DE648969C - Elektrisch beheizte Koch- und Heizplatte, insbesondere fuer Gluehtemperaturen - Google Patents

Description

Die Erfindung· bezieht sich auf eine elektrisch · beheizte Koch- und Heizplatte, insbesondere für Glühtemperaturen, mit*mehreren kreisringförmigen, von einer metallischen Schutzhülle umgebenen, konzentrisch zueinander angeordneten Rohrheizkörpern. Es ist bekannt, für elektrische Heizplatten Rohrheizkörper zu verwenden, bestehend in einem Metallrohr, in dessen Innern der Heizleiter, vom Rohrmantel durch eine Isolation getrennt, verläuft. Beispielsweise wird bei Wärmeleitkochplatten, bei denen sich das zu erhitzende Gefäß in inniger Berührung mit der Heizplatte befindet, der Rohrheizkörper zwecks guter Wärmeüberleitung iin den massiven Plattenkörper selbst eingegossen. Da derartige Wärmeleitkochplatten eine verhältnismäßig hohe Anheizträgheit besitzen, ging man dazu über, Strahlungskochplatten mit besonders hoher Leistungsaufnahme zu schaffen, die sich sehr rasch aufheizen lassen und die infolge ihrer Wärmeabgabe an das Kochgut durch Strahlung den Vorzug haben, daß sie keine unbedingt ebenen Unterflächen der Kochgefäße erfordern. Bei derartigen Strahlungskochplatten, die sich bis auf Glühtemperaturen erhitzen, ist es zur Ersparnis der hohen Kosten für glühbeständige Rohre zweckmäßig, den Rohrheizkörper mit einer dichten, hochhitzebeständigen 'Schutzhülle zu versehen. Das an sich diesem Zwecke' dienende und sehr wirtschaftliche Eingießen des Heizkörpers wurde jedoch bei Heizplatten mit Wärmeabgabe durch Strahlung nicht in Betracht gezogen, weil es die Masse der Kochplatte, die in Form einer vollen Scheibe hätte gegossen werden müssen, um die bis dahin üblichen spiral- 'oder mäanderförmig gebogenen Heizrohre vollkommen einzudekken, zu sehr vergrößert hätte. Da man bisher hauptsächlich nur eine äußerst geringe Wärmeträgheit .anstrebte, verwendete man vielmehr als Schutzhülle zwei mit eingedrückten Rillen versehene Blechplatten, die den Heizkörper umschließen und dem Verlauf der Heizrohre genau angepaßt sind, so daß die Masse der Kochplatte äußerst gering bleibt.

Die Anfertigung derartiger aus zwei Blechplatten bestehender Heizplatten erfordert eine sorgfältige Ausführung, damit die von den Blechplatten eingeschlossenen Heizrohre auch luft- und feuchtigkeitsdicht abgeschlossen sind und die Blechplatten unter Vermeidung jeglicher Luftzwischenräume dicht an den Heizrohren anliegen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Strahlungsplatte, bei welcher die Heizrohre, die in an sich bekannter Weise mit Metall umgössen sind, nur von kreisringförmigen, untereinander durch schwache Stege verbundenen Wulsten des Gußkörpers, der aus hitzebeständigem Werkstoff besteht, umkleidet sind.

Eine solche Platte läßt sich ohne -weiteres durch Gießen in> äußerst wirtschaftlicher Weise 6g herstellen. Ihre Wärmeträgheit ist sehr ge-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Friedrich Jordan in Frankfurt, Main.

ring, und gegenüber den bekannten Wärmeleitplatten mit eingegossenen Rohrheizkörpern wird ein ganz erheblicher Teil der Masse des Gußkörpers gespart. Ferner ist bei eine·?! solchen Platte die durch Strahlung Wärhofe abgebende Oberfläche in günstigster Weis^u. vergrößert. '^v~

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Heizplatte besteht darin, daß sie sowohl als Strahlungs- als auch als Wärmeleitkochplatte wirken kann. Um diesen Vorteil besonders günstig auszunutzen, können die Wulste des Gußkörpers der Platte ebene, in gleicher Höhe liegende Rückenflächen erhalten, die als Aufstellfläch¹? für die zu erwärmenden Gefäße dienen. An und für sich sind bereits elektrische Kochplatten bekanntgeworden, deren Oberfläche als Rillenfläche ausgebildet ist. Die Ausbildung bezweckt eine Vergrößerung der Oberfläche und damit eine vermehrte Kühlung der vom Kochtopf nicht berührten Stellen, wodurch, eine Überhitzung dieser Stellen vermieden wird. Im Gegensatz hierzu wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung die innerhalb der Rillenflächen auftretende Wärme durch Strahlung an die zu beheizende Fläche abgegeben und hierdurch eine wirksame Beheizung erzielt.

Um die Gefahr von Formänderungen der Platte infolge der hohen Erhitzung zu verhindern, wird weiterhin zum Abdecken der Platten Unterseite eine topfähnliche, gezogene Blechkappe verwendet, deren Rand innerhalb des herabgezogenen äußeren Randes des Gußkörpers lagert, ohne mit ihm fest verbunden zu sein, so daß er eine seitliche Ausdehnung der Platte nicht hindert.

Der Gußkörper besteht zweckmäßig aus einer Kupier-Aluminium-Legiei-ung mit etwa 90 °/o Kupfer. Er kann aber auch aus einem weniger kostbaren Werkstoff, z. B. aus Gußeisen, hergestellt werden, wenn dieses in einer Eisenkokille vergossen wird und durch Abschreckwirkung die erforderlichen Eigenschäften erhält.

Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer elektrisch beheizten Koch- und Heizplatte nach der Erfindung ausschnittweise. α sind die Heizrohre, die Kreisringform besitzen und konzentrisch angeordnet sind. Sie sind in an sich bekannter Weise in -den Plattenkörper eingegossen, und zwar sind sie erfindungsgemäß nur von ringförmigen, untereinander durch schwache Stege c verbundenen Wulsten & des Gußkörper.s, der aus hitzebeständigem Werkstoff besteht, umkleidet. Die Stege c brauchen natürlich nicht in der Mitte der Ringwulste b anzusetzen; sie könnten auch weiter unten liegen, so daß die Platte eine ebene Unterfläche erhält. Die Wulste b besitzen ebene, in ein und derselben •Höhe liegende Rückenflächen, die die Auf-. Stellfläche der Platte bilden. Die Platten-,-jÄlterseite ist mit einer topfähnlichen ge-Särogenen Blechkappe e abgedeckt, deren Rand / innerhalb des herabgezogenen äußeren Randes g des Gußkorpers lagert, ohne mit ihm fest verbunden zu sein, so daß die Gußplatte sich bei starker Erhitzung, ohne sich zu verwerfen, seitlich ausdehnen kann.

Die erfrn dungsgemäße Heizplatte kann als volle Kreisscheibe mit Wulsten oder auch unter Weglassung der unbeheizten mittleren Teile ringförmig ausgebildet werden. Im ersteren Falle schließt die Rückenfläche des mittleren unbeheizten Teils zweckmäßig bündig ab mit den Rückenflächen der Wulste, so daß die gesamte Oberfläche der Platte wie eine ebene Kreisfläche mit konzentrischen Ringnuten wirkt. Ist jedoch hierdurch eine Abkühlung des Kochgutes zu befürchten, so ist es günstiger, den unbeheizten mittleren Teil der Platte etwas tiefer als die übrige Aufstellfläche der Platte zu legen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE·.

   i. Elektrisch beheizte Koch- und Heizplatte, insbesondere für Glühtempera türen, mit mehreren kreisringförmigen, von einer metallischen Schutzhülle umgebenen, konzentrisch zueinander angeordneten Rohrheizkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre, die in an sich bekannter Weise mit Metall umgössen sind, nur von kreisringförmigen, untereinander· durch schwache Stege verbundenen Wulsten des Gußkorpers, der aus hitzebeständigem Werkstoff besteht, umkleidet sind.
2. 2. Koch- und Heizplatte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulste ebene, in gleicher Höhe liegende und die Aufstellfläche der Platte bildende Rückenflächen besitzen.
3. 3. Koch- und Heizplatte nach Anspruch ι und 2, die als volle Kreisscheibe ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der unbeheizte mittlere Teil der Platte tiefer liegt als die Rückenflächen der Wulste.
4. 4. Koch-und Heizplatte nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenunterseite durch eine topfähnliche, gezogene Blechkappe abgedeckt ist, deren Rand (/) innerhalb des herabgezogenen äußeren Randes (g) des Gußkorpers der Platte lose lagert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen