DE658562C

DE658562C - Verschluss fuer Trinkflaschen mit einem in der Laengsrichtung gegen Federdruck verschiebbaren Trinkrohr mit beim Einwaertsschieben sich freilegenden Zuflussoeffnungen

Info

Publication number: DE658562C
Application number: DEL90908D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-08-08
Filing date: 1936-08-08
Publication date: 1938-04-04

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verschluß für Trinkflaschen mit einem in der Längsrichtung gegen Federdruck verschiebbaren Trinkrohr mit beim Einwärtsschieben sich freilegenden Zuflußöffnungen. Das Neue des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß sich im Verschlußkopf eine axiale Luftlochbohrung befindet, deren untere Mündung nach Einwärtsschieben des Trinkrohres mit der oberen Mündung eines im Trinkrohr angebrachten und in die Flasche hineinragenden Luftrohres in Verbindung steht. Hierdurch wird der Fortschritt erzielt, daß kein besonderes Verschlußglied für die Luftöffnung erforderlich ist, weil das Trinkrohr selbst die Luftöfrnung verschließt, wenn die Trinkflasche nicht benutzt wird, und beim Einwärtsschieben zum Trinken die Luftöffnung freilegt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zur Feststellung des Verschlusses in der Zu- und Offenstellung das Trinkrohr an einer auf dem Verschlußkopf dreh- und verschiebbaren Kappe, die mit dem Verschlußkopf durch einen doppelten Bajonettverschluß verbunden ist, befestigt ist. Diese Anordnung wird deshalb für fortschrittlich gehalten, weil sie den Zwang beseitigt, beim Trinken mit dem Mund einen axialen Druck auf das Trinkrohr auszuüben, und weil beim Füllen der Flasche der Verschluß in der Offenstellung gesperrt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt des Verschlusses in geschlossenem Zustande,

Abb. 2 einen Längsschnitt in geöffnetem Zustande,

Abb. 3 eine Ansicht des Verschlusses in gesperrtem, offenem Zustande und

Abb. 4 eine Ansicht des Verschlusses in geschlossenem Zustande mit Teilansicht einer Feldflasche.

Der Verschluß besteht aus einem Verschlußkopfiö, der auf den mit Außengewinde versehenen Flaschenhals aufschraubbar und mit einer im Flaschenhals hineinragenden Verlängerungshülse b versehen ist, die als Führung für das in der Hülse in bekannter Weise gegen Federdruck verschiebbare Trinkrohr c dient. Die Abdichtung zwischen Verschlußkopf und Flasche erfolgt durch eine Gummiplatte d o. dgl. Das Trinkrohrc ist außer in der Verlängerungshülse b noch durch eine Kappe e, die an dem Trinkrohr befestigt und auf dem Verschlußkopf α gleitbar ist, geführt. In einer Ringaussparung des Verschlußkopfes ist die Schraubenfeder/ angebracht, die gegen den oberen inneren Rand der Kappe e anliegt. In dem Boden der Ringaussparung befindet sich erfindungsgemäß eine Luftlochbohrung g, welche zum Ein- und Auslassen von Luft dient und deren untere

Mündung nach der Erfindung mit der oberen Mündung des im Trinkrohr befestigten Luftrohres h nach Einwärtsschieben des Trinkrohres in Verbindung ist. Unten in der Wan;4^;-dung des Trinkrohres sind in bekannter Weiss·/ die eigentlichen Zufiußöffnungen / angf-f,. bracht. In der Kappen ist weiter erfin-dungsgemäß ein doppelter Bajonettverschluß m angebracht, der von der im Verschlußkopf a

ίο befestigten Schraube k durchgriffen wird.

In geschlossenem Zustande des Verschlusses sind die Zuflußöffnungen durch die Lochwandung der Verlängerungshülse b verdeckt (Abb. ij. In geöffnetem Zustande (Abb. 2), was beispielsweise durch axialen Druck mit dem Munde zustande gekommen ist, sind die Zufiußöffnungen' freigelegt, und die untere Mündung der Luftlochbohrung ist mit dem Luftrohr Λ in Verbindung, so daß der Inhalt der Flasche ungehindert ausfließen kann. Damit der Verschluß in geöffnetem Zustande, z.B. beim Füllen der Flasche, oder in geschlossenem Zustande gesperrt werden kann, wird die Kappen nach der einen oder anderen Seite gedreht, wobei die Schraube k in den unteren oder oberen Schlitz des Bajonettverschlusses in eintritt und die Sperrung bewirkt. Der Verschluß ist besonders für Feldflaschen verwendbar. Verwundete können durch axialen Druck mit dem Munde gegen die Kappe e das Trinkrohr herunterdrücken, wobei die Zuflußöffnungen freigelegt werden und das Luftrohr geöffnet wird, aus der Flasche trinken; nach Aufhören des Druckes j wird der Verschluß durch die Schraubenfeder selbsttätig wieder geschlossen. Auch für Krankenhäuser sind Flaschen mit solchem Verschluß, insbesondere für Fieberkranke, "die' häufig trinken müssen, zu verwenden.
■'-' .Der Verschluß ist zweckmäßig aus leich-"tem Werkstoff, z. B. Aluminium, herzustellen. Die obere Öffnung des Trinkrohres kann mit irgendeinem beliebigen Verschlußdeckel, um den Eintritt von Staub zu verhindern, versehen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verschluß für Trinkflaschen mit einem in der Längsrichtung gegen Federdruck verschiebbaren Trinkrohr mit beim Einwärtsschieben sich freilegenden - Zuflußöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Verschlußkopf [a) eine axiale Luftlochbohrung (g) befindet, deren untere Mündung nach Einwärtsschieben des Trinkrohres (c) mit der oberen Mündungeines im Trinkrohr angebrachten und in die Flasche hineinragenden Luftrohres (Ji) in Verbindung ist.

2. Verschluß für Trinkflaschen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trinkrohr durch eine an ihm befestigte und auf dem Verschlußkopf (a) dreh- und verschiebbare Kappe (e), die mit dem Verschlußkopf durch einen doppelten Bajonettverschluß (m) verbunden ist, in der Zu- und Offenstellung feststellbar ist.

Hierzu τ Blatt Zeichnungen