DE65516C - Stellvorrichtung an einem doppelten Drahtzuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Zusatz zum Patente No. 63854 vom. 17. November 1891.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1892 ab. Längste Dauer: 16. November 1906.

Mit der vorliegenden Erfindung wird der Zweck verfolgt, eine Vereinfachung des durch das Haupt-Patent geschützten Gegenstandes dadurch zu erzielen, dafs die mit den spiralförmigen Hubcurven versehenen Rollen durch gerade Schieber ersetzt werden, welche mit geneigt angeordneten und die spiralförmigen Hubcurven ersetzenden Bewegungsstücken (schiefen Ebenen) ausgerüstet sind.

Die Fig. 1, 3 und 4 veranschaulichen die Stellvorrichtung in drei verschiedenen Stellungen, theils in Ansicht und theils im Horizontalschnitt, während die Fig. 2 einen Verticalschnitt durch die Vorrichtung zeigt.

A und B sind' die beiden gerade geführten Schieber, die je in einen Strang des doppelten Drahtzuges eingeschaltet sind. Zu den Bewegungsrichtungen dieser Schieber geneigt sind die Bewegungsstücke E und F auf den einander zugekehrten Seiten der Schieber befestigt. Die Neigungen dieser Bewegungsstücke sind gleich, während ihre Richtungen entgegengesetzt sind. Zwischen diesen Bewegungstheilen sind neben einander zwei Schieber G und H geradlinig geführt, an welchen sich je zwei Zapfen J und J¹ bezw. K und K¹ befinden. Zwischen den beiden nach oben stehenden Zapfen J J¹ liegt das Bewegungsstück E, während zwischen den beiden nach unten stehenden K und K¹ das Bewegungsstück F liegt. Die Schieber G und H sind durch Laschen L und M mit dem zweiarmigen Hebel P verbunden, dessen Drehpunkt bei O in einer um den Zapfen R drehbaren Schwinge Q. liegt.

Werden beide Schieber A und B im gleichen Sinne durch den Drahtzug bewegt, so verschieben die entsprechenden schrägen Bewegungsstücke E und F mittels der Zapfen JJ¹ und K K¹ die Schieber G und H in einander entgegengesetzten Richtungen, so dafs der Hebel sich nur um seinen Zapfen O dreht, ohne die Schwinge Q. dadurch zu bewegen.

Werden dagegen die Schieber A und B in entgegengesetzten Richtungen bewegt, so bewirken die schrägen Bewegungsstücke E und F eine gleichgerichtete Verschiebung der Schieber G und H und demgemäfs mittels des Hebels P eine Verdrehung der Schwinge Q um ihren Zapfen R, Fig. 4.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, werden bei dieser Vorrichtung die in dem Haupt-Patent aufgeführten Forderungen ebenfalls erreicht, welche darin bestehen, dafs:

ι. eine fortschreitende Bewegung auf den Hebel P nur übertragen wird, wenn beide Stränge des doppelten Drahtzuges sich in entgegengesetzter Richtung bewegen;

2. keine fortschreitende, sondern nur eine Drehbewegung auf den Hebel P übertragen wird, sobald sich beide Drahtstränge in gleicher Richtung bewegen, und

3. sich jeder der beiden Drahtstränge unabhängig von dem anderen in beiden Richtungen bewegen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei der durch, das Patent No. 63854 geschützten Drahtzugstellvorrichtung der Ersatz der spiralförmigen Hubcurven durch in den Drahtzug eingeschaltete Schieber A und B, welche bezw. mit den schiefe Ebenen bildenden Bewegungstangen E und F fest verbunden sind.