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Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe mit gasförmigen Brennstoffen
beschickter Verpuffungskammern Die Verdrängung des Feuergasrestes bei Verpuffungskammern,
insbesondere für Brennkraftturbinen, konnte bekanntlich weitestgehend dadurch vervollkommnet
werden, daß das Einlaßende der Verpuffungskammern mit Einrichtungen versehen wird,
unter deren Einfluß das der Verdrängung der Restfeuergase dienende Mittel diese
nach Art eines Kolbens aus der Verpuffungskammer ausschiebt. Diese Einrichtungen
wirken sich jedoch bei Verwendung verschiedener Brennstoffe unterschiedlich aus.
Besteht der Brennstoff aus einem Brenngas, so nimmt das Brenngas unter dem Einfluß
der genannten Einrichtungen, wenn man von den Wirkungen gleichzeitig eingeführter
Luft absieht, ebenfalls eine geordnete Strömung an, so daß es sich über den Querschnitt
der Verpuffungskammer gleichmäßig ausbreitet und sich etwa in Form eines Kolbens
in derselben vorschiebt. Ist der Brennstoff .dagegen flüssig, so daß er durch besondere
Brennstoffzuführeinrichtungen eingespritzt wird, so folgen die eingespritzten Brennstoffteilchen,
wenn man wieder von der Wirkung gleichzeitig eingeführter Luft absieht, ihren eigenen
Bewegungsgesetzen, ohne daß sich die eingangs genannten Einrichtungen auszuwirken
vermögen. Bei festen Brennstoffen, die bekanntlich nur in pulverförmiger Form zur
Verwendung gelangen, ist zu unterscheiden, ob die Staubteilchen in einem Gas- oder
Luftstrom enthalten in den Brennraum eingeführt werden oder der pulverförmige Brennstoff
ohne eine derartige Gas- oder Luftbeimischung verwandt wird; im ersten Falle wirken
sich die Einrichtungen auf die Mischung wie auf ein Brenngas aus, während sie auf
den unmittelbar eingeführten Brennstoff genau so einflußlos bleiben wie auf flüssige
Brennstoffe. Soweit daher im folgenden von Brenngasen oder flüssigen Brennstoffen
gesprochen wird, gelten die Ausführungen diesen Erklärungen gemäß entsprechend für
feste Brennstoffe.
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Die betrachteten Verhältnisse entsprechen aber insofern nicht der
Wirklichkeit, indem von der Mitwirkung gleichzeitig einströmender Luft abgesehen
worden ist. Diese Mitwirkung der Luft ist jedoch von erheblicher Bedeutung; sie
ist aber wiederum abhängig von der Art des jeweils durchgeführten Verdrängungsverfahrens.
Zu unterscheiden sind im wesentlichen zwei Verfahren. Bei dem ersten Verfahren,
dem Nachladeverfahren, wird zur Ersparung von Verdichtungsarbeit die Verpuffungskammer
mit Luft niedrigen Druckes (Spülluft) ausgespült und dann bei geschlossenen Kammerauslaßorganen
mit höher gespannter Luft (Ladeluft) nachgeladen. Die bei dieser Nachladung einströmende
Luft besitzt also ein Druckgefälle gegenüber der die Kammer erfüllenden Spülluft,
so daß bei
Beginn der Nachla-dun.g eine hohe Luftgeschwindigkeit
zur Verfügung steht. Diese Luftgeschwindigkeit kann in vorteilhafter. Weise ausgenutzt
werden, um die bei flüssigen Brennstoffen zur feinen Zerstäubung derselben erforderliche
Relativgeschwindigkeit zwischen den Brennstoffstrahlen und der Luft zu verwirklichen.
Infolgedessen braucht man abweichend von dem bei Kolbenbrennkraftmaschinen üblichen
Verfahren keine erheblichen Brennstoffeinspritzdrücke, sondern kommt infolge der
erheblichen Luftgeschwindigkeiten mit ohne weiteres beherrschbaren Einspritzdrücken
für den flüssigen Brennstoff aus.
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Andererseits ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem die Ausspülung
der Kammer unter vollem Ladedruck erfolgt. Es öffnet sich also das Ladelufteinlaßorgan
in - dem Zeitpunkt, in dem die Feuergase in der Verpuffungskammer auf den Ladedruck
entspannt worden sind. Die Ladeluft schiebt die Feuergase über das Düsenventil und
die nachgeordnete Düse praktisch unter dem Ladedruck aus, und das Ladeluftventil
wird erst geschlossen, nachdem auch das Düsenventil geschlossen hat und die Brennstoffaufladuig
der Kammer beendet ist. Bei einem solchen Verfahren steht nur ein geringer Druckunterschied
zwischen der eintretenden Ladeluft und dem Kammerinhalt zur Verfügung, so daß es
Schwierigkeiten macht, eine zur vollständigen Zerstäubung, insbesondere schwer entzündlicher,
flüssiger Brennstoffe, genügend hohe Luftgeschwindigkeit zu erzielen. Man hat jedoch
verstanden, diese Schwierigkeiten zu beheben, indem nach anfänglicher Zulassung
der Ladeluft ihr Zutritt für kurze Zeit bei geöffnetem Düsenventil unterbrochen,
dann wieder hergestellt und der Brennstoff mit der so beschleunigten Ladeluft innerhalb
der Kammer zur Vermischung gebracht wird. Die zweite Luftladung strömt nämlich infolge
des erheblichen Druckunterschiedes zwischen dem Einführungs-.und ,dem Kammerdruck,
der durch fortschreitende Entspannung aus der Verpuffungskammer bei noch geöffnetem
Düsenventil eintritt, am Einführungsorgan für den flüssigen Brennstoff mit erheblich
gesteigerter Geschwindigkeit vorbei, wobei sie den Brennstoff in .dem gewünschten
Grad zerstäubt. Die Kammer wird bei diesem Nachströmen der Luft während der Brennstoffeinführung
praktisch bis auf den vollen Ladeluftdruck aufgeladen, so daß sich das Gemisch in
der Kammer bei .der Zündung unter vollem Druck befindet.
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Um bei der Einführung flüssiger Brennstoffe in die Verpuffungskammer
zu vermeiden, daß flüssige Brennstoffteilchen mit den Wandungen derselben zur Berührung
komsnen, hat man schon die Prennstoffeinlaßventile, in 'Strömungsrichtung der Luft
gesehen, hinter dem engsten Querschnitt des A venturiförmig ausgebildeten Kammereinlaß--endes
angeordnet und die mit einer derartigen Anordnung unvermeidlich verbundene Zerklüftung
der Wandungen des Kammereinlaßendes in Kauf genommen.
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Die für flüssigen Brennstoff geschilderten Verhältnisse kehren sich
nun bei Verwendung gasförmiger Brennstoffe um. Während nämlich bei der Zerstäubung
der flüssigen Brennstoffe im wesentlichen das Druckgefälle der. gleichzeitig eingeführten
Luft maßgebend ist, wirken sich bei gasförmigen Brennstoffen mehr die Luftmengen
aus. Diese Luftmengen sind während der für die Brenngaseinführung in Betracht kommenden
Zeitspanne beim zuletzt genannten Verdrängungsverfahren deswegen erheblich größer
als beim ersten Verfahren, weil während der Einführung des Brenngases auch die beim
Verdrängungs- und Ladevorgang insgesamt einzuführende Luft eingeführt wird, wenn
man von der verhältnismäßig geringfügigen Luftmenge absieht, die zur Bildung einer
aus reiner Luft bestehenden Trennschicht zwischen Feuergasrest und nachdrängender
Ladung erforderlich ist; dieses Luftkissen verhindert bekanntlich die Entstehung
von Vor- und Frühzündungen der Ladung. Entsprechend der Einführung dieser vollen
Luftmenge in verhältnismäßig kurzer Zeit bildet sich naturgemäß auch eine große
Strömungsgeschwindigkeit der Luft heraus, die sich auf die innige Vermischung zwischen
Luft und Brenngas günstig auswirkt.
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Wesentlich ungünstiger liegen die Verhältnisse beim Nachladeverfahren.
Wie bereits oben erwähnt worden ist, wird hier zunächst der Verdrängungsvorgang
bei geringem Druck durchgeführt, während die Aufladung der Brennkammer erst nach
Schluß des Auslaßorgans (Düsenventils) bei erheblich höherem Druck, d. h. beim Aufladedruck,
erfolgt. Bei einem derartigen Verfahren kann eine ausreichende Mischung der - bereits
in der Kammer befindlichen Verbrennungsluftmenge, welche zur Verdrängung des Feuergasrestes
gedient hat, durch die oben beschriebene Art der Brennstoffeinführung nur dann erreicht
werden, wenn die zusätzlich zur Nachladung erforderliche Verbrennungsluftmenge groß
genug ist, um das Brenngas mit dieser Luftmenge in genügendem Maße zu verwirbeln
und genügend weit in die bereits die Kammer füllende Luft vorzutreiben. Gerade bei
gasförmigen Brennstoffen, insbesondere bei Gasen geringeren Heizwertes, wie beispielsweise
bei Gichtgasen, ist diese zusätzlich erforderliche Verbrennungsluftmenge jedoch
gering, unter
Umständen sogar gleich Null. In solchen Fällen führt
also die beim zweiten Verdrängungsverfahren übliche Einführung des Brenngases nicht
zum Ziel. Andererseits ist äußerste Vorsorge gegen eine Störung des Verdrängungsvorganges
selbst zu treffen, um die Vorteile der kolbenartigen Verdrängung des Restfeuergases
in vollem Ausmaße erhalten zu können.
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Die so gekennzeichnete Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Einführung
des Brenngases und der etwa zusätzlich zum verdrängenden Mittel erforderlichen Verbrennungsluft
in die Verpuffungskammer unter Umgehung der Einrichtungen gelöst, unter deren Einfluß
das der Verdrängung der Restfeuergase dienende Mittel diese nach Art eines Kolbens
aus der Verpuffungskammer ausschiebt. Dadurch bleibt die Wirksamkeit dieser Einrichtungen
in bezug auf das die Restfeuergase verdrängende Mittel in vollem Ausmaße erhalten,
während andererseits dieMöglichkeit besteht, das Brenngas so in die Verpuffungskammer
einzuführen, daß nachträglich die zur innigen Vermischung erforderlichen Verhältnisse
verwirklicht werden können. Während man also bei der Einführung flüssiger Brennstoffe,
wie bereits erwähnt, derartige Anordnungen deshalb vorgesehen hat, um den ausgespritzten
Brennstoffstrahlen die Möglichkeit zur freien Entwicklung zu geben, verläßt man
erfindungsgemäß bewußt die bei der Einführung von Brenngasen bisher übliche räumliche
Vereinigung der Gas-und Luftzufuhr, die man beispielsweise durch gleichmittige Anordnung
der Gas- und Lufteinlaßventile verwirklicht hatte, zugunsten der Verbesserung der
BrenngasluftTnischung, um hierdurch völlige Verbrennungen oder Verpuffungen auch
bei Gasen verhältnismäßig geringen Heizwertes zu erzielen.
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Durch Einführung des Brenngases und der etwa zusätzlich zum verdrängenden
Mittel erforderlichen Verbrennungsluft unter Umgehung der Einrichtungen, unter deren
Einfluß das der Verdrängung der Restfeuergase dienende Mittel diese nach Art eines
Kolbens aus der Verpuffungskammer ausschiebt, sind die zur Beseitigung der geschilderten
Schwierigkeiten vorgeschlagenen Maßnahmen nicht erschöpft. Man kann das Brenngas,
vorzugsweise einenTeil desselben, in dieVerpuffungskammer auch während der Verdrängung
der Restfeuergase, zweckmäßig am Ende des Verdrängungsvorganges, einführen. Die
Wirksamkeit dieser Einführung wird in Verbindung mit der zuerst genannten Maßnahme
noch vergrößert, da infolge des geringeren Druckes .der Spülluft die in der Zeiteinheit
eintretenden-Luftmengen nicht so groß sind wie beim zweiten Verdrängungsverfahren;
dieser Umstand wird aber durch die ungeregelte Einführung des Brenngases zum mindesten
aufgehoben.
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Da -die zur Zuführung des Brenngases dienenden Räume aus den weiter
unten genannten Gründen vorteilhaft am Einlaßende der Verpuffungskammer selbst angeordnet
sind, besteht beim Verbleiben von Gasresten in diesen Räumen die Gefahr, daß während
der nachfolgendem Verpuffungs-, Dehnungs- und Spülvorgänge Schwelungen entstehen
können, welche zum Auftreten von Frühzündungen führen würden. Zur Beseitigung dieser
Möglichkeit wird in weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen,
diese Räume mit vorzugsweise im Überschuß zuauszuspülen, auch in denjenigen Fällen,
in denen Nachladeluft an sich nicht erforderlich ist. Diese Räume sind daher so
klein wie möglich auszugestalten.
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Da man die bereits erwähnten Einrichtungen vorzugsweise durch eine
venturidüsenarti.ge Gestaltung des Einlaßendes, durch dessen engsten Querschnitt
die der Verdrängung der Restfeuergase dienende Luft eintritt, verwirklicht, kennzeichnen
sich die zur Durchführung des neuen Verfahrens bestimmten Vorrichtungen vor allem
dadurch, daß die Einlässe für .das Brenngas und etwaige Zusatzluft, in Strömungsrichtung
der Verdrängungsluft gesehen, hinter dem engsten Querschnitt, zweckmäßig jedoch
noch im Erweiterungskegel der Venturidüse, angeordnet sind. Wird das Brenngas durch
diese Einlässe eingeführt, so durchströmt es also nicht mehr den engsten Querschnitt
der Venturidüse; demgemäß vermag sich auch nicht seine Eintrittsgeschwindigkeit
im erweiterten Kegel der Venturidüse, wie dies für die Verdrängungsluft beabsichtigt
ist, herabzusetzen, und es tritt weiter nicht die gleichmäßige Verteilung über den
Kammerquerschnitt ein, welche die Verdrängungsluft im Erweiterungskegel der Venturidüse
erfährt. Auf dieser Wirkung beruht bekanntlich die kolbenartige, ohne Bildung von
Wirbeln erfolgende Verdrängung der Restfeuergase. Andererseits stören diese Einlässe
,den Verdrängungsvorgang in keiner Weise, zumal nicht, wenn sie als schmale, über
den Umfang des Erweiterungskegels der Venturidüse gleichmäßig verteilte Schlitze
ausgebildet sind, deren Mittelachsen zweckmäßig einen zur Düsenachse konzentrischen
Kreis berühren. Den Einlässen kann aber auch eine sich spiralförmig erweiternde
Gas-oder Luftzuführung vorgeordnet sein. In diesem Falle sind die Schlitze zweckmäßig
zu einem einzigen, sich nahezu über den gesamten Umfang .des Erweiterungskegels
erstreckenden Einlaß vereinigt. Weisen die Schlitze eine weitere Neigung derart
auf, daß
ihre MittelachsenMantellinien eines zur Kammerachse konzentrischen
Kegels bilden, so sind alle Vorbedingungen einer innigen Mischung des Brenngases
mit der Luft erfüllt, welche die Kammer bereits erfüllt oder sie gerade auffüllt.
Es können schließlich auch die Einlässe für das Brenngas und die etwaige Zusatzluft
als Bohrungen, zweckmäßig verschiedener Neigung, ausgebildet sein, um auf diese
Weise ohne Störung des Verdrängungsvorganges die Mischung zwischen Brenngas (Brennstoffstaub-Luft-Gemisch)
und der die Kammer erfüllenden oder auffüllenden Luft sicherzustellen.
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Es ist naturgemäß möglich, jedem einzelnen Schlitz oder jeder einzelnen
Bohrung ein besonderes Zuführungsventil für das Brenngas und die etwa erforderliche
Zusatzluft zuzuordnen. Da jedoch in diesem Falle eine unerwünschte Vielheit von
Ventilen sowie außerhalb der Kammer gelegenen, die Zugänglichkeit zu ihr erschwerenden
Ringleitungen entstehen, weiter die Gefahr einer ungleichmäßigen Versorgung der
einzelnen Ventile mit Brenngas oder Zusatzluft auftreten würde, nimmt in weiterer
Durchführung des Erfindungsgedankens die den Einlässen vorgeordnete Gas- oder Luftzuführung
den Raum zwischen dem Erweiterungskagel der Venturidüse und der Begrenzungswandung
ein, welcher das Brenngas- und Luftventil trägt. Dieser Raum kann, wie bereits bemerkt,
ring-oder spiralförmig ausgebildet sein; er kann aber auch unterteilt sein, .wobei
jedem der durch die Unterteilung entstandenen Einzelräume ein Brenngas- oder Lufteinlaßventil
zugeordnet ist. Zweckmäßig sind in diesem Falle die diesem Raum mit dem Kegel der
Venturidüse verbindenden Einlässe in besönderen Einsatzkörpern des Verpuffungskammereinlaßendes
untergebracht. Durch diese Anordnung entstehen besonders kleine Ausspülräume, die
noch dadurch verringert werden können, daß in den Hohlräumen der Einsatzkörper Teile
der Ventilkörper und die Ventilsitze der zugeordneten Brenngas- oderLuftventile
aufgenommen sind. Zur Ausspülung der-den Einlässen vorgeordneten Gas- oder Luftzuführungsräumen
steht dabei die Nachladeluft zur Verfügung. Ist keine Nachladeluft erforderlich,
so wird besondere Frischluft zugeführt, deren zugelassene Menge gerade zur Ausspülung
ausreicht.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgedankens.
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Abb. i gibt einen senkrechten Längsschnitt durch die Verpuffungskammer
nach Linie I-I der Abb. 2, Abb. a einen waagerechten Querschnitt durch die Verpuffungskammer
nach Linie II-II der Abb. i wieder. Die Abb. 3 und q. stellen in derselben Schnittdarstellung
eine etwas abgeänderte Ausführungsform dar.
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Abb. 5 stellt im senkrechten Längsschnitt eine Verpuffungskammerausbildung
dar, bei der zur weiteren Verkleinerung der den Einlässen vorgeordneten Gas- oder
Luftzuführungsräume eine Unterteilung dieser Räume vorgesehen und jedem der dadurch
entstandenen Teilräume ein besonderes Brenngas- oder Zusatzluftventil zugeordnet
ist.
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Abb. 6 entspricht einem waagerechten Querschnitt nach Linie VI-VI
der Abb. 5, während Abb. 7 die Draufsicht auf die Bodenplatte eines Einsatzkörpers
gemäß . dem Pfeil VII-VII der Abb. 5 wiedergibt.
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In Abb. i -bezeichnet i eine Verpuffüngskammer mit senkrechter Mittelachse,
deren unteres, im Schnitt gezeichnetes Einlaßende Einrichtungen aufweist, unter
deren Einfluß die der Verdrängung der Restfeuergase dienende Luft diese nach Art
eines nach oben getriebenen Kolbens aus der VerpuffungS-kammer austreibt. Zu diesem
Zweck ist das Einlaßende venturidüsenartig ausgestaltet. Der engste Querschnitt
der Venturidüse ist mit 2, ihr Erweiterungskegel mit 3 bezeichnet. Konzentrisch
zur Achse der Verpuffungskammer ist, in Strömungsrichtung der Verdrängungsluft gesehen,
vor dem engsten Querschnitt 2 der Venturidüse das Einlaßventil q. für die Spülluft
angeordnet, das- in üblicher Weise hydraulisch gesteuert ist.
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Die insoweit bereits bekannte Verpuffungskammer arbeitet nach dem
ebenfalls bekannten Nachladeverfahren, d. h. die durch das Ventil q. zugelassene
Spülluft steht unter einem verhältnismäßig geringen Druck, nämlich dem Spülluftdruck.
Die aus dem Spülluftventil austretende Spülluft wird in dem engsten Querschnitt
2 des venturidüsenartig ausgestalteten Einlaßendes der Verpuffungskammer zunächst
gesammelt und beschleunigt, wobei sie sich in der diesem engsten Querschnitt folgenden
Erweiterung 3 unter Verzögerung ihrer Strömungsgeschwindigkeit über den gesamten
Querschnitt der Verpuffungskammer i verteilt. Es bildet sich eine Trennschicht aus
reiner Luft zwischen Feuergasrest und nachdrängender Spülluft aus, welche die Restfeuergase
nach Art eines Kolbens vor sich herschiebt und sie auf dieser Weise aus der Verpuffungskammer
verdrängt. Ist der Verdrängungsvorgang beendet und die Verpuffungskammer vollständig
mit Spülluft erfüllt, so wird die Verpuffungskammer mit Brenngas und Nachladeluft
bis auf den vollen Ladedruck- aufgeladen, worauf das gebildete zündfähie Gemisch
entzündet wird. Sobald die Feuergase unter Wirkung der damit
eingeleiteten
Verpuffung ihren Höchstdruck erreicht haben, öffnet sich das nicht gezeichnete Auslaßventil,
so daß die Feuergase aus der Verpuffungskammer ausströmen. Die in der Verpuffungskammer
verbleibenden Restfeuergase werden hierauf in der bereits beschriebenen Art und
Weise mittels über Spülluftventil 4 zugelassener Spülluft verdrängt.
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Zur Durchführung der Nachladung sind nun erfindungsgemäß folgende
Einrichtungen vorgesehen. Hinter dem engsten Querschnitt 2 der Venturidüse, in Strömungsrichtung
der durch Spülluftventil 4 eingeführten Verdrängungsluft gesehen, sind in den Wandungen
des Erweiterungskegels 3 der Venturidüse 2, 3 Einlässe 5 in Form schmaler, über
den Umfang des Erweiterungskegels der Venturidüse gleichmäßig verteilter Schlitze
vorgesehen, deren Mittelachsen, wie insbesondere Abb. 2 zeigt, einen zur Düsenachse
konzentrischen Kreis berühren. Außerdem weisen die Schlitze 5, wie insbesondere
Abb. i zeigt, eine weitere Neigung derart auf, daß ihre Mittelachsen Mantellinien
eines zur Kammerachse konzentrischen Kegels bilden. Die Schlitze 5 verbinden das
Innere der Kammer und des Erweiterungskegels 3 mit einem Ringraum 6, der zwischen
der Venturidüse und einer äußeren Begrenzungswand 7, 8 liegt. Die Begrenzungswand
8 nimmt das Einlaßventil 9 für das Brenngas sowie das Einlaßventil io für etwa erforderliche
Zusatzluft auf.
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Mit der so gekennzeichneten Einrichtung wickelt sich das Nachladeverfahren
wie folgt ab.
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Sobald die Verdrängung der Restfeuergase mittels der über Spülluftventil
4 zugelassenen Spülluft ganz oder zum größten Teil gefolgt ist, öffnet sich das
zweckmäßig hydraulisch gesteuerte Einlaßventil9 für das Brenngas. Dieses füllt augenblicklich
den Ringraum 6 auf und strömt dann durch die Schlitze 5 in das Innere des Erweiterungskegels
3. Dadurch, daß diese Schlitze 5 die beschriebene doppelte Neigung aufweisen, füllt
das Brenngas unter starker Durchwirbelung mit der bereits eingeführten oder gleichzeitig
einströmenden Luft die Verpuffungskammer 1, 3 auf, wobei eine innige Vermischung
von Gas und Luft stattfindet, da das über die Schlitze 5 eingeführte Brenngas im
Gegensatz zu der Luft, welche den engsten Querschnitt 2 der Venturidüse 2, 3 durchströmt
hat, eine völlig ungeordnete Strömung annimmt. Handelt es sich um ein verhältnismäßig
reiches Gas, so muß sich zur Aufladung der Verpuffungskammer innerhalb der zur Verfügung
stehenden Zeitspanne das Ventil io für diese Ladeluft verhältnismäßig bald öffnen,
während bei armen Gasen, beispielsweise Gichtgasen, die öffnung des Frischluftventils
io erst erfolgt, nachdem das Ventil 9 geschlossen hat. In jedem Falle ist die Steuerung
des Ventils 1 o so bestimmt, daß eine den Ringraum 6 völlig ausspülende Luftmenge
erst nach Schluß des Brenngaseinlaßventils 9 eingeführt wird, so daß die Bildung
von Gasresten im Ringraum 6 unterbunden ist. Dadurch können Schwelungen derartiger
Brenngasreste während der folgenden Verpuffungs-, Dehnungs- und Spülvorgänge nicht
eintreten, womit die Gefahr des Entstehens von Vor-und Frühzündungen beseitigt ist.
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Die Abb. 3 und 4 zeigen ein etwas abgeändertes Ausführungsbeispiel,
bei welchem statt der Schlitze 5 ein einziger, sieh nahezu über den gesamten Umfang
des Erweiterungskegels 3 erstreckender Schlitz i i vorgesehen ist. Um trotzdem dem
durch den Schlitz i i einzuführenden Mittel eine Drallbewegung zu erteilen, ist
die dem Schlitz i i vorgeordnete Gas- oder Luftzuführung 12 spiralförmig ausgestaltet,
indem die diese Zuführung begrenzende Wandung 13 einen spiralförmigen Verlauf aufweist.
Durch diese spiralförmige Ausgestaltung der Gas- und Luftzuführung ergibt sich ein
verhältnismäßig kleiner Rauminhalt derselben, so daß sich diese Ausführung insbesondere
bei Verwendung wärmearmer Gase eignet, bei denen darauf gesehen werden muß, daß
die an sich nicht erforderliche, aber zum Ausspülen der Gas- und Luftzuführung i2
benötigte, über Frischluftventil einzuführende Frischluftmenge möglichst klein bleibt.
Die äußere Wandung 44 trägt auch bei dieser Ausführungsform das Brenngaseinlaßventil9
und das Frischlufteinlaßventil io für die Frisch-oder Nachladeluft.
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Die Abb. 5 bis 7 entsprechen den Abb. i bis 4 mit dem Unterschied,
daß die den Einlässen vorgeordnete Gas- oder Luftzuführung mehrfach unterteilt ist,
wobei jedem der auf diese Weise entstehenden Teilräume ein besonderes Brenngas-
oder Zusatzluftventil zugeordnet ist. Wie dabei insbesondere die Abb.5 und 6 erläutern,
sind Innen- und Außenwandung 16 und 17 des Erweiterungskegels an drei symmetrisch
zueinander liegenden Stellen durch Querwände 22 derart miteinander verbunden, daß
in den rohrförmigen Ausnehmungen Einsatzkörper 18 aufgenommen werden können. Jeder
dieser Einsatzkörper 18 nimmt ein Brenngasventil 9 auf; außerdem münden in die Hohlräume
ig, 2o,21 der Einsatzkörper 18 durch die Zusatzluftventile io gesteuerte Zusatzluftleitungen
ein. Die Bodenplatte 18' jedes Einsatzkörpers weist dabei eine Reihe von Bohrungen
auf, deren Achsen voneinander abweichen. Wird
also in eine nach
den Abb. 5 bis 7 ausgebildete Verpuffungskammer Brenngas in der für die Abb. i bis
4 bereits erläuterten Art und Weise eingelassen, so findet infolge der verschiedenen
Neigung der Einlässe 15 eine starke Vermischung mit der die Verpuffungskammer erfüllenden
oder anfüllenden Luft statt, so daß die beabsichtigte innige Mischung trotz der
durch den Erweiterungskegel 3 an sich vorgeschriebenen geordneten Strömung zustande
kommt. Da die Gas- oder Luftzuführungen i9 bis 2i einen außerordentlich geringen
Raum einnehmen, macht die gründliche Ausspülung dieser Räume mittels der Zusatzluftventile
io keine Schwierigkeiten.
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Es liegt im Wesen der Erfindung, daß die gezeigten Ausführungsformen
in mannigfacher Weise abgeändert werden können, ohne daß sich an der Verwirklichung
des Erfindungsgedankens etwas ändert.