DE653865C - Schiffsstabilisierungsanlage - Google Patents
SchiffsstabilisierungsanlageInfo
- Publication number
- DE653865C DE653865C DES123098D DES0123098D DE653865C DE 653865 C DE653865 C DE 653865C DE S123098 D DES123098 D DE S123098D DE S0123098 D DES0123098 D DE S0123098D DE 653865 C DE653865 C DE 653865C
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- DE
- Germany
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- tank
- ship
- openings
- metacentric height
- stabilization system
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
- B63B39/02—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses
- B63B39/03—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses by transferring liquids
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4.DEZEMBER1937
4.DEZEMBER1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 653865 KLASSE 65 a2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1936 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 16. Mai 1936.
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Schiffsstabilisierungsanlage, die in mindestens
einem Tank zur Verkleinerung der metazentrischen Höhe besteht und bei der zur Erhöhung
der Sicherheit Mittel, z. B. gegeben durch die Wahl eines entsprechend bemessenen
Abstandes zwischen der Mündung eines Luftein- und -austrittsrohres und dem Tankflüssigkeitsspiegel,
zur selbsttätigen Ausschaltung der 'Bewegung der Tankflüssigkeit
nach Erreichen eines bestimmten, etwa 3 bis 4° betragenden Schräglagenwinkels Anwendung
finden.
Durch die vorliegende Erfindung wird der Gegenstand des Hauptpatents unter Benutzung
des Doppelbodens des Schiffes als Tank dahin weitergebildet, daß die innerhalb des
Taukraumes vorgesehenen Öffnungen im Kiel und den Längsträgern derart angeordnet sind,
daß die durch' die Scheitelpunkte dieser Öffnungen hindurchgellenden Verbindungslinien
L1 und L, entsprechend dem Schräglagenwinkel, bei dem die Tankanlage selbsttätig
die metazeutrische Höhe des Schiffes vergrößern soll, gegen die Waagerechte geneigt
sind.
Durch die Benutzung des Doppelbodens als Tank wird eine wesentliche Raumersparnis
erzielt. Die Anordnung der Öffnungen im Kiel und den Längsträgern derart, daß die
Scheitelpunkte dieser Öffnungen auf einer gegen die Waagerechte um einen Winkel geneigten
Geraden liegen, hat den Vorteil, daß eine selbsttätige Vergrößerung der metazentrischen
Höhe bei Überschreiten eines bestimmten Schräglagenwinkels mit einfachsten Mitteln erreicht ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel in einem Querschnitt durch ein
mit der neuen Einrichtung ausgerüstetes Schiff.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die neutralen Fasern des" Mittellängsträgers 1
und der Seitenlängsträger 2 des Doppelbodens mit Öffnungen I0 und Z11 versehen, so
daß die einzelnen zwischen diesen Teilen gebildeten Kammern untereinander über die genannten
Öffnungen in Verbindung stehen. Die einzelnen Öffnungen sind so gelegt, daß die durch ihre Scheitelpunkte gezogenen Verbindungslinien
L1 und L2 gegen die Waagerechte
um einen bestimmten Winkel ß, vorzugsweise
*.ί Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Hermann Hort, in Berlin-Charlottenburg.
053865
von 3 bis 4°. geneigt sind. 3 und α sind
Rohrstutzen,· über die der Luftraum der Tankatilage mitder Außenluft in Verbindung
steht. Bei normaler Füllung verläuft der
Spiegel der Tankfiüssigkeit bei waagerechter Lage des Schiffes etwa durch den Scheitelpunkt
der öffnung I11.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist da-'nach folgende:
to Solange der Schräglagenwinkel des Schiffes
kleiner als der vorerwähnte Winkel β ist, bildet die Tauküüssigkeit eine freie Oberfläche, und sie vermindert die inerazentrische
Höhe, d. h. die Stabilität des Schiffes. Ετι
5 reicht der Schräglagenwinkel des Schiffes den Wert ß, so unterbricht die Tankfiüssigkeit die
freie Luftverbindung zwischen den einzelner. Kammern des Doppelbodens mit" der Folge,
daß die Tankfiüssigkeit gezwungen wird, bei einer Vergrößerung der Schräglage des Schiffes
über den Winkelwert β hinaus die hierbei erfolgende Bewegung des Schiffes mitzumachen.
Das bedeutet aber, daß in diesem Zustand die auf der tiefer Hegenden Schiffsseite
befindliche und im wesentlichen auch die auf der anderen Schiffsseite vorhandene Tankflüssigkeit
gleichsam festgelegt wird und infolgedessen die metazentrische Höhe des
Schiffes bei größeren Schräglagen schnell zu- j nimmt. Es wird also., wenn der Schräglagen- ]
winkel des Schiffes den Wert β überschreitet, j die metazentrische Höhe des Schiffes selbst- j
tätig zunehmen. L'mgekehrt erreicht, wenn
sich die Schräglage des Schiffes unter den Wert β verringert, die metazentrische Höhe
des Schiffes ihren Kleinstwert. ]
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird J als Tankfiüssigkeit Seewasser verwendet und j
zu diesem Zweck der Tank über eine Rohr- I leitung 5 mit der See verbunden. In der Rohr-.'
leitung 5 ist ein Propeller 6 angeordnet, der j in Antriebsverbindung mit einem llötor 7 j
steht. Weiterhin befindet sich in der Rohrleitung 5 noch ein Absperrorgan 8. Zum Füllen
des Tanks genügt es, das Absperrorgan S zu öffnen. Es strömt dann das Seewasser von
selbst in den Tank hinein. Normalerweise wird der Tank etwa bis zu der aus der Zeichnung
ersichtlichen Höhe gefüllt. Sobald diese Füllung erreicht ist, ist das Absperrorgan 8
zu schließen. Soll die Anlage außer Betrieb gesetzt werden, so kann das in einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß man durch öffnen des Absperrorgans 8 die Tankanlage über
das normale Maß hinaus füllt bis an allen
Stellen der Tankinhalt bezüglich des Schiffes gleichsam festgelegt ist und damit keine freie j
Oberfläche mehr besteht. Es wird also mit
der Abschaltung der Anlage die metazentrische Höhe des Schiffes bis auf das Kon-
struktionsmaß vergrößert. Soll die Anlage wieder in Betrieb gesetzt werden, so wird mit
Hufe des Propellers 6 die ü;>er <!as normale
Mali hinausgehende Füllung des Tanks wieder in die See zurückgepumpt. I'm zwangsläufig
zu verhindern, daß hierbei der Tank ganz leer gepumpt wird, was zu einer störenden
Labilität des Schiffes führen könnte, empfiehlt es sich, wie dargestellt, die innerhalb
des Tanks befindliche !Mündung des Rohrs 5 in 7<>
die Höhe des normalen Fiüssigkeitsstandes zu legen.
Statt der in der Zeichnung dargestellten Verbindung mit der See könnte man. so wie
in den Fig. 4 und 5 des Plauptpatents dargestellt,
innerhalb des Doppelbodens mehrere· Tanks bilden, bei denen einer für die vorgenannten
Zwecke dient, während der andere lediglich zur Aufnahme derjenigen Flüssigkeitsmenge
dient, die zum Abschalten der dargestellten Tankanlage erforderlich ist. Hinsichtlich
der Einzelheiten zu diesem Punkt sei auf das Hauptpatent Bezug genommen. Es
können weiterhin unter Benutzung des Doppelbodens mehrere in Richtung der Schiffslängsachse
hintercinandcrücgcnde, vorschieden lange Tanks vorgesehen werden, um die
metazentrische Höhe nach Bedarf schrittweise zu vermindern, '
Claims (2)
1. Schiffsstabilisierungsanlage, bestehend in mindestens einem durch den Doppelboden
des Schiffes gebildeten Tank zur Verkleinerung der metazentrischen Höhe des Schiffes, nach Patent 653 180, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerhalb des Tankraumes vorgesehenen Öffnungen im Mittel- und den Seitenlängsträgern derart
angeordnet' sind, daß die durch die Scheitelpunkte dieser öffnungen hindurchgehenden
Verbindungslinien (L1 und L2) entsprechend
dem Schräglagenwinkel, bei dem die Tankanlage selbsttätig die metazentrische Höhe des Schiffes vergrößern
soll, gegen die Waagerechte geneigt sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verbindung der Tankanlage mit der See das Verbindungsrohr (5) nur bis zu einer bestimmten Tiefe no
in den Tank hineingeführt ist, so daß der Spiegel der Tankfüllung nicht unter den
vorgeschriebenen Wert gesenkt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES123098D DE653865C (de) | 1936-06-23 | 1936-06-23 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES123098D DE653865C (de) | 1936-06-23 | 1936-06-23 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653865C true DE653865C (de) | 1937-12-04 |
Family
ID=7536095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES123098D Expired DE653865C (de) | 1936-06-23 | 1936-06-23 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653865C (de) |
-
1936
- 1936-06-23 DE DES123098D patent/DE653865C/de not_active Expired
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