DE3829783A1 - Strangregulierventil fuer heizungsanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Strangregulierventil für Heizungsanlagen mit einem mit Zu- und Ab­ laufstutzen versehenen im Ventilgehäuse an­ geordneten Ventilsitz und einem koaxial dazu verstellbaren Abschlußkörper.

Ein derartiges Strangregulierventil ist beispiels­ weise aus der DE-OS 36 02 744 bekannt.

An den Strangregulierventilen in Heizungsanlagen wird ein Durchflußwiderstand eingestellt, der die Gesamtwiderstände der einzelnen Stränge im Sinne einer gleichmäßigen Versorgung aller an­ geschlossenen Heizkörper beeinflußt. Der ein­ gestellte Durchflußwiderstand entspricht einer bestimmten Ventilöffnung, die durch die Vorein­ stellung begrenzt wird. Solange sich die Druck­ differenz am Strangregulierventil nicht ändert, wird sich auch der Durchfluß nicht ändern. Sobald sich aber in den verschiedenen Strängen die Durchflüsse z.B. durch Schließen der Thermostatventile ändern, werden auch die anderen an der gemeinsamen Heizungspumpe hängenden Stränge beeinflußt. Die Druck­ differenz kann ansteigen, so daß der ur­ sprünglich eingestellte Nenndurchfluß über­ schritten wird. Dieser Anstieg des Durch­ flusses über den Nenndurchfluß hinaus ist unerwünscht, um dieses zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen worden, daß der Abschluß­ körper mittels einer Rückstellfeder in Öffnungsrichtung belastet ist und eine den Hub des Abschlußkörpers beeinflußende Membransteuerung mit Anschlüssen für den Vorlauf und den Rücklauf des Wärmeträger­ mediums angeordnet ist.

Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, daß die sich ändernde Druckdifferenz automatisch mit in das Steuersystem des Strangregulierventiles übernommen wird, so daß der Abschlußkörper sich bei unterschiedlichen Druckdifferenzen unter­ schiedlich selbsttätig einstellen kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Strang­ regulierventil gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem der Hub des Differenzdruckreglers re­ produzierbar begrenzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Hub des Abschlußkörpers durch eine einstellbare Anschlageinrichtung begrenzbar ist.

Hierdurch ist es möglich den Hub des Differenz­ druckreglers reproduzierbar zu begrenzen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unter­ ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Strang­ regulierventil im Schnitt gesehen.

Das Ventilgehäuse 1 des Strangregulierventiles besitzt einen Eingang 2 und einen Ausgang 3 für das Wärmeträgermedium, beispielsweise Wasser. In den Eingang 2 bzw. in den Ausgang 3 münden Meß­ stutzen 4 bzw. 5. Zwischen dem Eingang 2 und dem Ausgang 3 befindet sich der Ventilsitz 6, der durch einen im Gehäusestutzen 7 gelagerten, axial bewegbaren Abschlußkörper 8 verschließbar ist. Der Abschlußkörper 8 greift mit einem Stößel 8′, 8′′ durch das Ventiloberteil 108. Der Abschlußkörper 8 wird durch eine Feder 9 im Öffnungssinn belastet. Die Feder 9 ist innerhalb des Ventiloberteils 108 angeordnet und vom Stößel 8′ durchgriffen. Die Feder stützt sich dabei einenends (unten in der Zeichnung) an einer Schulter des Ventiloberteils ab, während sie sich in der Zeichnung oben an einem umlaufenden Kragen des Stößels 8′ abstützt. Selbstverständlich ist der Stößel 8′ abgedichtet im Ventiloberteil 108 geführt. Das Ventiloberteil weist einen Gehäusestutzen 7 auf, an welchem ein Anschlußstutzen einer allgemein mit 10 bezeichneten Membransteuerung angeschraubt ist. Die Membran­ steuerung 10 besteht aus zwei miteinander ver­ schraubten Schalen 11, 12, zwischen denen eine Membran 13 eingespannt ist. Die Membran 13 weist mittig einen Membranteller auf. Die so gebildeten Membrankammern 14 und 15 weisen Schraubstutzen 16 und 17 auf, so daß die Kammern mit der Vorlauf­ leitung und Rücklaufleitung verbindbar sind, so daß der Druck der Vorlaufleitung über die Kammer 15 auf dem Membran 13 wirken kann, während der Druck der Rücklaufleitung über die Membrankammer 14 auf die Membran 13 wirkt. Der zu regelnde Differenzdruck wird über eine Sollwertfeder 18 eingestellt, die sich einenends an einem Gehäuseteil der Membran­ steuerung abstützt und andernends in die Membran­ kammer 14 eingreifend sich an der Membran 13 bzw. dem Membranteller abstützt. Bei steigendem Differenz­ druck, also höherem Vorlaufdruck in der Membran­ kammer 15 und geringerem Rücklaufdruck in der Membrankammer 14 wird die Membran 13 gegen die Kraft der Feder 18 in Richtung zum Ventilstößel 8′′ gedrängt, so daß der Stößel 8′′ gemeinsam mit dem Stößel 8′ den Abschlußkörper 8 in Schließrichtung bewegt. Bei fallendem Differenzdruck ist die Arbeitsweise umgekehrt. Der Öffnungsweg des Abschlußkörpers 8 wird durch eine Begrenzung der Auslenkbewegung der Membran 13 in Form einer ein­ stellbaren Anschlageinrichtung 19 begrenzt. Die Anschlageinrichtung 19 besteht im wesentlichen aus einer Spindel 20, die abgedichtet in einem Stutzen 22 der Schale 12 gelagert ist und über ein Verstell­ gewinde 21 axial verstellt werden kann. Das innen­ liegende Ende der Spindel 20 ist koaxial zum Stößel 8′, 8′′ ausgerichtet und vermag über den dazwischen angeordneten Membranteller auf den Stößel 8′, 8′′ einzuwirken. Dabei dient die Spindel 20 einerseits als Wegbegrenzungsanschlag für den Öffnungsweg des Stößels 8′, 8′′ und andererseits als Schließorgan, wenn nämlich die Spindel 20 manuell in die Schließlage eingeschraubt wird. Der Stutzen 22 weist neben dem mit dem Verstellgewinde 21 der Spindel 20 zusammenwirkenden Innengewinde zusätzlich Außengewinde 23 auf, auf welches eine Voreinstellkappe 24 mit entsprechendem Gewinde aufschraubbar ist.

Die Voreinstellkappe 24 weist an ihrem außen­ liegenden Ende eine Stirnfläche auf, die als Anschlag 25 mit einem abgesetzten Anschlag­ bund 26 der Spindel 20 zusammenwirken kann. Die Voreinstellkappe 24 wird so eingestellt, daß beim Anschlag des Anschlagbundes 26 der Spindel 20 an dem Anschlag 25 der dem ge­ wünschten maximalen Durchfluß entsprechende maximale Hub erreicht ist. Diese Stellung der Voreinstellkappe wird an einer Skala 27 an­ gezeigt, die Bestandteil eines gehäusefesten Skalenträgers ist, der eine fensterartige Aus­ nehmung mit Skalierung aufweist. Durch diese fensterartige Ausnehmung ist die untere Rand­ kante der Voreinstellkappe 24 sichtbar, die in Verbindung mit der Skala den Einstellwert wiedergibt. Die Spindel 20 greift mit ihrem freien Ende durch die entsprechende Lochung der Voreinstellkappe 24 und trägt an ihrem freien Ende ein Handrad 28.

Durch die Betätigung des Handrades 28 ist es beispielsweise zur Wartung der Heizungsanlage möglich, den Abschlußkörper 8 manuell in die Schließlage zu überführen, wodurch sich aber die ursprünglich durchgeführte Voreinstellung nicht ändert. Sobald das Handrad bis zum Anschlag in die Öffnungsrichtung gedreht wird, ist die Voreinstellung wieder erreicht und wirksam.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungs­ beispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (9)

1. Strangregulierventil für Heizungsanlagen mit einem mit Zu- und Ablaufstutzen versehenen im Ventil­ gehäuse angeordneten Ventilsitz und einem koaxial dazu verstellbaren Abschlußkörper, der mittels einer Rückstellfeder in Öffnungsrichtung belastet ist und mit einer den Hub des Abschlußkörpers beeinflußende Membransteuerung mit Anschlüssen für den Vorlauf- und den Rücklauf des Wärmeträger­ mediums, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Abschlußkörpers (8) durch eine einstellbare Anschlag­ einrichtung (19) begrenzbar ist.

2. Strangregulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung (19) eine Einstell-Skala (27) aufweist.

3. Strangregulierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagein­ richtung (19) an der dem Abschlußkörper (8) gegenüberliegenden Seite der Membransteuerung (10) angeordnet ist.

4. Strangregulierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung (19) den Hub des Abschluß­ körpers (8) unter Zwischenschaltung des Membran­ tellers begrenzt.

5. Strangregulierventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung (19) zwischen Ventil (z.B. 8) und Membransteuerung (10) angeordnet ist.

6. Strangregulierventil für Heizungsanlagen mit einem Ventilgehäuse, das einen Zulauf- und einen Ablaufstutzen sowie einen weiteren Stutzen, in dem ein einen Verschlußkörper tragendes Ventil­ oberteil befestigt ist, wobei der axial bewegliche Verschlußkörper mit einem im Verbindungskanal zwischen Zulauf- und Ablaufstutzen angeordneten Ventilsitz zum Öffnen und Schließen zusammenwirkt, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Verschlußkörper (8) mittels einer Feder (9) im Öffnungssinn belastet ist und einen axial verschieblichen im Ventiloberteil (108) geführten Stößel (8′, 8′′) aufweist, der mit seinem freien Ende auf der dem Verschlußkörper (8) ab­ gewandten Seite aus dem Ventiloberteil (108) aus­ tritt, daß an das Ventiloberteil (108) koaxial zur Austrittsstelle des Stößels (8′, 8′′) die den Hub des Anschlußkörpers (8) beeinflußende Membran­ steuerung (10) mit zwei Membrankammern (14, 15) mit je einem Anschluß für den Vorlauf (17) bzw. Rücklauf (16) des Heizkreises angeordnet ist, wobei die dem Stößelende zugewandte Membrankammer (14) mit dem Rücklauf (16) und die diesem abgewandte Membran­ kammer (15) mit dem Vorlauf (17) verbunden ist, daß der Membranteller der Membran (13) der Membran­ steuerung (10) an das freie Ende des Stößels (8′, 8′′) angelegt ist, wobei die Membran (13) bei ansteigendem Vorlaufdruck entgegen der Kraft einer Sollwertfeder (18) im Sinne des Schließens des Abschlußkörpers (8) auf den Stößel (8′, 8′′) einwirkt, und daß die Membran­ steuerung (10) eine Anschlageinrichtung (19) aufweist mittels derer die Membranauslenkung im Sinne des Öffnungshubes des Abschlußkörpers (8) einstellbar begrenzbar ist.

7. Strangregulierventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Membranteller und Ventiloberteil (108) eine den Stößel (8′, 8′′) des Abschlußkörpers (8) koaxial umgreifende Sollwertfeder (18) eingespannt ist.

8. Strangregulierventil nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung (19) aus einer axial ver­ stellbaren Spindel (20) besteht, an deren eines Ende der Membranteller anlegbar ist und deren anderes Ende eine Voreinstellkappe (24) durchgreift und eine Drehhandhabe (20) aufweist, wobei die Voreinstellkappe (24) auf das Führungs­ gehäuse der Spindel (20) aufgeschraubt ist und einen Anschlag (25) aufweist, an den ein Anschlag­ bund (26) der Spindel (20) anlegbar ist.

9. Strangregulierventil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ einstellkappe (24) von einem gehäusefesten Skalenträger übergriffen ist, der eine fenster­ artige Ausnehmung mit Skalierung aufweist, wobei durch diese Ausnehmung die untere Rand­ kante der Voreinstellkappe (24) sichtbar ist.