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Einrichtung zum optischen Kopieren von Linsenrasterfilmen Die Erfindung
hat eine Verbesserung der 1?inrichtung nach dem Hauptpatent zum Gegenstand. Das
Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum optischen Kopieren von Linsenrasterflmen
mit einem Objektiv, dessen nutzbare öitnung kleiner ist, als es der öffnung der
Rasterlinsen entspricht, und das zur Erfassung sämtlicher Teilbilder von den Filmen
aus nacheinander in verschiedenen den einzelnen Teilbildzonen entsprechenden Richtungen
sichtbar wird. Gemäß dem Hauptpatent wird dies dadurch erreicht, daß bei ruhenden
Bildfenstern das Objektiv bildlich durch im Strahlengang befindliche, gegen die-
Bildfenster stetig oder absatzweise bewegte ebene spiegelnde Flächen verschoben
wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung nun derart getroffen, daß
die Verbindungsgeraden zwischen den Mitten der Filmbildfelder und den Mitten der
ihnen jeweils zugeordneten Objektivbilder, die von den in einer Ebene liegenden
Filmen aus sichtbar werden, in :einer Ebene liegen, die jeweils mit der Richtung
der Rasterlinsen der mit Zylinderlinsenraster ung versehenen Filme einen von cgo°
verschiedenen Winkel einschließt. Der Vorteil, der dadurch erzielt wird, besteht
darin, daß es mit Hilfe der neuen Einrichtung auch ohne nennenswerte Schwierigkeiten
möglich ist, Filme zu kopieren, bei denen das zylindrische Linsenraster quer oder
schräg zur Längsrichtung der Filme verläuft.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind zeichnerisch
dargestellt. Fig. t zeigt den Grundriß einer Kopiermaschine riiit der erfindungsgemäßen
Anordnung der Filme und des optischen Systems, während in den Fig. z bis 6 nur Ansichten
der Ebene dargestellt sind, in der die zu kopierenden Filme laufen. Diese Figuren
zeigen, wie man in verschiedenster Weise die Filme ablaufen lassen und Filme verschiedener
Rasterung kopieren kann. Fig. ; zeigt schematisch die Verhältnisse beim Kopieren
von Filmen, deren Zylinderlinsen zueinander geneigt verlaufen und auf dem :einen
Film eine andere relative Öffnung haben als auf dem anderen.
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In Fig. i befindet sich das für den Originalfilm bestimmte Bildfenster
bei i. Der an diesem Bildfenster vorbeilaufende Film 3 wird auf den Film 4. kopiert,
der durch das Bildfenster z läuft. Die Abbildung des Originalfilms auf den Kopiefilm
erfolgt über die
schwingenden Winkelspiegel 5 und g, die in der
einen Seitenlage bei 5' und cg' gestrichelt gezeichnet .sind, sowie über die ruhenden
Spiegel 6 und 8 -und das Objektiv 7. 1nt Objektiv kann eine Blende 1.1 angeorduet
sein, die nur einen schmalen Spalt frei läU Zur Beleuchtung des Originalfilms dient
die, Lichtquelle i o mit den Kondensorlinsen i i und 12.
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Bei dieser Einrichtung verläuft der ganze Strahlengang zwischen den
Bildfenstern i und 2 ganz auf der einen Seite der durch die Bildfenster bestimmten
Ebene. Die Winkelspiegel 5 und g können parallel zur Richtung der Achse des Objektivs
7 hin und her schwingen. Statt dessen können auch so viel Paare von Winkelspiegeln
senkrecht zur Zeichenebene übereinander angeordnet sein, wie sich verschiedene Bildteile
hinter den Rasterlinsen befinden. Hat man z. B. auf dem Film finit Hilfe eines Dreizonenfilters
eine Aufnahme gemacht, so benutzt man drei Paare von Winkelspiegeln übereinander,
die gegenseitig versetzt sind. Verschiebt man die Spiegel iii der Richtung senkrecht
zur Zeichenebene, so treten nacheinander verschiedene Paare der Winkelspiegel in
Tätigkeit. Gleichgültig jedoch, welche Anordnung von schwingenden Spiegeln man wählt,
wandert stets das von den Filmen gesehene Bild der Objektivöffnung in einer Richtung
parallel zur Achse des Objektivs und parallel zur Verbindungsgeraden der Bildfenstermitten.
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Dadurch, daß die Richtung, in der sich das Bild der von den Filmen
.aus gesehenen Objektivöf-tnung verschiebt, fest gegeben ist, liegt auch die Richtung,
in der die auf dem Film befindlichen zylindrischen Rasterlinsen verlaufen müssen,
bis zu einem gewissen Grade fest. Es ist jedenfalls nicht möglich, zu kopieren,
wenn die Zylinderlinsen parallel zur Richtung verlaufen, in der das Bild der Obj.ektivöffnung-
schwingt. Es ist vielmehr erforderlich, daß die Zylinderlüisen mit dieser Richtung
einen solchen Winkel bilden, daß die Bewegung des Objektivbildes beim Kopieren eines
jeden Filmbildes senkrecht zur Richtung der Zylinderlinsen verlaufende Komponenten
enthält, die sich auf sämtliche Filterzonenbereiche des Originalfilms und des Kopiefilms
erstrecken. Handelt es sich ,also z. B. darum, quer geriffelte Filme zu kopieren,
so können also beide Filme zueinander parallel und in einer mit der Achse des Objektivs
einen kleinen Winkel bildenden Richtung laufen. Lediglich nach den Einrichtungen
des Hauptpatents war das Kopieren von quer gerasterten, in einer Ebene laufenden
Filmen nicht möglich, da sich dabei die Filme in ihrer Führung hätten behindern
rnüssen, was bei der in der Fig. i dargestellten Einrichtung offensichtlich nicht
der Fall ist, wenn man z. B. die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Bildfexister
und der Filmführungen wählt. Die Mitten der beiden Bildfenster ,,liegen auf der
strichpunktierten Geraden 13, c@ie parallel zur Achse des Objektivs verläuft. :Die
Bildfenster sind um einen kleinen Winkel gegen die Richtung der Geraden 13 gedreht,
so daß die etwas schräg zur Objektivaclise geführten Filme gerade nebeneinander
durch die Bildfenster laufen können. Bei dieser Einrichtung, bei der die Bildfenster
parallel zueinander liegen, ist es erforderlich, im Strahlengang ein die Seiten
vertauschendes Bildwendesystem anzuordnen. Zu diesem Zweck kann z. B. einer der
Spiegel 6 oder 8 als Dachkantprisma ausgebildet sein. Ebenso ist es notwendig, bei
den in Fig. ,l und 5 dargestellten Einrichtungen seitenvertauschende Bildwendesysteme
zu benutzen, wenn sich die Kopien bezüglich der Seitenrichtigkeit ebenso wie die
Originale verhalten sollen.
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Bei der Einrichtung gemäß Fig. 3 sind die Bildfenster i und 2 in entgegengesetzten
Dichtungen gegen die Gerade 13 gedreht. Dann darf ebenso wenig wie bei der in Fig.
6 dargestellten Einrichtung ein die Seiten vertauschendes Bildwendesystem ün Strahlengang
vorgesehen sein. Die Kopien sind, wenn sie mit der in Fig.3 oder 6 dargestellten
Einrichtung gewonnen wurden, seitenrichtig, wenn die Originale seitenverkehrt waren.
Außerdem wird bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.3 und 6 der eine Film schräg
von unten nach oben, der andere dagegen von oben nach unten transportiert.
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In den Fig. 3 und 4. ist der Film 3 quer, der Film ¢ längs geriffelt.
Die Rasterlinsen des Originalfilms 3 werden in beiden Fällen so auf den Xopiefilm
q. abgebildet, daß sich ihre Bilder mit den Rasterlinsen des Kopiefilms unter einem
rechten Winkel kreuzen. In diesem Falle wie auch bei allen anderen Fällen, bei denen
die auf dem Kopiefilm entworfenen Bilder der Rasterlinsen des Originalfilms mit
den Rasterlinsen des Kopiefilms einen großen Winkel einschließen und die Rasterlinsen
auf beiden Filmen die gleiche relative öftnung haben, muß die Richtung der Filme
so gewählt werden, daß die Ebene, welche die Verbindungsgeraden der Bildfenstermitten
mit den Mitten der Objektivbilder enthält, finit den Rasterrichtungen beider Filme
gleiche Winkel einschließt, d. h. den Winkel zwischen der Rasterrichtung des einen
Films und dem Bild der Rasterrichtung des anderen Films halbiert. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 ist dies dadurch geschehen, daß, die Winkel zwischen der Geraden 13 und
den Rasterrichtungen 4.5" betragen. Es @entstehen dabei nach seitenrichtigen Originalen
seitenverkehrte
Kopien, während eine Einrichtung nach Fig. 4. Kopien liefert, deren Seitenrichtigkeit
der des Originals entspricht.
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Bei der Einrichtung gemäß Fig. 5 wird von einem längs geriffelten
Film, auf dein sich die Bilder so befinden, daß sie in der üblichen Weise quer zur
Längsrichtung des Films stehen, auf einen Film kopiert, der ebenfalls längs geriffelt
ist, bei dem aber die Bilder schräg gegenüber der Filmrichtung angebracht sind.
Die Bildfenster i und z sind in dem gleichen Sinne gegenüber der Geraden 13 gedreht,
so d.aß ein Bildwendesystem im Strahlengang notwendig ist. Das Bild der Rasterlinsen
des Originalfilms, das auf dem Kopiefilm entworfen wird, schneidet die Linsen des
Kopiefilms unter einem Winkel von etwa i 2o". Die Gerade 13 halbiert diesen Winkel,
so daß sie mit der Längsrichtung der Filme Winkel von etwa 6o' einschließt.
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Mit der Einrichtung gemäß Fig.6 kann man ohne Bildwendesvstem von
einem längs geriffelten Film 3 auf einen schräg geriffelten Film 4. kopieren. Die
Rasterlinsen bzw. deren Bilder schließen wieder einen Winkel miteinander .ein, der
durch die Gerade 13 halbiert wird.
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Allgemein sind bei allen möglichen Ausführungsbeispielen stets folgende
Gesichtspunkte zu beachten: Die Richtung der zylindrischen Rasterlinsen auf keinem
der beiden Filme darf mit der Richtung zusammenfallen, in der sich das von dem Bildfenster
aus gesehene Bild der Objektivöffnung verschiebt. Beide Rasterrichtungen müssen
einen so großen Winkel mit der Bewegungsrichtung der Objektivbilder einschließen,
daß die erforderliche Schw'_ngungsamplitude der von den Bildfenstern aus gesehenen
Objektivbilder innerhalb praktisch tragbarer Grenzen bleibt. Diese Grenzen sind
im wesentlichen dadurch gegeben, daß die vom Objektiv aus gesehenen Bilder der Bildfenster
innerhalb des korrigierten Bildwinkels des Objektivs bleiben müssen.
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Weiterhin sind die beiden Bildfenster zueinander parallel, wenn im
Strahlengang ein die Seiten vertauschendes Bildwendesystein angeordnet ist, während
sie in entgegengesetzter Richtung gegenüber der Bewegungsrichtung der Objektivbilder
gedreht sind, wenn man ohne Bildwendesystem arbeitet.
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Schließlich muß in dem Falle, in dem das auf dem einen Film entworfene
Bild der l#.asterlinsen des anderen Films mit den Rasterlinsen des erstgenannten
einen großen Winkel einschließt, die Ebene, welche die Verbindungsgeraden der Bildfenstermitten
mit den Mitten der Objektivbildern enthält, bei gleicher Zylinderlinsenöftnung auf
beiden Filinen. gleiche Winkel mit den Rasterrichtungen der Filme einschließen.
Wenn jedoch unter sonst gleichen Verhältnissen die Rasterlinsen auf dem einen Film
eine andere relative öftnung als .auf dem .anderen Film haben, so muß diese Ebene
so gewählt sein, daß sie mit den Rasterrichtungen solche Winkel einschließt, daß
für jeden Film &., Produkt aus dem Sinus des ihm von diesen Winkeln zugeordneten
Winkels und dem Winkel, den die Verbindungsgeraden seiner Bildfeldmitte mit den
äußeren Rändern der äußeren Objektivbilder einschließt, dem Öffnungswinkel seiner
Rasterlinsen zumindest annähernd gleich ist. Um- die Verhältnisse bei verschiedener
Rasterlinsenöftnung auf Kopie und Originalfilm zu verdeutlichen, ist in Fig.7 die
Ebene gezeichnet, i11 der sich die Blende des Kopierobjektivs zu befinden scheint.
In dieser Ebene müßten sich die drei Zonen des Aufnahmefilters zwischen den Geraden
5 und 6, die drei Zonen des Wiedergabefilters zwischen den Geraden ; und ä befinden.
Der Abstand b zwischen den Geraden 5 und 6 ist ein Maß für den Öffnungswinkel der
Rasterlinsen des Originalfilms. Das Entsprechende' gilt für den Abstand e der Geraden
7 und S. Uni einwandfreie Kopien zu erzielen, muß sich clas Bild der Objektivöffnung
auf der Geraden 1-i3 bewegen. Diese Gerade schließt mit der Geraden 6 -den Winkel
y, mit der Geraden S den Winkel #r, ein. Man erkennt, daß dann für das Maß der Bewegungsamplitude
des Objektivbildes e'=b' die Beziehung besteht
woraus folgt 8'siny_-ö und F sin i Dabei ist näherungsweise angenommen, daß man
die Öffnungswinkel gleich ihrem Sinus setzen kann.
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Der Umstand, daß sich der gesamte Abhildungsstrahlengang auf der einen
Seite der durch die Bildfenster bestimmten Ebene befindet, gibt die Möglichkeit,
in einfachster Weise für einen genauen und gleichmäßigen Transport der Filme zu
sorgen. Es ist nicht erforderlich, die Filme im scharfen Winkel zu knicken, sondern
man kann sie in der ganzen Umgebung des Bildfensters vollkommen eben führen. Dadurch
wird das Filmmaterial stark geschont und eine größere Möglichkeit gegeben, die Filme
genau zu transportieren.
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Von besonderer Bedeutung sind die in den Fig. 3 und a dargestellten
Einrichtungen, bei denen die Rasterrichtungen Winkel von etwa .15' mit der Bewegungsrichtung
des Objektiv-
Bildes einschließen. Mit diesen Einrichtungen köi)nen
als Original- und als Kopiefilm längs oder quer geriffelte Filme in beliebiger Kombination
benutzt werden, ohne daß am optischen Aufbau irgend etwas geändert werden muß. Es
ist lediglich nötig, eine andere Filmtransportvorrichtung anzubringen, wenn man
z. B. erst zwei längs geriffelte Filme benutzt hat und dann mit derselben Maschine
von längs auf quer geriffelten Film.kopieren will.