabei wird die Scheibe 20 von der Feder 18 dem Hauptanker
q. dauernd nachgeschoben, so daß die Kontakte 22, 27 geschlossen bleiben.
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Gegen das Ende des Abwärtshubes stößt die Scheibe 20 gegen den von
dem Deckel i i gebildeten Anschlag (Abb, q.), während der Hauptanker seinen Weg
nach unten fortsetzt und dadurch den Kontakt 27 vom stehenbleibenden Kontakt 22
abhebt. Infolgedessen wird der Stromkreis zur Spule unterbrochen und der Hauptanker
=magnetisch, so daß der Hilfsanker 24 frei wird. Der frei werdende Hilfsanker wird
von seiner Rückführfeder 23 nach oben gegen die Scheibe 20 gedrückt (Abb. 5) und
schiebt diese gegen die Anfangsanlage 'bis zum Ausgleich der Federkräfte zurück.
Inzwischen hat der Hauptanker infolge seines Beharrungsvermögens noch einen kurzen
Hub nach. unten gemacht, bis seine Bewegung durch die Feder i o ;gehemmt und umgekehrt
wurde. Der als Kolben wirksame Hauptanker beginnt jetzt seinen Saughub, d. h. bei
der von der Feder i o verursachten Bewegung nach oben saugt er aus der Leitung 5
über das Ventil 6 Brennstoff an. Bei diesem Aufwärtshub schiebt der Hauptanker durch
die Feder 23 die Scheibe 2o vor sich her, ohne daß die Kontakte 22, z7 einander
erreichen (Abb.6). Allmählich i ir41 die Feder 18 immer mehr zusammengedrückt, so
daß die Scheibe 20 in ihrer Aufwärtsbewegung immer mehr gehemmt wird und der nacheilende
Kontakt 27 sich immer mehr dem Kontakt 22 nähert, bis endlich die in Abb. 2 dargestellte
Gleichgewichtslage wiederhergestellt ist und der Kontakt 27 den Kontakt 22 eingeholt
hat. Dadurch wird aber der Stromkreis wieder geschlossen, die Spule 2 erhält wieder
Strom und zieht den Hilfsanker wieder an. Der Saughub ist jetzt beendet, und es
beginnt wieder der .eingangs geschilderte Druckhub des Hauptankers, worauf sich
das Spiel dauernd wiederholt, bis der Hauptschalter 15 geöffnet und dadurch die
Pumpe stillgesetzt wird.
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Es steht selbstverständlich nichts im Wege, die Erfindung auch bei
anderen Pumpen anzuwenden, bei denen der Hauptanker nicht gleichzeitig Förderkolben,
sondern noch mit einem besonderen Förderglied (Kolben oder Membran) verbunden ist,
oder bei Pumpen, bei denen die Flüssigkeit mittels eines besonderen Kanals durch
das Förderglied bzw. den Hauptanker hindurch- oder um diese herumgeführt wird, d.
h. beispielsweise bei Benzinförderpumpen mit vollständig vom Brennstoff überfluteten
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