DE1450620B2 - Ventil mil- einem Dämpfungskolben - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit Eine weitere bauliche Vereinfachung wird erfin-

motorisch betätigtem Verschlußstück und einem im dungsgemäß dadurch erreicht, daß der Flüssigkeits-Zwanglauf mit dem Verschlußstück verschiebbaren Vorratsraum über den Zylinderräumen konzentrisch Dämpfungskolben, zu dessen beiden Seiten mit einer zur Kolbenstange angeordnet ist und mit der freien

Dämpfungsflüssigkeit gefüllte, durch einen Leitungs- 5 Atmosphäre in Verbindung steht. In diesem Fall ist

weg mit Drosselwirkung miteinander verbundene vorteilhaft zwischen dem oberen Zylinderraum und

Zylinderräume angeordnet sind, deren Stirnwände dem Flüssigkeits-Vorratsraum eine zu der dort angevon der Stange des Dämpfungskolbens abgedichtet ordneten Dichtung führende Flüssigkeitsverbindung

durchsetzt sind, ferner mit einem Dämpfungsflüssig- geschaffen, während die dem unteren Zylinderraum

keits-Vorratsraum und Leitungswegen von diesem zu io zugehörige Dichtung über einen besonderen Leitungs-

den Bereichen außerhalb der Dichtungen der Stange weg mit dem Flüssigkeits-Vorratsraum in Verbindung

des Dämpfungskolbens. steht. Der besondere Leitungsweg mündet dabei

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unterhalb der unteren Dichtung, was zur Folge hat, Dämpfungswirkung auch für den Fall zu gewähr- daß eine zusätzliche Dichtung benötigt wird, die jeleisten, daß die Abdichtungen der Kolbenstange flüs- 15 doch lediglich unter Atmosphärendruck stehende sigkeitsdurchlässig sind. Zur Lösung dieser Aufgabe Flüssigkeit abzudichten hat und daher weniger leicht sind bereits Kammern vorgeschlagen worden, die die flüssigkeitsdurchlässig ist. Zum Unterschied hiervon Kolbenstange im Anschluß an die Dichtungen um- müssen die mit den Dichtlippen versehenen Dichtungeben und Vorratsräume bilden, welche mit Dämp- gen auch bei den durch die besagte Drosselwirkung fungsflüssigkeit gefüllt sind. Das Eindringen von Luft 20 abwechselnd im einen oder anderen Zylinderraum in den Dämpfungszylinder an den Durchführungen entstehenden Drücken ihre Dichtwirkung ausüben, der Kolbenstange wird dadurch verhindert. Auf die Es können daher an diesen Dichtungen eher Undich-Art der Dichtungen ist aber bei dem älteren Vor- tigkeiten entstehen, deren nachteilige Wirkung auf schlag kein Wert gelegt. die Dämpfungseinrichtung jedoch in der geschilder-

Die vorliegende Erfindung geht von der Erkennt- 25 ten Weise behoben ist.

nis aus, daß das Wiederauffüllen des Dämpfungs- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, angewen-

zylinders mit Druckmittel gefördert wird, wenn der det bei einem Mischventil, ist in der Zeichnung dar-

Vorratsraum über Rückschlagventile, die in Rieh- gestellt. Es zeigt

tung der Zylinderräume öffnen, mit den Zylinder- F i g. 1 einen Schnitt durch das Ventil,

räumen verbunden ist. 3° F i g. 2 einen Schnitt durch die Dämpfungs- und

Erfindungsgemäß läßt sich das einfach dadurch Fülleinrichtung im vergrößerten Maßstab,
erreichen, daß als Dichtmittel die Kolbenstange um- Das Verschlußstück 1 ist über die Spindel 2 von gebende, als selbsttätige Ventile wirkende Lippen- einem Stellmotor 3 betätigt. Der Stellmotor 3 besteht dichtungen angeordnet sind, deren Dichtlippen den aus einem Druckraum 4, der einseitig durch die an Zylinderräumen zugewendet sind und deren den 35 der Stange 2 befestigte Membrane 5 begrenzt ist.
Zylinderräumen abgewendete Seiten über die Lei- In einem von der Stange 2 durchsetzten gehäusetungswege mit dem Dämpfungsflüssigkeits-Vorrats- festen Zylinder 6 befindet sich der Dämpfungskolraum in Verbindung stehen. ben 7, der auf der Stange 2 befestigt ist. Die Zylinder-

Jeweils die Lippe auf der Seite des Zylinders, die räume 8, 9 sind mit einer Dämpfungsflüssigkeit ge-

vom Dämpfungskolben her unter hohem Druck steht, 4° füllt und durch eine Leitung 10 verbunden, in der

schmiegt sich dann an die Kolbenstange an. Auf der ein regelbares Drosselventil 11 angeordnet ist. Bei

anderen Seite des Kolbens dringt dagegen unter dem der Betätigung der Stange 2 wird die Flüssigkeit der

Einfluß des Unterdruckes Flüssigkeit aus dem Vor- Zylinderräume 8, 9 über die Leitung 10 und das

ratsraum an der Lippendichtung vorbei in den Zylin- Drosselventil 11 vom einen zum anderen Zylinder-

der. Die Lippendichtung dichtet mithin in der einen 45 raum umgewälzt und hierdurch die Bewegung der

Richtung zuverlässig ab und ermöglicht in der ande- Stange 2 gedämpft.

ren Richtung ein ausreichendes Nachfüllen des ihr Eine gleichmäßige Dämpfung hat zur Voraussetbenachbarten Zylinderraumes. In den Leitungswegen zung, daß die Zylinderräume 8, 9 stets vollständig und im Vorratsraum bildet sich infolgedessen kein mit Flüssigkeit gefüllt sind. Zu diesem Zwecke sind Überdruck aus, sie können mit der freien Atmo- 50 an den Stirnenden des Zylinders 6 Dichtungen angesphäre in Verbindung stehen, d. h. entlüftet sein, und ordnet, die den Zylinderräumen 8, 9 zugewendete es sind die Dichtungen an den Durchführungen der KoI- Dichtlippen 12,13 aufweisen. Über dem Zylinder 6 benstange von außen nicht belastet. Der Ölverlust an befindet sich ein Dämpfungsflüssigkeits-Vorratsraum diesen Durchführungen wird infolgedessen sehr gering. 14, der durch ein Loch 15 mit der freien Atmosphäre

Es ist zwar bekannt, einen Dämpfungskolben mit 55 in Verbindung steht und zur Kontrolle des Flüssig-

einem selbsttätigen Ventil zu versehen, welches je- keitsstandes mit einem Schauglas 16 versehen ist. Der

doch dazu dient, eine veränderliche Drosselwirkung Vorratsraum 14 steht über einen Ringspalt 17 sowie

für das bei der Kolbenbewegung von der einen zur über eine Leitung 18 mit den an den Stirnenden des

anderen Kolbenseite strömende Dämpfungsmedium Zylinders 6 befindlichen, die Dichtlippen 12,13 auf-

zu ergeben. Es ist auch bekannt, bei einem Ventil 6° weisenden Dichtungen in Verbindung,

mit einem vereinigten Dämpfungs- und Schließkolben Sofern aus dem Zylinderraum 8 oder 9 unbeabsich-

die Abdichtung des Kolbens durch eine Lippendich- tigt Flüssigkeit ausgetreten ist und in diesem Zylin-

tung zu bewirken, welche beim Kolbendämpfungs- derraum infolge der Verstellung der Stange 2 ein

hub durchlässig ist, dagegen aber dichtet, wenn der Unterdruck entsteht, geben die als selbsttätige Ventile

Kolben seinen Schließhub ausführt. Die Lippendich- 65 wirkenden Dichtlippen 12 oder 13 einen Flüssigkeits-

tung wirkt hierbei zwar auch in Art eines selbst- weg frei, auf dem vom Vorratsbehälter 14 über den

tätigen Ventils, jedoch in einem anderen Zusammen- Ringspalt 17 oder die Leitung 18 Flüssigkeit in den

hang als bei der Erfindung. Zylinderraum 8 oder 9 gelangt und den Raum auf-

füllt. Es ist daher stets eine einwandfreie Dämpfung gewährleistet.

Zur Vermeidung von Flüssigkeitsverlusten aus dem Vorratsbehälter 14 ist unter der unteren Mündung der Leitung 18 eine zusätzliche Dichtung 19 angeordnet, die indessen nur mit dem Druck der freien Atmosphäre und mit dem sehr geringen statischen Druck der Vorratsflüssigkeit im Behälter 14 und der Leitung 18 beaufschlagt ist und daher über lange Betriebszeiten einen Dichtschluß gewährleistet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ventil mit motorisch betätigtem Verschlußstück und einem im Zwanglauf mit dem Verschlußstück verschiebbaren Dämpfungskolben, zu dessen beiden Seiten mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte, durch einen Leitungsweg mit Drosselwirkung miteinander verbundene Zylinderräume angeordnet sind, deren Stirnwände von der Stange des Dämpfungskolbens abgedichtet durchsetzt sind mit einem Dämpfungsflüssigkeits-Vorratsraum und Leitungswegen von diesem zu den Bereichen außerhalb der Dichtungen der Stange des Dämpfungskolbens, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtmittel die Kolbenstange (2) umgebende, als selbsttätige Ventile wirkende Lippendichtungen angeordnet sind, deren Dichtlippen (12, 13) den Zylinderräumen (8, 9) zugewendet sind und deren den Zylinderräumen (8, 9) abgewendete Seiten über die Leitungswege (17, 18) mit dem Dämpfungsflüssigkeits-Vorratsraum (14) in Verbindung stehen.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsflüssigkeits-Vorratsraum (14) über den Zylinderräumen (8, 9) konzentrisch zur Kolbenstange (2) angeordnet ist und mit der freien Atmosphäre in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen