DE65497C - Entfernungsmesser - Google Patents
EntfernungsmesserInfo
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- DE65497C DE65497C DENDAT65497D DE65497DA DE65497C DE 65497 C DE65497 C DE 65497C DE NDAT65497 D DENDAT65497 D DE NDAT65497D DE 65497D A DE65497D A DE 65497DA DE 65497 C DE65497 C DE 65497C
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- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/10—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
- G01C3/18—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with one observation point at each end of the base
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
V^1 Ί
<Ν.
Der vorliegende Entfernungsmesser beruht auf dem mathematischen Grundsatze, dafs in
einem Dreieck die Summe der Winkel i8o° beträgt und dafs sich ein Dreieck durch eine
Seite und die beiden anliegenden Winkel bestimmen läfst.
Das Instrument besteht, wie aus der Zeichj nung ersichtlich ist, aus einem Rohr α von
entsprechender Länge, in welchem ein um eine senkrechte Achse b drehbarer planparalleler
Spiegel c so angebracht ist, dafs er mittelst des kleinen Armes d durch eine Mikrometerschraube
e und eine entgegendrückende Feder_/ um mehrere. Grade aus seiner Nullstellung in
dem einen oder anderen Sinne gedreht werden kann.
Die Nullstellung ist diejenige, in welcher der Spiegel unter einem Winkel von 45 ° zur Rohrachse
oder Visirlinie steht und die bei der Herstellung oder Berichtigung des Instrumentes
ein für alle Mal festgesetzt wird.
Der Spiegel ist in seiner Mitte bei g unter einem Winkel von 45 ° (also in der Nullstellung
parallel zur -Visirlinie) durchbohrt oder an genannter Stelle nicht belegt, so dafs im Verein
mit einer in der Mitte des Deckels h angebrachten Visiröffnung i dadurch ein Diopter
gebildet wird, durch den das Ziel anvisirt werden kann.
Das Rohr α ist dem Spiegel entsprechend bei k mit einem Ausschnitt versehen, der bei
Nichtgebrauch des Instrumentes mit einem Schieberdeckel oder dergleichen / verschlossen
werden kann.
Das Instrument wird wie folgt benutzt:
Zur Bestimmung einer Entfernung sind zwei Beobachter nothwendig, von welchen jeder ein Instrument der oben beschriebenen Construction bedient. Die beiden Beobachter nehmen in der Richtung gegen das Ziel derart Aufstellung, dafs die Instrumente symmetrisch zu einander angeordnet und ihre Spiegel gegen einander geöffnet sind (Fig. 1 schematischer Grundrifs). Die beiden Instrumente oder deren Stative sind hierbei durch ein Mefsband oder dergleichen verbunden oder auf abgesteckten Grundlinien (die beiden Basen jedoch in einfachem arithmetischen Verhältnifs zur Winkelangabe des Instrumentes stehend) aufgesetzt, so dafs also die Entfernung der beiden Distanzröhren bekannt ist. Beide Beobachter visiren durch die Diopteröffhungen i g nach dem Ziel. Gleichzeitig sieht jeder aber auch im Spiegel durch die seitliche Rohröffnung k die rechts bezw. links von ihm befindlichen Gegenstände. Die Aufgabe jedes Beobachters ist es nun, bei gleichzeitigem Anvisiren des Zieles das Bild eines Stäbchens oder Kettchens m, das in der Verlängerung der Spiegelachse des anderen Instrumentes hängt (Fig. 3), durch geringe Drehung des Rohres um seine Achse und Bewegung des Spiegels mittelst der Mikrometerschraube e aufzusuchen und dann in Deckung mit dem Mittelloch seines eigenen Spiegels oder mit der gedachten Verlängerung des Zieles zu bringen.
Zur Bestimmung einer Entfernung sind zwei Beobachter nothwendig, von welchen jeder ein Instrument der oben beschriebenen Construction bedient. Die beiden Beobachter nehmen in der Richtung gegen das Ziel derart Aufstellung, dafs die Instrumente symmetrisch zu einander angeordnet und ihre Spiegel gegen einander geöffnet sind (Fig. 1 schematischer Grundrifs). Die beiden Instrumente oder deren Stative sind hierbei durch ein Mefsband oder dergleichen verbunden oder auf abgesteckten Grundlinien (die beiden Basen jedoch in einfachem arithmetischen Verhältnifs zur Winkelangabe des Instrumentes stehend) aufgesetzt, so dafs also die Entfernung der beiden Distanzröhren bekannt ist. Beide Beobachter visiren durch die Diopteröffhungen i g nach dem Ziel. Gleichzeitig sieht jeder aber auch im Spiegel durch die seitliche Rohröffnung k die rechts bezw. links von ihm befindlichen Gegenstände. Die Aufgabe jedes Beobachters ist es nun, bei gleichzeitigem Anvisiren des Zieles das Bild eines Stäbchens oder Kettchens m, das in der Verlängerung der Spiegelachse des anderen Instrumentes hängt (Fig. 3), durch geringe Drehung des Rohres um seine Achse und Bewegung des Spiegels mittelst der Mikrometerschraube e aufzusuchen und dann in Deckung mit dem Mittelloch seines eigenen Spiegels oder mit der gedachten Verlängerung des Zieles zu bringen.
Ist dies bei beiden Beobachtern ziemlich gleichzeitig geschehen, was durch Zuruf angezeigt
wird, so erfolgt die Ablesung an der
Theilung der Mikrometerschraube jedes In- .! strumentes, wobei die Ganzen bei η, die
Hundertstel bei ο durch die Zeiger der Mikrometerschraube abgesehen werden können.
Nach Zuruf des Ergebnisses beider Beob- ! achter erfolgt das einfache Zusammenzählen
oder Abziehen der -f - oder Ablesungen,
welche sich je nach der Drehrichtung der Mikrometerschraube ergeben und welche durch
verschiedene Färbung der Gravuren leicht kenntlich gemacht sind. Diese Summe oder Differenz
giebt unmittelbar den kleinen gegenüberliegenden Winkel α im Dreieck ABL (Fig. ι); den
möglichen Winkeln entsprechend sind auf dem Distanzrohr (Fig. 2) die Entfernungszahlen leicht
ablesbar eingravirt. Die zur gesammten Messung erforderliche Zeit beträgt nach gemachter Erfahrung
je nach den verschiedenen Verhältnissen (gute Sichtbarkeit des Zieles u. s. w.)
V2 Minute bis 3 '/2 Minuten und ist auch abhängig
davon, ob die Messung händig oder mit kleinen Stativen ausgeführt wird.
Freihändig ist die Messung, wenn die Beobachter ihre Instrumente durch ein die gewünschte
Grundlinie darstellendes Mafs (Mefsband, Draht, nöthigenfalls Schnur) verbinden.
Mit Stativen wird die Messung gemacht, wenn man die Distanzrohre in geeignete, mit Kugelgelenk
versehene Rohrschellen legt, die auf kleinen Stativen befestigt sind, welche dann
durch das Mafs verbunden werden (das zweckmäfsig auf einen Haspel auf- und abgewickelt
wird).
Die Messung mit Stativen erwies sich als sehr viel genauer als die freihändige. Das
Gewicht der beiden Instrumente mit Mafs beträgt ι kg, das Gewicht beider mit Mafs und
Stativen insgesammt 3 kg. Die rechnerischen Angaben können sich wohl darauf beschränken,
dafs die Länge des Spiegelarmes und die Schraube so abgemessen wurden, dafs eine
Umdrehung der Mikrometerschraube gleich einem Grad der Theilungsangabe ist; ferner dafs
als Grundlinie die Länge von 17,455 m (einem Theil oder Vielfachen davon) angenommen
wurde, wegen der einfachen procentualen Verhältnisse dieser Längen zum gegenüberliegenden
Winkel.
Die Mitte des Spiegelloches kann auch noch durch einen senkrechten Faden genauer bestimmt
sein, wie auch jedes der Rohre zur Erreichung genauerer Messung oder für grofse Entfernungen mit einem Fadenkreuzfernrohr,
parallel oder vor einander, verbunden sein kann.
Claims (2)
1. Entfernungsmesser, bestehend aus zwei in bestimmter Entfernung von einander symmetrisch
aufgestellten, auf das Ziel gerichteten Distanzröhren (a), welche je einen in verticaler
Achse drehbaren, mit Visirloch (g) versehenen, in der Nullstellung einen Winkel
von 450 mit der Visirlinie einschliefsenden, mittelst Mikrometerschraube (e) verstellbaren
Spiegel (c) aufnehmen, wobei beim Messen die beiden gegen einander geöffneten Spiegel
so lange durch die Mikrometerschraube gedreht werden, bis das durch Oeffnungen (k)
der Röhren (a) hindurch auf den einen Spiegel sich gebende Bild eines in der Verlängerung
der Achse des anderen Spiegels aufgehängten Kettchens, Stäbchens oder dergleichen
(m) mit dem anvisirten Ziele bezw. mit der Verlängerung desselben sich deckt,
worauf die Summe oder Differenz der an den Scalen der Mikrometerschraube ablesbaren
Resultate den von den beiden Visirlinien eingeschlossenen Winkel giebt, dessen entsprechende Entfernungszahl in einer auf
dem Distanzrohr eingravirten Reihe abgelesen werden kann.
2. Die Verbindung der unter 1. gekennzeichneten distanzmessenden Vorrichtung mit
einem Fadenkreuzfernrohr, und zwar parallel, in oder vor letzterer, zum [Zwecke,
den Distanzmesser für grofse Entfernungen gebrauchen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65497C true DE65497C (de) |
Family
ID=339286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT65497D Active DE65497C (de) | Entfernungsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE65497C (de) |
-
0
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