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Plansichterabteil
Die insbesondere in Mühlen verwendeten Plansichter dienen allgemein zur Trennung eines Produktes in mehrere Fraktionen.
Das erfindungsgemässe Plansichterabteil gehört zu jener Art, bei der übereinanderliegende Siebe und Sammelböden vorgesehen sind, die sich in einem Gehäuse befinden, in dem die Ableitung für die durchfallenden Fraktionen seitlich von den Sammelböden und den Sieben verläuft. Dabei sind in diesem Gehäuse Um-bzw. Ableitungen für die übergehenden und die abgestossenen Fraktionen in besonderen mit Kanälen versehenen Abschlusskasten am Anfang und am Ende der Siebe angeordnet.
Die Erfindung zielt darauf ab, in einem solchen Plansichterabteil einen einwandfreien Produktenfluss, der nicht durch enge Stellen behindert wird, zu ermöglichen und damit das Ansammeln von Produkten in toten Ecken zu vermeiden. Ferner soll das Sichtschema rasch gewechselt werden können und vor allem eine sichere Abdichtung sowie ein einwandfreier Verschluss des Abteils geschaffen werden. Dies wird erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Abschlusskasten Dichtungsflächen in nur zwei Anschluss-Ebenen aufweisen, wobei sich die eine vertikal entlang der ganzen Höhe des Abschlusskastens und die andere sich annähernd horizontal an der unteren Begrenzung des Abschlusskastens erstreckt.
In den Zeichnungen ist schematisch als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Plansichterabteils veranschaulicht. Die Fig. 1 ist die Vorderansicht, teilweise im Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2, die Fig. 2 der Grundriss und die Fig. 3 die Seitenansicht eines Plansichters mit erfindungsgemässen Plansichterabteilen. Die Fig. 4 zeigt im grösseren Massstab einen Schnitt durch ein
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riegelungselemente und die Fig. 11 ist ein Schnitt bei geschlossenen Riegeln entlang der Linie XI-XI in Fig. 10. Die Fig. 12 ist eine Seitenansicht eines Riegels mit seinem Lager in Richtung des Pfeiles XII der Fig. 10. Die Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie Xni-Xin in Fig. 12.
Die das Gehäuse 1 bildende Tragkonstruktion des Plansichters (Fig. 1-3) ist mittels Aufhängestäbe 2 aufgehängt. In diesem Gehäuse 1 ist das durch die Welle 3 angetriebene Schwunggewicht 4 gelagert. Auf jeder Seite des Schwunggewichtes 4 befinden sich Plansichterabteile 5, die durch Zwischenwände 7 voneinander getrennt sind. Die Zwischenwände 7 sind am Gehäuse 1 befestigt.
Ein Plansichterabteil 5 (Fig. 4-6) weist übereinander angeordnete Siebe auf, deren Siebgewebe von oben nach unten feiner werden und die durch die Bezugszeichen A-Q bezeichnet sind, Jedes Sieb weist einen Siebrahmen 9 auf, auf welchem ein Siebgewebe 10 aufgespannt ist und unter dem sich ein grobes Drahtgeflecht 12 befindet, das nicht dargestellte Gurtenstücke, Kugeln oder andere Reinigungsvorrichtungen für das Siebgewebe trägt. Man könnte auch eine gewöhnliche Bürstenreinigung vorsehen. Den meisten Sieben ist ein Sammelboden 11 zugeordnet, der auf Leisten 14 angebracht ist. Die Siebrahmen 9 und die Sammelböden 11 sind in Schienen 13 mit U-förmigem Querschnitt eingeschoben Sie werden durch Federn 15 auseinandergehalten und gegen die Flügel der Schienen 13 angepresst.
Das zu klassierende Produkt tritt in den Plansichter durch den Einlauf 16 ein. Die durch die Siebgewebe 10 auf die Sammelböden 11 durchfallenden Fraktionen werden seitlich von den Sammelböden 11 und den Siebrahmen 9 durch die freien Kanäle 17 abgeführt, bis sie von Leisten 18 wieder auf ein Sieb gelenkt werden.
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An den Enden der Siebrahmen 9 sind zwei besondere Abschlusskasten 19,20 vorhanden, welche Ka- näle aufweisen, die die übergehenden Fraktionen und die abgestossenen Fraktionen auf der ganzen Breite der Siebrahmen 9 aufnehmen, beziehungsweise weitergeben. Die abgestossenen Fraktionen treten aus die- sen Abschlusskasten 19,20 durch Abläufe 21 aus (Fig. 4). Die Kanäle 22 für die übergehenden Fraktionen sind mit Kanalwänden 23-24 versehen, die einen U-förmigen Weg bestimmen. Ihre unteren Teile 24 weisen eine Neigung gegen den Siebrahmen 9 auf. Damit wird die Bewegung der Produkte begünstigt. Die oberen Teile 23 der Kanalwände weisen eine Neigung gegen aussen auf, wodurch Ansammlungen von
Mahlprodukten auf diesen Kanalwänden vermieden werden. Die Abschlusskasten 19,20 enthalten noch
Kanäle 26 für die abgestossenen Fraktionen.
Diese Kanäle 26 liegen vom Plansichter aus gesehen ausser- halb der Kanäle 22. Damit das Schema des Plansichterabteils geändert werden kann, sind die Wände der
Kanäle 22,26 auswechselbar.
Die Abschlusskasten 19,20 sind mit Dichtungen 29, die in einer vertikalen Ebene und mit Dichtun- gen 30, die in einer annähernd horizontalen Ebene angepresst werden, versehen. Um das Anbringen der
Abschlusskasten 19,20 zu erleichtern und um die Dichtung nach unten zu verbessern, ist die Ebene der
Dichtung 30 leicht geneigt. Der Abschlusskasten 20 ist mit einer oberen Wand 31 versehen, und infolge- dessen ist das Anbringen von Dichtungen (29,30) nur noch in zwei Ebenen notwendigwas einrichtiges
Anpressen erlaubt. Der Abschlusskasten (19) muss zwecks Einführung des Mahlproduktes mit dem Einlauf 16 versehen sein, der aus einem Einlaufkasten 33 mit zwei Abdichtflächen 34,35 besteht und am Gehäuse 1 befestigt ist.
Der Abschlusskasten 19 weist eine obere Wand 36 auf, die ihn gegen oben abschliesst, so dass er nur an zwei Dichtungsflächen 29,30 abgedichtet ist, die nicht in parallelen Ebenen liegen.
Die Abschlusskasten 19. 20 sind als Türen am Gehäuse 1 mittels Scharnieren 37 mit je zwei Gelen- ken 38,39 befestigt. Die Fig. 9 zeigt, dass man den Abschlusskasten 19 zuerst gerade nach vorne bis in die eingezeichnete Lage zurückziehen muss, bevor man ihn aufklappen kann. Seine Bewegung wird infol- gedessen nicht durch die Abschlusskasten der nebenliegenden Abteile 5 behindert.
Um die Abschlusskasten 19,20 in geschlossener Lage zuhalten, sind Drehriegel 41 vorhanden. Am
Gehäuse 1 bzw. an den Stirnkanten der Zwischenwände 7 sind Bügel 42 mit schrägen Flächen 43 angeord- net. Sie weisen Ausnehmungen 44 auf, in welche die Riegel 41 eingreifen können. Der Riegel 41 ist an einem Bolzen 46 angebracht, der durch ein Gewinde 47 mit einer gleichachsigen Büchse 48 verbunden ist.
Die Büchse 48 kann mit einem Sechskantschlüssel, der in eine entsprechende Ausnehmung 49 eingreift, gedreht werden. Das Gewinde 47 ist mit einer Gewindebremse, die im gegenständlichen Fall als Nylon- stift 50 ausgebildet ist, versehen. Der Bolzen 46 ist in einem Führungslager 51 am Abschlusskasten 19 ge- führt.
Um den Abschlusskasten 19 am Gehäuse 1 zu befestigen, wird der Riegel 41 nach innen gestossen und mit Hilfe der Büchse 48 gedreht. Er wird durch den Nylonstift 50 mitgenommen, bis er in die Ausnehmungen 44 eingreift. Dann wird beim Weiterdrehen der Büchse 48 die Reibung des Nylonstiftes 50 überwunden und die Büchse 48 gegen den Abschlusskasten 19 verspannt. Zum Öffnen wird die Büchse 48 in die andere Richtung gedreht und sobald die Verspannung aufgehoben ist, wird der Riegel 31 durch die Reibung des Nylonstiftes 50 im Gewinde 47 gedreht und ausser Eingriff mit der Ausnehmung 44 gebracht.
Das Führungslager 51 ist mit einem Anschlag 52 versehen, der den zurückgezogenen Riegel 41 in seiner geöffneten Lage zurückhält. Das Führungslager 51, selbst verhindert, dass der Riegel 41 herausgezogen wird, und damit kann die Büchse 48 als Griff zum Öffnen der Türe verwendet werden. Bei der Anordnung nach Fig. 11 muss man die beiden Drehriegel 41 im Sinne der Uhrzeigerbewegung drehen, um den Abschlusskasten 19 in Betriebsstellung festzuspannen.
Die Funktion des Plansichterabteils ist folgende :
Das zu klassierende Produkt wird durch einen bekannten, nicht dargestellten Verteiler im Einlauf 16 in zwei Ströme geteilt. Der erste Strom wird auf das Sieb A geführt. Die durchfallende Fraktion fällt auf den entsprechenden Sammelboden 11, während die übergehende Fraktion auf das Sieb D geleitet wird.
Der zweite Strom wird auf das Sieb B geleitet. Die durchfallende Fraktion wird auf dem zugehörigen Sammelboden 11 gesammelt und die übergehende Fraktion wird auf das Sieb C geführt. Die von den Siebgeweben 10 der Siebe C, D abgestossenen Fraktionen vereinigen sich im Kanal 26 des Abschlusskastens 19 und werden als gröbstes Produkt durch einen der Ausläufe 21 aus dem Plansichterabteil abgeführt.
Das Gut, welches auf den Sammelböden der Siebe A, B, C liegt, wird seitlich durch die freien Kanäle 17 abgeführt und fällt auf das Sieb E (Fig. 5), wo es sich mit dem Gut, das durch das Siebgewebe 10 des Siebes D direkt durchfällt, vereinigt. Die von den in Serie geschalteten Sieben E, F, G, H, abgestossene Fraktion verlässt das Plansichterabteil durch den äusseren Kanal 26 des Abschlusskastens 20. Die durchgefallene Fraktion wird auf das Sieb I geführt. Die durch die in Serie geschalteten Siebe I, J, K, L abgestossene Fraktion wird durch den inneren Kanal 26 des Abschlusskastens 20 abgeführt. Die durchgefallene Fraktion fällt auf das Sieb M. Die durch die in Serie geschalteten Siebe M, N, 0,. P, Q abgestossene
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Fraktion verlässt das Plansichterabteil beim Abschlusskasten 19 unten.
Die durchgefallene Fraktion wird in den Abschlusskasten 20 geführt, den sie bei dem linken Ablauf 21 der Fig. 5 verlässt.
Natürlich ist es möglich, das Schema des Mahlproduktlaufes durch das Plansichterabteil auch ganz anders zu gestalten. Insbesondere kann der einlaufende Mahlproduktstrom auch gar nicht oder in mehr als zwei Ströme geteilt werden. Die Anzahl der Ausläufe kann ebenfalls variiert werden, wobei man sich den Bedürfnissen des Betriebes, in welchem der Plansichter aufgestellt ist und den Eigenschaften des Produktes anpasst.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Plansichterabteil mit übereinanderliegenden Sieben und Sammelböden, die sich in einem Gehäuse befinden, in dem die Ableitung für die durchfallenden Fraktionen seitlich von den Sammelböden und den Sieben verläuft und in dem Um-bzw.. Ableitungen für die übergehenden Fraktionen und die abgestossenen Fraktionen in besonderen, mit Kanälen versehenen Abschlusskasten am Anfang und am Ende der Siebe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusskasten (19, 20) Dichtungsflächen in nur zwei Anschluss-Ebenen aufweisen, wobei sich die eine vertikal entlang der ganzen Höhe des Abschlusskastens und die andere sich annähernd horizontal an der unteren Begrenzung des Abschlusskastens erstreckt.