DE658776C

DE658776C - Buerstenhalter fuer Schleifringe und Kollektoren

Info

Publication number: DE658776C
Application number: DEV31102D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schreiner
Original assignee: August Thyssen Huette AG
Current assignee: Thyssen AG
Priority date: 1934-09-13
Filing date: 1934-09-13
Publication date: 1938-04-11

Description

Bei den bisher bekannten Bürstenhaltern für Schleifringe und Kollektoren erfolgt das Andrücken der Kohlenbürste vielfach von oben her mittels einer oberhalb der Kohle befindlichen Feder. Diese Bürstenhalter können den Nachteil verursachen, daß die Kohle nicht gleichmäßig auf den Schleifring oder Kollektor gedrückt wird, was zur Folge hat, daß die Kohle in ihrem Halter kippt. Diese Gefahr des Kippens der Kohle im Halter ist um so größer, je mehr die Kohle verschleißt.

Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat man bekanntlich auch bereits vorgeschlagen, das Andrücken der KoMe auf den Schleifring oder Kollektor nicht mehr von oben durch Federdruck, sondern von unten durch Federzug mittels Schraubenfedem erfolgen zu lassen. Bei derartigen Einrichtungen ist aber der Federzug wenig elastisch, und eine Einstellung der Zugkraft ist nur in kleinen Grenzen möglich, da Schraubenfedern bekanntlich eine mit dem Spannen der Feder nur unwesentlich, steigende Zugkraft besitzen, was sich bei fortschreitender Abnutzung der Kohle unangenehm bemerkbar macht.

Demgegenüber erfolgt bei dem Bürstenhalter gemäß der Erfindung das Anziehen der Kohle auf den Schleifring oder Kollektor durch Bänder, die von einem unter Federwirkung stehenden Rollenpaar aufgewickelt werden. Die Verwendung von unter Federwirkung stehenden Aufwickelrollen bietet gegenüber den bisher üblichen Federn den großen Vorteil, daß die Anpressung der Kohlenbfirste ohne Rücksicht auf die Abnutzung der Kohle praktisch, mit gleichbleibender Kraft erfolgt.

In der Zeichnung ist der Bürstenhalter gemäß der Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, wobei bei allen Ausfuhrungsformen der Schleifring oder Kollektor mit 1 und die &χά den Schleifring oder Kollektor zu ziehende Kohle mit 2 bezeichnet ist.

Abb. ι zeigt eine Ausführungsform, bei der die die Zugkraft auf die Kohle 2 ausübenden Bänder 5 über die Kohle gelegt sind und von einem unten am Bürstenhaltergehäuse 4 angebrachten, unter Federwirkung stehenden RoI-lenpaar 3 aufgewickelt werden.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind die Bänder 5 nicht über die Kohle 2 selbst gelegt, sondern an einem in an sich, bekannter Weise oberhalb der Kohle befindliehen Verlängerungsstück 6 befestigt. Das Aufwickeln erfolgt hier ebenfalls mittels unter Federwirkung stehender Rollenpaare 3, die unten am Bürstengehäuse 4 angebracht sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Schreiner in Duisburg-Hamborn.

sie eine erhöhte Sicherheit gegenüber dem Kippen der Kohle darstellt, insbesondere wenn letztere nahezu verschlissen ist.

Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der durch entsprechende Ausbildung des Bürstenhaltergehäuses 4 der Bandzug für das Anziehen der Kohle 2 an den Schleifring oder Kollektor 1 unter einem spitzen Winkel χ erfolgt, wobei 'das Aufwickeln der Bänder 5 in gleicher Weise wie bei den vorherigen Ausführungen erfolgt. Diese Ausführungsform eignet sich für solche Fälle, in denen nur ein Teil bzw. eine Komponente der Zugkraft auf die Kohle 2 ausgeübt werden soll.

Abb. 4 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei welcher die das Aufwickeln der Bänder 5 vornehmenden, unter Feuerwirkung stehenden Rollen 3 oben am Bürstenhalter angebracht sind. Um bei dieser Ausführungsform das Anziehen der Kohle 2 von unten zu erreichen, muß das Zugband 5 über am unteren Teil des Haltergehäuses 4 angeordnete Umlenkrollen 8 geführt werden. Auch bei dieser Ausführungsform lassen sich Winkeleinstellungen gemäß Abb. 3 durch eine entsprechende Ausbildung des Haltergehäuses 4 ermöglichen.

Bei allen Ausführungsformen können die Rollen 3 für das Aufwickeln des Zugbandes S beiderseits auch noch mit Druckfedern 9 ausgerüstet werden (s. Abb. 1), welche einen seitlichen Druck auf die Kohle 2 gegen die Gehäusewand ausüben.

Ferner kann bei allen Ausführungsformen das Rollenpaar 3 mit an sich bekannten Rasten 10 ausgerüstet werden, so daß jeder beliebige Zug des Zugbandes 5 eingestellt werden kann.

Claims

Patentansprüche;

1. Bürstenhalter für Schleifringe und Kollektoren mit einer Bürste, die beiderseits durch ein Zugorgan von unten her an den Schleifring oder Kollektor angedrückt wird, dadui'ch gekennzeichnet, daß die Zugkräfte durch Bänder (5),' die von einem unter Federwirkung stehenden Rollenpaar (3) aufgewickelt werden, auf die Bürste (2) übertragen werden.

2. Bürstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenpaar (3) oben am Bürstenhalter angebracht ist und die Zugbänder (5) unten über Umlenkrollen (8) geführt sind.

3. Bürstenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3) mit besonderen Druckfedern (9) ausgerüstet sind, die die Bürste (2) seitwärts gegen den Bürstenführungskasten drücken.

4. Bürstenhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3) mit Rasten (10) ausgerüstet sind, so daß jede beliebige Spannung der Aufwickelieder eingestellt werden kann.

5. Bürstenhalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelrollen (3) oder die Umlenkrollen (8) derart angeordnet sind, daß die Zugbänder unter einem spitzen Winkel (x) zur Achse der Bürste (2) verlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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