AT231419B - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit

Info

Publication number
AT231419B
AT231419B AT250862A AT250862A AT231419B AT 231419 B AT231419 B AT 231419B AT 250862 A AT250862 A AT 250862A AT 250862 A AT250862 A AT 250862A AT 231419 B AT231419 B AT 231419B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
formaldehyde
column
water
product
per hour
Prior art date
Application number
AT250862A
Other languages
English (en)
Inventor
Guido Greco
Angelo De Micheli
Antonio Rabizzoni
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT231419B publication Critical patent/AT231419B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit 
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Formaldehyd. 



   Es sind bereits einige Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd mit niedrigem Gehalt an Verun- reinigungen bekannt, doch sie alle besitzen Nachteile :
Versuche, reinen Formaldehyd durch fraktionierte Destillation oder Kondensation zu erhalten, er- wiesen sich infolge der Tatsache, dass Formaldehyd in wässeriger Lösung in Hydratform vorliegt und in- folge der Neigung des Formaldehyds in Gegenwart von Verunreinigungen, wie Wasser oder Alkoholen, zu polymerisieren als unbefriedigend. 



   Die Herstellung von hochreinem Formaldehyd durch thermische Spaltung von Formaldehydpolymeren, wie p-Formaldehyd und Polyoxymethylenen, ist schwer in solcher Weise durchzuführen, dass man reinen Formaldehyd erhält und die Neigung des nach diesen Verfahren erhaltenen Formaldehyds zu unkontrollierten Polymerisationsreaktionen macht dieses Verfahren infolge der geringen Ausbeuten an reinem Formaldehyd und der Bildung von Polymerkrusten in der Anlage sehr kostspielig. 



   Gewisse durch Umsetzung von Alkoholen mit Formaldehyd erhaltene und im allgemeinen Hemiformale genannte Produkte, deren Zusammensetzung indessen auch komplizierter sein kann, indem sie Polyhemiformale, niedrige Formaldehyd polymere, usw. einschliessen, ergeben durch thermische Zersetzung Alkohol und Formaldehyd. Bei gewissen Verfahren wird tatsächlich über durch Umsetzung von Formaldehydlösungen mit Alkohol erhaltene Hemiformale reiner Formaldehyd erhalten. Die Umsetzung zwischen Alkoholen und Formaldehyd umfasst kostspielige Verfahren zur Entfernung des Wassers, da 30- bis   60'yoige Formaldehydlösungen   verwendet werden und die Anwendung konzentrierterer   Lösungen   nicht vorteilhaft   st.   Da die Einengung in Gegenwart von Alkohol erfolgt, enthält das Destillat neben Wasser und Formaldehyd auch Alkohol.

   Dies bringt die Notwendigkeit eines parallelen Verfahrens zur Gewinnung des Alkohols und Formaldehyds mit sich, auch dann, wenn nur ein teilweise wasserlöslicher Alkohol verwendet wird. Die Zersetzung des Hemiformals führt zur Bildung von gasförmigen Mischungen, welche sowohl Formaldehyd als auch den verwendeten Alkohol enthalten. Da Alkohole mit Siedepunkten zwischen 100 und   200 C   und insbesondere Cyclohexanol (etwa bei   1600C   siedend) vorzugsweise verwendet werden und die bevorzugten Zersetzungstemperaturen bei   150 - 1600C   liegen, werden Dämpfe erhalten, welche beträchtliche Mengen an Alkohol enthalten und bei der Kondensation einen mit Alkohol verunreinigten Formaldehyd liefern.

   Um reinen Formaldehyd zu erhalten, ist es daher nötig, die durch thermische Spaltung erhaltene Dampfphase einem   Trennungsprozess   zu unterwerfen. 



   Die Erfindung ermöglicht es, in einfacher Weise hochreinen Formaldehyd zu erhalten, indem unmittelbar die aus dem Formaldehydsyntheseverfahren, insbesondere der Oxydation von Methanol, kommenden   formaid ehydhältigen   Gase verwendet werden. 



   Das Wesentliche der Erfindung ist die Extraktion von Formaldehyd aus formaldehydhältigen Gasen mittels wässeriger Lösungen von Formaldehyd und Polyhydroxylverbindungen mit niedrigem Wassergehalt. 



   Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd in hohem Reinheitsgrad, wobei der Formaldehyd in einer wässerigen Lösung einer Polyhydroxylverbindung mit einem Siedepunkt über 2000C und einem vernachlässigbaren Dampfdruck bei   IOO C   absorbiert wird, der grösste Teil des Wassers eliminiert und das verbleibende Reaktionsprodukt der Polyhydroxylverbindung mit dem Formaldehyd zer- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 setzt wird. Die so erhaltenen Formaldehyddämpfe sind im wesentlichen frei von Verunreinigungen, ins- besondere frei von Hydroxylverbindungen. Der Grossteil des Wassers wird durch die den Formaldehyd be- gleitenden Gase von hohem Wärmeinhalt entfernt. Die Verbindung von Formaldehyd mit der Hydroxyl- verbindung wird zersetzt und ergibt einen im wesentlichen reinen Formaldehyd. 



   Erfindungsgemäss wird der in einem Synthesegas beispielsweise aus einer   Metbanoloxydationsanlage   enthaltene Formaldehyd vorzugsweise bei 30-IOO C in einer Lösung einer Polyhydroxylverbindung, wel- che bei 100 C einen vernachlässigbaren Dampfdruck vorzugsweise kleiner als 2 mm Hg besitzt (Siede- temperatur bei atmosphärischem Druck höher als   2000C)   absorbiert, das im Reaktionsprodukt anwesende
Wasser entfernt   (d. h.   der Wassergehalt auf weniger als 0,   5'10   vorzugsweise 0,   10/0   vermindert) und letzteres zur Herstellung reinen   Formaldehyddampfes zersetzt.   



   Erfindungsgemäss kann jede Polyhydroxylverbindung verwendet werden, welche einen vernachlässig-   baren Dampfdruck bei der   im allgemeinen unter   1000C liegenden TemperatUr,   bei welcher die Gasabsorp- tion ausgeführt wird, besitzt. Geeignete Verbindungen sind daher jene, welche eine Siedetemperatur über
2000C bei atmosphärischem Druck besitzen. Diese Verbindungen können gesättigt oder ungesättigt und substituiert oder nicht substituiert sein.

   Sie umfassen unter anderem   Diäthylen-und Triäthylenglykole,   höhere Polyglykole, Dipropylenglykol, Glyzerin,   1, 2, 3-Butantriol, 1, 2, 4-Butantriol, 1, 2, 3-Pentantriol,  
1,   2, 4-Pentantriol, 2, 3, 4-pentantriol,   1,2, 5-Hexantriol, 2,   2-Dimethyl-1, 3-propandiol,   Trimethylol- propan, Trimethyloläthan, Erythrit, Ramnit, Sorbit, Mannit und Pentaerythrit. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren   beruht auf der AbsorptionvonindenMethanoloxydatio : : fen ent-   haltenen Formaldehyd durch eine wässerige Lösung einer Polyhydroxylverbindung mit einem Siedepunkt über   200 Cund einemDampfdruck   vorzugsweise kleiner als 2 mm Hg bei IOO C und/oder einer Mischung einer Polyhydroxylverbindung in Formaldehyd. Es beruht gleichfalls auf der Nutzbarmachung der den
Formaldehyd begleitenden inerten Gase zur Entfernung des Grossteiles (bis auf weniger als   2wo)   des an- wesenden Wassers und auf der Zersetzung des Reaktionsproduktes aus Polyhydroxylverbindung und Form- aldehyd, wodurch ein im wesentlichen von Verunreinigungen und insbesondere von der   Polyhydroxylver-   bindung freier gasförmiger Formaldehyd erhalten wird. 



   Der hohe Wärmeinhalt der den Methanoloxydationsreaktor mit ungefähr 3000C verlassenden Gase er- möglicht es, die Absorption von Formaldehyd und die Wasserentziehung durch Arbeiten im gewünschten Temperaturbereich (20- 10 C) durchzuführen, ohne dass Hitze zugeführt werden muss ; vielmehr ist es erforderlich, Wärme abzuführen. 



   Zum besseren Verständnis der Erfindung wird als Beispiel eine typische Herstellung von hochreinem Formaldehyd aus formaldehydhältigen Gasen und aus einer Polyhydroxylverbindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, welche einen Strömungsverlauf darstellt, beschrieben. 



   Die im Strömungsplan dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt eine einfache oder Mehrstufenkolonne A, in welcher die formaldehydhältigen Gase durch eine wässerige Lösung, welche Pentaerythrit und Formaldehyd teilweise in Acetalform enthält, absorbiert werden. Die formaldehydhältigen Gase werden durch eine Leitung 1 dem Boden der Kolonne A zugeführt, wogegen Wasser oder eine wässerige   Pentaerythritlösung   und ein Teil des aus dem Boden der Kolonne A wieder eingekreisten Reaktionsproduktes über die Leitungen 2 bzw. 3 in die Kolonne A eingeführt werden.

   Dieses Wiedereinkreisen erfolgt, um das Volumen der mit den Gasen in Berührung gebrachten Flüssigkeit zu erhöhen, die Absorption des Formaldehyds zu erleichtern und um eine gute Temperaturregelung in der Kolonne über den Wärmeaustauscher B im Rückführungskreis zu ermöglichen. 



   Der Wärmeinhalt der Gase ist ausreichend oder im allgemeinen sogar im Überschuss über die für die Aufrechterhaltung der gewünschten thermischen Bedingungen in der Kolonne A erforderliche Menge. 



   Über die Leitung 6 wird das aus der Zersetzung der durch Reaktion des Pentaerythrit mit Formaldehyd erhaltenen Mischung kommende Produkt wieder eingekreist. 



   Im unteren Teil der Kolonne A, welcher auf einer Temperatur unter 1000C gehalten wird, erfolgt die Formaldehydabsorption und der Wasserentzug an den über die Leitung I eingeführten formaldehydhältigen Gasen. 



   Im oberen Abschnitt der Kolonne A erfolgt die Gewinnung des noch in den Gasen enthaltenen Formaldehyds bevor diese über den Abzug 4 in die Atmosphäre entweichen. Die Temperatur der Abgase wird so geregelt, dass sie die gewünschte Menge Wasser mit sich nehmen. 



   Als Variante kann auch der obere Abschnitt der Kolonne A durch eine gesonderte Kolonne ersetzt werden. Die aus dieser zweiten Kolonne erhaltene Formaldehydlösung ist für gewöhnliche Anwendungszwecke, bei welchen Formalin eingesetzt wird, geeignet. 



   Das am   Bode.. der   Kolonne A gesammelte Produkt enthält geringe Mengen an Wasser und besteht im 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 wesentlichen aus einem in der Hemiacetalform mit Pentaerythrit verbundenen Formaldehyd. Es wird zu einem Vakuumverdampfer C geleitet, welcher dazu dient, den Wassergehalt auf weniger als   0, 50/0,   vorzugsweise weniger als   0, 1%,   zu vermindern. Im Verdampfer C werden Restdrucke unter 50 mm Hg, im allgemeinen 10 mm Hg, und Temperaturen nicht über 80 oder   900C   aufrechterhalten, um jedwede merkbare Zersetzung des Produktes zu vermeiden.

   Die den Verdampfer C verlassenden Dämpfe, welche aus eine geringe Menge Formaldehyd enthaltendem Wasser bestehen, werden bei 7 kondensiert und gesammelt und können in die Kolonne A wieder eingekreist oder für andere Zwecke verwendet werden. Das den Verdampfer C verlassende Produkt hat einen Wassergehalt unter   0,5(go   und einen Formaldehydgehalt in der Grössenordnung von 30 bis   801o   und im allgemeinen von 50 bis   70go.   Es wird einem Zersetzer D zugeleitet, welcher bei Temperaturen über 80 oder 1000C und im allgemeinen bei   140 - 1500C   arbeitet. 



   Die aus dem Zersetzer D über die Leitung 5 austretenden Dämpfe bestehen aus im wesentlichen reinem von Pentaerythrit freiem Formaldehyd. Der so erhaltene Formaldehyd kann unmittelbar für Verwendungszwecke, welche hochreinen Formaldehyd erfordern, eingesetzt werden. Die thermische Zersetzung wird im allgemeinen in einem solchen Ausmass durchgeführt, dass   10 - 200lu   Formaldehyd in dem dem Zersetzter D entsrömenden Produkt verbleiben. Eine weitergehende Zersetzung ist an sich möglich, doch sollte sie aus technischen Gründen vermieden werden, da sie die Möglichkeit zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte mit sich bringt. 



   Erfindungsgemäss können Verluste an Polyhydroxylverbindung und Formaldehyd auf vernachlässigbare Werte herabgemindert werden. Es ist möglich ein Produkt zu erhalten, welches einen hohen im allgemeinen über   50coo   liegenden Formaldehydgehalt aufweist, wogegen Verfahren, welche Cyclohexanol verwenden, beispielsweise Hemiacetale ergeben, die   20- 25go   Formaldehyd enthalten. 



   Die Bildung von Polymeren in der Anlage ist vernachlässigbar gering. Vom wirtschaftlichen Standpunkt ermöglicht die direkte Verwendung der formaldehydhältigen Gase auch die Vermeidung eines kostspieligen Verfahrens zur Entfernung von Wasser. Wenn   gewünscht,   können Verbindungen, welche azeotrope Mischungen mit Wasser bilden, verwendet werden, um die Entfernung von Wasser im Verdampfer C zu erleichtern. 



   Die Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden in der eben beschriebenen Vorrichtung durchgeführten Beispiele erläutert. 



     Beispiel I :   Die aus einer Anlage zur Herstellung von Formaldehyd aus Methanol kommenden Gase werden in den Boden einer Absorptionskolonne eingeleitet, die aus zwei Abschnitten besteht : Der obere Teil ist eine Bodenkolonne, der untere Teil eine Füllkörperkolonne. 



   Es werden je Stunde   10000 Nm3 an   Gasen eingeleitet, welche (neben inerten Stoffen) 750 kg Formaldehyd und 570 kg Dampf enthalten. Der Spitze der Kolonne werden 225 kg je Stunde an Wasser zugeführt. In dem   Füllkörperkolonnenabschnitt   wird eine aus dem Boden der Kolonne entnommene Lösung zirkuliert, welche Pentaerythrit, Formaldehyd und Wasser enthält und in der Analyse einen Wassergehalt 
 EMI3.1 
 Wiedereinkreisungssystems werden 630 kg je Stunde eines aus dem Bodenprodukt der Zersetzungskolonne ruckgeführten Produktes zugefugt. 



   Vom Boden der Kolonne werden je Stunde 1625 kg eines Produktes, welches 880 kg Formaldehyd, 500 kg Pentaerythrit und 245 kg Wasser enthält, kontinuierlich abgeführt. Dieses Produkt wird einem Vakuumverdampfer, welcher bei einem Restdruck von 10 mm Hg arbeitet, zugeleitet. 



   Aus dem Verdampfer werden je Stunde 305 kg einer etwa 60 kg Formaldehyd enthaltenden wässerigen Lösung abgedampft. Diese Lösung kann der Kolonne wieder zügeführt werden oder für andere Zwecke verwendet werden. Die vom oberen Ende der Kolonne entweichenden Gase verlassen diese mit   40 C   und führen je Stunde 550 kg Wasser mit sich, welches Spuren von Formaldehyd enthält. Vom Verdampfer werden je Stunde 1320 kg eines Produktes mit einem Rest-Wassergehalt unter   0, 1% abgeführt.   Dieses Produkt wird einer Zersetzungskolonne zugeleitet, welche bei atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von 120 bis   1400C   arbeitet.

   Es entstehen im wesentlichen reine   Formaldehyddämpfe, welche kon-   densiert oder direkt zur Herstellung hochmolekularer Polymere verwendet werden können. 690 kg pro Stunde hochreiner Formaldehyd werden erhalten. Vom Boden der Zersetzungskolonne werden pro Stunde 630 kg eines Produktes abgeführt, welches Pentaerythrit und 130 kg Formaldehyd enthält. Dieses Produkt wird zur Kolonne rückgeführt. 



   Beispiel 2 : Die aus einer Anlage zur Herstellung von Formaldehyd aus Methanol kommenden Gase werden einer   Wieder einkreisungs- Absorpti0". kolonne (Kolonne Ades   Strömungsplans) zugeführt. 



   In diese Kolonne A werden 15000 Nm3 pro Stunde an Gasen, welche neben inerten Substanzen 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
1125 kg Formaldehyd und 885 kg Wasser enthalten, eingeleitet. 



   Die die Kolonne A über den Abzug 4 verlassenden Gase werden einer (in der Zeichnung nicht gezeig- ten) zweiten Absorptionskolonne zugeführt, worin der in den genannten Gasen enthaltene restliche Form- aldehyd in Wasser absorbiert wird. 



   In die Kolonne A wird eine aus dem Boden derselben Kolonne entnommene Lösung, welche Penta- erythrit, Formaldehyd und Wasser enthält und in der Analyse einen Wassergehalt von 8 Gew.-% und einen
Formaldehydgehalt von 59   Gew.-%   zeigt, wieder eingekreist. 



   An irgendeiner Stelle des   Rückführungssystems   werden gleichfalls 680 kg pro Stunde eines Produktes zugesetzt, welches Pentaerythrit und 180 kg Formaldehyd enthält. Dieses Produkt kommt als Bodenpro- dukt aus dem Zersetzer D. 



   Aus der Kolonne A werden je Stunde 1500 kg eines Produktes entnommen, welches 880 kg Formal- dehyd, 500 kg Pentaerythrit und 120 kg Wasser enthält. Dieses Produkt wird dem Verdampfer C zugeführt, welcher bei einem Restdruck unter 10 mmHg arbeitet. Vom Verdampfer C werden je Stunde 150 kg einer wässerigen Lösung abgeführt, welches ungefähr 30 kg Formaldehyd enthält. Diese Lösung kann für ver- schiedene Zwecke verwendet werden oder zur Kolonne A rückgeleitet werden. Die die Spitze der Kolon- ne A verlassenden Gase führen 425 kg pro Stunde Formaldehyd und 735 kg pro Stunde Wasser mit sich. 



   Diese Gase werden einer Absorptionskolonne, welche mit 350 kg pro Stunde Wasser beschickt wird, zugeführt. Vom Boden dieser Kolonne wird eine wässerige Formaldehydlösung mit einer Konzentration von ungefähr   3 61o   entleert, wogegen am oberen Ende inerte, im wesentlichen von Formaldehyd freie Gase mit   250C   abströmen. 



   Vom Verdampfer C werden je Stunde 1350 kg eines Produktes abgeführt, welches Formaldehyd,
Pentaerythrit und eine Wassermenge unter   0,1% enthält.   Dieses Produkt wird der Zersetzungskolonne D zugeleitet, in welcher die Zersetzung bei atmosphärischem Druck und einer zwischen 100 und 1500C variierbaren Temperatur vorgenommen wird. Es werden im wesentlichen reine Formaldehyddämpfe entwickelt, welche kondensiert oder unmittelbar zur Herstellung hochmolekularer Polymere verwendet werden können. Man erhält je Stunde 670 kg hochreinen Formaldehyd. Vom Boden der Zersetzungskolonne D werden je Stunde 680 kg eines Produktes enthaltend Pentaerythrit und 180 kg Formaldehyd entnommen. 



  Dieses Produkt wird zum Reaktor A rückgeführr. 



   Beispiel 3 : Die aus einem Reaktor zur Herstellung von Formaldehyd aus Methanol austretenden Gase werden dem Boden einer aus zwei Abschnitten gebildeten Absorptionskolonne   zugeführt :   Der obere Abschnitt ist eine Bodenkolonne und der untere Teil eine Füllkörperkolonne. 



   Je Stunde werden   10000 Nm3 an   Gasen zugeführt, welche ausser inerten Gasen 750 kg Formaldehyd und 570 kg Dampf enthalten. 



   Die Spitze der Kolonne wird je Stunde mit 200 kg Wasser beschickt. 



   Im Füllkörper-Abschnitt der Kolonne zirkuliert eine Lösung, welche aus dem Boden der Kolonne entnommen wird und Trimethylolpropan, Formaldehyd und Wasser enthält und in der Analyse einen Anteil von 12   Gew.-%   Wasser und 46   Gew.-%   Formaldehyd zeigt. 



   An einer beliebigen Stelle des Rückführungssystems werden je Stunde 850 kg des Produktes zugefügt, welches aus dem Boden der Zersetzungskolonne D erhalten wird. Vom Boden der Kolonne A werden je Stunde 1820 kg eines Produktes kontinuierlich abgeführt, welches 840 kg Formaldehyd, 220 kg Wasser und 760 kg zum Teil mit Formaldehyd verbundenes Trimethylolpropan enthält. Dieses Produkt wird dem Vakuumverdampfer C zugeführt, welcher bei einem Restdruck von 10 mm Hg arbeitet. In dieser Stufe werden je Stunde 300 kg einer wässerigen Lösung enthaltend 80 Teile Formaldehyd verdampft. Diese Lösung kann für normale Verwendungszwecke, für welche Formalin angewendet wird, benutzt werden oder gegebenenfalls der Absorptionskolonne A rückgeführt werden. 



   Die das obere Ende der Absorptionskolonne verlassenden Gase treten bei ungefähr   400C   aus und führen je Stunde 550 kg Dampf zusammen   mit vernachlässigbaren Mengen Formaldehyd.   Vom Verdampfer C werden je Stunde 1520 kg eines Produktes erhalten, welches   501o   Formaldehyd und eine unter 0,   100/0   liegende Wassermenge enthält. 



     Dieses Produktwird demZersetzungsturm   D zugeführt, welcher bei atmosphärischem Druck und einer Temperatur von 140 bis   1500C   arbeitet. Es werden je Stunde 670 kg hochreiner Formaldehyd entwickelt, welcher kondensiert oder zur Herstellung von Polyoxymethylenen verwendet werden kann. 



   Aus dem Boden derzersetzungskolonne D werden je Stunde 850 kg eines Produktes entnommen, welches Trimethylolpropan und 90   kg hauptsächlich in der Halbacetalform   vorliegenden Formaldehyd enthält. 



  Dieses Produkt wird der Absorptionskolonne A zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, dass Formaldehyd in einer wässerigen Lösung einer Polyhydroxylverbindung, welche einen Siedepunkt über 2000C und einen bei 1000C vernachlässigbaren Dampfdruck hat, absorbiert wird, der grösste Teil des Wassers entfernt und das verbleibende Reaktionsprodukt aus Polyhydroxylverbindung und Formaldehyd zersetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Polyhydroxylverbindung verwendet wird, die einen Dampfdruck unter 2 mm Hg bei 1000C besitzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Polyhydroxylverbindung Pentaerythrit verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Polyhydroxylverbindung Trimethylolpropan verwendet wird.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt nach Entfernung des Grossteiles der Wassermenge kleiner als 0, fP/o ist.
AT250862A 1961-03-30 1962-03-28 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit AT231419B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT231419X 1961-03-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT231419B true AT231419B (de) 1964-01-27

Family

ID=11204215

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT250862A AT231419B (de) 1961-03-30 1962-03-28 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT231419B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69710092T2 (de) Verfahren zur ununterbrochenen herstellung von neopentylglykol
EP1230206B1 (de) Verfahren zur herstellung von ameisensäure
DD156966A5 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem monoethylenglykol
DE2447551B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorid
DE1618889C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Methylmercaptopropionaldehyd
EP0992477A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Citral
DE1057086B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Formaldehyd
DE2139460A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern aus Aldehyden
DE2110031C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Methacrolein
DE2854312C2 (de)
AT231419B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd hoher Reinheit
DE1182646B (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethylolpropan
CH404643A (de) Verfahren zur Herstellung von N-alkoxymethyl-substituierten ungesättigten Amiden
DE2013877B2 (de) Verfahren zur Trennung und Reinigung von Propylenoxid
CH406189A (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen, ungesättigten, aliphatischen Nitrilen
DE1198337B (de) Verfahren zur Reinigung von Glykolen
DE2428719C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Trioxan aus wäßrigen Lösungen
DE2305021A1 (de) Verfahren zur isolation von alkylvinylaether
DE4137846A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserfreiem und von verunreinigungen befreitem formaldehyd
DE2519292B2 (de) Verfahren zur Auftrennung einer im wesentlichen Propylenoxid, Propylen, eine 1-4 Kohlenstoff atome aufweisende Carbonsäure und Benzol enthaltenden Lösung
DE2853091A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von trioxan
DE1171895B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd sehr hoher Reinheit.
DE933337C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE940349C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE1215130B (de) Verfahren zur Herstellung von Formamid