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Sammelsilo mit Schrapperanlage für Baustoffzuschläge
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Es sind Sammelsilos für Baustoffzuschläge od. dgl. bekannt, die aus
einem pyramidenstumpfförmigen Kernmantel und an diesen radial angeordneten sowie
lösbar mit ihm verbundenen Trennwänden bestehen, so daß durch beide Teile ein sich
über dem Erdboden erhebender Silo mit sektorartigen Fächern für die verschiedenen
Baustoffe entsteht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Trennwände vom Kernmantel
lösbar sind und alle Teile sich verhältnismäßig einfach befördern lassen. Hierbei
wird häufig von einer Schrapperanlage Gebrauch gemacht, welche die strahlenförmige
Anordnung der Sektorenabteile ausnutzt und deshalb in der Mitte des Kernmantels
angeordnet ist. Der Schrapperantrieb wird dabei an beliebiger Stelle untergebracht
und das Schrapperseil über u. a. eine an der oberen Stirnwand
des Kernmantels angeordnete und schwenkbare Umlenkrolle so geleitet,
daß mit dem gleichen Schrapper in jedem der Sektorabteile gearbeitet werden kann.
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Diese Anordnung ist auch deshalb zweckmäßig, weil es möglich ist,
mit dem Schrapper die in den Abteilen enthaltenen Stoffe so hoch aufzuhäufen, daß
in einer Höhe von etwa 5-600 mm über dem Erdboden im Kernmantel angeordnete Verschlußöffnungen
lediglich geöffnet zu werden brauchen, um die Stoffe durch sie zentral austreten
zu lassen. Sie gelangen dann je nach Wahl entweder in eine Tiefwaage oder in Loren
bzw. einen zu einer Mischanlage führenden Aufzug oder aber in eine unter Flur angeordnete
Mischanlage unmittelbar.
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Die bekannten Saaaelsilos dieser Art haben den Nachteil, daß der Kernmantel
pyramidenstumpfförmig ausgebildet ist, so daß er z. B. auf einem Lastwagen sehr
viel Raum beansprucht. Außerdem ist die Herstellung derartiger pyramidenstumpfförmiger
Mantelkerne verhältnismäßig aufwendig und gestattet in der Regel keine Veränderungen
mehr, da ein Aufstocken eines derartigen Mantelkernes nach unten zu einen zu großen
Fußradius, ein Aufstocken nach oben zu einen zu geringen oberen Radius ergeben würde.
Vor allem wird sich aber ein Aufstocken nach unten zu deshalb verbieten, weil hierdurch
leicht die Transportmaße überschritten werden könnten.
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Diesen
Diesen Nachteilen abzuhelfen, ist Aufgabe
der Neuerung, die dadurch gelöst wird, daß der Eerrnmantel aus einem kurzen Kegelstumpfmantelstück
besteht, in dem lediglich die Siloöffnungen angeordnet sind, so daß also die Schrägfläche
auf diesen Teil kleiner Bauhöhe beschränkt bleibt, während sich an dieses Kegelstumpfmantelstück
je ein oberes und ein unteres Zylindermantelstück von entsprechend unterschiedlichen
Durchmessern anschließt.
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Diese Anordnung bietet erhebliche Vorteile gegenüber der bekannten,
denn einerseits ist die Herstellung von Zylindermantelstücken wesentlich einfacher
als die von Kegelstumpfmantelstücken, zum anderen hat man es nunmehr in der Hand,
das verhältnismäßig kurze mittlere Kegelstumpfmantelstück in seiner Neigung so einzustellen,
daß sowohl der Ablauf der Baustoffe durch die Verschlußöffnungen voll zufriedenstellend
gesichert ist als auch die Schächte hierauf beliebig eingerichtet werden können,
die von den Verschlußöffnungen in der Zylinderstumpfmantelfläche nach innen z. B.
auf die Waage zuweisen. Des weiteren ist die Herstellung, gegebenenfalls aber auch
der Zusammenbau sowohl im Herstellerwerk als auch unter Umständen an der Baustelle
selbst insofern wesentlich vereinfacht, als man z. B. bei geeigneten Verhältnissen
mit einem sehr kurzen unteren Zylindermantelstück auskommen kann, das man aber andererseits
auch wieder beliebig erhöhen kann, wobei
wobei eine besonders günstige
Höhe bekanntlich in der Größenordnung von etwa 500 mm deshalb liegt, weil es dann
möglich ist, die Reste der Baustoffe bequem mit einer Schaufel oder dgl. in die
Verschlußöffnungen einzufüllen. Ähnliche Vorteile ergeben sich für das obere Zylindermantelstück
insofern, als auch dieses leicht herzustellen ist, auswechselbar angeordnet und
gegebenenfalls-wie übrigens auch das untere Mantelstück-mit Verlängerungen versehen
werden kann. Auch hinsichtlich der Beförderung ergeben sich erhebliche Vorteile
insofern, als die weitaus überwiegende Länge und auch der größere Gewichtsanteil
im Bereich des oberen Zylindermantelstücks von geringerem Durchmesser liegen, so
daß es also genügt, dieses auf einem Lastwagen abzulegen, aus dem ggf. das Kegelstumpfmantelstück
und das untere Zylindermantelstück frei abstehen können.
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Außerdem können die bekannten Sammelsilos mit pyramidenstumpfförmigem
Grundriß nur für eine einzige Anzahl von Zuschlagstoffen ausgerüstet sein. Der Baunternehmer,
der ein Gerät für drei Zuschlagstoffe erwirbt, kann dasselbe nicht für fünf Körnungen
gebrauchen, da die Grundform ein Vieleck ist. Beim neuerungsgemäßen kegelstumpfförmigen
Silo mit kreisrundem Grundriß dagegen kann auch nachträglich eine Anpassung der
Vorratsräume an die jeweils gewünschte Anzahl der Körnungen leicht vorgenommen werden.
Hat der Unternehmer ein neuerunggemäßes Gerät für drei Körnungen und braucht er
auf der neuen
neuen Baustelle fünf Körnungen, so erwirbt er lediglich
zwei an den dafür vorgesehenen Stellen anbringbare Siloverschlüsse mit zwei Profileisen
für die Absperrwände, die er mit geringem Aufwand selbst nachträglich einbauen kann.
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Weiterhin tritt bei der stark konvergierenden vieleckigen pyramidenstumpfförmigen
vorbekannten Raumform der Nachteil auf, daß man mit der Schrappschaufel nicht bis
in die Spitze hinein arbeiten kann. Bei der neuen zylindrischen Form bleibt oben
der Abstand zwischen den Trennwänden so breit, daß man in den einzelnen Segmenten
bis an die Silowand heranfahren kann. Außerdem ist es leicht möglich, wenn das neuerungsgemäße
Gerät eine ebene Silowand (von 1800) besitzt und wenn sich die Anzahl der Gattierungsstoffe,
welche untergebracht werden sollen, vergrößert, eine gleiche Wand im Winkel von
300 anzuflanschen, da ja das Profil immer das gleiche bleibt.
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Die Neuerung sei anhand eines Beispiels in ihren übrigen Merkmalen
erläutert, das in der Zeichnung wiedergegeben ist. Hierbei zeigt : Abb. 1 eine Aufsicht
gegen das Innere des Kernmantels nach der Neuerung ; Abb. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II der Abb. 1 und
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 111-111 der Abb. 2. |
Der |
Der Kernmantel des neuerungsgemäßen Sammelsilos besteht demgemäß
aus einem unteren Zylindermantelstück 5, das aus einem Grundring 6 und einer Reihe
von in diesem Beispiel sechs Mantel-U-Profilen 7 besteht, die besonders deutlich
aus Abb. 3 ersichtlich sind und die auch entsprechend dem an der Oberkante 8 des
im übrigen mit Blech ausgeschlagenen unteren Zylindermantelstückes angeschlossenen
Kegelstumpfmantelstück 9 und im Bereich des oberen zylindrischen Mantelstückes 10
abgekröpft sind sowie alle Teile miteinander verbinden. Im Kegelstumpfmantelstück
9 sind eine Reihe von Öffnungen 11 angeordnet, die, wie Abb. 2 besonders deutlich
zeigt, nach innen zu durch Schächte 12 verlängert sind. Diese Schächte weisen senkrechte
innere Stirnflächen 13 auf, und in ihnen ist in einer Entfernung von etwa 1/4 der
lichten Weite, von der oberen Mantellinie 14 aus gemessen, eine Achse 15 für eine
Schwenkklappe 16 angeordnet, die in Abb. 2 gestrichelt dargestellt ist. Die Höhenanordnung
der Achse 15 und die zylindrische Ausbildung der Schwenkklappen 16 bringen den Vorteil,
daß der Verschluß leicht betätigt und wieder geöffnet werden kann.
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An der Oberkante 17 des oberen Zylindermantelstückes 10 ist eine dachartige
Stirnwand 18 vorgesehen, die als Grundplatte für den Schrapperantrieb 19 dient.
Umlenkrollen 20 sorgen dafür, daß jedes der durch die in die U-Profile
U-Profile
7 einsteckbaren Bohlenwände gebildetes Abteil vom Handschrapper erreicht werden
kann, der in seinen Einzelheiten nicht dargestellt ist. Die Neigung der Stirnwand
18 und damit die entsprechende Neigung der Achse 21 des Antriebes 19 sind auf die
mittlere Neigung des Schrapperseiles eingestellt.
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Die Neuerung kann zahlreiche Abänderungen erfahren. So kann man die
Mantelstücke in Radialebenen unterteilen und miteinander verbinden. Man kann demgemäß
den Umfassungsradius, der im Beispiel 180 beträgt, größer halten oder kleiner, je
nachdem ob mehr oder weniger Abteile vorzusehen sind. Man kann weiter für die U-Profile
7 an den Mantelteilen verschiedene Bohrungen vorsehen und diese Profile so versetzen,
daß gewisse Abteile größer gegenüber anderen werden. Man kann aber auch eine größere
Anzahl von U-Profilen vorsehen, so daß lediglich durch Einstecken der Wände in entsprechende
Profile die Größe der Abteile verändert wird.
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Man kann weiterhin die Schächte mit den Verschlußklappen z. B. durch
Bolzen und Keile leicht abnehmbar verbinden und die Verschlußklappen durch Bleche
verschließen, so daß man mit einer geringeren Anzahl von Schächten auskommt und
diese zudem noch bei der Beförderung abnimmt und in den zylindrischen Teil zur Gewichtsbeschwerung
hineinlegt, so daß das aus einem Lastwagen überhängende untere Ende des Kernmantels
im Gewicht
wicht verringert, das im Wagen befindliche vergrößert
und belastet wird. Im übrigen ergibt sich aus der Anordnung zylindrischer Abschnitte
der Vorteil, daß man übliche, an ihren Schmalwänden unter einem rechten Winkel geschnittene
Boolen verwenden kann, d. h. also dem Kegelmantel entsprechende Bohlen geringer
Stück-
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Im übrigen ist die Anordnung nicht nur in Verbindung mit Schrapperanlagen
sondern auch ohne diese verwendbar und braucht keineswegs lediglich für Baustoffzuschläge
verwandt zu werden, sondern läßt sich in gleicher Weise auch auf andere Stoffe anwenden.
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Auch ist es nicht nötig, daß die Neuerung auf eine ortsbewegliche
Anlage angewandt wird, vielmehr kann sie auch bei ortsfesten Anlagen mit Vorteil
benutzt werden. Schutzansprüche