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Staubsauger Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für
Haushalte bestimmten Staubsauger mit Injektorwirkung. Solche Staubsauger haben sich
bisher nicht durchsetzen können, da sie als Betriebsmittel Preßluft oder Dampf benötigen.
Diese Mittel stehen aber normalerweise im Haushalt nicht zur Verfügung. Man hat
deshalb schon eine Wasserstrahlpumpe als Injektor benutzt. Aber neben dem geringen
Wirkungsgrad einfacher Wasserstrahlpumpen und deren erheblichem Wasserverbrauch
haben diese Staubsauger den Nachteil, daß zwischen Wasserstrahlpumpe und Saugmundstück
wegen des Unterdrucks eine ausreichend starre, unnachgiebige Schlauchverbindung
erforderlich ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Staubsauger mit
Injektor zu schaffen, der sich durch Unabhängigkeit von im Haushalt nicht vorhandenen
Betriebsmitteln sowie durch Handlichkeit, geringe Störanfälligkeit und große Leistung
besonders auszeichnet und infolgedessen gerade für Haushalte besonders geeignet
ist. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß in das
Staubsaugergehäuse ein aus Antriebsmotor, Primärluftgebläse und Injektordüse bestehendes
Aggregat angeordnet ist. Als Motor eignet sich hierfür am besten ein Elektromotor,
da in den weitaus meisten Haushalten ein Stromanschluß vorbanden ist. Zweckmäßig
ist das Gebläse mehrstufig ausgebildet. Sein Wirkungsgrad kann dadurch besonders
günstig gestaltet werden, indem es zusammen mit dem Motorgehäuse oder -sockel einen
trogofenförmigen Leitkörper für die Primärluft bildet.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung bietet einen ganz besonderen Vorteil
insofern, als das Aggregat völlig außerhalb des Schmutzluftstroms angeordnet sein
kann, so daß Verschmutzungen des Motors
sowie des Gebläses sicher
vermieden werden. Außerdem gestattet diese Anordnung die Verwendung aerodynamisch
vollkommener Gebläseformen. Ferner wird jede Beeinträchtigung des Getriebes und
jegliche Beschädigung der rasch umlaufenden Teile durch angesaugte Schmutzteilchen
oder Fremdkörper zuverlässig vermieden. Die Anordnung im Staubsaugergehäuse kann
dabei so getroffen sein, daß das aus Motor, Gebläse und Düse bestehende Aggregat
mit einem Anschlußstutzen für den Staubsammler gleichachsig liegt und der Ansaugestutzen
für die Schmutzluft quer dazu verläuft. Durch Anordnung eines dem Ansaugestutzen
für die Schmutzluft gegenüberliegenden Handgriffs kann der Staubsauger mit einfachsten
Mitteln tragbar sein. Gegenüber den bisher üblichen Staubsaugern mit Innenbeutel,
bei denen ein Sauggebläse hinter dem Staubsammler angeordnet ist, zeichnet sich
der neue Staubsauger durch größeren Wirkungsgrad aus, da die Luft nicht mehr durch
den Staubbeutel hindurchgesaugt zu werden braucht. Außerdem ist der neue Staubsauger
handlicher und kleiner. Gegenüber den bisher bekannten Außenbeutelstaubsaugern,
bei denen das Sauggebläse zwischen Saugmundstück und Staubbeutel liegt, hat der
neue Staubsauger den Vorteil, daß nun das Gebläse vollständig außerhalb des Schmutzluftstroms
liegt, so daß es aerodynamisch einwandfrei ausgebildet werden kann, da auf die angesaugten
Staubpartikel und Fremdkörper keine Rücksicht genommen zu werden braucht. Die einwandfreie
Luftführung gestattet ferner eine besonders wirksame Kühlung des Motors, so daß
dieser klein gehalten werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt sie einen tragbaren Handstaubsauger im senkrechten Längsschnitt.
Das Gehäuse des Staubsaugers besteht aus einem Hohlkörper i, 2 aus Kunstpreßstoff
mit zwei senkrecht zueinander liegenden Anschlußstutzen 3, 4. Von diesen ist der
Stutzen 3 an der Unterseite des Gehäuses i, 2 angeordnet und dient zur lösbaren
Befestigung eines nicht gezeichneten Saugmundstücks. Der andere, waagerecht verlaufende
Stutzen 4 ist düsenförmig gestaltet und dient zum Anschluß eines. nicht mit dargestellten,
zweckmäßig beutelartigen Staubsammlers. An der dem Sauganschlußstutzen 3 gegenüberliegenden
Oberseite des Gehäuses i, 2 ist ein Handgriff 5 angeordnet, um den Staubsauger bequem
tragen zu können.
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In Achsrichtung des Anschlußstutzens 4. für den Staubsammler ist ein
aus einem Elektromotor 6, einem mehrstufigen Druckluftgebläse 7, 8 und einer Injektordüse
9 bestehendes Aggregat angeordnet, in dem die durch eine stirnseitige Öffnung io
angesaugte Primärluft verdichtet wird. Die verdichtete Luft tritt aus der Düse 9
aus und reißt den aus dem Anschlußstutzen 3 angesaugten Sekundärluftstrom mit, dabei
den mit angesaugten Staub und Schmutz in den beutelartigen Staubsammler fördernd.
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Der Elektromotor 6 selbst ist in einem stromlinienförmigen, an seinem
freien Ende in die Injektordüse 9 auslaufenden Gehäuseteil 2 mit Hilfe eines durch
Streben i i gehaltenen Sockels 12 gelagert. Dieser Sockel 12 ist vorteilhaft zwecks
Einbringens des Stators 13 in seiner Längsrichtung geteilt. Auf der Motorwelle 14
sind beiderseits des Rotors 6 schalenförmige Tragkörper 15, 16 befestigt, die an
ihrem Außenmantel die Gebläseschaufeln 7,8 tragen. Dabei sind die Anordnung
und Ausbildung von Motorsockel 12 und Schalen 15, 16 so getroffen, daß diese gemeinsam
einen stromlinienförmigen, glatten Körper bilden, über den nur die Schaufeln 7,
8 vorstehen. Die durch die Öffnung io angesaugte Primärluft streicht also durch
einen aerodynamisch einwandfrei ausgebildeten Ringkanal 17 rings um den Motor
6, 13 zur Düse 9 und kühlt dabei den Motor. Ein hinter der letzten Druckstufe
8 angeordneter Leitkegel 18 verhindert eine Wirbelbildung der Primärluft.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr
sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen
möglich. So könnte beispielsweise das Gebläse einstufig ausgebildet sein oder aber
auch drei und mehr Stufen haben. Der Ansaugestutzen für die Schmutzluft könnte gewünschtenfalls
statt senkrecht zur Motorachse auch in einem anderen Winkel hierzu geneigt sein.
Ebenso könnte das Gehäuse abweichende Form haben und gewünschtenfalls Mittel zur
Befestigung eines längeren Stiels aufweisen, um das Gerät in bequemer Arbeitsstellung
über Teppiche, Fußböden o. dgl. führen zu können.