DE2201800B2 - Anordnung zur erzeugung von blindleistung - Google Patents
Anordnung zur erzeugung von blindleistungInfo
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Description
22 Ol
angeschlossene dreiphasige Kondensatorbatterie. Die beiden netzkomrnutierten Stromrichter A und B sind
wechselspannungsseitig parallel zum Netz angeschlossen und gleichspannungsseitig über die Drosselspulen
fci und R2 antiparallel geschaltet Die Drosselspulen
bilden ein unbelastetes Gleichstromzwischenglied, womit gemeint ist, daß das Gleichstromzwischenglied
keine Abzwe;ge oder Anzapfungen zum Anschließen einer Gleichstromlast als Wirkwiderstand hat. Schutzoder
Alarmkreise, Meßorgane usw. können jedoch an ι ο das Zwischenglied angeschlossen sein. Die Ventile des
Stromrichters A bekommen Zündpulse von einem Steuerimpulsglied SDA. Der Steuerwinkel λ kann in
Abhängigkeit von einem dem Steuerglied zugeführten Signal k ■ κ variiert werden. Dasselbe Signal wird dem
Steuerimpulsglied SDB des Stromrichters R zugeführt,
und zwar über ein Addierglied ADD, in dem eine Größe k . Atx zu dem Signal addiert wird. Dem Steuerimpulsglied
SDB wird also das Signa! k (λ+Δα) zugeführt, und
es steuert die Ventile des Stromrichters ß mit dem Steuerwinkel« + Δ&.
Die Stromwandler ST messen den von den Brückenstromrichtern
an das Netz abgegebenen Strom /, und ein Glied M bildet aus diesem Strom und der
Netzspannung eine Größe Pr, die der an das Netz gegebenen Blindleistung entspricht. In dem Vergleichsglied / wird PT mit einer der gewünschten Leistimg
entsprechenden Größe P„r verglichen, und die Diffe
renz k ■ tx wird, wie erwähnt, den Steuerimpulsgliedern
der Stromrichter zugeführt.
Der Widerstand des Gleichstromkreises ist in erster Näherung vernachlässigbar, und damit wird auch die
vom Netz an die Stromrichter gegebene Wirkleistung vernachlässigbar.
Zum Stromrichter A fließt der Wechselstrom lA und
von S der Strom Ib- Zum Netz fließt der Strom /, der die
Vektordifferenz zwischen Ib und U ist.
Der Stromrichter A arbeitet in dem gezeigten Fall als Gleichrichter und B als Wechselrichter. Ihre Gleichspannungen
müssen, da der Wirkwiderstand der Drosselspulen vernachlässigt wird, bei endlichem Strom
gleich groß und entgegengerichtet sein, d. h., die Summe ihrer Steuerwinkel wird 180°.
Die Differenz der Steuerwinkel ist Atx und infolgedessen
wird der Steuerwinkel für Stromrichter A
45
5°
= 90°-
und der Steuerwinkel für B wird
α + .1« = 90°- ~
Diese Verhältnisse sind in F i g. 2 gezeigt, wo die Sinuskurve einer der Spannungen des Wechselspannungsnetzes
dargestellt ist.
In der Praxis haben sowohl die Stromrichter als auch
die Drosselspulen einen gewissen Wirkwiderstand. Damil ein Gleichstrom Idc fließen kann, ist es daher
erforderlich, daß α den genannten Wert
etwas unterschreitet. Ein verminderter Winkel λ hat
einen zunehmenden Strom Idc zur Folge, und damit eine
Zunahme der erzeugten Blindleistung.
Das geschlossene Regelsystem, das aus ST, M, J, SDA
und SDB, A und B besteht, wird λ so justieren, daß Pr
und Prei beinahe gleich werden, wobei die durch PKi
bestimmte gewünschte Blindleistung an das Netz abgegeben wird. Die Abweichung der Steuerwinkel von
den obengenannten Werten
90 -
I.
ist sehr gering und in den meisten Fällen vernachlässigbar.
F i g. 3a zeigt in Vektorform die Grundwellen Ia\ und
Im der Ströme IA und Ib- Deren Vektordifferenz bildet,
wie erwähnt, die Grundwelle /1 des Stromes /. Das Diagramm ist gezeichnet unter der Voraussetzung, daß
Aa. = 30°, d.h. daß λ = 75° und<x + .4«= 105° ist, was sich
als ein passender Wert herausgestellt hat. Wie man sieht, ist /ι beinahe gleich der algebraischen Summe von
/Aiund /gi-
F i g. 3b zeigt den Vektor IA^ der die fünfte Oberwelle
von /4 ist, mit der fünften Oberwelle von /g, Im, als
Bezugsvektor. Wie man sieht, wird die fünfte Oberwelle /5 des Stromes / wesentlich kleiner als die einzelnen
fünften Oberwellen der Stromrichter.
Dasselbe gilt für die in Fig. 3c gezeigte siebte Oberwelle /7 von /.
Auf diese Weise erhält man eine kräftige Reduzierung des Oberwellengehaltes des Stromes im Vergleich mit
der genannten bekannten Schaltung mit einem einzigen Stromrichter. Filterkreise können hierdurch in ihrer
Größe kräftig reduziert oder evtl. ganz überflüssig werden.
F i g. 4 zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung in einer Schaltung für Wechselspannungsregelung. Eine
Last L ist über die Drosselspulen R3, Ra, Rs an das
Dreiphasennetz R, S, T angeschlossen. Zwischen den Drosselspulen und der Last ist eine Kondensatorbatterie
K und die Doppelstromrichterschaltung gemäß der Erfindung angeschlossen. Letztere besteht wie in F i g. 1
aus den Brückenstromrichtern A und B mit ihren Steuerimpulsgliedern SDA und SDB sowie den
Drosselspulen R\ und Ri-
Ein Spannungsmeßglied SM bildet eine der der Last zugeführten Spannung entsprechende Größe LJ', die in /
mit dem Spannungsbezugswert i7re/-verglichen wird. Die
Abweichung wird erst SDA und nach Hinzuzählung eines konstanten Wertes SDB auf dieselbe Weise
zugeführt wie in Fig. 1. Die Stromrichterschaltung erzeugt eine von der Abweichung abhängige Blindleistung,
wodurch der SpannungEfall in den Drosselspulen R3, Ra, Rs und damit die Spannung an der Last beeinflußt
wird, die auf Übereinstimrrung mit dem Bezugswert Unr
gesteuert wird.
]:de der Drosselspulen R\ und R2 kann, wenn es
wünschenswert ist, durch eine Reihenschaltung aus zwei oder mehreren Drosselspulen ersetzt werden, von
denen eine bei einem Strom gesättigt ist, der den maximal vorkommenden Gleichstrom bedeutend unterschreitet.
Der Induktivitätsbedarf sinkt bekanntlich mit zunehmendem Gleichstrom, und durch diese Ausführung
kann eine wesentliche Reduzierung der gesamten Leistung der Drosselspulen erreicht werden.
In den gezeigten Beispielen hat die Verzögerung (Δοή
zwischen den Stromrichtern einen konstanten Wert.
22 Ol
Der Grad der Oberwellenreduzierung ist, wie oben gezeigt, abhängig von der Größe der Verzögerung, und
diese kann manuell oder automatisch variierbar sein, so daß der Oberwellengehalt auf ein im voraus bestimmtes
Kriterium gebracht werden kann.
Die Steuerimpulsglieder der Stromrichter können so ausgeführt werden, daß in jedem einzelnen Stromrichter
jede an einen Phasenleiter angeschlossene Ventilgruppe mit einem von den anderen Gruppen unabhängigen
Steuerwinkel gesteuert wird. Hierdurch kann von der Anordnung ein asymmetrisches Stromsystem erzeugt
werden. Der Grad der Asymmetrie kann z. B. so angepaßt werden, daß sie der Asymmetrie des von einer
Last verbrauchten Stromes entgegenwirken kann, d. h., die Anordnung erzeugt den von der Last konsumierten
Gegenstrom und entlastet die speisende Spannungsquelle von diesem Strom. Evtl. kann ein Meßglied
angeordnet werden, das dem Grad der Asymmetrie der Wechselspannung entsprechende Größen bildet, die die
Steuerwinkel der verschiedenen Ventilgruppen in solcher Weise beeinflussen, daß die Asymmetrie eine
abnehmende Tendenz bekommt. Hierdurch kann man z. B. eine automatische Steuerung einer Lastspannung
auf volle Symmetrie erreichen, die weitgehend von der Asymmetrie des von der Last verbrauchten Stromes
unabhängig ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zur Erzeugung von Blindleistung mittels wechselstromseitig an ein Wechselstromnetz
angeschlossener, netzkommutierter steuerbarer Brückenstromrichter und gleichstromseitiger abzweigfreier
Drosselspulen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Brückenstromrichter (A, B) vorhanden sind, die über zwei Drosselspulen (Ri, R2),
die im wesentlichen wirkwiderstandsfrei sind, gleichstromseitig derart in Reihe geschaltet sind, daß
jeder der beiden Gleichstromanschlüsse jedes Stromrichters über eine Drosselspule mit einem
Gleichstromanschluß des anderen Stromrichters verbunden ist, daß an das Wechselstromnetz (R, S, T)
auch eine Kondensatorbatterie (K) angeschlossen ist und daß die Steuerwinkel der Brückenstromrichter
(A, o^derart von dem Wert λ = 90° (Gleichspannung
Null) abweichen, daß der eine Brückenstromrichter (A) im Gleichrichterbereich und der andere Brükkenstromrichter
(B)im Wechselrichterbereich arbeitet, wobei der Abstand Δα. zwischen den beiden
Steutrwinkeln etwa 20 bis 40° beträgt
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerimpulsglieder (SDA, SDB)
vorhanden sind, die auf solche Weise Zündpulse an die Ventile der beiden Brückenstromrichter (A, B)
geben, daß jedes Ventil des zweiten Brückenstromrichters (B) mit einer für alle Ventile dieses
Brückenstromrichters gleichgroßen Verzögerung im Verhältnis zu der Zündung der entsprechenden
Ventile des ersten Brückenstromrichters (A)zündet.
3. Anordnung nach Ansprurh 2, dadurch gekennzeichnet,
daß abtastende Glieder (ST, M) vorhanden sind, die eine der von beiden Brückenstromrichtern
insgesamt erzeugten Blindleistung entsprechende Größe bilden, und die Steuerimpulsglieder (SDA.
SDB) zur Regelung der Zündzeitpunkte der Ventile abhängig von der Abweichung dieser Blindleistung
von einem Sollwert (Pret) beeinflussen.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Verzögerung konstant ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß abtastende Glieder (SM) vorhanden
sind, die die Spannung in einem Punkt des Wechselspannungsnetzes abtasten und die Steuerimpulsglieder
(SDA, SDB) zur Regelung der Zündzeitpunkte der Ventile abhängig von der Abweichung dieser Spannung (LJ') von einem
Sollwert (Ure^ beeinflussen.
6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile eines Briickenstromrichters
(A, B), die an denselben Phasenleiter (R, S, T) angeschlossen sind, mit untereinander im wesentlichen
gleichem Steuerwinkel gesteuert werden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß spannungsabtastende Glieder angeordnet
sind, die die Asymmetrie der Wechselspannung in einem Punkt des Wechselspannungsnetzes
abtasten und abhängig von der Größe der Asymmetrie die Steuerwinkel der genannten Gruppen
beeinflussen.
6s Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Erzeugung von Blindleistung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche Anordnung ist
beispielsweise bekannt aus der deutschen Patentschrift 6 99 323.
In vielen Stromerzeugungs- und Stromverteilungsanlagen ist eine Anordnung erwünscht, die an ein
Wechselspannungsnetz angeschlossen werden kann und möglicht verlustfrei, schnell und in einfacher Weise
Blindleistung erzeugt, deren Größe in weiten Grenzen einstellbar oder regelbar ist. Es ist bekannt, für diesen
Zweck einen an das Netz angeschlossenen Stromrichter zu verwenden, zwischen dessen Gleichstromanschlüssen
eine Drosselspule geschaltet ist Durch diese Drosselspule wird der Gleichstrom des Stromrichters
geglättet und ist beinahe konstant Die Ströme in den Wechseistromzuieitungen des Stromrichters werden
hierbei rechteckig und sind folglich stark oberwellenhaltig, wobei (bei drei Phasen) die fünfte und die siebte
Oberweile im allgemeinen dominieren.
Aus der deutschen Patentschrift 6 99 323 ist eine Stromrichterschaltung bekannt, bei der zwei dreiphasige
Nullpunktsschaltungen, die zusammen eine dreiphasige Bröckenschaltung bilden, auf eine Induktivität
arbeiten. In dieser Schaltung wird die eine Nullpunktschaltung als Gleichrichter und die andere als
Wechselrichter betrieben. Die Gleichspannungen der beiden Nullpunktsstromrichter werden praktisch auf
den Wert Null gesteuert. Durch diese Schaltung wird der Oberwellengehalt zwar herabgesetzt, er ist jedoch
nach wie vor relativ groß, und neben den ungeraden Oberwellen treten auch gerade Oberwellen auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromrichteranordnung der eingangs
genantiten Art zu entwickeln, bei der der Oberwellengehalt durch einfache Mittel erheblich vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
genannt.
Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung nach der deutschen Patentschrift 6 99 323 werden die Stromrichter
nach der Erfindung auf von Null abweichende Gleichstromwerte gesteuert. Bei der Erfindung treten
niemals gerade Oberwellen auf, sondern nur ungerade Oberwellen. Die stärksten unter diesen Oberwellen,
nämlich die fünfte und siebente, können durch entsprechende Einstellung der Steuerwinkel weitgehend
eliminiert werden.
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert
werden:
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen den Steuerwinkeln der in der Anordnung nach der
Erfindung verwendeten Stromrichter.
Fig.3 zeigt die vektorielle Zusammensetzung der
Wechselströme beider Stromrichter zu dem resultierenden, an das Netz abgegebenen Strom.
F i g. 4 zeigt die Anwendung der Anordnung nach der Erfindung in einer Schaltung zur Wechselspannungsregelung.
In F i g. 1 ist Cein an sich bekannter lastkommutierter Wechselrichter, der Wirkleistung an das Dreiphasennetz
R, S, T abgibt. K ist eine an das Netz
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