DE659990C

DE659990C - Differentialkolbenpumpe, besonders fuer Gasspuergeraete

Info

Publication number: DE659990C
Application number: DED67606D
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1934-03-03
Filing date: 1934-03-03
Publication date: 1938-05-13

Description

Differentialkolbenpumpe, besonders für Gasspürgeräte Die Erfindung betrifft eine Differentialkoibenpumpe, besonders für Gasspürgeräte, und besteht darin, daß der Kolben an dem der Kolbenstange zugekehrten Teil mit einer Ringnut versehen ist, in der das verstärkte Ende der Kolbenstange mit seitlichem Spiel gelagert ist.
Auf dem in einem Zylinder beweglichen Kolben kann ein mit Außengewinde versehener Ring angebracht sein, der eine Überwurfmutter aufnimmt, während die Kolbenstange am unteren Ende einen lose in den Ring passenden Flansch trägt, der sich bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens gegen die Überwurfmutter und bei der Abwärtsbewegung gegen den Kolben stützt.
Bisher wurden für Gasspürgeräte kleine doppeltwirkende Pumpen, auch Differentialkolbenpumpen benutzt, deren Kolben mit Ledermanschetten versehen sind. Die Dichtung der Kolbenstange geschah nach Art einer Stopfbuchse, um eine gewisse Elastizität zu erreichen. Es ist nämlich schwierig, besonders bei Differentialkolbenpumpen, eine Zentrierung der beiden dichtenden Flächen durchzuführen. Die elastischen Dichtungen sollen Ungenauigkeiten der Zentrierung ausgleichen. Ein Nachteil der Ledermanschetten und der elastischen Dichtungen besteht aber darin, daß die Stoffe sich schwer desinfizieren und entgiften lassen. Man hat sich bisher durch häufiges Auswechseln dieser Teile geholfen.
Durch die neue Differentialkolbenpumpe werden diese Nachteile vermieden. Da der Kolben und die Kolbenstange nicht wie bisher starr verbunden, sondern gegeneinander beweglich angeordnet sind, ist eine genaue Zentrierung von Kolben und Kolbenstange nicht mehr erforderlich. Dadurch ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß man den Kolben und die Dichtung der Kolbenstange ausschließlich aus Metall oder aus anderen leicht zu desinfizierenden oder zu Entgiftenden Werkstoffen herstellen kann. Für den Zylinder kann man gleichfalls Metall, Glas oder ähnliche leicht zu reinigende Stoffe verwenden. Während man früher bei der Verwendung von Ledermanschettenkolben nie sagen konnte, ob nach einer Entgiftung die Pumpen noch richtig wirkten, bietet die neue Ganzmetallpumpe eine Gewähr für stete Betriebssicherheit.
Die Verbindung von Kolben und Kolbenstange mit seitlichem Spiel herzustellen, ist bereits vorgeschlagen worden. Zur Lösung dieser Aufgabe wurde zwischen Kolben und Kolbenstange ein langer Stab eingeschaltet, der infolge seiner Elastizität seitliche Verschiebungen des Kolbens gegen die Kolbenstange ausgleichen sollte.
Ausführungen dieser Art konnten nicht befriedigen, da sie eine verhältnismäßig große Baulänge bedingen und die Spannungen nur mildern, aber nicht beseitigen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Differentialkolbenpumpe im senkrechten Längsschnitt dargestellt. In dem Zylinder i bewegt sich der Kolben a. Dieser trägt auf seinem oberen Teil 3 einen mit Außengewinde versehenen Ring 4., der eine Überwurfmutter 5 aufnimmt. Der Kolben ist mit einem Rückschlagventil io versehen. Aupli am Zylinder i ist ein Rückschlagventil9 4117 ,geordnet. Die Kolbenstange 6 ist hohl ausgebildet und steht bei der gezeichneten Aus= führungsform in offener Verbindung mit der ein Aufsaugemittel enthaltenden Vorlage 8 und dem das Reagens aufnehmenden Röhrchen 15. An der Kolbenstange ist unten ein Flansch 14 angebracht, der lose in den Ring ¢ hineinpaßt. Bei der Aufwärtsbewegung der Kolbenstange 6 legt sich der Flansch gegen die Überwurfmutter 5 und nimmt den Kolben 2 mit. Bei der Abwärtsbewegung drückt er den Kolben 2 nach unten. Der Hohlraum 13 der Kolbenstange dient als Windkessel. Die Kolbenstange erhält Führung _ und Dichtung im oberen Teil des Zylinders i bei ; .
Beim Aufwärtsbewegen des Kolbens 2 schließt sich das am Zylinder sitzende Ventil 9, während sich das am Kolben sitzende Ventil io öffnet, weil in dem Innenraum des Kolbens i i ein Vakuum entsteht. Dadurch tritt sowohl die Luft aus dem zwischen Kolbenstange und Zylinderwand vorhandenen Zwischenraum 12 zwischen Kolbenstange und Überwurfmutter hindurch als auch aus dem Hohlraum 13 in den Hohlraum i i über. Es wird also Luft durch das Röhrchen 15 und die Vorlage 8 hindurch angesaugt. Beim Abwärtsbewegen des Kolbens 2 schließt sich das Ventil i o, während sich das Ventil 9 öffnet. .Dadurch wird die im Raum i i befindliche Ihuft ausgestoßen, im Ringraum 12 entsteht ein Vakuum, so daß Luft aus dem Windkessel 13 in den Raum i - hineinströmt. Es wird daher auch bei der Abwärtsbewegung des Kolbens Luft durch das Röhrchen 15 und die Vorlage .8 hindurch angesaugt.

Claims

PATI:NTAISPRÜCI-IR: i. Differentialkolbenpumpe, besonders für Gasspürgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an dem der Kolbenstange zugekehrten Teil mit eine- Ringnut versehen ist, in der das verstärkte Ende der Kolbenstange mit seitlichem Spiel gelagert ist.
2. Differentialkolbenpumpe na--h Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, laß auf dem in einem Zylinder (i) bewc glichen Kolben (2) ein mit Außengewin @le versehener Ring (q.) angebracht ist, der eine Übexwur fmutter (5) aufnimmt, während die Kolbenstange (6) am unteren Ende einen lose in den Ring (.f) passenden Flansch (14) trägt, der sich bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens (2) gegen die Überwurfmutter (5) und bei der Abwärtsbewegung gegen den Kolben (2) stützt.