DE654850C - Herstellung von ganz oder zum Teil aus Eisenoxyden oder deren Hydraten bestehenden Farbpigmenten - Google Patents

Herstellung von ganz oder zum Teil aus Eisenoxyden oder deren Hydraten bestehenden Farbpigmenten

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DE654850C
DE654850C DEI50611D DEI0050611D DE654850C DE 654850 C DE654850 C DE 654850C DE I50611 D DEI50611 D DE I50611D DE I0050611 D DEI0050611 D DE I0050611D DE 654850 C DE654850 C DE 654850C
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DE
Germany
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production
ferrite
hydrates
iron
iron oxides
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Expired
Application number
DEI50611D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Korinth
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Herstellung von ganz oder zum Teil aus Eisenoxyden oder deren Hydraten bestehenden Farbpigmenten Die Herstellung hochwertiger Eisenfarben erfordert aufgeschlossene Rohstoffe. Bekannt ist beispielsweise die Fällung von Eisenchlorür mit Calciumoxvd. Dieser Prozeß :iefert zwar hochprozentige Pigmente, ist aber wegen des teuren Eisenchlorürs nicht billig. Benutzt man statt des Eisenchloriirs (las billigere Ferrosulfat, so erhält man bei der chemischen Umsetzung mit Calciumoxvd oder Calciumcarbonat Marsgelb oder englisches Rot, das bedeutende Mengen an wertcerrninderndem Gips enthält. Diese Beimengungen kann man vermeiden, wenn man die Umsetzung des Ferrosulfates mit Alkalicarbonat vornimmt ; aber hierzu benötigt man beträchtliche Mengen des teuren Carbonats.
  • Ferner ist es bekannt, Umsetzungsprodukte aus Ei senoxvden und kaustischen oder kohlensauren Alkalien oder Alkalinitrat mit Hilfe von Wasser umzusetzen, d. h. zu hydrolysieren. Hierbei erhält man jedoch nur Erzeugnisse im Farbenbereich von Gelb bis Rot.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Alkalicarbonatverbrauch erheblich vermindern kann und gleichzeitig einen wesentlich größeren N uancenreichttun erhält, wenn man nicht auf saurem Wege aufgeschlossenes :Material verwendet, sondern der Pigmenterzeugung einen alkalischen, auf Ferritbildung beruhenden _@u.lschluli zugrunde legt. Aus Eisenoxyden oder eisenhaltigen Stoffen entstehen bekanntlich durch thermische Reaktion mit Alkalicarbonat bzw. Alkalihvclroxvd Alkaliferrite, deren stöchiometrische Zusammensetzung, z. B. Na. 0 # Fe., O;1 z Sa.0.3Fe,0" von der Menge des angewendeten Alkalis abhängt. Aus diesem Zwischenerzeugnis lassen sich dann durch Umsetzung mit Eisensalzlösungen oder mit Lösungen anderer Metallsalze oder mit Mischungen dieser Lösungen mit oder ohne nachfolgendem Glühprozef3 zahlreiche Eisenfarben erhalten. Die Zahl der Nuancen ist dabei je nach der Zusammensetzung des Rohstoffes, je nach dem Alkaligehalt des Ferrits und je nach den sonstigen Bedingungen sehr groß.
  • Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt in dein geringen Chemikalienverbrauch, z. B. erfordern die Reaktionen 4 Fe., 0, -f- 4 Na, C 0s = 4 Na., 0 . Fe, 0z, + 4 C 0., 4 Na., 0 # Fe" O ; --j- 4 Fe S O, = 4 Fei 0, + 4 Na, SO, -4 Fe.; 0., -f- 0.= = 6 Fe., 0, theoretisch für die dreifache Menge Eisenchlorürrot nur die gleiche Sodamenge wie die Reaktionen 4FeS0,+4?\Ta.=CO:,-4FeC03+4Na.,SO, 4FeC0.,+0, =2Fe.,0, +4C02 Ferner entstehen Ersparnisse an Säure, falls das Ferrosulfat nicht als Abfallstoff zur Verfügung steht, sondern. erst eigens für die Pigmentherstellung bereitet werden muß: Für die Erzeugung des Alkaliferritzwischenl stofFes ist es nicht immer erforderlich, von Roteisenerz auszugehen. Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B. auch Purpurerz, Kiesabbrand und Magneteisenerz. Ferner können auch andere eisenreiche Materialien Verwendung finden, z. B. Ilmenit, Rotschlamm aus der Bauxitverarbeitung usw., woraus dann Substratpigmente verschiedenster Tönung erhalten werden können.
  • Immer ist darauf zu achten, daß das vorhandene Alkali gut umgesetzt bzw. gut neutralisiert bzw. gut ausgewaschen wird. Damit die wäßrige Umsetzung gut vonstatten geht, ist es vorteilhaft, durch innige Mischung der Ausgangssubstanzen und nicht zu hohe Temperatur dafür zu sorgen, daß die Ferritbildung möglichst in pulverig trockenem Zustand sich vollzieht und keine geschmolzenen, schwer reagierenden Stücke entstehen.
  • Beispiele i. a) 22o kg Natriumferrit Na2O # Fe-, 03 werden zusammen mit iooo 1 Wasser in einer Kugelmühle vermahlen. Der hellolivgrüne Schlamm wird mit einer Lösung von 3oo kg Fe SO, ran iooo 1 Wasser vermischt und durch istündiges Kochen nach der Gleichung , Nag O . Fee 03 + Fe S 04 = Fei 04 + Nag S 04 zu schwarzem Oxvduloxyd umgesetzt, das in üblicher Weise vom Na2S 04 getrennt und zur Trockne gebracht wird.
  • b) Das Produkt von a wird bei 6oo bis 700° an der Luft geglüht, bis ein schöner roter Farbton erzielt ist; 2. 6oo kg Natriumferrit 2 Na. O # 3 Fee 03 werden in iooo 1 Wasser fein gemahlen und durch Kochen mit 56o kg Fe S 04 . 7 H2 O in iooo 1 Wasser umgesetzt. Man erhält ein braunschwarzes Pigment.
  • 3. a) 22o kg Natriumferrit Na.. O # Fee 03 werden mit iooo 1 Wasser in einer Kugelmühle zu feinem Schlamm vermahlen. Zu diesem Mahlgut gibt man Zoo kg Eisenoxydnitrat in iooo 1 Wasser und läßt unter mehrtägigem Rühren sich die Umsetzung zu Natronsalpeter und leuchtend gelbem Eisenoxydhydrat vollziehen.
  • b) Das Eisenoxydhydratkann auch zwecks Erzeugung ockerähnlicher Pigmente in Gegenwart von Substraten, z. B. Kaolin, erzeugt werden. Nach der üblichen Aufbereitung durch Waschen, Trocknen usw. erhält man
    j 'k chöne gelbe Pigmente.
    4. 220 kg N atriumferrit Nag O # Fee 03
    '"rden mit iooo 1 Wasser zu einem feinen ;chlamm vermahlen. Zu diesem Schlamm gibt man 330 kg Pb (N03)2 in iooö 1 Wasser und kocht. Das erhaltene Pigment ist gelbbraun und dessen Glühprodukt schokoladefarben.
  • 5. 22g Natriumferrit Nag O . Fee 03 werden in ioo g Wasser fein gemahlen und durch Kochen mit 28 g Kobaltsulfat in ioo 1 Wasser umgesetzt. Durch Glühen der erhaltenen braunen Masse an der Luft erhält man ein schwarzes Pigment.
  • 6. a) 16o kg Ilmenit werden durch Glühen an der Luft mit i io kg Soda zu einem Gemisch von Ferrit und Titanat aufgeschlossen, dieses Gemisch in 5001 Wasser fein gemahlen und durch mehrtägiges Rühren mit Zoo kg Eisenoxydnitrat in iooo l Wasser zu einem ockerähnlichen Gelbpigment urangesetzt, in dem (las Titandioxydhydrat als Substrat für das Eisenoxydhydrat dient.
  • b) In ähnlicher Weise gelangt man zu einem Gelbpigment, wenn man den aufgeschlossenen Ilmenit mit Ferrolsalz bei gewöhnlicher Temperatur umsetzt und oxydiert.
  • c) Durch Glühen erhält man aus diesem Gelb durch Ti02 verschnittene Rotpigmente.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung von ganz oder zum Teil aus Eisenoxyden oder deren Hydraten bestehenden Farbpigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß man eisenhaltige Ausgangsstoffe zwecks an sich bekannter Bildung von Alkaliferrit mit Alkalien erhitzt, das entstandene Alkaliferrit mit Eisensalzlösungen oder Lösungen andererMetallsalze oderrnnitMischungen dieser Lösungen umsetzt und die entstandenen Pigmentniederschläge weiterverarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Natriumferrits die Ausgangsstoffe so innig miteinander vermischt und die Temperaturen so niedrig gehalten werden, daß Glas Ferrit in lockerer, nicht geschmolzener Form anfällt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die zunächst erhaltenen Pigmente nachträglich erhitzt und oxydiert.
DEI50611D 1934-09-23 1934-09-23 Herstellung von ganz oder zum Teil aus Eisenoxyden oder deren Hydraten bestehenden Farbpigmenten Expired DE654850C (de)

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