DE652862C - Verfahren zur Darstellung cyclischer ª‡-Cyanketimide und cyclischer ª‡-Cyanketone - Google Patents

Verfahren zur Darstellung cyclischer ª‡-Cyanketimide und cyclischer ª‡-Cyanketone

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Publication number
DE652862C
DE652862C DEZ21884D DEZ0021884D DE652862C DE 652862 C DE652862 C DE 652862C DE Z21884 D DEZ21884 D DE Z21884D DE Z0021884 D DEZ0021884 D DE Z0021884D DE 652862 C DE652862 C DE 652862C
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DE
Germany
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cyclic
cyanketimides
cyanketones
preparation
acid
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Expired
Application number
DEZ21884D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Ziegler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Publication date
Application filed by Schering Kahlbaum AG filed Critical Schering Kahlbaum AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/42Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung cyclischer a-Cyanketimide und cyclischer a-Cyanketone lm Patent 591 269 ist ein Verfahren zur Darstellung cyclischer a-Cyanketimide aus zweiwertigen Nitrilen von der allgemeinen Formel NC # (CH2)n # CN mit Hilfe von Kondensationsmitteln der allgemeinen Formel beschrieben worden, worin R1 und R2 Alkyl, Aralkyl, Aryl oder einen alicyclischen Rest, Me ein Alkali-, Erdalkali- Moder Erdmetall und m die Wertigkeit des Metalls bedeuten. Hierdurch hat das Problem, cyclische Substanzen mit mehr als sechs Ringgliedern in guten Ausbeuten darzustellen, erstmalig eine befriedigende Losung gefunden. Das.Verfahren konnte gemäß dem Zusatzpatent 62o 904 in seinen Ausbeuten noch verbessert werden, indem man das Kondensationsmittel in möglichst dem Sättigungsgrad entsprechender Konzentration in der homogenen Reaktionslösung anwendet, während man das zu cyclisierende Dinitril wie nach dem Hauptpatent dauernd in m8glichst geringer Konzentration hält. Früher war man auf diesem Gebiet der organischen Synthese an die Verfahren der trockenen Destillation bestimmter Salze von Dicarbonsäuren gebunden. Sie liefern in den Fällen der technisch besonders wertvollen cyclischen Ketone mit 13 b s 18 Kbhlenstoffatomen nur sehr geringe Ausbeuten von bestenfalls 5 bis 70/0 der Thaorie.
  • Die bekannten Verfahren sind auch auf alkylsubstituierte Dicarbonsäuren anwendbar. Sie versagen jedoch bei solchen Dicarbonsäuren, die in a- oder [3-Stellung zu mindestens einer Carboxylgruppe einen Alkylrest tragen. Es bietet daher weiter keine Überraschung, daß sich auch das Verfahren des Patents 59i 269 auf alkylierte Dicarbonsäurenitrile übertragen läßt, bei denen die Alkylgruppe in ",-Stellung zur Cyangruppe oder noch weiter von ihr entfernt steht.
  • Es war aber nach den erwähnten Erfahrungen nicht ohne weiteres, vorauszusehen, wie sich alkyllerte Dinitrile mit einer Alkylgruppe in (3-Stellung zur Cyangruppe verhalten würden. Es. hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, daß bei dem Verfahren des Patents 591 269 eine solche Hemmung durch eine [3-stän,dige Alkylgruppe nicht stattfindet; denn es Mt sich z. B. das i, i4-Dicyan-2-methyltetradecan mit ähnlicher Leichtigkeit wie sein inethylfreies Analogon cyclisieren. Dem ö].igen Produkt der Ringschlußreaktion kommt eine der beiden Formeln zu, bzw. es liegt ein Gemisch der beiden Substanzen vor.
  • Die hiermit gefundene Erweiterung des im Hauptpatent beschriebenen Verfahrens stellt einen wesentlichen technischen Fortschritt dar, da die in der angegebenen Weise neuerdings zugänglichen alkylierten cyclischen Cyanketimide besonders wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Riechstoffen sind. S.o ergibt das oben beschriebene Produkt nach längerem Kochen mit starker Schwefelsäure das racemische (3-Methylcyclopentadecanon, die optisch inaktive Form des natürlichen Muskons, die dem Naturstoff bis auf die Drehung weitgehend gleicht. Es ist somit zum ersten Male gelungen, den Geruchsträger des tierischen Moschus künstlich herzustellen.
  • Beispiel i In 3 1 einer ätherischen Lösung von Natriummethylanilin, die 0,3 normal an gelöstem Natrium ist, läßt man währen. eines Zeitraumes von 6 Taben 50 g 1, 1q.-DiCyan-2-metliyltetraäecan unter Rühren und Kochen sehr allmählich und gleichmäßig einfließen. Man zersetzt dann mit Wasser, trennt die ätherische Schicht ab und dampft sie, zum Schluß bei ioo° im hohen Vakuum, möglichst vollständig ein. Es hinterbleibt das rolle Cyanketimid in Gestalt eines dicken, öligen Harzes. Die Ausbeute beträgt $o bis 6o 01o der Theorie.
  • Zur näheren Identifizierung kocht man das Reaktionsprodukt 5 Stunden lang mit Schwefelsäure vom Siedepunkt 14o° unter Rückfluß. Darm treibt man das gebildete racemische Muskon mit Dampf ab. Es wird gesammelt und im Vakuum destilliert. Es siedet bei 128° (-T,2 mm).
  • Sein Semicaxbazon zeigt .den Schmelzpunkt 133,5 bis r34,5°, während für das natürliche Produkt 134° bekannt- ist.
  • Das Aüsgangsprüdukt kann-aus der bekannten 2 - Methyl - i, 14 - tetradecandicarbonsäure über das Chlorid Lind- Amid in= bekannter Weise .hergestellt -werden,- Es ist ' ein dickes Öl. vem.-Siedepunkt 165°- 4o;3 mm).
  • Beispiel 2 In 4 bis 51 einer o,6 normalen ätherischen Lösung von Natriummethylanilin läßt man 50 g 1, 14-Dicyan-2-methyltetradecan unter Rühren und Erhitzen zum Sieden während mehrerer Tage sehr allmählich und gleichmäßig einfließen. Nach Zersetzung mit Wasser -trennt man die ätherische Schicht ab und verarbeitet sie gemäß Beispiel i.
  • Das rohe Cyanketimid wird so in einer Ausbeute bis zu 70% der Theorie erhalten. Beispiel 3 Nach dem Patent 615468 stellt man aus 44,5 g Styrol, 20 g fein verteiltem Natrium und i i i g Methylanilin in i 50o ccm Äther eine Lösung von Natriummethylanilin her und läßt innerhalb von 62 Stunden in die unter Rückfluß kochende Lösung 14 g [3, (3'-Dim,ethylkorksäur@edinitril, in 200 ccm Äther gelöst, langsam einfließen. Darauf zersetzt man mit Wasser, trennt die ätherische Schicht ab und entfernt den Äther, das Amin und das entstandene Äthylbenzol durch Destillation auf dem Wasserbade, zum Schluß im Vakuum. Das zurückbleibende Cyanketimid ist ein schlecht zu charakterisierendes Harz. Es wird 10 Minute" lang mit 150 ccm doppelt normaler Salzsäure gekocht und dadurch unter Abspaltung der Imidgruppe in 3, 6-Dimethyl-2-cyancycloheptanon-(1) übergeführt. Dieses wird mit etwas Äther aufgenommen und aus dem Äther mit Hilfe von io°/oiger Natronlauge .ausgezogen. Beim Ansäuern scheidet sich das Ketonitrl ab. Nach dem Aufarbeiten erhält mann i i g= 78 % der Theorie der Sübstanz, die ein schwach gelbliches Öl vom Siedepunkt 86 bis 9o° urfiter o,oo35mm Druck darstellt.
  • Durch. längeres, Kochen mit etwa 20 %iger Schwefelsäure.-.geht das Prodükt in Dimethylsuberon über, das ein bei 78 bis 80° (12 mm) siedendes, angenehm nach Pfefferminz riechendes Öl ist. Beispiel 4 Ein mehrfach tubulierter Kolben trägt einen Rührer und zwei Büretten. Man füllt die Büretten mit gleich starken, etwa einfach molaren Lösungen von Lithiumdiäthylamid und von Dimethylkorksäurei)itril in Äther, bringt in den Kolben etwa 25o ccm absoluten Äther; kühlt auf etwa o' ab und setzt den Rührer in Gang. Man läßt jetzt die beiden Lösungen in jeweils äquivalenten Mengen im Verlaufe von etwa 5 Stunden zufließen und zersetzt dann mit Wasser. Die Aufarbeitung .erfolgt wie im Beispiel 3. Auch hier erhält man Dimethylcyancycloheptanon in sehr guter Ausbeute.
  • Das in obigen Beispielen als Ausgangsmaterial verwendete 3, ß'-Dimethylkorksäuredinitril, ein Öl vom Siedepunkt 128 bis 135' C bei o,2 mm Druck, wurde durch mehrstündiges Erhitzen mit überschüssigem Thionylchlorid aus dem zugehörigen Amid vom Schmelzpunkt 164'C hergestellt, das über das Chlorid aus der 3, 3'-Dimethylkorksäure gewonnen wurde. Diese Korksäure wird aus dem bekannten Anhydrid der 3-Methylglutarsäuredargestellt, indem man es mit Methylalkohol zum Monomethylester aufspaltet, sein Natriumsalz nach bekanntem Verfahren der Elektrolyse unterwirft und den so gewonnenen 3, 3'-Dimethylkorksäuredim,ethylester, :ein farbloses ü1 vom Siedepunkt 126 bis 130'C unter 5,8 mm Druck, mittels alkoholischer Kalilauge zur freien Säure verseift, deren farblose Kristalle bei 86 bis 88' schmelzen.
  • Für die Herstellung des 3, 3'-Dimethylkorksäuredinitrils nach vorstehend beschriebenem Verfahren wird im Rahmen. vorliegender Erfindung kein Schutz begehrt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung cyclischer a-Cyanketimide und cyclischer a-Cyank etone nach Patent 591 269, dadurch gekennzeichnet, daß man Dinitrile, die mindestens einen Alkylrest in 3-Stellung zu einer Cyangruppe enthalten, dem Verfahren des Patents 591 269 entsprechend mit Kondensationsmitteln vom Typ die gemäß dem Zusatzpatent 628 904 in homogener Lösung zweckmäßig in einer der Sättigungskonzentration nahekommenden Konzentration angewandt werden, in cyclis,che Cyanketimide überführt und diese gegebenenfalls mit verseifenden Agenzien behandelt.
DEZ21884D 1934-07-22 1934-07-22 Verfahren zur Darstellung cyclischer ª‡-Cyanketimide und cyclischer ª‡-Cyanketone Expired DE652862C (de)

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