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Profilstäbe für Setzgutträger bei Setz-, insbesondere Luftsetzmaschinen
Bei Setzmaschinen, insbesondere bei Luftsetzmaschinen, sind, um einmal den Durchfall
von Aufbereitungsgut durch den Setzgutträger zu erschweren, und dann auch, um Luftwirbelungen
und ungleichmäßige Luftstöße zu vermeiden, 'Setzgutschicliten mit ihren Betten höheren
spezifischen Gewichts in möglichst gleichmäßiger Stärke zu halten. Das heißt also,
es muß der Widerstand, den die Setzluft im Setzbett findet, auf der ganzen Fläche
möglichst gleich sein.
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Es ist nun bekannt, daß man z. B. Sortiersiebe, d. h. Siebe, auf denen
das aufzubereitende Gut nach dem spezifischen Gewicht seines Kornes getrennt wird,
und zw=ar besonders solche mit glatter Oberfläche und in geneigter Lage, wie z.
B. bei der Luftsetzmaschine, mit Stauschienen versieht, die quer zur Bewegungsrichtung
des Gutes liegen. Oder aber, man bespannt die Sortiersiebe mit einem grobmaschigen
Gewebe, um so die unterste Schicht des Setzgutes in ihrer Vor-Z, tsbewegung zu hemmen.
Es soll dadurch erreicht werden, daß ein auf der ganzen Setzfläche gleich starkes
Bett des Setzgutes von höchstem spezifischem Gewicht gehalten wird, wie z. B. das
13ergebett beim Setzen von Steinkohle.
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Dies wird durch die genannten Stauschienen (Abb. 3 ), die, um nicht
zuviel offene Siebfläche abzudecken, nur in größeren Abständen voneinander aufgelegt
werden. können, nicht erreicht. Es ergab sich hierbei nämlich d -,r Nachteil, daß
das liergebett B (Abb. 31
unmittelbar vor der Stauleiste S zu stark anwuchs,
um hinter der Stauschiene zu schwach zu werden. Es entsteht dabei also eine Setzschicht
von ganz ungleichmäßiger Stärke, so daß der Widerstand, den das Setzmittel in dieser
ungleich starken Schicht findet, verschieden ist und somit eine unruhige und ungleichmäßige
Luftzuführung mit stellenweiser Luftwirbelbildung eintritt.
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Das Auflegen von grobmaschig@etn Gewebe führt auch nicht zum Ziel;
es kommt hierbei noch der schädliche Umstand dazu, daß sich zwischen dem Setzgutträger
und dem Gewebe Setzgut, besonders in flacher Form, schiebt und so den Setzgutträger.vollständig
versetzt und damit den Durchgang des Setzmittels behindert. Das Reinigen ist sehr
schwierig und zeitraubend.
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Es sind weiterhin Setzrostprofile bekannt mit nur wenig ansteigender,
ebener Grundfläche; dieser Setzrost hat aber keine anstauende Wirkung, sondern hat
die Aufgabe, das Korn des zu setzenden Gutes über den nächstfolgenden Spalt hinwegzuheben,
uni so zu verhindern, daß Korn splittriger oder flacher Form in die Spalten gelangt
und diese verstopft.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden nun die obenerwähnten Nachteile
vermieden und wesentliche Verbesserungen erreicht. Die Setzgutträger bestehen hierbei
ebenfalls aus quer zur Bewegungsrichtung des Setzgutcs liegenden Profilstäben, die
zwischen sich spaltenförmige Durchgangsöffnungen bilden. Erfindungsgemäß
bestehen
die Profilstäbe aus dem Tragsteg, dessen Oberfläche in: der-Siebebene liegt, und
aus der auf diesen aufgesetzten Profil- oder Stauleiste, die beide zusammen aus
einem Stück angefertigt sind. Dabei ist weiterhin gemäß der Erfindung., zwischen
der Profil- oder Stauleiste, die entsprechend deren Höhe über die Siebebene hinausragt,
und der Oberfläche des Tragsteges ein Raum geschaffen zur Aufnahme der untersten
Schicht des ,aufzubereitenden Gutes.
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Die Profil- oder Stauleiste ist nun so ausgebildet, daß die der Bewegungsrichtung
des Setzgutes entgeglenstehende Seitenfläche mit der waagerechten Oberfläche des
Tragsteges einen stumpfen bis rechten Winkel bildet.
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Abb. i und 2 zeigen. zwei Formen a, b der
Profilep mit über
der Linie i-i liegenden Profil- oder Stauleisten s1, s.. Die der Bewegungsrichtung
entgegengesetzt liegende Profil- oder Staulüistenfläche bildet mit der waagerechten
Tragstegoberfläche bei a einen rechten, bei b einen stumpfen Winkel, während die
auf der anderen Seite liegende Profil- oder Stauleistenfläche mit der Oberfläche
`des Tragsteges einen beliebigen Winkel bilden kann.
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Diese Winkel lassen das Optimum der Anstauung des Setzgutes erreichen;
weil durch die Ausbildung der Profil- oder Stauleiste bewirkt wird, daß das sich
hier ansetzende Korn von höchstem spezifischem Gewicht nur eine begrenzte Zeit an
dieser Stelle verweilt, dann aber unter der Einwirkung der Luftstöße und der kurvenförmigen
Ausbildung der Staufläche langsam weiterwandert. Es wird weiterhin ein Zurückgleiten
des Setzkornes in den vorhergehenden Spalt dadurch ausgeschlossen, daß das Korn
in seinem Zurückgleiten durch den horizontalen Teil der Tragätegoberfläche oder
durch den Teil der sinusähnlichen Kurve, der konkav in die Horizontale einmündet,
aufgehalten wird.
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Weiter wird durch die Profil- oder Stau--leiste bzw. durch deren Profil
erreicht, daß die eigentliche offene Nutzfläche des SetzgUtträgers in vollem Umfange
erhalten bleibt.
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Während bisher die Siebebene in der Höhe der Oberfläche des Setzgutträgers
bzw. der Maschen des Grobsiebes lag, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Profilstäbe mit Profil- oder Stauleisten bewirkt, daß die Siebebene sich nun
auf die Ebene, die zwi-. schen dem Tragsteg und der Profil- oder Stauleiste liegt,
verlegt. Damit wird also jeder Profilstab zur Stauschiene, ohne daß die Nutzfläche
vermindert wird.
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Dadurch aber, daß nun auf das an sich ebene Setzrostprofil diese Profil-
oder Stauleiste ,aufgesetzt ist, wird gleichzeitig erreicht, daß das darunterliegende
eigentliche Setzrostprofil von der Setzgutschicht nicht verschlissen wird, wodurch
die Lebensdauer des Setzrostes ganz erheblich .erhöht wird. In diesem Sinne wirkt
also die Profil- oder Stauleiste gleichzeitig als Schleißleiste.