DE2456895B2 - Phasenkompensationsanordnung - Google Patents
PhasenkompensationsanordnungInfo
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- H02J3/18—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks
- H02J3/1821—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators
- H02J3/1835—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators with stepless control
- H02J3/1864—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators with stepless control wherein the stepless control of reactive power is obtained by at least one reactive element connected in series with a semiconductor switch
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Phasenkompensationsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Phasenkompensationsanordnung der genannten Art zu
entwickeln, bei welcher die Nennleistung und die Verluste des Transformators wesentlich niedriger sind
als bei den bekannten Phasenkompensationsanordnungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Phasenkompensationsanordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden so Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der Phasenkompensationsanordnung nach der Erfindung sind bei gegebener Kompensationsleistung
die Anschaffungskosten und die Betriebskosten wesentlich niedriger als bei der bekannten Phasenkompensationsanordnung.
Anhand der Figuren sol! die Erfindung näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. la eine bekannte Kompensationseinrichtung,
Fig. Ib ein Leistungsdiagramm der bekannten
Anordnung nach F i g. 1 a,
F i g. 2a eine Phasenkompensationseinrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2b und 2c Leistungsdiagramme der Anordnung nach der Erfindung.
Zum Verständnis der Erfindung werden zunächst die Verhältnisse bei der bekannten Phasenkompensationsanordnung
gemäß F i g. ι a beschrieben.
An ein Wechselspannungsnetz I1 das die Last ß speist,
ist eine Kondensatorbatterie C angeschlossen. An das
Netz ist über einen Transformator 77? ferner eine Drosselspule R angeschlossen. Der Strom durch die
Drosselspule kann kontinuierlich zwischen Null und Nennstrom durch Phasenanschnittsteuerung der in
Reihe mit der Drosselspule liegenden, antiparallel geschalteten Thyristoren 2 und 3 gesteuert werden. Der
Transformator transformiert die Netzspannung auf einen für die Thyristoren und die Drosselspule
zweckmäßigen niedrigeren Wert.
Anordnungen dieser Art dienen dazu, den Bündleistungsbedarf
von an das Netz angeschlossenen Verbrauchern zu kompensieren. Die Kondensatorbatterie
C erzeugt eine Blindleistung, so daß die dem Netz entnommene Blindleistung herabgesetzt wird. In der
Regel schwankt der Blindleistungsbedarf der Verbraucher, und es besteht daher der Wunsch, die Phasenkompensationsanordnung
dem veränderlichen Biindleistungsbedarf anpassen zu können. Dies ist mit der bekannten Anordnung gemäß F i g. 1 a möglich. Die
Funktion dieser bekannten Anordnung ist in Fig. Ib
geneigt. Es wird angenommen, daß der Blindleistungsbedarf Q der Verbraucher zwischen Null und einem
Maximalwert Qmsx variiert. Will man in jedem Augenblick
eine volle Kompensation erreichen, werden die Nennleistungen (Nennspannung χ Nennstrom) der
Kondensatorbatterie und der Drosselspule gleich Qmax
gewählt. Fig. Ib zeigt die Blindleistungen Qc bzw. QR
der Kondensatorbatterie und der Drosselspule als Funktion der von der Kompensationsanordnung er
zeugten Gesamtleistung Qt. Die durch den Transformator fließende Blindleistung Qtr ist natürlich gleich Qr,
und die Bauleistung des Transformators wird Qmax· Im
allgemeinen wird QT niedriger sein als Qmax, in gewissen
typischen Betriebsfällen (beispielsweise Kompensation von Lichtbogenofen) bedeutend niedriger. In der Regel
fließt daher eine bedeutende Leistung Qtr durch den Transformator, dessen Verluste deshalb verhältnismäßig
hoch werden.
Bei der Anordnung in Fig.2a ist ebenfalls die
Drosselspule R über die beidtn antiparallel geschalteten
Thyristoren 2 und 3 und den Transformator TR an das Netz 1 angeschlossen. Die Kondensatorbatterie besteht
gemäß der Erfindung aus einem ersten Teil Q, der an
die Hochspannungsseite des Transformators angeschlossen ist, und einem zweiten Teil C2, der an die
Niederspannungsseite des Transformators angeschlossen ist. Wie bei Erläuterung der F i g. 1 erwähnt, nimmt
man an, daß der maximale Bedarf an Kompensationsblindleistung Qmtx ist und daß die gesamte erzeugte
Blindleistung Qr zwischen Null und Qm„ variabel sein
soll. Die Nennleistung eines jeden Teilkondensators Ci
und C2 kann dann gleich 0,5 Qmtx gewählt werden, und
die Nennleistung der Drosselspule R wird mit Qm,x
gewählt.
Fig.2b zeigt die: durch die Drosselspule (Qr), die
Kondensatorbatterien (Qq und Qc2) und den Transformator
(Qtr) fließende Blindleistung als Funktion der gesamten erzeugten Blindleistung Qt. Wie man aus dem
Diagramm ersieht, beträgt Qtr maximal 0,5 Qmu. Die
Nennleistung des Transformators braucht daher nur diesen Wert zu haben. Der Transformator braucht also
nur für die halbe Nennleistung ausgelegt zu werden, wie der Transformator in der bekannten Anordnung gemäß
Fig. 1. Hierdurch werden Anschaffungspreis und Platzbedarf der Kompensationsanordnung wesentlich
herabgesetzt
Qt wird sich gewöhnlich mehr oder weniger zufällig ändern und nur selten bei den extremwerten Null oder
Qm( liegen. In der Regel wird daher die durch den
Transformator fließende Leistung Qtr wesentlich unter 0,5 Qmax liegen. Sie kann während eines großen Teils der
Zeit verhältnismäßig nahe bei Null liegen. Da die Belastungsverluste des Transformators dem Quadrat
von Qtr proportional sind, erzielt man bei der Anordnung gemäß der Erfindung eine sehr starke
Herabsetzung der Transformatorverluste und damit der Betriebskosten der Anordnung.
Oben wurde angenommen, daß die Kondensatorbatterien Ci und C2 gleiche Nennleistungen haben. In
gewissen Fällen, z. B. wenn die Last B aus einem Lichtbogenofen besteht, liegt der Bedarf an Kompensationsleistung
Qt während des größten Teils der Zeit bei einem Wert unterhalb 0,5 Qmax ■ QT erreicht nur selten
und während kurzer Perioden den Wert Qmax. Es kann
dann vorteilhaft sein, die Nennleistung von Ci etwas
höher als 0,5 Qmax, z. B. 0,6 Qmax, und die Nennleistung
von Ci entsprechend niedriger, also 0,4 Qmax zu wählen.
In Fi g. 2c sind die Leistungsverhältnisse für diesen Fall
gezeigt. Wie man sieht, wird QTr = Qc2-Qr Null sein,
wenn Qt = 0,4 Qmax ist. Die maximale Leistung über den
transformator wird hier etwas größer (0,6 Qmax) als bei
der Dimensionierung gemäß F i g. 2b. Da dk Maximalleistung nur selten und kurzzeitig auftritt, braucht die
Nennleistung des Transformators nicht höher als 0,5 Qmax zu sein, unter der Voraussetzung, daß dessen
Überlastfähigkeit groß genug ist.
Wie aus den vorgenannten Beispielen hervorgeht, wird die Nennleistung des Transformators am niedrigsten,
wenn die Nennleistung der Kondensatorbatterie Ci die Hälfte der Nennleistung der Drosselspule R
beträgt. Dagegen werden die Transformatorverluste am niedrigsten, wenn Ci so gewählt wird, daß Qtr während
eines möglichst großen Teils der Betriebszeit so nahe wie möglich bei Null liegt. Die Dimensionierung von C2
wird daher dadurch bestimmt, wie die Transformatorverluste und Anschaffungskosten in jedem einzelnen
Fall bewertet werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in der Praxis die bestmöglichen Resultate erzielt
werden, wenn die Nennleistung von Ci das 03- bis
0,7fache der Nennleistung der Drosselspule R beträgt.
Wie aus dem Vorangehenden hervorgeht, wird die gesamte Nennleistung der Kondensatorbatterien vom
maximalen Bedarf an Kompensationsleistung bestimmt. Die Nennleistung der Drosselspule wird von der Größe
des Intervalls bestimmt, in dem man die Kompensationsleistung steuern will. Die Nennleistung der auf der
Niederspannungsseite des Transformators angeschlossenen Kondensatorbatterie Ci wird von der Nennleistung
der Drosselspule R bestimmt und beträgt, wenn nur auf die Verkleinerung der Nennleistung des
Transformators Rücksicht genommen wird, die Hälfte der Nennleistung der Drosselspule. Die Nennleistung
der auf der Hochspannungsseite des Transformators angeschlossenen Kondensatorbatterie Ci ist gleich dem
Unterschied zwischen dem maximalen Bedarf an Kompensationsleistung und der Nennleistung der
Kondensatorbatterie Ci. Wenn beispielsweise der
maximale Bedarf an Kompensationsleistung 1 MVA ist und man die Leistung zwischen 0,4 und 1 MVA steuern
will, so wird die Nennleistung der Drosselspule zu 0,6 MVA gewählt. Die Nennleistung der Kondensatorbatterie
C2 kann dann z. B. zu 03 MVA gewählt werden,
was die niedrigstmögliche Nennleistung des Transformators (0,3 M VA) ergibt. Die Nennleistung der Kondensatorbatterie
Ci wird dann 1—03 = 0,7 M VA.
Anstelle der Drosselspule R und der phasenanschnittgesteuerten
Thyristoren 2 und 3 können auch andere Arten steuerbarer induktiver Elemente verwendet
werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Drosselspulenbatterie, wo jede Drosselspule mit Hilfe eines mechanischen
Schalters oder eines Halbleiterschalters zu- und abgeschaltet werden kann. Ein anderes Beispiel ist ein
Stromrichter, dessen Gleichstromseite über eine Drosselspule kurzgeschlossen ist und der mit einem
Steuerwinkel von nahezu 90° betrieben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Phasenkompensationsanordnung zum Anschluß an ein Wechselspannungsnetz, bestehend aus einer
Kondensatorbatterie und einer über einen hochtransformierenden Transformator ans Netz angeschlossenen
verstellbaren Drosselspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorbatterie
aus zwei Teilkondensatorbatterien besteht, von denen die eine (Q) unmittelbar ans Netz (1) und die
andere (C2) über den Transformator (TR) ans Netz
angeschlossen ist.
2. Phasenkompensationsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtnennleistung
der Kondensatorbatterie im wesentlichen
genauso groß ist wie die maximale Blindleistung der Drosselspule R.
3. Phasenkompensationsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nennleistung der zweiten Teiikondensatorbatterie (C2) das 0,3- bis 0,7fache der maximalen Blindleistung
der Drosselspule R beträgt.
4. Phasenkompensationsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennleistung
der zweiten Teilkondensatorbatterie (C2) halb
so groß wie die maximale Blindleistung der Drosselspule R ist.
5. Phasenkompensationsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teilkondensatorbatterien (Q, C2) im wesentlichen gleich große Nennleistungen
haben.
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Legal Events
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