DE65139C

DE65139C - Vorrichtung zum Anheben und ruckweisen Fortbewegen von Lasten

Info

Publication number: DE65139C
Application number: DENDAT65139D
Authority: DE
Original assignee: O. HILLIG in Berlin N., Chausseestr. 39
Anticipated expiration: 1912-04-13

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 3S: Hebezeuge.

Um Lasten anzuheben und langsam fortzubewegen, benutzt man als Hülfsmittel eine Brechstange, sowie Wagen- oder Pratzenwinden. Die Brechstangen bedingen es, dafs beim Gebrauch derselben erst durch Unterlegen eines Stückes Holz oder dergleichen ein Hebel- oder Kraftübersetzungsverhältnifs hergestellt werden mufs. Auch die Wagenwinden können nicht immer benutzt werden, weil die Pratzen unter die zu hebende Last in vielen Fällen nicht angesetzt werden können.

Die diesen beiden Hebewerkzeugen anhaftenden Uebelstände zu beseitigen, ist der Zweck der in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten, pendelnd aufgehängten Brechstange.

Eine Brechstange e, Fig. 1, 2 und 3, hängt mittelst Zapfen f an einer Spindel d. Die Spindel geht durch eine Traverse b, welche durch Zapfen % auf einem Bock α gelagert ist, frei hindurch. Auf dieser Traverse sitzt zugleich als Mutter für die Spindel ein Schneckenrad c, welches mittelst der Schnecke h und der Kurbel k in Umdrehung versetzt werden kann. Eine zweitheilige Hülse g, welche die Schneckenlager / trägt, verhindert ein Abheben des Schneckenrades von der Traverse;' die Hülse kann jedoch rings herum gedreht werden, so dafs von allen Seiten aus zu kurbeln ist.

Statt Schneckenrad und
zweite Spindel m, Fig. 4,
erstere geschraubt wird,
oder die Spindel wird
Mutter gehalten, wodurch
reicht werden kann, oder
stange wird überhaupt nur

Schnecke kann eine durch welche die angeordnet werden, einfach durch eine derselbe Zweck erendlich die Brechin Lagern pendelnd aufgehängt, ohne höher oder niedriger geschraubt werden zu können.

Beim Gebrauch wird der Bock vor den anzuhebenden Gegenstand gestellt, die zugeschärfte und abgeflachte Spitze der Brechstange unter den Gegenstand, welcher gehoben werden soll, gedrückt und die Brechstange nicht nur nach rückwärts, sondern auch nach der Seite, mithin der ganze Bock hin- und herbewegt, wobei ein ruckweises Fortschreiten des angehobenen Gegenstandes stattfindet.

Sollen Rollen, Klötze oder dergleichen unter den Gegenstand, welcher gehoben werden soll, gelegt werden, oder soll von einer höher gelegenen Angriffsstelle des zu hebenden Gegenstandes aus derselbe gehoben werden, so ist nur an der Schneckenkurbel im entsprechenden Sinne zu drehen.

Patenτ-Ansprüche:

ι. Eine Vorrichtung zum Anheben und ruckweisen Fortbewegen von Lasten, bestehend aus einer Brechstange e, deren Drehpunkt/ in einer Schraubenspindel d gelagert, ist, welche durch die Traverse b in einem Fufs α pendelnd aufgehängt ist und durch das Schneckengetriebe c h g gehoben' und gesenkt werden kann.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher statt des Schneckenrades und der Schnecke eine zweite Spindel m angeordnet ist, durch welche die Spindel d höher oder tiefer gestellt werden kann.
3. Eine Ausführungsform der unter j. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher die Spindel d nur in Lagern pendelnd aufgehängt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI