DE659677C - Einrichtung zur Erzielung einer stetigen Stromaenderung bei der Regelung im Erregerstromkreis von Gleichstromnebenschlussmotoren - Google Patents
Einrichtung zur Erzielung einer stetigen Stromaenderung bei der Regelung im Erregerstromkreis von GleichstromnebenschlussmotorenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
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- Control Of Direct Current Motors (AREA)
Description
Zur Regelung des Feldes von Gleichstrommaschinen, z. B. zur Feldschwächung von
Gleichstromnebenschlußmotoren, werden zumeist Widerstände verwendet, die stufenweise
geschaltet werden. Sieht man nur wenige Schaltstufen vor, so machen sich beim Schalten
die starken Änderungen der Erregung und damit des Drehmomentes des Arbeitsmotors
sehr unangenehm bemerkbar. Man ist daher gezwungen, feinstufige Schaltgeräte zu verwenden,
die kompliziert und entsprechend teuer sind und durch welche oft, beispielsweise
wenn der Führer das Schaltgerät rasch durchreißt, der erstrebte Zweck nicht erreicht
werden kann. Diese unsachgemäße Behandlung birgt große Nachteile in sich, z. B. nimmt der Motor bei allzu schneller Einschaltung
der Widerstände zwecks Feldschwächung sehr hohe Ströme auf, die ein Ansprechen der
Schutzeinrichtungen bewirken und dadurch den Betrieb stören.
Durch die Erfindung wird eine Schaltanordnung geschaffen, die bei Verwendung
eines grabstufigen Schaltgeräts eine gleichmäßige, in einem bestimmten, wählbaren Zeitmaß
erfolgende Änderung der Felderregung ■zu erreichen gestattet, unempfindlich gegen
unsachgemäße Behandlung ist und eine Beschleunigung und Verzögerung unabhängig
von der Belastung ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß parallel zu den stufenweise
zu schaltenden Feldvorschaltwiderständen der Anker einer freilaufenden, fremderregten Hilfsmaschine liegt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Motor M treibt beispielsweise
die Trommel T eines Hebezeugs an; er liegt über einen Ankervorschal twiderstand
W am Netz PN. Zum Anlassen wird dieser Widerstand W stufenweise kurzgeschlossen.
F ist das Feld des Motors M und liegt in Reihe mit dem Feldvorschaltwiderstand
V, der beim Anlassen durch die Kurzschlußvorrichtung K kurzgeschlossen ist und
zwecks Drehzahlsteigerung stufenweise oder auch auf einmal dem Feld F vorgeschaltet
wird. An den Klemmen dieses Feldvorschal twiderstandes V liegt der Anker der Hilfsmaschine
H, die die fremderregte Wicklung G besitzt.
Bei Steigerung der Motordrehzahl mittels Feldschwächung wird durch die Kurzschlußvorrichtung/ί
ein Teil des Widerstandes V dem Feldi7 vorgeschaltet. Die während des
Anlassens kurzgeschlossene und daher still-•stehende Hilfsmaschine H bildet nun mit
ihrem ja ganz geringen Ankerwiderstand praktisch einen Kurzschluß für den jetzt ein-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: ~ ~
Dipl.-Ing. Hans Renker in Berlin-Pankow.
geschalteten Teil des Widerstandes V, dessen Einschaltung daher zunächst ohne Wirkung
bleibt. An den Klemmen des Widerstandes V liegt aber jetzt eine Spannung von bestimmter
Größe, die gleichzeitig auch am Anker der Hilfsmaschine H liegt, der sich daher zu
drehen beginnt und eine Gegen-EMK erzeugt. Damit hört aber der Anker auf, ein Kurzschluß
zu dem eingeschalteten Teil desWider-Standes V zu sein, da die Gegen-EMK ja der
Netzspannung entgegengesetzt gerichtet ist, diese also teilweise auihebt. Mit zunehmender
Größe der Gegen-EMK hört daher der Stromdurchfluß durch den Anker der Hilfsmaschine
— natürlich mit Ausnahme des zu ihrem Betrieb notwendigen, ganz geringfügigen Stromes—
auf ,und der die Feldwicklung F durchfließende Strom wird praktisch nur noch von
der Größe des eingeschalteten Widerstandes bestimmt.
Wird dann eine zweite Widerstandsstufe V eingeschaltet, so steigt die an die Ankerklemmen
der Hilfsmaschine H angelegte Spannung. Es besteht also wieder eine Differenz zwisehen
der angelegten Spannung und der im Augenblick vorhandenen Gegen-EMK, so daß der durch den neu eingeschalteten Widerstandsteil
abgedrosselte Feldstrom über den Anker der Hilfsmaschine H fließen kann, bis
dieser durch Beschleunigung seine Gegen-EMK so weit gesteigert hat, daß sie annähernd
gleich der angelegten Spannung ist. Der Feldstrom ist dann wieder praktisch nur durch den vorgeschaltetenWiderstandsteil von
V bestimmt.
Umgekehrt sind dieVerhältnisse beim Feldverstärken
zwecks Drehzahlerniedrigung. Die Kurzschließung eines Widerstandsteils bewirkt eine Herabsetzung der am Anker der
♦o Hilfsmaschine Ή liegenden Spannung unter
den Wert der im Augenblick vorhandenen Gegen-EMK, so daß die Hilfsmaschine H als
Generator arbeitet und eine der Netzspannung entgegengesetzt gerichtete Spannung an
den Widerstand V anlegt. Dadurch wird ein Anwachsen des Stromes über den augenblicklichen
Wert zunächst verhindert und erst dann möglich, wenn die Drehzahl der Hilfsmaschine H so weit gesunken ist, daß die
Gegen-EMK ein wenig kleiner als die anliegende Spannung ist. Dieser Vorgang
wiederholt sich beim Beschleunigen von Stufe zu Stufe in ganz entsprechender Weise,
Es ist ohne weiteres verständlich, daß eine freilaufende Maschine eine starke Beschleunigung
aufweist und daher sehr schnell von einer Drehzahl zur anderen übergeht. Das
bedingt auch sehr schnelle Änderungen im überwachtenFeIdF, was im allgemeinen nicht
erwünscht ist. Es wird daher auf der Welle des Ankers der Hilfsmaschine H eine
Schwungmasse S angeordnet, die so bemessen istj daß sich die gewünschten Zeiten für Beschleunigung
und Verzögerung ergeben.
Eine andere Unvollkommenheit der beschriebenen Anordnung liegt darin begründet,
daß das Drehmoment der Hilfsmaschine H vom Zeitpunkt der Einschaltung ab ständig
abnimmt, die Beschleunigung also immer geringer wird und damit die Stromänderung im
FeldeF immer langsamer erfolgt. Erwünscht ist aber ein ganz gleichmäßiger Ablauf der
Ähderungsvorgänge, der allein die beste Ausnutzung des gesteuerten Motors M erlaubt.
Zu diesem Zweck wird auf der Hilfsmaschine H
noch eine Eigenerregung E vorgesehen, die eine mit zunehmender Drehzahl steigende Erregung
ergibt; da der Ankerstrom beim Hochlaufen ständig abnimmt, bleibt das Produkt aus Ankerstrom und Feld, nämlich das Drehmoment,
während des ganzen Hochlaufvorganges gleich.
Den vorhandenen Widerstandsstufen des Feldreglers entsprechen bestimmte Drehzahlen
des Motors M. Will man Zwischendrehzahlwerte
erreichen, so kann das in der Weise geschehen, daß man die Hilfsmaschine// durch künstliche Belastung zu einer entsprechenden
Stromauf nähme zwingt. Der Wert von ia'wa in dem Anker der HilfsmaschineH
wird dadurch größer und gestattet, nur eine geringere Gegen-EMK zu erzeugen, da die
angelegte Spannung ja feststeht. Niedrigere Gegen-EMK bedeutet aber niedrigere Drehzahl.
Neben dem durch den gerade eingeschalteten Widerstand fließenden Stromanteil des
Feldes F fließt jetzt noch ein Stromanteil durch den Anker H und ergibt somit eine
geringere Feldschwächung des zu regelnden Motors. Die künstliche Belastung kann me- too
chanisch oder elektrisch bewirkt werden. In manchen Fällen kann es empfehlenswert sein,
die Belastung der Hilfsmaschine H in Abhängigkeit
von der Belastung des Arbeitsmotors M selbsttätig erfolgen zu lassen.
Durch die beschriebene Anordnung wird somit eine ganz gleichmäßige, aber stetige und
genau im gewünschten Zeitmaß erfolgende Beschleunigung und Verzögerung erzielt, die
ganz unabhängig von der Last und von der no Handhabung des Steuergerätes ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Erzielung einer stetigen Stromänderung bei der Regelung im Erregerstromkreis von Gleichstromnebenschlußmotoren, die in dein über der Vollastdrehzahl liegenden Geschwindigkeitsbereich mittels eines stufenweise zu schaltenden Feldvorschaltwiderstandes geregelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem stufenweise zu schal-tenden FeldvorschaltwMerstand (V) der Anker einer freilaufenden, fremderregten Hilfsmaschine (H) liegt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, ^dadurch gekennzeichnet, daß eine -gleicte mäßige Beschleunigung und Verzögerung durch eine zusätzliche eigenerregte Wicklung (E) auf der Hilfsmaschine, die absolute Größe von Beschleunigung und Verzögerung durch Feldänderung der Hilfsmaschine und Zwischendrehzahlwerte durch künstliche Belastung erzielt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE659677T | 1930-05-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659677C true DE659677C (de) | 1938-05-07 |
Family
ID=6582723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930659677D Expired DE659677C (de) | 1930-05-14 | 1930-05-14 | Einrichtung zur Erzielung einer stetigen Stromaenderung bei der Regelung im Erregerstromkreis von Gleichstromnebenschlussmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659677C (de) |
-
1930
- 1930-05-14 DE DE1930659677D patent/DE659677C/de not_active Expired
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