DE6595C - - Google Patents

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DE6595C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24CMACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
    • A24C1/00Elements of cigar manufacture
    • A24C1/08Making tobacco bunches

Description

1879.
Klasse 79.
PLATZ in ALT-DAMM bei STETTIN. Verfahren und Apparate zur Herstellung von Cigarren aus gekleintem Tabak.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1879 ab.
A. Zubereitung des Tabaks.
Die zu diesen Cigarren zu verwendenden Tabaksblätter müssen zunächst von ihrer Hauptrippe befreit, hierauf ganz klein geschnitten und dann durch ein Sieb von 0,3 cm weiten Maschen gesiebt werden. Der so gekleinte Tabak mufs während der weiteren Verarbeitung einen geringen Grad von Feuchtigkeit haben, und zwar so, dafs, wenn man ihn in der Hand fest zusammendrückt, er beim Oeffhen der letzteren zwar noch die Abdrücke der Finger erkennen läfst, der zusammengedrückte Ballen aber sogleich zerfällt. Ist der Tabak so weit vorbereitet, dann kann
B. das Pressen und die weitere Herstellung der Cigarre
beginnen.
Die ganze Maschine, deren ich mich bei meinen Versuchen sowie zur Herstellung der von mir erfundenen Cigarre im kleinen bedient habe bezw. noch bediene, besteht nur aus einer Form aus Holz, Fig. 1, mit einer eisernen Schraubzwinge a, einem runden Stahldorn, Fig. 2, einer kleinen Schaufel aus Weifsblech, Fig. 3, und einem Stempel aus Holz, Fig. 4. Die Form besteht ihrer Länge nach aus zwei ganz gleichen Hälften, Fig. 5, welche auf einander gelegt werden. Während des Aufeinanderliegens beim Gebrauch werden dieselben durch Dübel b und zugehörige Dübellöcher bx gegen seitliches Verschieben gesichert und durch die eiserne Schraubzwinge α zusammengehalten. Die Form enthält im Irinern oben eine trichterförmige Ausbohrung c, Fig. 5, an welche sich eine cylindrische d mit eiförmiger Verengung e und zuletzt eine enge cylindrische ,Bohrung f anschliefsen. Der trichterförmige Theil sowie der sich an diesen anschliefsende cylindrische mit dem eiförmigen Theil sind mit Messingblech ausgeschlagen, damit das ganze Innere der Form möglichst glatt ist.
Der Stahldörn, Fig. 2, wird gebraucht zur Herstellung eines 0,2 cm weiten Luftkanals in der Axe der Cigarre als Ersatz für die bei den bisherigen Cigarren in dem Wickel (dem Innern dieser Cigarren) enthaltenen Zwischenräume, welche jene ja nur zum Rauchen geeignet machen. Der verstärkte Ansatz C des Stahldornes giebt dem Luftkanale an demjenigen Ende der Cigarre, welches der Rauchende im Munde hält, eine Erweiterung, um ein Verschliefsen des ebenerwähnten Kanales durch Anquillen des Deckblattes, durch Speichel etc. zu verhindern. Letzteren Zweck erreicht man auch dadurch, dafs man vor dem Pressen ein Röhrchen von Schilf von 1,5 cm Länge so auf den Stahldorn schiebt, dafs es etwa 0,7 cm in die Cigarrenform hineinreicht und so festgeprefst wird. Die kleine Schaufel aus Weifsblech, Fig. 3, wird zum Einstreuen der einzelnen Portionen Tabak in die Formen, behufs Festpressens desselben, gebraucht.
Der Stempel aus Holz, Fig. 4, wird gebraucht zum Festpressen der in die Form eingestreuten einzelnen Portionen Tabak. Er hat genau den Durchmesser der inneren Weite der Form, i,i cm, und ist in seiner Axe in der ganzen Länge mit einer Bohrung von 0,2 cm, dem Durchmesser des Stahldorns entsprechend, versehen. Durch die Verringerung des Durchmessers am unteren Ende des Stempels um 0,15 cm erreicht man, dafs beim Rauchen der qu. Cigarre das Deckblatt sicherer mit verbrennt, weil der Tabak beim Pressen, infolge des geringeren Durchmessers des Stempels am unteren Ende, an den Wandungen der Form bezw. der äufseren Umgebung der Cigarre weniger gedichtet wird, mithin auch leichter brennt als der nach der Mitte zu befindliche.
Die Reihenfolge der Manipulation bei Herstellung der Cigarren unter Anwendung der oben beschriebenen Geräthe ist folgende:
Zuerst gebe ich dem vorher gekleinten Tabak den genügenden Grad von Feuchtigkeit. Hierauf lege ich die beiden Hälften der Form, mit den Dübeln in die bezw. Dübellöcher, auf einander und schraube sie mit der eisernen Schraubzwinge fest zusammen. Nachdem dies geschehen, stecke ich den Stahldorn, mit seinem verstärkten Ende nach unten, von oben in die Form bis in den engen Theil der Bohrung hinab, streue dann eine genau abgestrichene Schaufel voll Tabak in die Form, setze den Stempel, den Stahldorn in die Bohrung des letzteren einführend, auf die eingestreute Portion Tabak und presse dieselbe mit einem Drucke von etwa 10,5 kg fest. Habe ich auf diese Weise das zu einer Cigarre erforderliche Quantum Tabak in fünf Portionen festgeprefst, dann
lege ich ein schon vorher fertig geschnittenes Deckblatt vor mich hin, nehme die eiserne Schraubzwinge von der Form, sowie die eine Hälfte der letzteren von ihrer zweiten ab, hebe die nun fertig geprefste Cigarre, Fig. 4, indem ich das längere Ende des Stahldorns hebelartig in die Höhe hebe, mit diesem aus der zweiten Hälfte der Form heraus, lege sie in diesem Zustande, d. h. noch am Stahldorn befindlich, Fig. 7, sofort auf das bereit liegende Deckblatt, und wickle sie, von dem unteren nach dem oberen Ende zu, ein. Bin ich hiermit an letzterem Ende, also an der Spitze der Cigarre angelangt, so halte ich den noch überragenden Theil des Deckblattes mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an dem Stahldorn fest, fasse in derselben Weise und zu demselben Zweck das am unteren Ende vorstehende Deckblatt an und drücke sodann, indem ich die Cigarre zwischen besagten Fingerspitzen um ihre Axe drehe, das überstehende Deckblatt an beiden Enden zugleich noch fester an den Stahldorn an. Nach einigen so gemachten Drehungen mache ich, um dem Wiederaufdrehen der soeben um den Stahldorn angedrehten Deckblattsenden vorzubeugen, an beiden Enden der Cigarre, und zwar ganz nahe dem geprefsten Tabak, eine ganz leichte zweibis dreimalige Umwickelung mit schwarzem Seidenfaden, dessen Enden ich verschürze. Hierauf ziehe ich die Cigarre von dem Stahldorn ab und schneide schliefslich die mehrerwähnten überstehenden Enden ganz nahe am Seidenfadenbunde, an der Spitze dagegen etwa 0,8 cm von diesem entfernt, ab und die Cigarre ist fertig, Fig. 8. Obiges Vorragen des Deckblattes von 0,8 cm an der Spitze der Cigarre trägt wesentlich zum bequemen Halten der letzteren zwischen den Lippen bei.
Blatt II der Zeichnung zeigt eine bildliche Darstellung einer von mir gedachten Maschine zur Herstellung der Cigarren.
Diese Maschine würde bestehen (s. Fig. 1, vordere Ansicht) aus zwei Stielen α und a mit je einer Nuth in ihren sich zugekehrten Flächen. Zwischen den Stielen und zwar in besagten Nu then ist ein Rahmen b mittelst Federn eingesetzt, dessen oberes Rahmstück bei c mit einem Ende eines Balanciers beweglich verbunden ist, während an der unteren Kante des unteren Rahmstücks d die Stempel e e e zum Pressen der Cigarren angebracht sind. .
Unter die Stempel wird ein Formkasten / aus Holz oder starkem Eisenblech, in welchen so viele einzelne Formen/1/1/1 neben einander eingelegt werden, als die Maschine Cigarren . auf einmal zu pressen construirt ist, in Falze, genau unter den Nuthen für den erwähnten Rahmen, so eingesetzt, dafs bei dem Niedergehen des Rahmens mit den Stempeln letztere in die bezw. Formen im Formkasten treffen. Der Formkasten selbst mufs auf einem treppenförmigen Untersatze g stehen. In der Nähe des in die Maschine eingesetzten Formkastens mufs in einem Blechkasten aus Weifsblech (s. a, Fig. 3) der zum augenblicklichen Verarbeiten bestimmte Tabak sich befinden.
Der Boden dieses Blechkastens mufs nach vorn vorstehen, auch dorthin starke Neigung haben. In dieser Hervorragung des Bodens müssen so viel Langrinnen neben einander sich befinden, als der bewufste Formkasten Formen enthält. Auch mufs zwischen dieser Bodenhervorragung und der unteren Kante der vorderen Kastenwand so viel Oeffnung sein, dafs der in dem Blechkasten vorhandene Tabak während der Arbeit der Maschine auf dem geneigten Boden durch dieselbe in die Rinnen der mehrerwähnten Hervorragung des Bodens nach Eifordern nachgleiten kann. Aus diesen Rinnen wird der Tabak mittelst einer mit Zähnen oder kleinen Schaufeln versehenen Walze b portionsweise herausgekratzt und vermittelst eines geneigt angebrachten, wieder mit entsprechenden Rinnen versehenen Blechuntersatzes c, als Ueberführung aus dem Blechkasten in die einzelnen Formen, weiter bis in letztere befördert. :
Die besagte Walze ist mit dem vorderen Ende des Balanciers in der Weise in Verbindung gebracht, dafs ein hier angebrachter Haken d in ein an obiger Walze befindliches Zahnrad e greift und dieses, und mit ihm die Walze selbst, um eine Zahnbreite drehen kann. Letzteres erfolgt in dem Augenblicke, in welchem nach eben erfolgtem Festpressen einer Portion Tabak in den Formen die Stempel hochgehoben werden, indem der Balancier hochgeht und für das Einstreuen einer neuen Portion Tabak in die Formen diese frei werden.
Das vordere Ende dieses Balanciers (s. h, Fig. 1) und mit ihm die Stempel werden dadurch auf- und niederbewegt, so dafs ersterer mit seinem schweren hinteren Ende, an welchem sich eine Rolle g (s. Fig. 2) befindet und mit welcher er auf einem, an einer horizontal drehbaren Welle h angebrachten Excenter i aufliegt, beim Hochgehen des letzteren infolge Drehens der Welle hochgehoben bezw. beim Niedergehen des Excenters durch sein Hintergewicht niedergezogen wird.
Die treppenartige Form des Untersatzes (s. g, Fig. i, k, Fig. 2, und /, Fig. 3) unter dem Formkasten hat den Zweck, diesen nach jeder festgeprefsten Portion Tabak in den Formen um so viel senken zu können, als der Tabak in der Form an Höhe zugenommen hat.
Die Höhe der einzelnen Stufen dieses Untersatzes müssen daher genau gleich sein der Höhe einer festgeprefsten Portion Tabak in den Formen. Ein Senken des Formkastens nach jeder geprefsten Portion Tabak ist deshalb nothwendig, weil ja die Höhe des Tabaks in den Formen nach jeder neu eingeprefsten Portion zunimmt, während der Niedergang der Stempel ein immer gleich tiefer ist. Das Senken besagten Kastens erreicht man dadurch, dafs der
qu. Untersatz nach jeder Pressung um ein Stufe zurück, also beim Hochgehen des Balanciere durch diesen unter dem Formkasten hinweggezogen würde, letzterer also vor oder bei der folgenden Pressung sich senken kann.
Das bewufste Zurückziehen könnte dadurch bewirkt werden, dafs in eine am qu. Untersatze angebrachte Zahnstange / mit einem Getriebe m in letzteres ein vom vorderen Ende des Balanciere ausgehender Haken n, Fig. 3, eingriffe, welcher beim jedesmaligen Hochgehen des Balanciers durch diesen angezogen und hierdurch eine Bewegung des Getriebes in der Zahnstange bezw. Hinwegziehen des treppenartigen Untersatzes unter dem Formkasten erfolgen würde.
Die bewegende Kraft für eine solche Maschine könnte entweder direct an der Kurbel o, Fig. 2, oder an einer anderen Vorrichtung an der Welle g wirken und von hier aus die ganze Maschine in Thätigkeit setzen.
Bei meinen Cigärren kommt keine Art von Klebemittel zur Anwendung;' dasselbe wird hier durch die Befestigung des Deckblattes mittelst eines leichten Bundes aus schwarzer Seide verdrängt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen,
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