DE658374C - Herstellung eines haltbaren Nahrungsmittels aus Fleisch und Kaese - Google Patents

Description

• Herstellung eines haltbaren Nahrungsmittels aus Fleisch und Käse Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Nahrungsmittels in, haltbarer Form unter Verwendung von: Käse.
• Es ist bekannt, daß in vielen Staaten eine flberproduktion :an Milch herrscht, die zu einem großen Teile der Käseerzeugung zugeführt wird. Um Käse in einer haltbaren Form zu gewinnen, ist man in neuerer Zeit vielfach dazu übergegangen, insbesondere billigere Sorten von Käse zu räuchern, und zwar entweder in Natur- oder Kunsitdärme gefüllt oder zu Körpern, z. B. zu Ziegelih, verformt, wodurch die Anwendung einer Hülle überflüssig wird.
• Es ist auch bekannt, Kasein bei der Herstellung vorn Wurst der Fleischmasse in kleiner Menge zur Wasserbindung zuzusetzen. Auch die Verarbeitung von Käse mit Fleisch bzw. Fischfleisch zur Herstellung vorn, Nahrungsmitteln ohne Räucherurig ist an sich bekannt.
• Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß Käse, d. h. verarbeiteter und gereifter Quark, mit entsprechend zerkleinertem rohem Fleisch bzw. Fisch zueiner innigen Mischung verarbeitet und die Mischung sodann geräuchert wird. Vorzugsweise verwendet man für das vorliegende Verfahren die billigen Schmelzkäse. Man verknetet den Käse in einer geeigneten Mischmaschine, allenfalls unter Erwärmung mit dem zerkleinerten, gesalzenen und gewürzten Fleisch oder Fisch zu einer homogenen Masse, die entweder verformt oder unmittelbar geräuchert oder in eine Hülle aus Natur- oder Kunstdarm eingebracht und in dieser Form der Räucherurig unterworfen wird. Dieser Prozeß wird zweckmäßig so weit geführt, bis auch der Fleischanteil bzw. Fischanteil geräuchert ist. Um Käse und Fleisch bzw. Fisch besser zu verbinden, kann man alle für die Wursterzeugung bekannten und erlaubten Zusätze der Masse einverleiben.. Alle Fleischsorten sind als Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß der Erfindung anwendbar, die in der Wurstw:arenerzeugung Verwendung Enden, insbesondere hat sich leicht gesalzenes helles-Schweinefleisch, wie es zur Herstellung der bekannten Krakauer Wurst dient, als besonders geeignet erwiesen. Ebenso sind alle ge-. bräuchlichen räucherfähigen Fischsorten, b#I ` spielsweise roter Lachs, im Dienste des tT, fahrens. ;gemäß der Erfindung anwendb Ein :ausgezeichnetes Nahrungsmittel erhält man bei der Verarbeitung von 4. Teilen Sch melzkäse,etwa mit einem Fettgehalt von 25% und 3 Teilen Schweinefleisch.
• Das vorlegende Verfahren. bietet zahlreiche Vorteile. Vor allem wird eine weitgehende Geschmacksverbesserung des geräucherten Käses erzielt, indem ein Austausch von Aromastöffen der Bestandteile stattfindet, der den an sich einem Teil der Bevölkerung nicht zusagenden Geschmack des geräucherten Käses mildert. Da -der Saft des Fleischinhialtes vom Käse gebunden wird; gehen ferner keinerlei Stoffe des Fleischinhaltes verloren.
• Die gemäß der Erfindung erhaltenen Nahrüngsmittel sind weiter nicht nur geschmacklich ausgezeichnet, sondern zeichnen- sich auch durch ihre Haltbarkeit aus. Der Fleisch-oder Fischanteil, welcher mindestens zum größten Teil im Käseeingebettet: ist, trocknet nicht ,aus, bleibt daher weich -und behält seine °ürsPrüngliche Frische und Farbe. Der ge-7::i'ürherte Käse ist an sich; wie bekannt, halt-und schützt daher auch die Zusätze vor nachträglichen Veränderungen. Dem neuen Nahrungsmittel kommt insbesondere Bedeutung als Proviant für Ausflüge und für die Heeresverpflegung zu, indem es in haltbarer Form zwei hochwertige INTahrungsmittel vereinigt, so daß überdies die gesonderte Verpackung, die sonst notwendige wäre, erspart wird.

Claims (1)

1. PATL-NTANSPRL'CII: Verfahren zur Herstellung eines haltbaren käsiehaltigen Nahrungsmittelsdurch Räuchern, dadurch gekennzeichnet, daß Käse, insbesondere Schmelzkäse, mit zerkleinertem Fleisch oder Fisch, allenfalls unter Mitverwendung von Bindemitteln; innig vermischt und die :erhaltene Masse dann geräuchert wird: