DE654619C - Aus einem elektrischen Staubsauger bestehende Haushaltmaschine - Google Patents

Description

Kleinmotoren sind wegen ihrer mannigfachen Verwendungsmöglichkeit bereits für den Haushalt vorgeschlagen worden. Sie werden jedoch nur in größeren Haushaltungen verwendet, in welchen die Küche als reiner Arbeitsraum dient oder ein entsprechender Maschinenraum vorhanden ist. Für kleinere Wohnungen, in welchen die Küche gleichzeitig als Wohnraum mitbenutzt wird, eignen sich die bekannten Küchen- oder Hausmotoren nicht, weil für sie zum Betrieb von Haushaltmaschinen ein fester Dauerstandort erforderlich ist, der aber zwischen den Küchen- bzw. Wohnmöbeln störend wirkt.

Die Erfindung betrifft eine aus einem elektrischen Staubsauger bestehende Haushaltmaschine, wobei der Motor des Staubsaugers zum Betriebe verschiedener Arbeitsmaschinen verwendet wird.

Das Neue besteht darin, daß mit dem Motor eine Arbeitsmaschine unlösbar verbunden und weitere Arbeitsmaschinen lösbar gekuppelt sind und die in bekannter Weise lösbar miteinander verbundenen Gehäuse der Maschine derart ausgebildet und eingerichtet sind, daß beliebige Veränderungen der jeweiligen Einheit durch Umsetzen, Ab- oder Anbauen von Bestandteilen der Maschine vorgenommen und standfeste Einheiten zum Betriebe von Arbeitsmaschinen sowie bewegbare Einheiten zum Verbessern und Erwärmen der Luft von Räumen zusammengestellt werden können.

Durch eine derartige Ausbildung der Maschine wird unter Anwendung des an sich bekannten Gedankens, an dem Motor eine's Staubsaugers abwechselnd Arbeitsmaschinen verschiedener Art anschließen zu können, eine größere Verwendungsfähigkeit der Haushaltmaschine ermöglicht. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die vorhandenen Einrichtungen eines fahr- und an jeder beliebigen Stelle feststellbaren Staubsaugers noch in anderer Weise benutzt werden können, z. B. das Motorgehäuse als Träger von Arbeitsmaschinen, die wiederum außer Gebrauch als Motorfuß dienen; das Staubsaugergehäuse als Träger von Vorrichtungen, Verbindungsteilen und Arbeitsmaschinen; das Flügelrad als unmittelbarer Richtunggeber des durch ihn erzeugten Windes u. dgl. m., wobei alle Bedienungsgriffe zum Umwandeln der jeweiligen Einheit - in eine andere so einfach sind, daß ungeübtes Personal ohne weiteres die gewünschte Veränderung vornehmen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt durch den mit einem Staubsauger verbundenen Motor,

Abb. 2 die Anordnung einer Haushaltmaschine am Motor im waagerechten Mittelschnitt,

Abb. 3 eine Stirnansicht des Motors mit im Gehäuse und auf der Welle angeordneten Werkzeugen,

Abb. 4 die Stirnansicht des Staubsaugergehäuses mit einer Haushaltmaschine.

Das Haushaltgerät besteht in der Hauptsache aus einem Elektromotor ι mit einem in seinem Gehäuse 2 angeordneten, über ei'ö Vorgelege 3 ein- und ausschaltbaren, aus* wechselbaren Walzenpaar 4 zum Scheuern," Bohnern o. dgl. und Wellenstumpfen 5, 6 zum Aufsetzen von scheibenartigen Werkzeugen, wie Schleif- oder Putzscheiben 7 (Abb. 3) einerseits und einem Flügelrad 8 oder einer Verlängerungswelle 9 andererseits. Das Flügelrad 8 und die Verlängerungswelle 9 sind während des Betriebes in einem Gehäuse 10 angeordnet, das mit dem Motor 1 abnehmbar gekuppelt ist und zu diesem Zweck einen Paßsitz und Kupplungsglieder aufweist. Das Ganze ruht auf einem Schlitten 11, durch den ein sicherer Stand, aber auch eine gute Fortbewegungsmöglichkeit des Gerätes gewährleistet sind.

Beim Gebrauch des Walzenpaares 4 wird der Motor 1 von dem Gehäuse 10 und dem Schlitten 11 abgenommen und das Vorgelege 3 durch Verschieben eines in einem Schlitz 12 geführten Bedienungsknopfes 13 in . Zahnräder 14 und 15 der Walzen und des Motors eingerückt. Der Motor ist über eine Zuführungsleitung 16 .mit der Lichtleitung verbindbar und wird bei eingeschaltetem Strom mit seinen mit Schleifpapier überzogenen oder mit Bürsten.versehenen Walzen 4 unmittelbar auf die zu bearbeitende Werkfläche, z.B. auf eine Herdplatte, einen Fußboden o. dgl., aufgestellt, wobei die: Walzen 4 durch Gegeneinanderdrehen entweder ein Scheuern oder Polieren bewirken. Durch Zurückschieben des Knopfes 13 werden die Walzen 4 wieder ausgerückt. Der Bedienungsknopf 13 ist zweckmäßig abnehmbar ausgebildet, damit er beim Aufsetzen einer größeren Schleifscheibe 7 o. dgl. auf den Wellenstumpf 5 nicht hinderlich ist.

Zum Betriebe der übrigen zum Gerät gehörigen Arbeitsmaschinen wird der Motor 1 mit dem Staubsaugergeliäuse 10 gekuppelt und mit dem Schlitten 11 verbunden. Das Gerät kann an jeder beliebigen Stelle im Haushalt verwendet und nötigenfalls erhöht, z. B. auf einem Tisch, festgestellt werden.

In der Hauptsache dient das Gerät als Staubsauger, bei dem die Flügel des Flügelrades 8 zum Motor 1 hin geneigt angeordnet sind, so daß sie Saugluft erzeugen und in an sich bekannter Weise den Staub von Teppichen, Möbeln o. dgl. durch einen Schlauch 17 in einen Staubbeutel 18 hineinsaugen. Schlauch 17 und Staubbeutel 18 sind an einem Deckel 19 angeordnet, der mit dem Gehäuse 10 lösbar verbunden ist.

Bei abgenommenem Staubbeutel 18 kann durch das Flügelrads Blasluft erzeugt werden. Das Flügelrad ist mit zwei gleichartigen Wellenstumpfen zum wechselweisen Aufsetzen auf den Wellenstumpf 6 des Motors 1 ver-• 'sehen, die in einem festen und einem abnehm- : baren Lager 20 und 21 des Gehäuses 10 gelagert sind, so daß die Flügel, entweder zum Motor oder zum Gehäuse hin geneigt, durch einfaches Umsetzen des Flügelrades einstellbar sind. Mit zum Gehäuse hin geneigten Flügeln erzeugt das Flügelrad Blasluft, so daß das Gerät zum Belüften und Entlüften von Räumen verwendbar ist.

Durch Anbringen einer Duftkapsel 22 kann im Raum auch ozonhaltige Luft verbreitet werden.

An geeigneter Stelle im Gehäuse 10 sind außerdem Heizwiderstände 23 zum Erzeugen von Warmluft angeordnet, so daß das Gerät auch zum Erwärmen von Räumen verwendet werden kann.

Nach Abnehmen des Flügelrades 8 kann auf den Wellenstumpf 6 des Motors I eine Verlängerungswelle 9 zum Betriebe von Hausnähmaschinen 24 aufgesetzt werden. Das vordere Ende der Welle 9 ist in einem abnehmbaren Deckel 25 des Gehäuses 10 gelagert und mit einer Kupplung 26 versehen. Die Haus- haltmaschine 24, z. B. eine Kaffeemühle, eine go Fruchtpresse, ein Bohnenschneider, eine Putzmaschine o. dgl., wird auf am Deckel 25 waagerecht angeordnete Paßstifte 27 aufgesetzt und mit der Welle 9 gekuppelt, so daß sie durch den Motor angetrieben werden kann. Beim Gebrauch von Haushaltmaschinen bietet der Schlitten 11 dem Ganzen einen sicheren Stand, der durch Festschrauben auf dem Tisch mittels Schraubzwingen noch verbessert werden kann. . . ■

Außer Gebrauch wird die Maschine zweckmäßig als Staubsauger hergerichtet, der in der Abstellkammer o. dgl. untergebracht, also aus der Küche entfernt werden kann, so daß diese ihren Wohncharakter nicht verliert.

Claims (8)

1. Patentansprüche:

   i. Aus einem elektrischen Staubsauger bestehende Haushaltmaschine, wobei der Motor des Staubsaugers zum Betriebe verschiedener Arbeitsmaschinen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Motor (1) eine Arbeitsmaschine (4) unlösbar verbunden und weitere Arbeitsmaschinen (7, 8, 10, 24) lösbar gekuppelt sind und die in bekannter Weise lösbar miteinander verbundenen Gehäuse (2, 10) der Maschine derart ausgebildet und eingerichtet -sind, daß beliebige Veränderungen der jeweiligenEinheit durch Umsetzen, Ab- oder Anbauen von Bestandteilen der

   Maschine vorgenommen und standfeste Einheiten zum Betriebe von Arbeitsmaschinen sowie bewegbare Einheiten zum Verbessern und Erwärmen der Luft von Räumen zusammengestellt werden können.
2. 2. Haushaltmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unlösbar mit dem Motor (i) verbundene Arbeitsmaschine (4) durch ein Vorgelege (3) ein- und ausschaltbar eingerichtet ist.
3. 3. Haushaltmaschine nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (8) der Maschine mit zwei gleichartigen Wellenstumpfen und mit nach einer Seite geneigten Flügeln versehen ist, die über ein lösbares Lager (21) zum Erzeugen von Blas- oder Saugluft umsetzbar angeordnet sind.
4. 4. Haushaltmaschine nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Staubsaugergehäuse (10) Heizwiderstände (23) angeordnet sind, die mit dem blasend angeordneten Flügelrad (8) zusammen Warmluft erzeugen.
5. 5. Haushaltmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Lager (21) des Flügelrades (8) eine Duftkapsel (22) angeordnet ist, die mit dem blasend angeordneten Flügelrad zusammen ozonhaltige Luft erzeugt.
6. 6. Haushaltmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Motor (1) gegenüber am Gehäuse (10) ein Deckel (25) anbringbar ist, der als Lager einer X^erlängerungswelle (9) dient und außenseitig Paßstifte (27) zum Aufsetzen von Haushaltmaschinen (24) trägt, die über die Welle (9) durch den Motor (ι) angetrieben werden.
7. 7. Haushaltmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unlösbar mit dem Motor (1) verbundene Arbeitsmaschine (4) durch Lagerung in parallel zur Motorwelle ausgebuchteten unteren Seitenabteilungen des Motorgehäuses (2) als Motorfuß verwendbar ist.
8. 8. Haushaltmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung einer Haushaltmaschine (24) am Ende des Gehäuses (10) die Maschine

   , an beiden Enden annähernd gleichmäßig beschwert und nur mittels eines Schlittens standfest aufstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen