DE652896C

DE652896C - Mischmaschine mit Aufzugskasten

Info

Publication number: DE652896C
Application number: DEP74171D
Authority: DE
Inventors: Christian Halm
Original assignee: CARL PESCHKE FA
Current assignee: CARL PESCHKE FA
Priority date: 1936-11-20
Filing date: 1936-11-20
Publication date: 1937-11-10

Description

Mischmaschine mit Aufzugskasten Die Gefahren im Baubetriebe beim Arbeiten mit Baumaschinen sind bekannt. Die meisten Unfälle sind auf Unachtsamkeit oder Leichtsinn zurückzuführen. Bei Betonmischmaschinen, deren Mischtrommel vom Boden aus mittels Aufzugskübel beladen werden, häufen sich die Unfälle. Der Regel nach wird bei allen diesen Maschinen der Aufzugskübel auf einer schräg geneigten oder einer lotrechten Bahn hochgezogen, und der Inhalt durch Umkippen des Kübels in die Mischtrommel entleert. Das Absenken des leeren Kübels wird durch Lüften einer Bandbremse bewerkstelligt. Meist geschieht dies recht unsanft und mit einer gewissen Schnelligkeit. Das Einfüllen der Rohstoffe (Sand, Kies. Schotter, Zement) in den Aufzugskübel, dessen Bodenfläche zumeist ebenerdig liegt, kann von der Stirnwand oder von den beiden Seitenwänden des Kübels aus mittels Schaufel, Schiebkarren oder Lore geschehen. Feste Schutzwände um den Aufzugskasten herum verhindern die Zugänglichkeit.- Solche werden aber auch meist nicht vorgesehen,. weil der Standort der Mischmaschine oft gewechselt wird. Das Herumstehen unter dem schwebenden Kasten und das Durchlaufen der Gefahrenzone ist alltäglich und hat schon schwere Unfälle mit tödlichem Ausgang verursacht. Mannigfache Zufälle können Unfälle nach sich ziehen. Einmal versagt die Bremse. Ein anderes Mal kann das Aufzugsseil des Kastens reißen, eine Schraube löst sich usw. Andererseits kann selbst bei ordnungsmäßigem Betriebe der Maschinenführer nicht in auen Fällen rechtzeitig eingreifen, da er nicht ständig darauf achten kann, ob jemand gerade im Begriff steht, den Raum unterhalb des Aufzugskastens zu durchlaufen. Oft wird auch zwecks besserer und schnellerer Füllung des Aufzugskastens eine Grube angelegt, in welche sich der Kasten einsenkt. Diese Maßnahme stellt eine weitere Gefahrenquelle dar, da es leicht vorkommen kann, daß jemand in die Grube hineinstürzt. Vorliegende Erfindung bez«peckt, bei Betonmischmaschinen Unfälle der eben erwähnten Art zu "verhüten. Im wesentlichen besteht sie darin, daß der Raum, wo :das Füllen des Aufzugskastens stattfindet, '% von einerü schwingbar gelagerten Geländer, Gitter o. dgl.= umwehrt ist, das beim Abwärtsgehen des* Aufzugskastens niedergeschwungen wird und dadurch letzteren zur Füllung freigibt, beim Aufwärtsgehen des Kastens dagegen unter Einwirkung einer Gewichts- oder Federbelastung sich selbsttätig waagerecht stellt, um die Gefahrzone einzufriedigen.
Bekannt sind klappbare Schutzgitter an sich bei Pressen aller Art.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Anwendung bei einer Betonmischmaschine mit Aufzugskasten.
Abb. i zeigt die :Maschine in Seitenansicht, Abb. a in Draufsicht.
Die Mischmaschine i habe beispielsweise eine feststehende, aus T-Eisen 2 und Winkeleisen 3 bestehende, unten an Winkeleisen 4, oben an Blechlaschen 5 befestigte Führung für den Aufzugskasten B. In den ()-Eisen 2 führen sich die vorderen Kastenrollen 6, und auf den [)-Eisen und den Winkeleisen 3 laufen die hinteren Kastenrollen 7. Der Aufzugskasten 8 hat beim Entleeren in die Mischtrommel die strichgepunktet gezeichnete Lage (Abb. i). An den U-Eisen 2 sind Gelenkbolzen 9 (Abb. i) befestigt, um welche zu einer starren Anordnung zusammengefügte Schutzgeländerstäbe io, i r, 12 und 13 schwingbar gelagert sind. Die Stäbe io tragen verschiebbare Gegengewichte 14, welche das Schutzgeländer 12, 13 in waagerechter Stellung halten. An Stelle dieser Gewichte können Federwerke Verwendung finden. Am Schutzgeländer sind waagerecht verstellbare Arme 15 und auf diesen senkrecht verstellbare, mit Bolzen 18 versehene Schieber 16 angeordnet. Die Winkeleisen 17 des Aufzugskastens 8 stoßen beim Abwärtsgehen gegen die Bolzen 18 des Schiebers 16 und drücken das Schutzgeländer 12, 13 in ,die gepunktet gezeichnete schräge Lage nieder (Abb. i), wodurch der Kasten 8'zur Füllung freigegeben wird. Geht der Kasten wieder nach aufwärts, so wirrt :Eleirch das Gegengewicht 14 die Schutzum-@t%,rung in die Waagerechte gebracht. Die '§chutzumwehrung kann auch, um ein Durchschlüpfen unter allen Umständen unmöglich zu machen, .mit einem Kettengehänge o. dg1. versehen sein. Um die Lage des Schutzgeländers in der emporgehobenen Stellung festzulegen, ist an den Winkeln 4 je eine verstellbare Blechlasche ig angeschraubt.
Die beschriebene Erfindung ist natürlich auch anwendbar bei allen Arten von Bauaufzügen, die einen in eine Grube versenkbaren Förderkasten besitzen.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Mischmaschine mit Aufzugskasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum, wo das Füllen des Aufzugskastens stattfindet, von einer .schwingbar gelagerten Schutzuinwehrung eingefriedigt ist, die beim Abwärtsgehen des Aufzugskastens von diesem niedergeschwungen wird und dadurch *den Kasten zur Füllung freigibt, beim Aufwärtsgehen des Aufzugskastens dagegen sich selbsttätig waagerecht stellt, um die Gefahrzone einzufriedigen.
2. Mischmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumwehrung aus einer starren Anordnung von um Gelenkbolzen (9) schwingbar gelagerten Schutzgeländerstäben (io, i i, 12, 13) besteht, die durch Gegengewichte (14) oder Federn von regelbarer Spannkraft selbsttätig waagerecht zurückgestellt werden, sobald der Aufzugskasten aus der Füllstellung in die Entleerungsstellung emporgeht.
3. Mischmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geländerstäbe mit einem Kettengehänge versehen sind.