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Automatische EntlUftungsvorrichtung.
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Die Erfindung betrifft ganz allgemein EntlUftungsvorrichtungen, wie
sie zur AbfUhrung von Luft und anderen Gasen aus geschlossenen FlUssigkeitssyqtemen
verwendet werden, und insbesondere eine EntlUftungsvorrichtung mit einem Entlüftungsventil,
das durch eine schwimmergesteuerte Hebelanordnung automatisch betätigt wird.
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Die beweglichen Teile der Entlüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung
sind im wesentlichen von einer Schwimmerkammer umschlossen, welche mit dem zu entltftenden
Flüssigkeitsdystem in Stromungsverbindung steht.
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Ein gewöhnlich geschlossenes Ventil, das auf dam oberen Ende der Schwimmerkammer
angeordnet ist und sich teilweise
in das Innere derselben erstreckt,
ist zum EntlUften der Gase aus dem Inneren der Kammer in die umgebende AuSenluft
vorgesehen, wobei die EntlUftung erfolgt, wenn das Ventil geöffnet ist.
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Ein Hebel, der innerhalb der Schwimmerkammer angeordnet und mit dem
Ventil wirksam verbunden ist, ist zum t3ffnen desselben vorgesehen, um die Kammer
zu entlüftne, wenn die FlUssigkeit in derselben unterhalb ein vorherbestimmtes Niveau
absinkt. Der Hebel ist beispielsweise mit gebogenen Teilen versehen, die mit einem
frei beweglichen Schwimmer in Eingriff kommen. Der Schwimmer ist innerhalb der Kammer
zwischen der Wand derselben und dem Hebel angeordnet und kann sich mit dem Spiegel
der in der Kammer befindlichen FlUssigkeit, in welcher der Schwimmer schwimmt, frei
heben und senken. Die gebogenen Teile des Hebels und die äußere Form des Schwimmers
sind so ausgebildet, da# der Schwimmer mit dem Hebel in Eingriff kommt, wenn die
FlUssigkeit in der Kammer unter das fUr die EntlUftung gewdhlte vorherbestimmte
Niveau sinkt. Dadurch wird verhindert, da# der Schwimmer ausschlieBlich von den
Auftriebskräften der FlUssigkeit getragen wird. Der Teil des Schwimmergewichts,
der nicht von der Flüssigkeit getragen wird, wirkt auf den Hebel ein, der dadurch
veranlaßt wird, das Ventil zu örfnen.
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Wenn die Kammer entlUftet wird, steigt der FlUssigkeitsspiegel in
derselben an, bis der Schwimmer außer Eingriff mit dem Hebel angehoben ist, so da,
das Ventil in seine normale Schließstellung zurUckgefUhrt wird. Die EntlUftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung wird daher automatisch betEtigt.
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Nachdem dieselbe in einem FlUssigkeitssystem angeordnet ist, ist unter
normalen Umständen keine weitere Wartung erforderlich.
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Zu den neuen Merkmalen der EntlUftungsvorrichtung gemäß der Erfindung
gehört die Ventilsitzanordnung, in welcher eine Federklammer verwendet wird, um
ein Kissen aus Bilikongummi gegen den scharfkantigen Rand eines rohrförmigen Sitzteils
des VentilgehAuses zu drücken, das sich in die Schwimmerkammer erstreckt. Dieses
Gummikissen ist in einem kapselfdrmigen Teil angeordnet, der seinerseits am Hebel
befestigt ist, und dient zum Offnen und Schließen des Ventils, wobei die Federklammer
die Kapsel und das Kissen gegen den rohrförmigen Sitz drUcktJ so da# ein gewöhnlich
geschlossenes Ventil erhalten wird.
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Wenn sich der Schwimmer mit dem FlUssigkeitsspiegel in der Kammer
senkt, gleitet derselbe längs des Hebels und drtickt denselben fortschreitend in
eine Richtung, die der Kraft der Federklammer entgegengesetzt ist, wodurch eine
Seite des Kissens vom Ventilsitz abgehoben wird, um das Ventil zu öffnen.
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Unter normalen Betriebsbedingungen wird nur eine Seite des Kissens
vom Sitz abgehoben, wenn das Ventil geöffnet wird, wlhrend der gegenUberliegende
Teil der Sitzkante mit dem Kissen in Berührung bleibt und als Gelenkpunkt für die
Bewegung des Hebels und der Kapsel dient. GewUnschtenfalls können jedoch die Federklammer,
der Hebel, der Schwimmer und die Kapsel gemä# der Erfindung so ausgebildet werden,
daB das Kissen vollständig vom Sitz abgehoben wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Ventil
zusKtzlich mit einer federbelasteten Stange versehen, die von auden durch die Mitte
des Sitzes gestoBen werden kann, um das Kissen von demselben abzuheben, und sowohl
einen manuellen, als auch einen automatischen EntlUftungsvorgang zu ermöglichen.
Bei einer solchen Anordnung
ist die Stange federbelastet, so daß
sich dieselbe gewohnlich außer BerUhrung mit dem Kissen befindet.
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@ Einer der Vorteile der EntlUStungsvorrichtung gemäß der Erfindung
besteht darin, daß das EntlUftungsventil leicht aus einem tblichen Reifenventil
hergestellt werden kann, indem einfach der Sitzpfropfen entfernt wird, der gewöhnlich
an einem Elnsatzteil befestigt ist. Bei der EntlUftungsvorrichtung gemä# der Erfindung
wird das Offnen und SchlieBen des Ventils durch das Kissen bewirkt und der Reifenventileinsatzteil,
der eigentlich eine versehiebbare, federbelastete Stange (ohne den Sitzpfropfen)
ist, wird fUr die manuelle EntlUftung verwendet, Zu den anderen auffallenden Vorteilen
der EntlUftungsvorrichtung gemäß der Erfindung gehören der freie bewegliche Schwimmer
und die Befestigungsanordnung der Federklammer, der Kapsel und des Hebels.
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Durch die Verwendung eines frei beweglichen Schwimmers, der keine
mechanische Verbindung mit oder Befestigung an einem anderen Teil aufweist, wird
das allgemeine Problem des Verklemmens beseitigt, das bei vielen bekannten Entlüftungsvorrichtungen
auftritt. Auch die zum Zusammensetzen der EntlUftungsvorrichtung gemäß der Erfindung
erforderliche Arbeit ist wegen der Beseitigung komplizierter Verbindungen und der
Verwendung von Schnappbefestigungen wesentlich geringer als jene, die fUr viele
andere bekannte EntlUftungsvorrichtungen erforderlich ist.
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Beispielsweise ist die Kapsel mit einem Vorsprung versehen, der durch
eine Ausnehmung im Hebel geschoben wird, nachdem das Kissen zuerst in der Kapsel
angeordnet worden ist.
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Die Kapsel wird am Hebel durch einen bogenförmigen Teil der Federklammer
befestigt, der über eine Ringnut des
Kapselvorsprunges geschoben
wird, wie ein Ublicher Sprengring. Die Enden der Federklammer sind gebogen, so daB
sie auseinandergespreizt und in Bohrungen eines BUgels eingefuhrt werden kUnnen,
der auf der Innenseite des oberen Endes der Schwimmerkammer befestigt ist. Die EntlUftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung kann daher ohne besondere Wetkzeuge oder Geschicklichkeit einfach
zusammengesetzt werden.
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Bei einer anderen EntlUftungsvorrichtung gemäß der Erfindung wird
eine etwas abgeänderte Ausführungsform des EntlUftungsventils verwendet. Bei dieser
AusfUhrungsform ist das Ventilgehäuse mit einem rohrformigen, scharfkantigen Sitzteil
versehen, der sich in die Schwimmerkammer erstreckt, sowie mit einem mit Innengewinde
versehenen Teil,. der mit einem mit entsprechendem Außengewinde versehenen Flansch
eines Schaftteils in Eingriff kommt. Dieser Flansch ist mit einer oder mehreren
Bohrungen zum EntlUften von Gasen aus der Kammer durch das gewohnlich offene obere
Ende des Ventilgehäuses versehen. Au#er dem mit Gewinde versehenen Flansch ist der
Schaftteil mit einer vorzugsweise gerändelten Kappe versehen, so daß der Schaftteil
leicht durch Verdrehen in das Ventilgehäuse oder aus demselben bewegt werden kann,
um das Ventil wahlweise manuell zu öffnen oder abzudichten oder dasselbe in die
gewohnliche automatische Entlüftungsstellung zu bringen.
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Der Schaftteil ist so ausgebildet und relativ zum VentilgehSuse und
dem rohrfdrmigen Sitz desselben so angeordnet, daß der Schaftteil in oder auBer
Schraubeingriff mit dem Ventilgehäuse verdreht werden kann. Zum manuellen EntlUften
wird der Schaftteil außer Schraubeingriff verdreht und nach innen gedrUckt, um das
Kissen vom Sitz abzuheben und dadurch das Ventil zu öffnen. Zum automatischen EntlUften
wird der Schaftteil in Schraubeingriff mit dem Ventilgehäuse verdreht
und
dadurch in axialer Richtung außer BerUhrung mit dem Kissen gebracht. Durch Verdrehen
des Schaftteils zwecks weiterer axialer Verschiebung nach außen kann ein Flansch
des Schaftteils gegen-einen mit einer Ausnehmung versehenen Teil des VentilgehRuses
zur Anlage gebracht werden, um die Ausnehmung zu bedecken und dadurch das Ventil
abzudichten.
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Gegenstand der Erfindung ist daher eine Vorrichtung zum automatischen
EntlUften von Gasen aus einem FlUssigkeitssystem.
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Einen anderen Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die
zum EntlUften der Gase wahlweise automatisch oder manuell betEtigt werden kann.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die
mit Einrichtungen zum wahlweisen (automatischen oder manuellen) EntlUften der Gase
und zur Behinderung des EntlUftens der Gase versehen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der EntlUStungsvorrichtung gemäß der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
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In der Zeichnung zeigt : Fig. 1, teilweise im Schnitt, eine Seitenansicht
einer bevorzugten Ausführungsform der EntlUftungsvorrichtung gemUS der Erfindung,
Fig. 2 eine andere Ansicht der Vorrichtung im Längsschnitt nach der Linie 2-2 der
Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. l, Fig. 4, teilweise
im Schnitt, eine Seitenansicht einer anderen AusfUhrungsform der EntlU£tungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
Wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, ist die Entlüftungsvorrichtung
10 mit einer Kammer 11 versehen, welche die FlUssigkeit und die abscheidbaren Gase
aus einem (nicht dargestellten) FlUssigkeitsbehälter aufnimmt, in welchem die abscheidbaren
Gase einer FlUssigkelt beigemischt sind und der diese Gase getrennt von der FlUssigkeit
enthElt in freiem Oberflächengleichgewicht mit der Flüssigkeit in der Kammer 11.
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Ein Schwimmer 12 ist zwecks begrenzter Bewegung innerhalb der Kammer
11 longs einer vorherbestimmten Bahn vorgesehen, welche der Bewegung der freien
OberflSche der Flüssigkeit entspricht und welche gewöhnlich eine senkrechte Bahn
sein wird. Der Schwimmer 12 befindet sich in Auftriebseingriff mit der Flüssigkeit
und ist dadurch relativ zur Kammer 11 longs dieser Bahn in entsprechender Beziehung
zur Lage der freien Oberfläche der FlUssigkeit in der Kammer angeordnet.
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Ein Ventil 13, das zum EntlUften der abscheidbaren Gase aus der Kammer
11 dient, ist in Verbindung mit dem Inneren derselben angeordnet, vorzugsweise am
oberen Ende 14 der Kammer, wo sich die abscheidbaren Gase ansammeln, Die genaue
Anordnung des Ventils 13 am oberen Ende 14 der Kammer 11 ist nicht kritisch, solange-das
Ventil 13 nicht in direkter BerUhrung mit der FlUssigkeit kommt, wenn deren freie
Oberfläche wShrend des EntlUftens der Gase aus der Kammer 11 ansteigt. Zu diesem
Zweck und zur Erleichterung der Herstellung und der Wirkungsweise wird das Ventil
13 vorzugsweise an der höchsten Stelle des oberen Endes angeordnet.
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Das Ventil 13 ist vorzugsweise ein gewöhnlich geschlossenes Ventil
und ist wirksam mit einem Hebel 15 verbunden, welcher zwecks wirksamen Eingriffs
mit dem Schwimmer 12 an einer ausgewählten Stelle Y oder unterhalb derselben longs
der Bewegungsbahn des Schwimmers 12 angeordnet ist, um das Ventil 13 zu öffnen.
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Die Kammer 11 ist mit dem (nicht dargestellten) Flüssigkeitsbehälter
durch irgendeine Ubliche Einrichtung, wie z. B. ein mit Gewinde versehenes RohrverbindungsßtUck
T, verbunden., GemEß der Erfindung ist diese Verbindung mit dem FlüssigkeitsbehKlter
so ausgebildet, daB die FlUssigkeit innerhalb der Kammer 11 einen genUgenden hydrostatischen
Druck aufweist. Wenn daher das Ventil 13 geöffnet wird, wird die freie Oberfläche
der FlUssigkeit innerhalb der Kammer 11 bis zu einem Niveau ansteigen, das den Schwimmer
12 auber Eingriff mit dem Hebel 15 bewegt, um das Ventil 13 in den gewöhnlich geschlossenen
Zustand zurUckzuführen. Dieser hydrostatische Druck ist auch wichtig, um die innerhalb
der Kammer 11 befindlichen abscheidbaren Gase auszustoßen, wenn das Ventil 13 geöffnet
ist.
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Die EntlUrtungsvorrichtung 10 bewirkt daher das automatische EntlUften
der abscheidbaren Gase aus der Kammer 11. Sobald sich solche abscheidbaren Gase
aus dem (nicht dargestellten) FlüssigkeltsbehSlter in einem Ausmaß innerhalb der
Kammer 11 ansammeln, daB das Niveau der freien OberflKche der Flüssigkeit in derselben
derart niedergedrückt wird, daß der Schwimmer 12 sich an der Stelle Yo oder unterhalb
derselben befindet und dadurch mit dem Hebel 15 in Eingriff kommt, wird das Ventil
13 gedffnet und die Gase werden durch dasselbe unter der Wirkung der ansteigenden
FlUssigkeit ausgestoßen, bis der Schwimmer 12 von der FlUssigkeit frei getragen
wird, was erfolgt, wenn die freie Flüssigkeitsoberfläche eine entsprechende Strecke
tuber die Stelle Yo ansteigt.
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Eines der vorteilhaften Merkmale der Erfindung besteht darin, da#
der Schwimmer 12 mit dem Hebel 15 oder irgendeinem anderen Element nicht mechanisch
verbunden zu werden braucht, um den automatischen EntlUftungsvorgang zu bewirken.
Es ist zwar richtig, daB der Hebel 15 so angeordnet ist, daB derselbe die seitliche
Bewegung des Schwimmers 12 begrenzt,
um zu verhindern, daß der
Schwimmer 12 relativ zum Hebel 15 eine seitliohe Stellung einnimmb, in welcher der
Schwimmer unwirksam wäre, um den Hebel 15 bei Veränderung des Niveaus der freien
Oberfläche der FlUssigkeit in der Kammer 11 zu betätigen. Eine solche Anordnung
des Hebels 15 und des Schwimmers 12 erfordert jedoch keine mechanische Verbindung
zwischen denselben, sondern wird die gestellte Aufgabe lediglich durch aneinanderstoßenden
Berührungseingriff zwischen dem Hebel 15 und dem Schwimmer 12 ausführen.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der Hebel 15 einen ersten gebogenen
Teil 15a auf, der fUr den wirksamen Eingriff mit dem Schwimmer 12 an der Stelle
Y vorgesehen ist, um das Ventil 13 teilweise zu öffnen, sowie einen zweiten gebogenen
Teil 15b, der an den ersten gebogenen Teil 15a unmittelbar angrenzt und fUr den
wirksamen Eingriff mit dem Schwimmer 12 an unterhalb Y liegenden Stellen vorgesehen
ist, um das Ventil 13 weiter zu offnen. Die Hebelteile 15a und 15b sind so angeordnet,
daß sie miteinander und mit der Wand 16 der Kammer 11 zusammenwirken, um die seitliche
Bewegung des Schwimmers 12 auf einen vorherbestimmten Bereich zu beschrKnken, der
seitlich durch den Hebel 15 und die Wand 1tz begrenzt ist, und um dem Schwimmer
12 trotzdem eine freie senkrechte Bewegung mit der freien Flüssigkeitsoberfläche
zu ermdglichen. Ein zusKtzlicher gebogener Teil 15c, der relativ zum gebogenen Teil
15b vorzugsweise unter einem Winkel von ungefähr 90° geneigt ist, ist angrenzend
an das Ende des Teils 15b vorgesehen, um zu verhindern, daß der Schwimmer 12 zwischen
dem unteren Teil 15b und der Wand 16 so weit nach unten gleitet, daß der Schwimmer
dazwischen eingeklemmt und dadurch fUr die Zwecke der automatischen Entlttftung
unwirksam gemacht wird.
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Es wurde fUr den im allgemeinen zylindrisch en und einen abgerundeten
Boden aufweisenden Schwimmer 12 (Fig. 1 und 2)
als zufriedenstellend
befunden, den Hebel 15 so auszubilden, da# sein erster gebogener Teil 15a relativ
zur sehkreehten Wand 16 (und auch zur seitlichen Oberfläche des zylindrischen Schwimmers
12) vorzugsweise unter einem Winkel von ungefShr 5° geneigt ist, um eine optimale
Hebelwirkung zu erzielen, welche dem Schwimmer 12 ermöglicht, bei der an£§nglichen
Verschiebung des Ventils 13 aus der normalen geschlossenen Stellung in eine teilweise
geöffnete Stellung die Trägheit des Hebels 15 und des Ventils 13 zu überwinden.
Der zweite gebogene Teil 15b des Hebels 15 weist relativ zum ersten Teil 15a vorzugsweise
eine Neigung von ungefähr 25° auf.
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Sobald daher der Hebel 15 etwas verschoben worden ist, um das Ventil
13 teilweise zu öffnen, wird der Schwimmer 12 auf dem Teil 15b aufruhen und dadurch
den Hebel 15 rascher verschieben, um das Ventil 13 weiter zu öffnen.
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Wenn die abscheidbaren Gase aus der Kammer 11 austreten und der FlUssigkeitsspiegel
in derselben ansteigt, wird der Hebel 15 den Schwimmer 12 gewöhnlich beim Ansteigen
mit der FlUssigkeit unterstUtzen, da der Hebel 15 mit dem Ventil 13 wirksam verbunden
ist, das in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung des Schwimmers 12 federbelastet
ist, welche die Offnung des Ventils 13 bewirkt, weil dasselbe gewöhnlich geschlossen
ist.
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Das Ventil 13 weist ein Ventilgehäuse 17 mit einem rohrförmigen, scharfkantigen
Sitzteil 18 auf, der mit dem Inneren der Kammer 11 in Verbindung steht und der einen
durch das VentilgehEuse 17 hindurchgehenden Entlüftungsdurchla# 19 begrenzt. Ein
elastischer Verschlußteil 20 wird von einem kapselförmigen Halteteil 21 getragen
und ist in wirksamem Eingriff mit der scharfen Kante des rohrförmigen Sitzteils
18 angeordnet. Der Verschlußteil 20 besteht vorzugsweise aus einem Kissen aus Silikongummi,
so daß derselbe ohne Einschneiden entsprechend verformt werden kann,
wenn
der VeraohluBteil durch eine Federklammer 22 gewöhnlich in Eingriff mit der scharfen
Kante des Sitzteils 18 gedrUckt wird, um das Ventil 13 im gewöhnlich geschlossenen
Zustand zu halten. Der Verschlußteil 20 fhrt gewöhnlich eine Schwenkbewegung relativ
zum Sitzteil 18 aus, wenn der Verschlußteil entgegen der Wirkung der Federklammer
22 durch den Hebel 15 bewegt wird, um das Ventil 13 zu öffnen, und wenn der YerschluBteil
durch die Federklammer 22 bewegt wird, um das Ventil 13 zu schlie#en, wobei ein
Teil der Kante des Sitzteils 18 in beiden F§llen als Oelenkpunkt fUr diese Schwenkbewegung
dient.
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In Abhängigkeit von der Elastizitätskonstante der Federklammer 22
und der durch den Schwimmer 12 auf den Hebel 15 ausgeübten wirksamen Kraft kann
der VerschluBteil 20 auf eine kombinierte erschiebe-und Schwenkbewegung relativ
zum Sitzteil 18 ausführen, wenn das Ventil 13 geöffnet wird.
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Bei den meisten praktischen Anwendungen der EntlUftungsvorriohtung
10 gemSß der Erfindung ist es wünschenswert, die manuell betätigbare Gasentlüftungsfähigkeit
derselben vorzusehen, welche ermöglicht, daB das Ventil 13 fUr die Gasentlüftung
unabhängig von dem bereits vorgesehenen automatischen Entlüftungsvorgang geöffnet
werden kann. Bei der bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung istgemäß ein federbelasteter
Schaftteil 23 vorgesehen, welcher im Ventilgehäuse 17 zwecks wirksamen StoBeingriffs
mit dem Verschlußteil 20 angeordnet ist, um denselben vom Sitzteil 18 abzuheben
und dadurch den EntlUftungsdurchlaß 19 des Ventils 13 zu öffnen. Zwecks manueller
Betätigung von außen ist der Schaftteil 23 mit einem vorstehenden Teil 24 versehen,
der sich über das Ventilgehäuse 17 nach außen erstreckt.
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Wenn der Schaftteil 23 entgegen der Wirkung der Feder 25 nach Annen
gestoBen wird, welche den Schaftteil 23 au#er BerUhrung mit dem Verschlußteil 20
zu halten trachtet, um
den normalen automatischen EntlUftungsvorgang
nicht zu behindern, kommt der Schaftteil 23 mit dem Verschlußteil 20 in Eingriff
und hebt denselben entgegen der Wirkung der % Federklammer 22 vom Sitzteil 18 ab.
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Während im allgemeinen jedes Ventil 13, das die vorstehend angegebenen
betrieblichen Anforderungen erfüllt, in der EntlUftungsvorrichtung 10 gemäß der
Erfindung verwendet werden kann, kann zweckmäßigerweise auch ein Ubliches Reifenventil
fUr diesen Zweck abgeändert werden.
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Es ist zu bemerken, daB die Bewegung des Schaftteils 23 notwendigerweise
eine begrenzte Axialbewegung relativ zum VentilgehXuse 17 ist, sowohl hindichtlich
der Verschiebung nach innen als auch naeh außen, da eine verhältnismäßig kleine
Bewegung des Schaftteils 23 zur Verschiebung des Verschlußteils 20 fUr eine wirksame
GasentlUftung ausreicht.
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Wie Fig. 3 zusammen mit den Fig. 1 und 2 deutlich zeigt, wird der
elastische VerschluSteil 20 von einem Halteteil 21 getragen, der einen mit einer
Ringnut versehenen Vorsprung 26 aufweist, welcher in einer Ausnehmung 27 des Hebels
15 angeordnet ist. Die Federklammer 22, die eine im allgemeinen W-förmige gegabelte
Drahtfederklammer ist, weist einen in der Mitte angeordneten bogenförmigen Halteteil
28 auf, der mit der Ringnut 29 des Vorsprunges 26 in Eingriff steht, um den Halteteil
21 und den Hebel 15 miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine wirksame Verbindung
zwischen der Federklammer 22 und dem VerschluBteil 20 zu bilden. Die äußeren Schenkel
30 der Federklammer 22 sind bei 31 nach innen gebogen, um in Bohrungen 32 eines
BUgels 33 einzugreifen, der am oberen Ende 14 der Kammer 11 befestigt ist.
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GewUnschtenfalls kann der BUgel 33 auch direkt am Ventilgehäuse 17
befestigt werden, was nicht von Bedeutung ist, solange nur ein Ende der Federklammer
22 mit dem Ventil 13
wirksam verbunden ist. Diese wirksame Verbindung
mu8 aber nicht notwendigerweise direkt mit dem Ventil 13 erfolgen, wenn nur das
beabsichtigte Ergebnis erzielt wird, das Ventil 13 gewdhnlich geschlossen zu halten.
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Oemiß Fig. 4 Kann die Ausbildung des Ventils 13 verKndert werden,
wie das abgeänderte Ventil 13'zeigt, in welchem eine deutlich verschiedene Art des
Schaftteils 34 verwendet wird, um unabhängig von der automatischen EntlUftungseinrichtung
sowohl das manuelle Offnen als auch das wirksame Schließen des Ventils 13' zu bewirken.
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Zu diesem Zweck ist das Ventil 13'mit einem inneren hohlen Teil 35
versehen, der jenem des Ventils 13 Shnlich ist.
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Der hohle Teil 35 steht mit dem rohrförmigen Sitzteil 181 in Verbindung
und ist mit einer offnung 36 zum Entlüften der Gase nach außen versehen, welche
durch den Sitzteil 18t in den hohlen Teil 35 gelangen. Wie beim Ventil 13 ist der
Schaftteil 34 federbelastet, z. B. durch die konische Feder 37, so daß sich derselbe
gewöhnlich außer Berührung mit dem Verschlußteil 20 befindet. Der Schaftteil 34
geht durch das Ventilgehäuse 178' hindurch zwechs begrenzter Axialbewegung relativ
zu. demselben längs einer vorherbestimmten Bahn, die vorzugsweise zum rohrfUrmigen
Sitzteil 18' koaxial ist. Der Schaftteil 34 ist mit einem Außengewinde 38 versehen,
das zwecks wirksamen Eingriffs mit einem entsprechenden Innengewinde 39 auf dem
Ventilgehäuse 17t angeordnet ist, das aber durch manuelles Verdrehen der Kappe 40
in und außer Schraubeingriff gebracht werden kann.
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Die Wirkungsweise des Schaftteils 34 kann am besten erklärt werden,
indem angenommen wird, da# sich derselbe zuerst au#er Schraubeingriff mit dem Ventilgehäuse
17' befindet, wie Fig. 4 zeigt, da der Schafttell 34 in dissem Zustand raen zr ra
: Irktry cl. t° , orL ; . : mn 'c p'l nnu 11 rnx>t : scoan
werden
kann, so daß derselbe gegen den Verschlu#teil 20 gestoBen wird, um das Ventil 131
zu öffnen, ohne RUcksicht auf das Niveau der freien Oberfläche der FlUssigkeit in
der Kammer 11. In dieser Hinsicht wirkt der Schaftteil 34 in der gleichen Weise
wie der Schaftteil 23 im Ventil 13. Wenn sich der Schaftteil 34 auBer Schraubeingriff
befindet, sind dessen Außengewinde 38 und das Innengewinde 39 des Ventilgehäuses
17' relativ zur gewöhnlich geschlossenen Stellung des Verschlußteils 20 so angeordnet,
da# beim Fehlen einer Kraft, welche die Kappe 40 nach innen drückt, die konische
Feder 37 den Schaftteil 34 au#er BerUhrung mit dem Verschlußteil 20 hält, um die
automatische EntlUftung nicht zu behindern.
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Um die normale automatische Oasentlüftung zu ermöglichen, ist der
Flansch 41 des Schaftteils 34, der das Au#engewinde 38 trEgt, mit Bohrungen 42 versehen,
damit die Gase aus dem hohlen Teil 35 des Ventilgehäuses 17' und durch die primäre
Entlüftungsöffnung 36 austreten können.
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Durch Verdrehen des mit dem Ventilgehäuse 17' in Schraubeingriff stehenden
Schaftteils 34 in der Richtung, welche den Flansch 41 nach au3en vorschiebt, bis
die Oberseite 43 des Flansches 41 den Dichtungsring 44 verformt, so daB derselbe
die Bohrung 42 und/oder die Hauptöffnung 36 vollständig verschlieBt, kann das Ventil
13' in der Schließstellung wirksam abgedichtet werden ohne Riicksicht darauf, ob
sich der Verschlußteil 20 in der geöffneten oder geschlossenen Stellung befindet,
Gewünschtenfalls kann bei entsprechender Anordnung der Bohrungen42relatLvzurprimärennnbiUftungsöffnun3der
Dichtungsring 44 entfallen.
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Die Kappe 40 des Schaftteils @@ ist mit einer gekrümmten Unterseite
45 versehen, die au#en mgrenzend an die Öff@@@ @
angeordnet ist,
um die durch dieselbe entlUftete Gasstrdmung abzulenken und dadurch zu verhindern,
daß heiße Gase und von denselben mitgeDUhrte Flüssigkeit mit der Oberseite der Kappe
40 in Berührung kommen, auf welche gewohnlich mit der Hand gedrUckt wird. Dies ist
eine wUnschenswerte Sicherheitsmaßnahme, insbesondere wenn HeiBwasserheizsysteme
zu entlüften sind, da nach oben gerichtete heiße Gase und Wasserdampf sonst eine
Person bei dem Versuch verletzen kUnnten, die manuelle EntlUftung oder Abdichtung
des Ventils 13'auszuftihren.
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Auf den ersten Blick scheint die Herstellung der Ventileinheit 13'praktisch
unmöglich zu sein, weil die nach innen gekrUmmte Umfangswand 46 des Ventilgehäuses
17t das Einsetzen des Schaftteils 34, des Dichtungsringes 44 und der konischen Feder
37 zu verhindern scheint. Dies ist jedoch nicht der Fall. Gemäß der Erfindung ist
das VentilgehSuse 17', das vorzugsweise aus einem verformbaren Metall, wie z. B.
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Messing, Aluminium usw., hergestellt ist, anfänglich mit einer geraden
zylindrischen Wand 46 versehen, um das Einsetzen des Schaftteils 34, des Dichtungsringes
44 und der konischen Feder 37 nicht zu behindern. Der Schaftteil 34 besteht aus
einem härteren und festeren Material, wie z. B. Stahl, so daß seine gekrümmte Unterseite
45 als Biegeplatte verwendet werden kann, um die Wand 46 in die in Fig. 4 gezeigte
Form nach innen unzubiegen.
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Das Umbiegen der Wand 46 nach innen kann einfach dadurch ausgeführt
werden, da# der Schaftteil 34 außer Schraubeingriff mit dem YentilgehSuse 17t verdreht
wird, damit die Gewinde dieser Teile nicht beschädigt werden, worauf das Ventilgehäuse
17' und der in dasselbe eingepUhrte Schaftteil 34 in eine (nicht dargestellte) Presse
eingesetzt werden, um die gekrUmmte Unterseite 45 nach unten zu drUcken, damit dieselbe
der Wand 46 die nach innen umgebogene Form gemäß Fig. 4 erteilt.
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Abgesehen von diesem letzteren Herstellungsvorgang, der ein im wesentlichen
angriffssicheres Ventil 13' liefert, sind zum Zusammensetzen der Entlüftungsvorrichtung
10 keine speziellen Werkzeuge erforderlich, nachdem das Ventil 13 oder 131 zusammen
mit dem BUgel 33 oder einem anderen Teil zum Halten der Federklammer 22 auf dem
oberen Ende 14 der Kammer 11 befestigt worden sind. Nachdem Zusammensetzen der EntlU£tungsyorrichtung
10 kann die Verbindung zwischen dem oberen Ende 14 und dem übrigen Teil der Kammer
11 zwecks sicherer gas-und flUssiggeitsdichter Abdichtung verlUtet werden.