DE310331C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F1/00—Ventilation of mines or tunnels; Distribution of ventilating currents
- E21F1/08—Ventilation arrangements in connection with air ducts, e.g. arrangements for mounting ventilators
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- Jet Pumps And Other Pumps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5d. GRUPPE
Einrichtung zur Sonderbewetterung in Bergwerken,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1917 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sonderbewetterung in Bergwerken mit
zweistufiger Energieausiiutzung und baut auf folgendem Gedankengang auf: Bei der Son·
derbewetterung von Bergwerken handelt es sich um die Ansaugung und Förderung möglichst
großer Luftmengen, während im Hinblick auf die meist kurzen Rohrleitungen und geringen Widerstände die erforderliche Unterdrucksetzung
der Luft nur eine ganz geringe ist. Es ist aber außerordentlich schwierig, mit einem Ventilator von wirtschaftlichen
Abmessungen solche großen Luftmengen zu bewältigen. Die Verhältnisse liegen hier ähnlich wie bei dem Bau von Turbinen
für große Wassermengen,. aber geringe Gefalle, insofern auch solche Turbinen eine
unwirtschaftliche Größe erlangen; dies ist bekanntlich der Grund, weshalb der Ausnutzung
der Niederdruckwasserkräfte in Deutschland erhebliche Schwierigkeiten im Wege stehen.
Da es leichter und wirtschaftlicher ist,
einen Ventilator für eine kleinere Luftmenge, aber von stärkerer Pressung zu bauen, stellt
die Erfindung die Vorschrift zu zweistufiger Energieausnutzung in der Weise auf, daß
mit der in der ersten Stufe angesaugten geringeren, aber unter einem größeren Überdruck
gesetzten Luftmenge in einer strahlsaugerartig ausgebildeten Erweiterung der Wetterlutte in der zweiten Stufe Zusatzluft
angesaugt wird, so daß das überschießende Arbeitsvermögen der angesaugten Luft nutz-.bringend
zur Anlieferung einer größeren Luftmenge von insgesamt kleinerer, aber für den vorliegenden Sonderzweck vollständig genügender
Pressung ausgenutzt wird.
Die Ausnutzung der der Preßluft innewohnenden Energie zur. Ansaugung größerer
Luftmengen ist bei der Bewetterung schon durchgeführt worden: So ist z.B. in der
Achse der Wetterlutte ein Flügelrad. angeordnet, worden, das durch die aus einer Düse ■
dagegen blasende Preßluft als Turbine, Ventilator und Verteiler wirkt. Weiter ist man
dazu übergegangen, bei einem durch Preßluftmotor angetriebenen Flügelrad die aus
dem Motor austretende Luft zur Bewetterung ebenfalls noch beitragen zu lassen. Da aber
das Flügelrad die Lutte in ihrem ganzen Querschnitt bestreicht, der Austritt der Luft
aus dem Motor aber mehr oder weniger nahe der Ventilatorachse erfolgt, so kann nur eine
ganz geringe Ktrahlsaugerwirkung die Folge sein. Die verhältnismäßig große Ausdehnung
der Lutten verhindert aber bei einem derartig kleinen zentrischen Strahlsauger, dessen
größte Energie durch den Antrieb schon vorher ausgenutzt ist, eine wesentliche Einwirkung
auf den Wirkungsgrad. Es kommt also diese bekannte Einrichtung nicht weiter in Anrechnung als die Ventilatorwirkung entsprechend
der ersten Stufe der Arbeitsleistung nach der Erfindung, der Förderung,
einer Luftmenge von höherer Spannung.
Nach der Erfindung soll die gesamte gepreßte Luftmenge aber zur Ansaugung von
Zusatzluft ausgenutzt werden. Die Strahlsaugerwirkung allein als Mittel zur Bewetterung
ist schon durchgeführt worden, ist jedoch nicht geeignet, einen Wetterstrom von genügender Ergiebigkeit zu erzielen. Man
ist deshalb in dieser Richtung dazu übergegangen, durch besondere Konstruktionen eine
Stärkung des Stromes herbeizuführen; doch auch diese Einrichtungen konnten im besten
Falle nur eine Fördergleichwertigkeit mit den Flügelradförderern erzielen, weil der dünne,
aus der Düse austretende Preßluftstrom zur Heranziehung großer Mengen nicht geeignet
ist und, wie gesagt, in seinem Streukegel gestützt werden muß, um ihn vor dem Zusammenklappen
zu bewahren.
ίο Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen
ist das Wesen der Erfindung auf der Verbundwirkung von einer vollgültigen Ventilatorwirkung
und einer zusätzlichen Wirkung dieser Ventilatorwirkung als Strahlsauger gegründet. Der Wert dieser Einrichtungwird
dann besonders klar, wenn man bedenkt, daß es sich im vorliegenden Fall darum handelt, die Bewetterung der Bergwerke
ausgiebig, d. h. zwar mit großen Luftmengen, doch ohne zu große Spannung durchzuführen und mit den Einrichtungen in
wirtschaftlichen A^erhältnissen zu bleiben, . eine Schwierigkeit, die man dann völlig erkennt,
wenn man zum \^ergleich wieder die Verhältnisse heranzieht, die z. B. bei dem
Bau von Turbinen für große Wassermengen von kleinem Gefälle bestehen. In beiden
Fällen müßte, sollte eine unmittelbare Bewältigung stattfinden, die Abmessung der
Einzeleinrichtung eine Größe erhalten, die weit über den wirtschaftlichen Rahmen hinausginge.
Im vorliegenden Fall ist der Gedanke der Verbundwirkung — zweistufige Energieausnutzung — als besonders glückliehe
Lösung anzusprechen, weil durch ihn eine hohe Leistung ohne unverhältnismäßig große Abmessungen, ganz im Rahmen des
Gebräuchlichen, erzielt wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens wiedergegeben,
und zwar zeigt Fig. 1 die Durchführung
des grundsätzlichen Gedankens mit einem Flügelrad- oder Schraubenventilator,
während in Fig·. 2 ein Schleudergebläse zur Anwendung gelangt ist.
In, der Wetterlutte bzw. in einem in eine Rohrleitung einzusetzenden Paßstück α ist
zentrisch ein Ventilator angebracht, der hier aus zwei Flügelrädern b besteht, die durch
einen Motor c unmittelbar ihren Antrieb empfangen; letzterer kann durch Druckluft,
Druckwasser oder elektrischen Strom betrieben werden. Der Ventilator ist dabei von
einem besonderen Rohrstück d umgeben, das in der Strömungsrichtung zu einer Art
Düse e erweitert ist.
Die von den Flügelrädern b angesaugte und verdichtete Luft erzeugt am Ende des düsenartig
ausgebildeten Körpers e eine Luftverdiinnung, unter der weitere Zusatzluft durch
den Ringraum zwischen der Lutte α und dem
Einsatzkörper d angesaugt wird. Es wird auf diese Weise das überschießende Arbeitsvermögen
der von einem Ventilator von wirtschaftlichen Abmessungen angesaugten Luftinenge
ausgenutzt, um die Luftförderung insgesamt zu vergrößern; die Anordnung ist also
gewissermaßen als eine Art Spannungsumformer aufzufassen.
Der gleiche Gedanke ist nach Fig. 2 in der Weise ausgeführt, daß von der Wetterlutte a
eine Abzweigung a' zu dem Saugstutzen eines Schleudergebläses V geht, dessen Druckrohr
<?' in eine entsprechende Ausweitung/1
der Luttenleitung α mündet, so daß auch hier Avieder insgesamt eine Strahlsaugerwirkung
erzielt wird, unter der die höhere Pressung der von dem Gebläse V gelieferten kleineren
Luftmenge zum Ansaugen von Zusatzluft und damit zur Lieferung- einer größeren Gesamtmenge,
aber von geringerer Pressung ausgenutzt wird.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Sonderbewetterung in Bergwerken mit zweistufiger Energieausnutzung·,
dadurch gekennzeichnet, daß das überschießende Arbeitsvermögen der von einem Ventilator mit normalen Abmessungen
gelieferten Luftmenge höherer go Spannung dazu benutzt wird, in einer zu einer Düse ausgebildeten Wetterlutte unter
entsprechender Entspannung strahlsaugerartig Zusatzluft anzusaugen, um so eine größere Gesamtluftmenge von niedrigerer,
aber für den Sonderzweck völlig genügender Pressung· zu liefern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Achse der Wetterlutte angebrachte Ventilator von einem Einsatzkörper (ei) umgeben
ist, der in der Strömungsrichtung derart düsenartig erweitert ist, daß die von dem Ventilator gelieferte Luftmenge auf
die Ansaugung weiterer Zusatzluft durch den Ringraum zwischen dem Einsatzkörper und der Wetterlutte hinwirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der
Saugseite der Wetterlutte abzweigender Rohrstrang zur Saugseite eines Schleudergebläses
führt, während der Druckstrang wieder düsenartig in die hier entsprechend erweiterte Wetterlutte in der Strömungsrichtung- einmündet, so daß hier eine Art
Strahlsauger entsteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310331C true DE310331C (de) |
Family
ID=563406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT310331D Active DE310331C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310331C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3045893A (en) * | 1959-03-12 | 1962-07-24 | Gulf Interstate Company | Compressor system |
-
0
- DE DENDAT310331D patent/DE310331C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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