DE657878C - Schaltungsanordnung fuer Signalstromkreise, insbesondere in Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

In. Signalstromkreisen, welche Wechselströme von Frequenzen des Hörbereichs führen, tritt häufig die Aufgabe auf, daß zwei von der gleichen Wechsielstromquelle gespeiste Signalstromkreise in wersehiedeniem Rhythmus geöffnet und geschlossen werden. Es hat sich nun gezeigt, daß in solchen Anordnungen bei Stromentnahme aus den Signalstromkreisen leicht Rückwirkungen des einen Stromkreises auf den anderen, auftreten, was sich außerordentlich störend bemerkbar macht. Die Ursache für diese Rückwirkungen liegt darin, daß bei unmittelbarer Verbindung, beider Stromkreise mit der gleichen Stnomquelle und bei Stromentnahme in dem einen Stromkreis ein Spannungsabfall an der Stromquelle erzeugt wird, der den anderen Stromkreis beeinflußt. Da nun das Ohr sehr empfindlich für Spann'ungsschwankungen des einen Lautgebier steuerndien Signalstromes ist — beispielsweise werden schon Spannungsänderungen von 3 0/0 in dem Signalstromkneis wahrgenommen ·—·, tritt leicht eine außerordentlich störende Rückwirkung auf. Zur Beseitigung dieses Ühelstandes sieht die Erfindung eine induktive Kopplung der beiden aus der gleichen Stromquelle gespeisten Signalsitromkreise mittels eines Transformators mit großer Streuung vor. Zweckmäßig wird hierbei die mit dem anzukoppelnden Signalstromkreis verbundene Sekundärwicklung des Transformators unmittelbar auf den Kern eines Transformators mit geschlossenem. Eisenkreis aufgebracht und die mit der Stromquelle und dem anderen Stromkreis verbundene Primärwicklung darüber angeordnet, so daß zwischen beiden Wicklungen eine verhältnismäßig lose Kopplung besteht. Auf diese Weise werden mit einfachsten Mitteln die Rückwirkungen des in einem bestimmten Rhythmus gesteuerten Signalstromkreises auf den anderen Signalstromkreis auf einen für das Ohr nicht wahrnehmbaren und daher unschädlichen Betrag heruntergedrückt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit W ist eine Wechselstromquelle bezeichnet, welche Wechselstrom von einer, Frequenz des Hörbeneichs, beispielsweise von 450 Hz, liefert. Diese Wechselstromquelle kann beispielsweise in einem kleinen, von einem Motor angetriebenen Wechselstromgenerator bestehen,, wie er vielfach als Signalmaschine in Fernsprechanlagen verwendet wird. Von dieser Wechselstromquelle W wird unmittelbar ein Signalstromkreis U gespeist, an welchen Lautgeber, beispielsweise Fernhörer, angeschlossen werden können. In einem an den Signalstromkreis LJ angeschlossenen Fernhörer wird ein Dauerton wahrgenommen, dem beispielsweise die Bedeutung eines Besetztzeichens zukommen kann.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing.e.h. Karl Schmidt in Berlin-Tempelhof.

Mit dem Signalstromkreis U und der Wechselstromquelle W ist die Primärwicklung ρ eines Transformators T verbunden,., dessen. Sekundärwicklung mit einem zweiten- \ Signalstromkreis V verbunden ist. Zur |£rzielung einer großen Streuung zwischen bffit den Wicklungen ist 'die Sekundärwicklung i unmittelbar auf dem Kern des. Transformators und ■ die Primärwicklung/; darüber angeordnet. Dieser zweite Signalstromkreis V steht unter dem Einfluß eines umlaufenden Nocken-Schalters n, durch welchen der Signalstromkreis in bestimmtem Rhythmus, beispielsweise dreimal kurz hintereinander, geschlossen wird. .15 In einem an den Signalstromkreis V angeschlossenen Fernhörer wird dann ein hörbares Zeichen in. diesem Rhythmus wahrgenommen, welches beispielswieise als Freizeichen in Fernspnechanlagien vierwendet wird.

ao Wären die beiden Stromkreise U und V unmittelbar miteinander verbunden, dann würde bei Stromentnahme aus. dem Signalstromkreis V seitens eines oder mehrerer Lautgeber bzw. Fernhörer jedesmal bei Schließung des Signalstromkneises durch die Nocken des- Nockensehalters η die Spannung der Wechselstromquielle W und damit die Spannung in dem Signalstromkreis U absinken, so daß in einem an den Signalstromkreis U angeschlossenen Fernhörer nicht mehr ein gleichbleibender Ton, sondern ein in dem durch den Nockenschalter η beistimmten Rhythmus stärker und schwächer werdender Ton .wahrgenommen würde. Diese Rückwirkung des Signalstromkreises V auf den , Signalstromkreis LJ wird durch die Verwendung der induktiven Kopplung gemäß der Erfindung verhindert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Signalstromkreise, insbesondere in Fernsprechanlagen, bei denen akustische Zeichen auf Fernhörer übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung einer Rückwirkung eines in bestimmtem Rhythmus gesteuerten Signalstromkreises (V) auf einen anderen aus der gleichen Stromquelle (W) gespeisten Signalstromkneis (U) die beiden Stromkreise induktiv mittels. eines Transformators mit großer Streuung gekuppelt sind.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem anzukoppelnden Stromkreis verbundene Sekundärwicklung (s) des Transformators (T) unmittelbar auf den Kern und die mit der Stromquelle verbundene Primärwicklung (p) über der Sekundärwicklung angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen