DE650849C - Gleisgelenkfahrzeug - Google Patents
GleisgelenkfahrzeugInfo
- Publication number
- DE650849C DE650849C DEL81366D DEL0081366D DE650849C DE 650849 C DE650849 C DE 650849C DE L81366 D DEL81366 D DE L81366D DE L0081366 D DEL0081366 D DE L0081366D DE 650849 C DE650849 C DE 650849C
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- DE
- Germany
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- wagon
- articulated
- track
- drawbar
- bogies
- Prior art date
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D3/00—Wagons or vans
- B61D3/10—Articulated vehicles
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. OKTOBER 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ja 650849 KLASSE 2Od GRUPPE
Hermann Liechty und Roman Liechty in Bern Gleisgelenkfahrzeug
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1932 ab
Es sind bereits Gleisfahrzeuge mit zwei einachsigen Drehgestellen bekannt, deren
Achsen dadurch radial gesteuert werden, daß den Fahrzeugmittellinien und Drehgestelhnittellinien
im Gleis die Lage von Tangenten an die Gleismittellinie gegeben wird. Bei diesen Fahrzeugen erfolgt jedoch die Steuerung
der Radachse eines Drehgestells durch die Zugvorrichtung eines voranlaufenden Fahrzeugs.
Die bekannten Fahrzeuge dieser Art sind also nur als Anhängewagen, nicht aber
als Alleinfahrer verwendbar. Diese bekannte Steuerung ist bei allein fahrenden Gelenkwagen
deshalb nicht möglich.
Es ist ferner bekannt, bei zweiteiligen Gelenkwagen die beiden Teile auf ein gemeinsames
Drehgestell zu lagern und dieses mit den Endachsen durch Diagonalstangen zwecks Lenkung zu verbinden. Diese An-Ordnung
hat den Nachteil, daß sie nur auf zweiteilige Gelenkwagen anwendbar ist.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, die aneinanderstoßenden Wagenteile von Gelenkwagen
auf ein zweiachsiges Drehgestell abzustutzen, das in zwei einachsige Drehgestelle
unterteilt werden kann. Diese Ausbildung hat aber den Nachteil, daß die Drehgestelle
nicht gesteuert werden. Weiter ist es bekannt, bei Schienenfahrzeugen, die keine Gelenk- ,
wagen sind, die zwei als Deichselgestelle ausgebildeten Triebachsen durch eine Lenkachse
einzustellen, wobei die Motoren zu beiden Seiten eines von der Lenkachse getragenen
Rahmens zwischen Lenkachse und Triebachse eingebaut sind. und die Triebachsen durch
mit den Motoren verbundene Verlängerungen bogenläufig 'eingestellt werden. Diese
Vorrichtung setzt aber eine für Gelenkwagen nicht anwendbare Anordnung der Lenkachse
und der Motoren voraus und ist daher auf Gelenkwagen nicht übertragbar.
Ferner ist auch vorgeschlagen worden, an Fahrzeugen, die ebenfalls keine Gelenkwagen
sind, je zwei Haupt- und zwei Hilfsdrehgestelle anzuordnen, die paarweise zusammengekuppelt
sind und deren Dreh- und Lenkpunkte sich auf einem Hilfsrahmen befinden.
Die Drehgestelle jedes Paares stellen sich gegenseitig radial ein, und zwar mittels Hebel,
deren richtig gewählte Länge die Lenkung bestimmt. Es ist ohne weiteres verständlich,
daß ein System, das für jedes Drehgestell die Anordnung eines, besonderen Hilfsgestells
erfordert, wegen seiner Kostspieligkeit, Vielteiligkeit und der durch letztere bedingten
Betriebsuinsicherheit keinen Eingang in die Praxis finden konnte.
Schließlich sind auch zwei Gleisgelenkfahrzeuge mit einem mittleren und zwei Endwagenteilen
bekanntgeworden. Bei dem einen stutzen sich die Endwagenteile auf den Wagenmittelteil
ab, der auf einachsigen Drehgestellen ruht, die als Deichselgestelle ausgebildet
sind, und zwar ruhen die anstoßenden Wagenteilenden mittels Doppeldrehzapfen auf
dem gemeinsamen Drehgestell, dessen Achse unmittelbar unter dem Doppeldrehzapfen liegt.
Dabei ist aber die Deichsel jedes Drehgestells im Untergestell des betreffenden Endwagens
in kreisbogenförmigen Führungen gelagert, so daß eine zwangsläufige Steuerung
der Deichseln und damit der Drehgestell-
achsen in Gleisbogen durch die Endwagen gar nicht möglich ist. Bei dem zweiten Fahrzeug
sind die aneinanderstoßenden Wagenteile je auf einem zweiachsigen Drehgestell
auf Gleitführungen abgestützt, und jedes Wagenende hat einen besonderen Drehzapfen,
wobei diese Drehzapfen an den beiden Enden jedes Drehgestells angeordnet sind. Bei dieser
Anordnung ist eine Steuerung der Drehgestellachsen im Sinne einer radialen Einstellung zum Gleisbogen durch die Endwagen
ebenfalls nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf Gleisfahrzeuge, bei denen ohne Vermehruing
der Anzahl der Achsen eine größere Länge des Fahrzeugs und damit ein größeres
Fassungsvermögen im Verhältnis zu der • Achsenzahl des Fahrzeugs dadurch zu erreichen
bezweckt wird, daß das Fahrzeug in drei Wagenteile unterteilt ist, welche gelenkig
unter sich so verbunden sind, daß sich das Fahrzeug beim Befahren vor Kurven
in den Gleisraum einschmiegen kann. Die Erfindung bezweckt nun, die Länge des
mittleren Wagenteils so groß wählen zu können, daß seine Längsmittellinie beim Befahren
von Kurven keine Tangente an die Gleismittellinie mehr zu bilden braucht, sondern
zu ihr auch eine Sehne sein kann. Um dies zu erreichen und um einem Fahrzeug
von solcher Länge auch die nötige Bogenläufigkeit zu sichern, bei welchem sich die
Wagenendteile auf den Wagenmittelteil abstützen, der auf Drehgestellen ruht, welche
als einachsige Deichselgestelle ausgebildet sind und das Gewicht der Wagenendteile auf
den Wagenmittelteil übertragen, sind erfindungsgemäß die Drehgestelle mit ihrer Deichsei
am mittleren Wägenteil drehbar und gleichzeitig mit dem benachbarten Wagenendteil
längs verschiebbar verbunden oder umgekehrt, so daß beim Befahren von Gleisbögen
durch das Auslenken der Wagenendteile die in den Deichselgestellen gelagerten
Achsen des Wagenmittelteils eine radiale Stellung zum Gleis einnehmen müssen.
Durch diese Anordnung wird nicht nur die gute Bogenläufigkeit des Fahrzeugs erreicht,
sondern auch jede Abhängigkeit zwischen den Endachsen unter sich vollständig aufgehoben,
welche für die richtige radiale EinsteEucnig der Achsen in jedem Falle nötig ist.
Durch diese Anordnung werden -daneben eine größere Einfachheit der Bauart und eine
größere Freiheit in den Ausführungsmöglichkeiten erreicht.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 schematisch als Aüsführungsbeispiel einen
dreiteiligen Gelenkwagen, bei welchem die Achsen, welche den Wagenmittelteil tragen,
radial gesteuert sind.
Es bezeichnen a, a1 und a2 die Rahmen
der drei Wagenteile, welche in dem Punktee bzw. e1 gelenkig miteinander verbunden sind
und von welchen sich die Wagenendteile a ■
und ß2 auf den Wagenmittelteil a1 abstützen,
der auf den als einachsige Deichselgestelle ausgebildeten Drehgestellen c und c1 ruht.
Die Deichselgesitelle c und c1 sind jedes mittels
eines Zapfens b bzw. b1, hinter der Achse
liegend, am Rahmen«1 angelenkt. In den Deichselgestellen sind die Radachsen d und di
untergebracht. Außerdem ist das Deichselgestell c am Rahmen α und das Deichselgestell
c1 am Rahmen a2 mittels eines Mitnehmers
g bzw. g1 längs verschieblich befestigt, wobei die Gleitpunkte g, g1 auf der
Mktelsenkrechten zu der Achse des gleichen Wagenteils α bzw. a2 liegen. Beim Befahren von
Gleisbogen werden durch das Auslenken der Wagenendteile die Deichselgestelle so gedreht,
daß die Achsen d bzw. d1 sich radial zur Gleiskrümmung einstellen, und die obenerwähnte
Längsverschiebbarkeit der Drehgestellgleitpunkte £" und g1 auf den Rahmen
α, β2 ist deshalb erforderlich, weil beim
Einfahren aus geraden Strecken in· Krümmungen und umgekehrt kleine Abstandsänderungen
zwischen den Punkten g und b bzw. g1 und b1 auftreten. .
Von der richtigen Wahl der Punkte b, g bzw. 61J g1 ist es abhängig, daß sich die zugehörige
Achsel bzw. d1 immer radial zu
jeder beliebigen Gleiskrümmung einstellt.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet
sich von der nach Fig. 1 nur dadurch, daß die Drehpunkte b bzw. b1 in an
sich bekannter Weise unmittelbar über der Mitte der Deichselgestellachsen d, d1 verlegt
sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Gleisgelenkfahrzeug mit drei aneinandergelenkten Wagenteilen, bei dem sich die Wagenendteile auf den Wagenmittelteil abstützen, welcher auf als Deichselgestelle ausgebildeten einachsigen Drehgestellen ruht, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichseln der Drehgestelle mit den ( Wagenendteilen längs verschieblich so verbunden sind, daß beim Befahren von Gleisbögen durch das Auslenken der Wagenendteile die in den Deichselgestellen gelagerten Achsen des Wagenmittelteäls ihre radiale Lage zum Gleis einnehmen müssen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81366D DE650849C (de) | 1932-06-12 | 1932-06-12 | Gleisgelenkfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81366D DE650849C (de) | 1932-06-12 | 1932-06-12 | Gleisgelenkfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650849C true DE650849C (de) | 1937-10-02 |
Family
ID=7285047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL81366D Expired DE650849C (de) | 1932-06-12 | 1932-06-12 | Gleisgelenkfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650849C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928349C (de) * | 1952-08-26 | 1955-05-31 | Fuchs Waggonfabrik Ag H | Zwei- oder mehrachsiges Drehgestell fuer Gelenkzuege |
-
1932
- 1932-06-12 DE DEL81366D patent/DE650849C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928349C (de) * | 1952-08-26 | 1955-05-31 | Fuchs Waggonfabrik Ag H | Zwei- oder mehrachsiges Drehgestell fuer Gelenkzuege |
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