DE657884C

DE657884C - Elektrischer Heizkoerper, insbesondere fuer Koch-, Brat- und Backzwecke

Info

Publication number: DE657884C
Application number: DEG90249D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ GLASER DIPL ING
Current assignee: FRITZ GLASER DIPL ING
Priority date: 1935-04-16
Filing date: 1935-04-16
Publication date: 1938-03-16

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
16. MÄRZ 1938

' REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 657884 KLASSE 21h GRUPPE 2 O₁ ·

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1935 ab

Die Erfindung- bezieht sich auf einen elektrischen Heizkörper, insbesondere für Koch-, Brat- und Backzwecke, mit einer in wärme- und leuchtstrahldurchlässiger Masse liegenden Heizwicklung. Im allgemeinen werden zum elektrischen Heizen, Kochen o. dgl. Heizkörper verwendet, die über gußeiserne oder aus Porzellan bestehende Körper die im elektrischen Widerstand erzeugte Wärme auf den zu erwärmenden Gegenstand (Kochtopf) übertragen. Um ausreichende Wärmemengen durch Wärmeleitung zu übertragen, müssen bei diesen Heizkörpern besonders ausgebildete Kochgefäße mit starken Wandungen verwendet werden, was vielfach das Einführen des elektrischen Kochens .erschwerte. Es sind auch elektrische Heizkörper bekannt, bei denen die Wärmeübertragung durch Strahlung erfolgt. Um derartige Strahlheizkörper gegen Berührung zu schützen, wurden die freiliegenden Heizkörper durch Glimmer- oder Quarzplatten abgedeckt. Derartige Einrichtungen haben !einerseits einen schlechten Wirkungsgrad, andererseits besteht bei der leichten Möglichkeit des Zerstörens der Glimmerplatten 'eine starke Berührungsgefahr und Kurschlußniöglichkeit, beispielsweise beim Überkochen von Flüssigkeiten.

Es sind auch bereits elektrische Heizkörper mit einer in wärme- und leuchtstrahldurchlässiger Masse liegender Heizwicklung bekannt. Diese sind jedoch mechanisch wenig widerstandsfähig, da die Platte selbst kein einheitliches Ganzes bildet, sondern zweiteilig ausgebildet ist. Eine günstige thermische Wirkung kann mit so ausgebildeten Kochplatten nur erzielt werden, wenn Platten aus Glas oder Quarz als Deckplatten verwendet werden. Glas genügt den Beanspruchungen durch die starken Temperaturänderungen nicht, während Quarz sehr kostspielig ist.

Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden nun dadurch vermieden, daß bei elektrischen Heizkörpern mit einer in wärme- und leuchtstrahldurchlässiger Masse liegenden Heizwicklung gemäß der Erfindung die Heizwicklung in eine unter dem Oxydationspunkt der Heizdrähte sinternde feuerfeste, durch Booraxzuisatz strahlungsdurchlässig gemachte Masse eingebettet ist.

Da diese Masse unter dem Oxydationspunkt des Heizdrahtes sintert, kann der Heizdraht vor dem Sintern eingelegt werden, ohne während des Sinterns beschädigt zu werden. Der Boraxzusatz bewirkt, daß die keramische Masse für leuchtende Wärmestrahlen gut durchlässig wird. Eine besonders günstige Wirkung ergibt sich bei Herstellung der keramischen Masse aus Kaolin, Quarzsand und Natriumborat, beispielsweise im Verhältnis 70:25 '.S-

Vorteilhaft ist es, die Fläche der Masse, auf die das Kochgefäß aufgesetzt wird, oberflächenhart zu machen. Diese Oberflächen-

schicht kann entweder aus einem besonders aufgetragenen Material bestehen oder durch besondere Wärmebehandlung unter Verwendung entsprechender Zusätze erzeugt werden. So kann zur Erzielung der harten Oberfläche eine Emaille zugesetzt werden, durch die eine Glasur wie bei Porzellan erzielt wird.

Zur Erhöhung der Festigkeit kann in diese Oberflächenschicht ein Netz aus temperaturbeständigem Material eingebettet werden; dieses Netz kann als Leiter ausgebildet und zur Sicherung des Nullpotentials an Erde gelegt werden.

Wesentlich, ist, daß unter Beibehaltung des Vorteils, daß nach außen der Temperaturzustand des Heizkörpers erkennbar ist, wegen der geringen Masse des Heizelementes eine große Aufheizgeschwindigkeit 'erzielt wird und übliche Kochgefäße mit leicht gewölbtem Boden verwendet werden können.

In der Zeichnung sind zwei Ausführuiigsbeispiele der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

Der Strahlheizkörper besteht aus 'einem in die Isioliermasse 1 eingebetteten Heizdraht 5. Die Oberflächenschicht 2 ist hart, dicht und doch elastisch genug, um beim Aufschlagen von Gegenständen nicht abzubröckeln. In die Oberflächenschicht ist ein Netz 3 aus Metall eingebettet. Die Metallfassung 4 wird durch eine Isolierschicht 6 gegen Wärme oder Stromleitung gesichert. Während der in BiIdA dargestellte Heizkörper zur einseitigen

Wärmeabgabe dient, ist der Heizkörper nach BiIdB für Wärmeabgabe nach beiden Seiten 35 geeignet, wie sie z. B. für Brotröster in Frage kommt.

Claims

Patentansprüche:

. i. Elektrischer Heizkörper, insbesondere für Koch-, Brat- und Backzwecke, mit einer in wärme- und leuchtstrahldurchlässiger Masse liegenden Heizwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklung in eine unter dem Oxydationspunkt der Heizdrähte sinternde feuerfeste, durch Boraxzusatz strahlungsdurchlässig gemachte Masse eingebettet ist.
2. Elektrischer Heizkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsdurchlässige, feuerfeste Masse aus Kaolin, Quarzsand und Natriiuimborat beispielsweise im Verhältnis 70 : 25 : 5 besteht.
3. Elektrischer Strahlheizkörper nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberschicht der Isoliermasse ein Netz temperaturbeständigen Materials !eingelegt ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Strahlheizkörpers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Masse mit harter Oberfläche in an sich bekannter Weise eine Emaille zugesetzt . wird, worauf eine Wärmebehandlung in einem oder mehreren Prozessen erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen