DE651431C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Anthracenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Anthracenreihe

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DE651431C
DE651431C DEI53391D DEI0053391D DE651431C DE 651431 C DE651431 C DE 651431C DE I53391 D DEI53391 D DE I53391D DE I0053391 D DEI0053391 D DE I0053391D DE 651431 C DE651431 C DE 651431C
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Dr Karl Koeberle
Dr Christian Steigerwald
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Anthracenreihe Ls wurde gefunden, daß man wertvolle, fast durchweg neue Verbindungen der Anthracenreihe erhält, wenn man auf Verbindungen des allgemeinen Aufbaus worin 1 ein in z-Stellung befindliches Ringglied eines in z, g-Stellungangegliederten Ringes bedeutet und für N, N H, N-alkyl, O oder S' steht und Y eine freie, verätherte oder veresterte Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe bedeutet, in der ein Wasserstoffatom durch eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Acylgruppe, einen heterocyclischen Rest oder eine Oxy-; Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppe ersetzt sein kann, reduzierend wirkende Mittel und Ammoniak, Hydrazine, Hydroxylamine oder primäre Amine einwirken läßt und gewünschtenfalls die entstandenen Verbindungen, wenn sie in der Leukoform vorliegen, mit oxydierend wirkenden Mitteln behandelt.
  • Bei der Behandlung mit reduzierend wirkenden Mitteln entstehen im allgemeinen die Leukoverbindungen der Ausgangsstoffe, die man auch in einem besonderen Arbeitsgang herstellen und dann mit Ammoniak, Hydrazinen, Hydroxylaminen oder primären Aminen umsetzen kann. Man kann ferner auch so verfahren, daß man von einem Gemisch einer Verbindung der gekennzeichneten Art und ihrer mit Hilfe reduzierend wirkender Mittel erhältlichen Leukoverbindung ausgeht und auf dieses Gemisch Ammoniak, Hy drazine, Hydroxylamine oder primäre Amine einwirken läßt. Die Umsetzung verläuft in diesem Fall so, daß das Ammoniak usw. auf die Leukoverbindung des Ausgangsstoffs einwirkt und die dabei entstandene andere Leukoverbindung den nicht in der Leukoform vorliegenden Anteil des Ausgangss.toffs in die Leukoform` überführt und dabei selbst dehydriert wird. Bei der Durchführung der Umsetzung auf die im ersten Satz geschilderte Art ist es daher im allgemeinen nicht notwendig, die für die Reduktion der gesamten Menge des Ausgangsstoffs erforderliche Menge des reduzierend wirkenden Mittels zuzusetzen, vielmehr genügt es meistens, davon etwa io bis 2o °/o zu verwenden.
  • Als Ausgangsstoffe, die dem obenerwähnten Aufbau entsprechen; seien die folgenden genannt: 4-Amino-1, 9-anthrapyrimidin, q.-Arnino-Py - C-chlor -1,9-anthrapyrimidin, 4-Amino-Py - C-alkyl-i, 9-anthrapyrimidine, 4-Amino-Py- C-aryl-1, 9-anthrapyrimidine, 4-Amino-Py - C-amino-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Amino-Py-C-alkylamino-i, 9-antbrapyrimidine, 4-Amino-Py- C-arylamino-i, 9-anthrapyrimidine, 4-Aminö-Py - C-acylaminoanthrapyrimidine, 4-Amino-2-halogen-i, 9-anthrapyrimidine, 4-Amino-2-alkoxy-i,9-anthrapyrimidine, 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidin-2-sulfonsäuren, die ihrerseits Wieder am Py - C-Atom weitere Atome oder Atomgruppen tragen können, 4-Acylamino-i, 9-anthrapyrimidine (z. B. 4-Acetylamino-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Benzoylamino-i, 9-anthrapyrimidin, 4-p-Chlorbenzoylamino-P - C-methyli,9-anthrapyrimidin, 4=(2', 5'-Dichlorbenzoylamino)-Py - C-phenyl-1, 9-anthrapyrimidin, 4-p-Toluyl-Py - C-anthrachinonyl-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Benzoylamino-Py-C-benzoylamino-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Oxy- bzw. Alkoxy- oder Acyloxy-i, 9-anthrapyrimidine, die ebenfalls am Py - C-Atom weitere Atome oder Gruppen enthalten können, 4-Alkylamino, q.-Aralkylamino-, 4-Cycloalkylamino-, 4-Arylamino-i, 9-anthrapyrimidine und 4-Aminoi, 9-anthrapyrimidine, die in der Aminogruppe einen heterocyclischen Rest enthalten, 4-Hydrazino-, 4-Phenylhydrazino- und 4-Hydroxylämino-i, 9-anthrapyrimidine. Ferner seien 4-Amino-r, 9-anthrapyrimidon, 4 - Amino - N - alkyl - z, 9 - anthrapyrimidone, 4-Oxy-, Alkoxy- oder Acyloxy-i, 9-anthrapyrimidone, 4-Oxy-, Alkoxy- oder Acyloxy-N-alkyl-i, 9-antlirapyrimidone, 4-Acylaininoi, 9-anthrapyrimidone wie 4-Benzoylamino-, 4-Anthrachinonylamino-N-methyl-, 4-Acetylamino-, 4-Alkylamino-; 4-Ardlkylamino-, 4-Cycloalkylamino- und 4-Arylamino-i, 9-anthrapyrimidone genannt. Neben den den Anthrapyrimidonen entsprechenden 1, 9-Anthrapyridonen kommen weiterhin die Py- C-Acyl-i, 9-anthrapyridone; z.B. 4-Amino-Py - C-acetyl-, 4-Amino-Py - C-carbälkoxy-, 4-Amino-Py - C-benzoyl-1, 9-anthrapyridon und ihre Abkömmlinge., in Betracht, die in der 4-Aminogruppe eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Hydröxyl-, Amino-, Alkylamino-, Arylamino- oder Acylgruppe enthalten oder am Stickstoff des Pyridonrings alkyliert sind. Weiterhin seien 4-Amino-Bz-2-alkyl-Bz-i-azabenzanthrone, 4-Amino-Bz-2-aryl-Bz-i-azabenzanthrone, 4.-Amino-Bz-2-halogen-Bz-i-azabenzanthrone,4-Amino-Bz-2-amino- (oder -alkyl-, -aralkyl-, -cycloalkyl-oder -arylamino-) Bz -i-azabenzanthrone, q.-Amino-Bz-2, Bz-3-tetrahydrobenzo-Bz-iazabenzanthrone genannt, die in der, Aminogruppe eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-; Aryl-, Acyl-, Aminö-, Oxy-, Alkylamino-oder Arylaminogruppe oder einen heterocyclischen Rest enthalten können. An Stelle der 4-Aminoverbindungen können auch die 4-Oxyverbindungen benutzt werden. Schließlich kann man auch 4-Amino- oder 4-Oxyverbindungen der Coeroxen-, Coerthien- und Coerämidenreihe, ferner 4-Ainino- oder q. - Oxythiophenoanthronei pyrnoloanthrone, -pyrazoloanthrone, -isoxazoloanthrone, -isothiazoloanthrone oder -isoselenazoloänthrone verwenden.
  • Als reduzierend wirkende Mittel kommen für die Umsetzung die verschiedenartigsten in Betracht. Besonders geeignet sind Alkalihydrosulfite, am besten in Gegenwart von mildem Alkali, Zinkstaub, Zinnchlorür oder Titantrichlorid. Falls das angewandte Amin selbst reduzierende Eigenschaften hat, wie Äthanolamin, braucht man nicht mehr ein besonderes Reduktionsmittel zuzusetzen. Jedoch verwendet man dann zweckmäßig das Amin im überschuß. Zweckmäßig führt man die Umsetzung unter gelindem Erwärmen und in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durch. Geeignete Verdünnungsmittel sind beispielsweise Wasser; niedrig molekulare Alkohole (Methanol, Äthanol; Butanole, Cyclohexanol), flüssige Ketone, Äther, Ester, Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Pyridin, Chinolin und Dioxan.
  • Je nach den Umsetzungsbedingungen erhält man die Endstoffe ganz oder teilweise in Form ihrer Leukoverbindungen. Diese kann man dann durch Behandeln mit geeigneten Oxydationsmitteln in die Endstoffe selbst überführen. Beispielsweise kommen hierfür Natriumchlorat, Natriumperborat, Wasserstoffperoxyd, Eisenchlorid und aromatische Nitroverbindungen. in Betracht. Besonders einfach gelingt die Oxydation mittels Luft, Sauerstoffs oder Stickoxyde.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen werden meistens in guten Ausbeuten und in reinem Zustand gewonnen. Nötigenfalls kann man sie durch Umkristallisieren, manchmal auch durch Sublimieren, Auskochen mit Lösungsmitteln oder auf dem Wege über ihre Salze mit starken Säuren reinigen. Sie sind zum größten Teil wertvolle Farbstoffe, die sich zum Färben von Celluloseestern und -äthern, Kohlenwasserstoffen, Fetten, Ölen, Wachsen und Kunstmassen der verschiedensten Art eignen. Zum Teil können sie auch zum Färben von pflanzlichen und tierischen Fasern verwendet werden: Beispielsweise -ziehen sie zum Teil unmittelbar auf Baumwolle oder Wolle auf. Ferner sind auch die Sulfonsäuren der Verbindungen zum Färben von Wolle aus saurem Bad geeignet. Schließlich können die Verbindungen auch mit Vorteil zur Herstellung von anderen Farbstoffen benutzt werden. Beispiel i J Eine Mischung von a4,8 Teilen 4-Oxyi, 9-anthrapyrimidin, 35 Teilen Natriumhydrosulfit, 3oo Teilen Methanol, ioo Teilen Wasser und 3o Teilen einer 25prozentigen wäßrigen Lösung von Ammoniak erhitzt man unter Rühren etwa 5 Stunden lang auf 6o bis 70°. Dann läßt man erkalten, saugt den gelben Niederschlag ab, wäscht ihn mit Methanol und Wasser aus und trocknet. Das so erhaltene gelbe Pulver ist in Natronlauge unlöslich und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe. Nach seinen Eigenschaften und der Analyse liegt das Leulco-4-amino-i, 9-anthrapyrimidin vor.
  • In derselben Weise erhält man aus den 4-Oxy-i, 9-anthrapyrimidinen, die am Py - C-Atom noch eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Amino-, Alkylamino-,Arylamino-oder Acylaminogruppe oder Halogen enthalten, dieentsprechendenLeuko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidine. Beispiel 2 Eine Mischung von 247 Teilen 4-Aminoi, 9-anthrapyrimidin, 35o Teilen Natriumhydrosulfit, 3ooo Teilen Methanol, i-ooo Teilen Wasser und 3oo Teilen einer 25prozentigen wäßrigen Lösung von Ammoniak erhitzt man unter Rühren so lange auf 6o bis 70°, bis eine Probe sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bräunlichgelber Farbe löst, was nach etwa 1/2 Stunde der Fall ist. Dann läßt man erkalten, saugt das entstandene Leuko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidin ab, wäscht es mit Methanol und Wasser aus und trocknet. Es ist ein blaßgelbes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit braungelber Farbe löst und bei etwa 300° unter Zersetzung schmilzt.
  • Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man statt von 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidin von 2-Brom-4-a:mino-i, 9-anthrapyrimidin-2-Methoxy-4-amino-i, 9=anthrapyrimidin oder 2, 3-Dichlor-4-amino - i, 9-anthrapyrimidin ausgeht.
  • Wie das 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidin selbst verhalten sich auch seine Abkömmlinge, z. B. das 4-Amino-Py - C-alkyl-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Amino-Py # C-aryl-i, 9-anthrapyrimidin, 4-Amino-Py - C-aralkyl bzw. -cycloalkyl-i, 9-anthrapyrimidin, -4-Amino-Py - C-amino-i, 9-anthrapyrimidin sowie diejenigen, die in der Py-C-Aminogruppe noch eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe enthalten.
  • Eine Mischung von 25 Teilen des nach Absatz i hergestellten Leuko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidins, 2o Teilen n-Propylamin und noo Teilen Isobutylalkohol erhitzt man unter Rühren 6 Stunden lang auf 6o bis 70°. Dann gibt man i Teil Kupferacetat und 6 Teile Piperidin zu und leitet Luft durch die siedende Mischung, bis die Oxydation beendet ist. Dann läßt man erkalten, saugt die ausgeschiedenen Kristalle ab, wäscht sie mit Methanol aus und trocknet. Das erhaltene 4-n-Propylamino-i, 9-anthrapyrimidin färbt Acetatseide in gelben Tönen.
  • Verwendet man an Stelle von n-Propylamin andere Alkylamine, z. B. Methylamin, Äthylamin, n-Butylamin, Amylamine, Hexylamine, Dodecylamin, Stearylamin, Monooxäthyläthylendiamin, Äthylendiamin oder Monophenyläthyläthylendiamin, so erhält man die entsprechenden 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidine, die teils als Acetatseidenfarbstoffe, teils auch zum Färben von festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, Ölen und Wachsen verwendet werden können. Beispiel 3 Eine Mischung von 3o Teilen des nach dem ersten Absatz des Beispiels erhältlichen Leuko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidins, 17 Teilen Anilinchlorhydrat und Zoo Teilen Isobutylalkohol erhitzt man unter Rühren .4 Stunden lang unter Luftzutritt zum Sieden. Nach dem Erkalten saugt man die ausgeschiedenen rotgelben Nadeln ab, wäscht sie mit Methanol und Wasser aus und trocknet. Das so erhaltene 4-Anilido-i, 9-anthrapyrimidin färbt Wolle in sulfonierter Form in rotgelben Tönen.
  • Entsprechende Verbindungen erhält man, wenn man an Stelle von Anilinchlorhydrat die Salze anderer aromatisches` Amine, z. B. der Toluidine, Anisidine, Ammooxybenzole, Phenylendiamine, Aminonapfithaline, Aminodiphenyle, Aminocarbazole, Aminodiphenylenoxyde, Aminochinoline oder Aminoisochinoline, verwendet.
  • Beispiel Eine Mischung von 25 Teilen des nach Beispiel :2 Absatz i erhältlichen Leuko-4-aminoi, 9-anthrapyrimidins, io Teilen Hydrazinhydrat und 3oo Teilen Methanol erhitzt man 2 Stunden lang unter Rühren zum Sieden. Dann läßt man erkalten, saugt die entstandenen gelben Nadeln ab, wäscht sie mit Methanol nach und trocknet. Das so gebildete Leuko-4-hydrazino-i, 9-anthrapyrimidin führt cnan dann durch Oxydation mit Nitrobenzol in das 4-Hydrazino-i, 9-anthrapyrimidn über.
  • Verwendet man Phenylhydrazin oder Naphthylhydräzin an Stelle von Hydrazinhydrat, so erhält man die entsprechenden 4-Phenylhydrazino- bzw. Naphthylhydrazinoi, 9-anthrapyr imidine. Beispiel 5 Eine Mischung von 8o Teilen des nach dem ersten Absatz des Beispiels a erhältlichen Leuko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidins, 2o Teilen 4-Oxy-i, 9-anthrapyrimidin, 5o Teilen Cyclohexylamin und 6oo Teilen Isobutylalkohol erhitzt man unter Rühren 2o Stunden lang zum Sieden. Dann läßt man erkalten, saugt die ausgeschiedenen gelben Nadeln ab, wäscht sie mit Methanol nach und trocknet. Das so erhaltene 4-Cyclohexylamino-i, 9-anthrapyrimidin färbt Acetatseide in gelben Tönen.
  • An Stelle von Cyclohexylamin kann man z. B. auch i; a, 3, 4-Tetrahydro-a-aminönaphthälin verwenden. Das so erhältliche 4-Tetrahydronaphtliylamino- i, 9 - anthrapyrimidin gibt bei der Behandlung mit sulfonierenden Mitteln eine Sulfonsäure, die Wolle aus saurem Bade in gelben Tönen färbt.
  • Beispiel 6 Eine Mischung von a5 Teilen 4-Aminoi, 9-anthrapyrimidin, 2o Teilen Äthanolamin, 35 Teilen Natriumhydrosulfit, 3oo Teilen Methanol und ioo Teilen Wasser erhitzt man unter Rühren so lange zum Sieden, bis kein Ausgangsstoff mehr nachgewiesen werden kann. Dann läßt man erkalten, saugt die ausgeschiedenen Maßgelben Kristalle ab, wäscht sie mit Methanol aus -und trocknet. Das so erhaltene Leuko-4-Oxäthylamino-i, 9-anthrapyrimidin schlämmt man dann in der zehnfachen Menge Nitrobenzol auf und erhitzt die Mischung nach Zusatz von etwa Piperidin etwa i Stunde läng auf i5o°. Beim Erkalten scheidet sich das 4-Oxäthylamino-i, 9-anthrapyrimidin in langen, braungelben Kristallen aus. Es ' färbt Acetatseide in gelben Tönen. Auf Wolle erhält man eine gelbe, auf tannierter Baumwolle rotstichiggelbe Färbungen.
  • Bei Verwendung von i, z-Propanolamin oder i, 3-Propanolamin an Stelle des Äthanolamins erhält man die entsprechenden 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidine. Beispiel 7 Eine Mischung von 25 Teilen 4-Oxyi, 9-anthrapyrimidin, 3o Teilen Benzylamin, 35 Teilen Natriumhydrosulfit, 3oo Teilen Methanol und ioo Teilen Wasser erhitzt man unter Rühren 5 Stunden lang auf 6o bis 70°. Nach dem Erkalten saugt man die entstandene Verbindung ab, wäscht sie mit Methanol aus und trocknet. Man erhält so in der berechneten Ausbeute das Leuko-q.-benzylarnino-i, 9-anthrapyrimidin als hellgelbes Kristallpulver, welches z: B. auf die in Beispiel 6 beschriebene Weise zum 4-Benzylamino-i, 9-anthrapyrimidin oxydiert werden kann.
  • An Stelle des Benzylamins kann man auch andere Aralkylamine verwenden, z. B. ß-Phenyläthylamin oder w-Aminomethylnaphthalin. Dabei erhält man die entsprechenden Leüko-4-amino-i, 9-anthrapyrimidine. . Beispiel 8 Eine Mischung von 13 Teilen 4-Oxy-Bz-amethyl-Bz-i-azabenzanthron, io Teilen Äthänolamin, 13 Teilen Natriumhydrosulfit, ioo Teilen Methanol .und 3o Teilen Wasser erhitzt man unter Rühren 5 Stunden lang zum Sieden. Nach dem Erkalten saugt man die entstandenen hellgelben Kristalle ab, wäscht sie mit Wasser aus und trocknet. Das so erhaltene Leuko-4-Oxäthylamino-Bz=a-methyl-Bz-i-azabenzanthron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure fast farblos und ohne Fluoreszenz. Mit Hilfe von Nitrobenzol kann die Leukoverbindung zum 4-Oxäthylamino-Bz-Z-methyl-Bz-i-azabenzanthron oxydiert werden. Es bildet gelbe Nadeln und färbt Acetatseide in gelben Tönen.
  • Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man von 4-Amino-Bz-a-methyl-Bz-i-azabenzanthron ausgeht. Ebenso erhält man die entsprechenden Verbindungen, wenn man an Stelle von Äthanolamin andere Oxalkylamine, Alkylamine, Aralkylamine oder Cycloalkylamine verwendet. Beispiel 9 Eine Mischurig von 14,4 Teilen 4-Amino-N -methyl - i, 9 - anthrapyrimidon, io Teilen Äthanolamin, 17 Teilen Natriumhydrosulfit, i 5o Teilen Methanol und So Teilen Wasser erhitzt man unter Rühren 5 Stunden lang zum Sieden. Nach dem Erkalten saugt man die entstandenen braunen Kristalle ab und wäscht sie mit Wasser aus. Sie lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe ohne Fluoreszenz. * Nach Zusatz von Formaldehyd schlägt die Farbe nach Rot um. In der Aufsicht ist die Flüssigkeit grün. Beim Trocknen dieser Leukoverbindung wird sie schon an der Luft zum 4-Oxäthylamino-N-methyl-i, 9-anthrapyrimidon oxydiert, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit kräftig rotgelber Farbe und stark, gelber Fluoreszenz löst und Axetatseide in rosa Tönen färbt. Beim Zusatz von Formaldehyd schlägt die Farbe der schwefelsauren Lösung nach Rot um. In der Aufsicht ist die Flüssigkeit blau.
  • An Stelle von 4-Amino-N-methyl-i, 9-anthrapyrimidon kann man auch 4-Oxy-N-methyl-1, 9-anthrapyrimidon verwenden. Ebenso kann das Äthanolamin durch andere Oxalkylamine oder Alkylamine, Aralkylamine, Cycloalkylamine oder Arylamine ersetzt werden.
  • Das 4-Amino- oder 4-Oxy-i, 9-anthrapyrimidon selbst sowie die 4-Amino- bzw. 4-Oxyi, 9-anthrapyridoiie, die q.- Amino- und ¢ Oxy-N-niethylanthrapyridone, q.-Amino- und 4-Oxy-Py # C-acyl-i, 9-anthrapyridone und die 4-Amino- und 4-Oxy-Py # C-acyl-N-methyli, 9-anthrapyridone können für die Umsetzung ebensogut verwendet werden. Beispiel io Eine Mischung von 14,4 Teilen 4-Amino-N-methyl-i, 9-anthrapyrimidon, 17 Teilen Natriumhydrosulfit, 15o Teilen Methanol, 5o Teilen Wasser und 15 Teilen einer 25prozentigen wässerigen Lösung von Ammoniak erhitzt man unter Rühren 5 Stunden lang auf 6o bis 7o°. Nach dem Erkalten saugt maiz die entstandenen Kristalle ab, wäscht sie mit Wasser und Methanol aus und trocknet. Das so erhaltene Leuko-q.-amino N-methyl-i, 9-anthrapyrimidon löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelberFarbe ohne Fluoreszenz.' Beim Zusatz von Formaldehyd schlägt diese Farbe nach Rot um. In der Aufsicht ist die Lösung grün.
  • Eine Mischung von 14,4 Teilen dieser Leukoverbindung, to Teilen n-Butylamin und i5o Teilen Methanol erhitzt man unter Rühren etwa 6 Stunden lang auf 6o bis 7o°. Nach dem Erkalten saugt man die entstandene Leukoverbindung ab, wäscht sie mit Methanol aus und trocknet. Sie geht beim Trocknen an der Luft langsam in das rote 4-n-Butylamitio-i, 9-anthrapyrimidon über, das Acetatseide in rosa Tönen färbt.
  • Ebenso kann man auch andere Alkylamine, ferner Aralkylamine, Cycloalkylamine und Arylamine verwenden. Mit den Arylaminen gelingt die Umsetzung besonders gut, wenn man sie in Form ihrer Salze mit starken Säuren anwendet. Beispiel 1i In eine Mischung von 24,7 Teilen 4-Oxy-1, 9-anthrapyrimidin, ioo Teilen,Eisessig und ioo Teilen konzentrierter Salzsäure trägt man unter Rühren bei 6o bis 7o° 2o. Teile Zinn in kleinen Anteilen ein und rührt die Masse so lange bei 7o bis $o°, bis sich das Zinn vollständig gelöst hat. Dann läßt man erkalten, saugt ab, wäscht mit konzentrierter Salzsäure nach, schlämmt den Rückstand in Wasser auf und macht mit Ammoniak eben neutral. Dabei wird das zunächst erhaltene bräunliche Hydrochlorid in das freie, gelb gefärbte I.euko-¢-Oxy@ i, 9-anthrapyrimidin. übergeführt. Man saugt es ab, wäscht es mit Wasser und Äthanol aus und trocknet. Es löst sich in Natronlauge und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe.
  • 4-Oxy-1, 9-anthrapyrimidine, die am Py # C-Atom noch Atome oder Atomgruppen enthalten, lassen sich ebenso in ihre Leukoverbindungen überführen.
  • Eine Mischung aus a5 Teilen der nach Absatz i erhältlichen Leukoverbindung, 2o Teilen einer 25prozentigen wässerigen Lösung von Methylamin und i5o Teilen Methanol erhitzt man unter Rühren etwa 5 Stunden lang auf 6o bis 70°. Nach Zusatz von o,5 Teilen Kupferacetat und 3 Teilen Piperidin leitet man Luft durch die siedende Mischung, bis keine Leukoverbindung mehr vorhanden ist, läßt dann erkalten, saugt die ausgeschiedenen gelben Nadeln ab, wäscht sie mit Methanol aus und trocknet. Das so erhaltene 4-Methylamino-r, 9-anthrapyrimidin färbt Acetatseide in gelben Tönen.
  • Verwendet man an Stelle von Methylamin andere Alkylamine, Aralkylamine oder Cycloalkylamine, so erhält man die entsprechenden 4-Amino-i, 9-anthrapyrimidine.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Anthracenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Verbindungen des allgemeinen Aufbaus worin X ein in i-Stellung befindliches Ringglied eines in i, 9-Stellung angegliederten Ringes bedeutet und für N, N H, N-alkyl, 0 oder S steht und Y eine freie, verätherte oder veresterte Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe bedeutet, in der ein Wasserstoffatom durch eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Acylgruppe oder einen heterocyclischen Rest oder eine Oxy-, Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppe ersetzt sein kann, reduzierend wirkende Mittel und Ammoniak, Hydrazine, Hydroxylamineoder primäre-Amine einwirken läßt und -die entstandenen Verbindungen, wenn sie in der Leukoform vorliegen, gewünschtenfalls mit oxydierend wirkenden Mitteln behandelt. z. Ausführungsform des - Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einwirkung des reduzierend wirkenden Mittels und die Umsetzung mit Ammoniak, Hydrazinen, Hydroxylaminen, oder primären Aminen in gesonderten Arbeitsgängen durchführt. 3. Weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Gemisch der Verbindung-der gekennzeichneten Art und ihrer mit Hilfe reduzierend wirkender Mittel erhältlichen Leukoverbindung ausgeht und auf dieses Gemisch Ammoniak, Hydrazine, Hydroxylämine oder primäre Amine einwirken läßt:
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243302B (de) * 1959-12-03 1967-06-29 John Wesley Orelup Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrapyridinreihe

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DE1243302B (de) * 1959-12-03 1967-06-29 John Wesley Orelup Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrapyridinreihe

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