DE613076C

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Publication number: DE613076C
Application number: DENDAT613076D
Authority: DE

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum praktischen und einfachen Antrieb von hauswirtschaftlichen Geräten, ohne daß sie nennenswerter Konstruktionsänderungen benötigen.

Bei den bekannten Vorrichtungen wird meist die Kraft eines Motors, z. B. eines Nähmaschinenmotors, mit Hilfe einer biegsamen Welle auf ein Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebe übertragen, das auf das anzutreibende hauswirtschaftliche Gerät aufgeschoben werden kann. ^ ·

Durch den Gegenstand der Erfindung sollen die bekannten' Vorrichtungen verbessert wer-

15· den, und es soll unter' Beibehaltung einer einfachen Konstruktion und eines geringen Gewichts die Möglichkeit geschaffen werden, mit mehreren Geschwindigkeiten zu arbeiten. Das Getriebe nach der Erfindung ermöglicht außer einem direkten Gang noch mindestens zwei verschiedene Geschwindigkeiten. Dies wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes Schlitze aufweist, in die wahlweise eine von dem anzutreibenden Gerät getragene Schiene geschoben und darauf mit Hilfe eines leicht lösbaren Verschlusses festgehalten wird, je nachdem die Kraftübertragung durch eine der beiden abtreibenden Wellen des Untersetzungsgetriebes erfolgen soll.

Zweckmäßig erfolgt der Antrieb der hauswirtschaftlichen Geräte unter Zwischenschaltung einer Reibungskupplung, damit beim Auftreten unerwarteter Widerstände der Motor ruhig weiterlaufen kann, ohne irgendwie Schaden anzurichten.

Weiterhin ist es zweckmäßig, die biegsame Welle mit dem Untersetzungsgetriebe und die abtreibenden Wellen mit dem anzutreibenden Gerät je durch ein Universalgelenk zu verbinden. Die biegsame Welle wird zweckmäßig mit dem Motor mit Hilfe eines Bajonettverschlusses oder einer Überwurfmutter so verbunden, daß die Verbindung zwischen biegsamer Welle und Motor durch einen Griff bewirkt werden kann.

Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es bedeutet:

Fig. i, 2 und 3 eine Ausführungsform der Vorrichtung in Vorderansicht, Seitenansicht und im Grundriß,

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung auf einem Tragtisch in Verbindung mit verschiedenen hauswirtschaftlichen Geräten mit einem durch eine biegsame Welle vom Motor aus bewegten Untersetzungsgetriebe.

Fig. 5 und 6 zeigen zwei Sonderdarstellungen im Schnitt von Reibungskupplungen, die an geeigneter Stelle des Antriebes eingeschaltet sind.

Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsformen, um einen mechanischen Antrieb von Kleiderund Schuhbürsten mit eventueller gleichzeitig verwendeter Staubabsaugung zu bewirken.

Fig. 9 zeigt 'gins ,besondere Ausführungsform zum Befestigen des Untersetzungs-' getriebes an den hauswirtschaftlichen Geräten, und

Fig. IO und Ii zeigen Einzelheiten von Winkeleisen zur Befestigung des Untersetzungsgetriebes an einem hauswirtschaftlichen Gerät.

Bei der dargestellten Ausführungsform

ίο ist angenommen, daß das Getriebe ι drei verschiedene Geschwindigkeiten übertragen läßt, nämlich den direkten Antrieb und den Antrieb über die abtreibenden Wellen 6, 6'. Auf dem Untersetzungsgetriebe ι ist eine Platte 2 mit Schlitzen 3 und 4 (Fig. 2) vorgesehen, in die mit Kordelköpfen versehene Klemmschrauben 5 eindringen. An Stelle dieser Klemmschrauben könnte auch die aus Fig. 9 ersichtliche Sperrvorrichtung ver-

ao wendet werden, die aus einer Kugel 5' besteht, welche unter Einwirkung einer Feder 4' in eine Rast der zu haltenden Schiene einspringen kann.

Die beiden abtreibenden Wellen 6, 6' des Geschwindigkeits.untersetzungsgetriebes besitzen prismatische Aussparungen 7 (Fig. 2), in die das z. B. aus einem kugelförmig prismatischen Kopf 8 bestehende Ende der Welle eines anzutreibenden hauswirtschaftlichen Gerätes universalgelenkartig eingreift, während eine biegsame Welle mit ihrem einen Ende mit dem Motor 15 und mit ihrem anderen Ende mit dem in Fig. 2 und 3 links dargestellten Wellenende verbunden ist. Das kugelförmige Ende 8 der biegsamen Welle wird durch eine Schraube, eine Muffe oder irgendein anderes Mittel an dem Untersetzungsgetriebe festgehalten.

Jedes der anzutreibenden Geräte wird mit einer Schiene 9 versehen, die durch Schrauben (Fig. 10) oder durch eine Klammer (Fig. 11) oder durch andere zweckentsprechende Mittel an dem Gerät befestigt wird. Diese Schiene wird nun in eine der öffnungen 3 und 4 (Fig. 2) eingeführt, um durch die Wellen6oder 6' je nach dem gewünschten Übersetzungsverhältnis angetrieben zu werden. Das Untersetzungsgetriebe wird mit Hilfe der Schraube 5 (Fig. 2) oder durch die Kugel 5' (Fig. 9) mit der Schiene 9 des anzutreibenden Gerätes fest, aber leicht lösbar verbunden.

Die .. Kraftübertragung vom Motor 15 (Fig. 4) aus erfolgt auf das Untersetzungsgetriebe ι mit Hilfe einer biegsamen Welle 16, die mit Hilfe eines Bajonettverschlusses oder eines anderen leicht lösbaren Verschlusses mit der Motorwelle so verbunden ist, daß eine einfache Teildrehung der Welle genügt, um die Kupplung herzustellen.

Um auch bei Auftreten anormaler Widerstände, die z. B. beim Antrieb einer Kaffeemaschine oder einer Fleischhackmaschine auftreten können, jede Gefahr eines Bruches zu vermeiden, ist in dem Antrieb eine Reibungskupplung eingeschaltet. Dieselbe kann z. B. gemäß Fig. 5 und 6 ausgeführt werden. In dem einen Fall wird eine Konuskupplung 20 (Fig. 5) und in dem anderen Fall eine Scheibenkupplung 21 (Fig. 6) verwendet. Die Reibung läßt sich dabei durch Zusammenpressen einer Feder 22 mit Hilfe einer Mutter 23 regeln.

Wie Fig.4 erkennen läßt, ist es erfindungsgemäß möglich, von einem Motor aus eine Anzahl von Geräten anzutreiben, z. B. eine Semmelreibe 10, einen Fleischwolf 11, eine Kaffeemühle und eine Eismaschine. Zum Unterbringen und Befestigen der Geräte können Bretter 12 und 14 vorgesehen werden, die auf Füßen 13 ruhen. Das Brett 14 trägt den Motor 15; die Kaffeemühle sowie die Eismaschine 17 werden auf den Tisch 18 oder auf den Fußboden gestellt.

Man kann das Untersetzungsgetriebe auch mit tragbaren Geräten, z. B. einer Kleideroder Schuhbürste, verbinden, wie dies Fig. 7 und 8 erkennen läßt.

In gleicher Weise kann man das Untersetzungsgetriebe auch mit einem Staubsauger, einem Klopfer, einer. Nähmaschine, einer Messerputzmaschine, einer Käseschabe, einem Ventilator, einer Pumpe usw. in Verbindung bringen. Benutzt man die Vorrichtung zum Antrieb einer Kleiderbürste gemäß Fig. 7, dann kann man dabei auch den sich bildenden' Staub nach Art eines Staubsaugers direkt abführen.

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebsvorrichtung für hauswirtschaftliche Geräte, bestehend aus einem Elektromotor und einem Untersetzungsgetriebe, das mit dem Elektromotor mittels einer biegsamen Welle verbunden ist und auf das anzutreibende hauswirtschaftliche Gerät aufgeschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) des Untersetzungsgetriebes Schlitze (3 und 4) aufweist, in die wahlweise eine von dem anzutreibenden Gerät getragene Schiene (9) geschoben und darauf mit Hilfe eines leicht lösbaren Verschlusses (5 bzw. 4', 5') festgehalten wird, je nachdem die Kraftübertragung durch eine der beiden mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufenden abtreibenden Wellen (6, 6') des. Untersetzungsgetriebes erfolgen soll.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem

Motor und dem Untersetzungsgetriebe eine Reibungskupplung (20 bzw. 21) eingeschaltet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der biegsamen Welle mit dem Untersetzungsgetriebe und der abtreibenden Welle (6, 6') des Untersetzungsgetriebes mit dem anzutreibenden Gerät durch ein Universalgelenk (8) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen