DE652380C - Verfahren zum Abdichten von Gussstuecken aus Leichtmetallegierungen - Google Patents
Verfahren zum Abdichten von Gussstuecken aus LeichtmetallegierungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Gußstücken aus Leichtmetallegierungen,
im besonderen Magnesiumlegierungen, die bekanntlich trotz sorgfältigster Behandlung
und" Überwachung während des Gießens dazu neigen, bei den strengen Prüfungen,
denen derartige Werkstücke unterworfen werden, eine gewisse Durchlässigkeit zu zeigen,
so daß bisher bei ihrer Herstellung ein erheblicher Ausschuß zu verzeichnen war.
Es ist bekannt, Gußstücke mit feinen, interkristallinen Poren durch Imprägnieren mit
einem löslichen oder schmelzbaren Stoff druckdicht zu machen, der im flüssigen Zustände
in die Poren hineingepreßt wird und darin, diese abschließend, erhärtet bzw. erstarrt,
wobei als Imprägnierungsmittel sowohl' nichtmetallische als auch metallische Stoffe in
Betracht gezogen wurden. So wurde z. B.
vorgeschlagen, Gußstücke mit in Aceton gelöstem flüssigem Cellon abzupressen. Diese
Methode ist jedoch angesichts des äußerst niedrigen Erweichungspunktes des Cellons
und der durch den nichtmetallischen Charakter des Imprägnierungsmittels verursachten
Schwierigkeiten bei der mechanischen Bearbeitung nur für besondere, sehr eng begrenzte
Anwendungsgebiete geeignet.
Des weiteren ist vorgeschlagen worden, poröse Gußstücke dadurch dicht zu machen,
daß sie in ein aus einem Lot· bestehendes Metallbad gebracht und samt diesem unter
Druck gesetzt werden. Dies hat jedoch bei Leichtmetallegierungen den erheblichen Nachteil,
daß hierbei zur Erzielung einer brauchbaren Imprägnierung eine übermäßig hohe Verziehungsgefahr mit sich bringende Badtemperatur
erforderlich ist, da die Schmelzpunkte der -bekannten niedrigschmelzenden Lote für Leichtmetalle zwischen etwa 150
und 2500 C liegen und zur Durchführung einer Imprägnierung mit diesen Loten eine
wesentlich über dem Schmelzpunkt liegende Arbeitstemperatu.r erforderlich wäre, denen
insbesondere dünnwandige und komplizierte Leichtmetallgußstücke, namentlich solche aus
Magnesiumlegierungen, nicht ohne Schaden ausgesetzt werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zum Abdichten
von Gußstücken aus Leichtmetallegierungen, insbesondere Magnesiumlegierungen, durch
ein metallisches Imprägnierungsmittel, welches bei sehr mäßiger Badtemperatur eine
ausgezeichnete Imprägnierung von beträchtlicher Temperaturbeständigkeit ergibt, und
652 B80
zwar werden hierzu unter ioo° C schmelzende Legierungen aus Wismut, Blei, Cadmium und
Zinn verwendet. Die abzudichtenden Gußstücke werden, vorzugsweise bei etwai6o°C,
in die flüssige Imprägnierungslegierung eingetaucht bzw., falls geeignet gestaltet, mit
dieser gefüllt, worauf das flüssige Metall in bekannter Weise unter Druck gesetzt und
hierdurch in die feinsten Poren oder Spalten ίο des Gußkörpers hineingedrängt wird. Es hat
sich gezeigt, daß hierzu bei den 'Imprägnierungslegierungen gemäß der Erfindung nur
ein mäßiger Druck erforderlich ist. Beim Herausnehmen der Gußstücke aus demMetallbad
bzw. beim Ausgießen des flüssigen •Imprägnierungsmetalls aus Hohlguß stücken
läuft dieses von den GußstückoberflächAi
glatt ab, ohne irgendeine Adhäsion zu zeigen oder überhaupt irgendeine Spur der Imprägnierungsbehandlurig
an den Gußstückoberflächen zurückzulassen. Dies steht durchaus im Einklang mit der bekannten Erfahrung,
daß die unter ioo° schmelzenden Bi-Pb-Cd-Sn-Legierungen
keinerlei Neigung zum Amalgamieren oder ■ auch nur Anhaften an Leichtmetalloberflächen aufweisen und daher
ja als Lote für Leichtmetallegierungen durchaus ungeeignet sind.
" Um so überraschender ist nun die technisch sehr bedeutsame Tatsache, daß im Gegensatz
hierzu bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das in die feinen interkristallinen
Spalten und Poren eingedrungene Imprägnierungsmetall eine Legierung oder Amalgamierung
mit dem Stammetall eingeht, so daß sich dort eine neue Legierung bildet, wie man im
Schliffbild deutlich sehen und auch aus dem Verhalten der Gußstücke erkennen kann. Es
zeigt sich nämlich, daß die Gußstücke nach der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen
Behandlung auch bei Erwärmung auf Temperaturen, die erheblich über dem Schmelzpunkt
der ursprünglichen Imprägnierungslegierung liegen, ihre durch das Imprägnieren
gewonnene Undurchlässigkeit praktisch nicht verlieren. Dies ist nur dadurch, möglich, daß
sich in den Poren und Spalten des Gußstückes infolge der dort eingetretenen Amalgamierung
eine neue Legierung von beträchtlich höherem Schmelzpunkt gebildet hat. Tatsächlich kann
man z. B. bei Gußstücken aus Magnesiumlegierungen, die mit der Imprägnierungslegierung
gemäß der Erfindung behandelt worden sind, im Schliffbild die Legierungswirkung
deutlich daran erkennen, daß in größeren Poren jedes Stück des (als dunkler Fleck
erscheinenden) Imprägnierungsmetalls von einer breiten Zone der durch Amalgamierung
gebildeten neuen Legierung umgeben ist, während in kleineren Poren nur diese letztere
Legierung gefunden wird, d. h. das gesamte Imprägnierungsmetall mit dem Stammetall in
Legierung gegangen ist. Der große technische . Vorteil dieser Wirkung besteht darin, daß
er es ermöglicht, bei einer niedrigen, für "Leichtmetallgußstücke durchaus ungefährlichen
Arbeitstemperatur eine vorzügliche Abdichtung von beträchtlicher Temperaturbeständigkeit
zu erzielen.
Besonders günstige Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn man die Gußstücke nach erfolgtem
Abpressen sehr langsam abkühlt und hierauf noch einige Tage liegenläßt. Hinsichtlich
der Imprägnierungstemperatur sei bemerkt, daß bei den Imprägnierungsmetallen gemäß der Erfindung schon eine nur wenig
über dem Schmelzpunkt liegende Temperatur zur Erzielung einer guten Abdichtung hinreicht.
Die Anwendung etwas höherer Temperaturen begünstigt jedoch den Legierungs-Vorgang
zwischen Stammetall und Imprägnierungsmetall und bewirkt somit eine
höhere Temperaturbeständigkeit der Imprägnierung. Da man Leichtmetallgußstücke, auch
solche aus Magnesiumlegierungen, auch bei komplizierter Gestalt unbedenklich auf i6o° C
erwärmenkann, ist es zweckmäßig, etwa diese Temperatur anzuwenden, wenn es auf hohe
Temperaturbeständigkeit des Imprägnierens ankommt,
Bei der Auswahl der Zusammensetzung des Imprägnierungsmittels unter den unter ioo° C
schmelzenden Bi-Pb-Cd-Sn-Legierungen ist die Zusammensetzung der -Leichtmetallegierung,
aus welcher das abzudichtende Gußstück besteht, zu berücksichtigen, wobei es
neben den anderen Faktoren, wie z. B. der Schmelztemperatur, insbesondere auch auf
die Zusammenziehung bei der Abkühlung ankommt, da eine brauchbare Abdichtung nur
zu erzielen ist, wenn sich das Imprägnierungsmittel bei der Abkühlung weniger zusammenzieht
als das Stammetall. Eine besonders gute Abdichtung wird erhalten mit solchen Imprägnierungslegierungen,
die sich während der Erstarrung bzw. Abkühlung ausdehnen.
Als Beispiel sei erwähnt, daß sich bei Gußstücken aus Magnesiumlegierungen eine
Imprägnierungslegierung von 42°/0 Wismut, 24,5 °/0 Blei, 23% Zinn und io°/0 Cadmium,
die bei ungefähr 68,05° C schmilzt, als besonders geeignet erwiesen hat.
Claims (3)
1. Verwendung eines unter ioo° C
schmelzenden Lotes aus einer aus Wismut, Blei, Cadmium und Zinn bestehenden
Legierung zum Abdichten von Gußstücken aus Leichtmetallegierungen, insbesondere Magnesiumlegierungen.
2. Verwendung einer Legierung von 42% Wismut, 24,5 °/o Blei, 230/0 Zinn und
io,5 °/o Cadmium für den Zweck nach Anspruch
i.
3. Verfahren zum Abdichten von Gußstücken aus Leichtmetallegierungen, insbesondere
Magnesiumlegierungen, mittels Loten der in Anspruch 1 und 2 angegebenen
Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußstück etwa bei 1600C abgedichtet und anschließend langsam
abgekühlt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
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1934
- 1934-11-13 DE DEH141812D patent/DE652380C/de not_active Expired
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