DE659928C - Verfahren zur Herstellung eines festen phosphorhaltigen Katalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines festen phosphorhaltigen KatalysatorsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines festen phosphorhaltigen Katalysators Die katalytische Wirkung von Phosphorsäure auf Holzkohle wie auch verschiedener Metallphosphate bei der Hydratisierung von Olefinen ist bekannt. Die Verwendung von Katalysatoren in Form von Körnern loder Kügelchen ist ihrer Verwendung in flüssiger Form vorzuziechen, jedoch neigen feste Katalysatoren dazu, rasch ihre Form zu verlieren.
- Vom Standpunkt der katalytischen Wirkung bei der Hydratisierung von Olefinen ist es erwünscht, reinen festen Phosphatkatalysator mit einer größeren Menge von Phosphorsäure, als zur Herstellung des Orthopllosphates des oder der verwendeten Metalle erforderlich, zu benutzen. Es wurde festgestellt, daß festes katalytisches Material, welches verhälmismäßig große Mengen Phosphorsäure enthält, unter einem hohen Partialdampfdruck, wie ihn Gesamtarbeitsdrucke zwischen 20 und 100 Atm. erfordern, dazu neigt, mechanisch auseinanderzufallen. Die mechanische Stabilität eines solchen Materials könnte verbessert werden, wenn die Menge der darin vorhandenen Phosphorsäure verringert wird; es wurde jedoch beobachtet, daß dadurch die Alkoholmenge, die pro Volumeneinheit eines derartigen Materials in der Zeiteinheit gebildet werden kann, geringer wird.
- Es wurde nun gefunden, daß katalytisches Material der obenerwähnten Art hinsichtlich mechanischer Stabilität und dauernder Verwendbarkeit langer Zeiträume, ohne Beleinträchtigung seiner katalytischen Aktivität dadurch sehr verbessert werden kann, daß man ihm ein trocknendes Öl, z. B. Leinsamenöl oder chinesisches Holzöl loder beides, einer verleibt und dann das Gemisch, vorzugsweise nach der Formung, zu Tabletten oder Kügelcben erhitzt. Das öl wird verkohlt, und das über jede Tablette oder Kügelchen verteilte Kohlegerüst gibt ihm große mechanische Festigkeit oder Stabilität.
- B e i s p i e l 1 Ein Gemisch aus I Grammolekül Mangancarbonat, 1/2 Grammolekül Borsäureanhydrid und 3,6 Grammolekülen Orthophosphorsäure werden mit Wasser digeriert während der Verdunstung werden 18,5 Grammoleküle rohes Leinsamenöl hinzugefügt, und die Masse wird, sobald sie beginnt sich zu verfestigen, heftig gerührt. Die resultierende Masse wird dann durch Erhitzen auf 200° erhärtet, und nach dem Mahlen werden weiter 3 % rohen Leinsamenöl hinzugefügt; die Masse wird zu Täfelchen geformt, und diese werde 1-' 20 I oder 2 Stunden lang gehärtet. iwlfr gestellte Katalysatoren ließ man bei einer-Temperatur von 270° Äthylen und Wasserdampf bei einem Gesamtdruck von 20 Atm. streichen, der Dampfdruck betrug 6 Atm.
- Man erhielt auf diese Weise 10,2 g Alkohol pro 100 ccm Katalysator in der Stunde. Bei Verwendung von 40 Atm. Gesamtdruck und einer Temperatur von 2900, wobei der Dampfdruck 10 Atm. betrug, erhielt man eine Alkoholausbeute von 48 g auf 100 ccm Katalysator in der Stunde. Der Katalysator zeigte nach 72 Stunden Benutzung keinerlei ungünstige Veränderung.
- B e i s p i e l 2 An Stelle von 18,5 g Leinsamenöl, wie sie in Beispiel 1 angegeben wurden, benutzte man in der ersten Arbeitsstufe chinesisches Holzöl in Mengen bis zu 18,5 g; nachdem die Masse bei 250d erhärtet wurde, wurde sie mit 3 % Leinsamenöl gemahlen und in Täfeichen geformt, die Täselchen ließ man bei 2000 erhärten. Ließ man Äthylen und Wasserdampf unter den obenerwähnten Bedingung'en bei 270° und 20 Atm. über diesen Katalysator streichen, so erhielt man 8,9 g Alkohol auf 100 ccm Katalysator in der Stunde. Wurde ein Gesamtdruck von 40 Atm. und eine Temperatur von 2900 angewandt, so betrug die Ausbeute an Alkohol 11,06 g auf 100 ccm Katalysator in der Stunde. Nach 72 stündiger anhaltender Benutzung zeigten die Katalysatoren keinerlei ungünstige Veränderungen.
Claims (4)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Herstellung eines festen phosphorhaltigen Katalysators mit einer größeren Menge Phosphorsäure, als zur Herstellung des Orthophosphates erforder-. lich ist, für die Gewinnung von Alkoholen aus Olefinen und Wasserdampf unter Einwirkung von Wärme und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man der katalytischen Masse lein trocknendes Öl, z. B. Leinsamenöl, einverleibt und anschließend das Gemisch erhitzt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. daß man die katalytische Mischung in die Form von Körnern oder Tabletten bringt und dann durch Erwärmen erhärtet.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch I, dadu coli gekennzeichnet, daß man die katalytische Masse zuerst mit einem Teil der zu verwendenden Menge des trocknenden Öles mischt, durch Erwärmen härtet und nach erfolgtem Zerkleinern die Masse mit dem Rest des trocknenden Öles abermals mischt, zu Tabletten formt und anschließend durch Erwärmen noclunals härtet.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des verwendeten trocknenden Öles bis zu 20 Gewichtsprozent des verwendeten katalytischen Materials beträgt.
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1937
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