DE653263C - Anordnung zur Erzeugung steil ansteigender Spannungen - Google Patents

Anordnung zur Erzeugung steil ansteigender Spannungen

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DE653263C
DE653263C DEA72538D DEA0072538D DE653263C DE 653263 C DE653263 C DE 653263C DE A72538 D DEA72538 D DE A72538D DE A0072538 D DEA0072538 D DE A0072538D DE 653263 C DE653263 C DE 653263C
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DE
Germany
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transformers
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Expired
Application number
DEA72538D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Helmut Scherp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F38/00Adaptations of transformers or inductances for specific applications or functions
    • H01F38/02Adaptations of transformers or inductances for specific applications or functions for non-linear operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Nonlinear Science (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description

  • Anordnung zur Erzeugung steil ansteigender Spannungen Bekanntlich verschiebt sich die Steuerkurve von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenförmiger Entladung im Betrieb, vor allem ist sie vom Dampfdruck abhängig. Damit die Zündung nun stets im selben Augenblick der Wechselstromperiode einsetzt, werden den Steuergittern vielfach steil ansteigende Gitterspannungen zugeführt.
  • Unter den zahlreichen Möglichkeiten, solche steil ansteigende Spannung zu erzeugen - erinnert sei an Einrichtungen mit Glimmlampen, Gleichrichtern und Hochvakuumröhren -, ist die bekannteste die Reihenschaltung einer Drossel mit gerader Kennlinie, also einer Drossel, deren Fluß ganz oder teilweise in Luft verläuft, und einer mit gekrümmter Charakteristik, z. B. einer eisenhaltigen Drossel. Bei Anlegen einer sinusförmigen Spannung fließt in dem Kreise auch ein annähernd sinusförmiger Strom. Der Fluß der Eisendrossel hat infolge der mit wachsender Sättigung absinkenden Permeabilität eine trapezförmige Kurvenform. In der Nähe des Stromscheitelwertes ändert er sich kaum, um in der Nähe des Nulldurchganges fast augenblicklich von hohen positiven Werten zu großen negativen Werten zu springen. Dementsprechend-ist die von ihm induzierte Spannung als Differentialquotient der Flußkurve während eines großen Teiles der Halbperiode sehr klein, nämlich in der Zeit, in der sich der Fluß nur wenig ändert, um beim Umspringen des Flusses beträchtliche Werte anzunehmen. Die Form der Spannung der Eisendrossel ist also eine ausgeprägte Spitze und somit zum Steuern von Dampfentladungsgefäßen geeignet, Die Anordnung hat jedoch erhebliche Nachteile. Die Spannungsspitze tritt nur dann auf, wenn der Strom annähernd sinusförmig ist, also sein Verlauf von der vorgeschalteten Luftdrossel vorgeschrieben ist, d. h. der Wechselstromwiderstand der Luftdrossel muß groß sein gegenüber dem der eisenhaltigen Drossel. Die an der Luftdrossel liegende Spannung muß ein Mehrfaches der Spannung an der Eisendrossel betragen; hierdurch ist wiederum eine geringe Belastbarkeit der spitzenförmigen Spannung bedingt, da mit zunehmender Belastung die dem Kreis aufgedrückte Spannung sich mehr und mehr an die Luftdrossel legt und die ' Nutzspannung an der Eisendrossel zusammenbricht.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Steuereinrichtung für mehrphasige Steueranordnung recht teuer wird. Will man z. B. eine 12phasige' Umformungseinrichtung steuern., so muß zunächst ein Transformator das Drehstromsystem des speisenden Netzes in ein i:2-Phasen-System umformen, dann müssen für je zwei Anoden mindestens je eine Luft- und eine Eisendrossel vorgesehen werden.
  • Der Vorzug der Anordnung nach der Erfindung besteht einmal in einer wesentlich höheren Belastbarkeit, zum anderen darin, daß Phasenvervielfachungstransformator und Einrichtung zu Spannungsumbildung in einer Betriebseinheit zusammengebaut «erden, also eine Verbilligung erzielt wird.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß n # p-phasige, gesättigte Transformatorsysteme primärseitig in Reihe geschaltet und die in Zickzackschaltung angeordneten Primärwicklungen derart bemessen sind, daß die in den Sekundärwicklungen induzierten Gitterspannungen zusamn%ngesetzt einen Spannungsstern von der Phasenzahl 2 fzp bilden (za = eine ganze Zahl). Dabei können zum Aufbau der ii.-Systeme entweder p # n Einzeltransformatoren vorgesehen sein, oder aber es können auch sämtliche Phasensysteme auf einem einzigen Kern mit freiem magnetischem Rückschluß und Zwischenjochen zusammengefaßt sein.
  • An einem Ausführungsbeispiel, welches für die Steuerung eines i2-Phasen-Systerns geeignet ist, möge der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden. In Abb. i sind sechs einzelne Transformatoren dargestellt, deren Eisenkörper .gegebenenfalls zu einem Fünfschenkeltransformator mit durchlaufendem Zwischenjoch zusammengebaut werden können. Auf dein Eisenkörper selbst sind die Primärwicklungen dargestellt, welche mit den Klemmen U, V, W an das speisende Drehstromnetz angeschlossen sind; die Sekundärwicklungen, welche Abb.3 zeigt, werden mit den Klemmen i bis 12 an die Gitter angeschlossen, während die den Klemmen i, bis 12 gegenüberliegenden Enden aller Sekundärwicklungen miteinander verbunden und mit der mit Minus bezeichneten Klemme an die Kathode des zu steuernden Entladungsgefäßes, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Widerständen, gelegt sind. Wie Abb. i zeigt, sind die Primärwicklungen in Zickzack geschaltet. Jeder der Wicklungszüge zwischen dem Nullpunkt und einer der Klemmen U, h, W besteht aus vier Einzelwicklungen, die im Windungszahlverhältnis sin 45 : sin 15 : sin 45 : sin 15 stehen. Durch dieses Windungszahlverhältnis und die Zickzackschaltung wird erreicht, wie aus der Abb. 2 hervorgeht, daß die an den oberen Transformatoren anliegenden Primärspannungen gegen die Spannungen zwischen dem Nullpunkt und den Klemmen U. V, W um 15° # e1 # voreilen, die Spannungen an den unteren Transformatoren dagegen um 15° nacheilen, daß also beide Drehstromsysteme um 30° e1. gegeneinander verschoben. sind, so daß die Sekundärwicklungen in Abb. 3 einen i2phasigen Spannungsstern ergeben. Die geforderte i2-Phasigkeit der Steuerspannungen ist erreicht.
  • Der Fluß in den einzelnen Transformatoren bleibt nun nicht sinusförmig, wie man zunächst auf Grund der sinusförmigen Netzspannung annehmen sollte, sondern die Forderung kleinster Energiespeicherung in jedem mit Induktivität behafteten Gebilde erzwingt bei Drosseln mit nichtlinearer Charakteristik eine Absenkung des Flusses. Der Fluß der einzelnen Transformatoren erzeugt Oberwellen derart, daß durch sie sein Scheitelwert abgeflacht und seine Sinusform in ein Trapez umgebildet wird. Dabei können sich nur solche Oberwellen' ausbilden, deren Suinme zwischen zwei Klemmen des speisenden Netzes verschwindet, wie es die sinusförmige 1NTetzspannung vorschreibt.
  • Im beschriebenen Beispiel kann der Fluß, wie sich nachweisen läßt, maximal von ioo °J0 auf 80,39 °/o abgesenkt werden. Die Kurve des Flusses .0' wird, wie Abb. 4. zeigt, in ein Trapez umgebildet, dessen im wesentlichen flach verlaufender Teil sich über i 5o° el. erstreckt, während innerhalb kurzer Zeit die Kurve von ihrem positiven auf den negativen Höchstwert und umgekehrt springt. Infolge des plötzlichen Umspringens des Flusses enthält die von ihm induzierte Spannung eine sehr steil ansteigende Spitze (Kurve E in Abb..I), ist also zum Steuern von Dampfentladungsgefäßen sehr geeignet.
  • Die Überlegungen werden bestätigt durch das Oszillogramm der Abb. 5, welches die versuchsmäßig aufgenommenen Formen von Fluß .0' und Spannung E der beschriebenen Schaltung zeigt. Die praktischen Kurven erreichen nicht ganz den theoretischen Grenzwert der Abb. d, da die Transformatoren aus normalem Transformatorblech bestanden.
  • Durch Wahl eines Materials mit möglichst rechteckiger Magnetisierungskurve, wie Elektrolyteisen, Mu-Metall, Permalloy usw. kann jedoch der theoretische Grenzwert beliebig nahe erreicht werden.
  • Mit dem beschriebenen Beispiel sind die Schaltmöglichkeiten nicht erschöpft. In Abb. 6 rechts sind vier Dreiphasensysteme hintereinandergeschaltet, von denen jedes folgende gegen das vorhergehende um 15° versetzt ist. Erreicht wird diese Versetzung durch Wicklungszüge, welche, wie das Schaltbild zeigt, zwischen Nullpunkt und einer der Klemmen U, h oder W aus acht Einzelwicklungen besteht, die ihrerseits vom Nullpunkt aus gerechnet im Verhältnis 0,703 : o,4.,.12 : o,916 : o, i 5 i o,916 : 0,15i : 0,703 : 0,442 stehen.
  • Durch die Verschiebung von 15° ei. wird ein 2,I-Phasen-System geschaffen, so daß an die Sekundärwicklungen i bis 24 (Abb. 6) die 24. Gitterspannungen zur Steuerung beispielsweise eines 24anodigen Entladungsgefäßes abgenommen werden können. Die mit Minus bezeichnete Klemme der miteinander verbundenen Sekundärwicklungen wird wieder in gleicher Weise wie bei der Schaltung nach Abb. 3 an die Kathode des zu steuernden Entladungsgefäßes angeschlossen. Die Anordnung nach Abb.6 kann natürlich auch aus zwölf Einzeltransformatoren bestehen.
  • Der Fluß und die Schenkelspannung der Anordnung nach Abb. 6 sind in Abb. 7 dargestellt, der Fluß kann von iooo/o auf 78,999o absinken und ist über r65° konstant, um dann plötzlich umzuspringen, die Spannung (Abb. 7, Kurve E) steigt außerordentlich steil an, hat also die gewünschte Form.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern z. B. auch für aus Zweiphasennetz gespeiste 8- bzw. i6phasige Anordnungen usf. verwendbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r . Anordnung zur Erzeugung steil ansteigender Spannungen, vorzugsweise zur Steuerung von gittergesteuerten Entladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenförmiger Entladung in Umformungseinrichtungen, deren Phasenzahl ein Vielfaches der des speisenden Mehrphasennetzes (p) ist, vermittels aus dem Netz gespeister Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß np-phasige, gesättigte Transformatorsysteme primärseitig in Reihe geschaltet sind, und daß die in Zickzackschaltung angeordneten Primärwicklungen derart bemessen sind, daß die in den Sekundärwicklungen induzierten Gitterspannungen zusammengesetzt einen 2 np-phasigen Spannungsstern bilden.
  2. 2. Anördnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau der n Transformatorsysteme p # st Einzeltransformatoren vorgesehen sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß --sämtliche p Phasensysteme auf einem einzigen Kern mit freiem magnetischem Rückschluß und Zwischenjochen zusammengefaßt sind. q.. Anordnung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne der Transformatoren aus einem Material mit möglichst rechteckiger Magnetisierungskurve (z. B. Elektrolyteisen, Mu-Metall, Permallo_v usw.) hergestellt sind.
DEA72538D 1934-02-18 1934-02-18 Anordnung zur Erzeugung steil ansteigender Spannungen Expired DE653263C (de)

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