DE650033C - Verfahren zur Frequenzstabilisierung der elektromagnetischen Schwingungen eines selbsterregten Schwingungssystems - Google Patents

Verfahren zur Frequenzstabilisierung der elektromagnetischen Schwingungen eines selbsterregten Schwingungssystems

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DE650033C
DE650033C DET41673D DET0041673D DE650033C DE 650033 C DE650033 C DE 650033C DE T41673 D DET41673 D DE T41673D DE T0041673 D DET0041673 D DE T0041673D DE 650033 C DE650033 C DE 650033C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03LAUTOMATIC CONTROL, STARTING, SYNCHRONISATION OR STABILISATION OF GENERATORS OF ELECTRONIC OSCILLATIONS OR PULSES
    • H03L7/00Automatic control of frequency or phase; Synchronisation
    • H03L7/02Automatic control of frequency or phase; Synchronisation using a frequency discriminator comprising a passive frequency-determining element

Landscapes

  • Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Frequenzstabilisierung der elektromagnetischen Schwingungen eines selbsterregten Schwingungssystems In der Hochfrequenztechnik werden häufig Schwingungserzeuger gebraucht, die eine möglichst große Leistungsabgabe mit möglichst hoher Konstanz der Frequenz vereinigen. Die gleichzeitige Erfüllung beider Forderungen gelingt mit Hilfe der bisher, bekannten Verfahren in der Weise, daß die Frequenzkonstanz durch einen besonderen, schwach belasteten Steuersender, dessen Schwingungen durch ein Frequenznormal, z. B. einen piezoelektrischen Kristall oder eine schwach gedämpfte Resonanzleitung, stabilisiert werden, aufrechterhalten wird, während die Leistungsentnahme än fremdgesteuerten Verstärkerstufen erfolgt. Vielfach geht man noch weiter in der Trennung von Frequenznormal und Leistungsquelle und verwendet selbsterregte Leistungssender, die nur indirekt über besondere Kontrollmechanismen von Steuersendern oder Kontrollempfängern in der Frequenz geregelt werden. Ein Beispiel hierfür ist die bekannte RieggerschePhasensprungmethode(vg1.Ph. Schachmann, Telefunkenzeitung, Bd. 7 [i925] Nr. d.o/4z, S. 29), gemäß welcher die Spannung des zu regelnden Schwingungserzeugers zwei auf die Sollfrequenz abgestimmten Schwingungskreisen zugeführt wird und die bei Frequenzschwankungen in diesen Kreisen auftretenden Phasenänderungen zur Auslösung von Regelwirkungen benutzt werden. Man hat ferner Kontrolleinrichtungen mit Kristallresonatoren gebaut, deren Abstimmung zu beiden Seiten der Sollfrequenz lag. Die bei einer Wellenänderung auftretenden piezoelektrischen Spannungen wurden ähnlich wie vorher zur Betätigung einer auf Differentialwifkung beruhenden Regelvorrichtung benutzt. Man hat ferner vorgeschlagen, Kristallresonatoren in Edelgasatmosphäre zu benutzen und entweder die beim Ansprechen auftretenden Leuchterscheinungen oder die Leitfähigkeitsänderungen zur Auslösung von Regelwirkung auszuwerten.
  • Die vorliegende Erfindung leistet ähnliches wie die automatische Regelung durch ein Frequenznormal, ohne jedoch eines besonderen Steuersenders oder Kontrollempfängers zu bedürfen. Das zu beschreibende Verfahren bietet Mittel, um einerseits die Frequenzkonstanz über das jetzt erreichbare Maß zu steigern, andererseits, um bei gegebener Frequenzkonstanz eine größere Leistungsentnahme zu ermöglichen.
  • Ausgangspunkt des Verfahrens ist die Tatsache, daß bei jedem Sender im eingeschwungenen Zustand alle auftretenden Spannungen und Ströme in bestimmten Phasenverhältnissen zueinander stehen. lindert sich die Frequenz, so ändert sich der Phasenunterschied gewisser elektrischer Größen im Stromkreis des Senders S. Diese frequenzabhängigen Phasenänderungen in selbsterregten Systemen werden nun erfindungsgemäß in der Weise benutzt, daß die an zwei Wechselstromwiderständen des Systems bei Frequenzänderungen auftretenden Veränderungen der Phasen- und Amplitudenverhältnisse geeignete phasen- bzw. arnplitudenempfindliche Vorrichtungen beeinflussen, welche über Korrektionstnechanismen elektrischer, thermischer, optischer oder mechanischer Art auf den Sender zurückwirken und die aufgetretenen Frequenzänderungen rückgängig machen. Die zusätzlichen phasenempfindlichen Anordnungen (Phasenkorrektoren P) liefern beispielsweise einen Ausgangseffekt, etwa einen Gleichstrom, dessen Betrag der Phasenänderung proportional ist. Mit Hilfe dieses Effektes, welcher im Bedarfsfälle noch mehrfach verstärkt werden kann, läßt sich mittels eines Mechanismus M eine Korrektion der aufgetretenen Frequenzabweichungen durch Veränderung irgendwelcher Impedanzen oder Abstimmelemente Z. des Senders bewerkstelligen (Abb. i).
  • Das genannte Prinzip wird am besten verdeutlicht durch Vergleich mit den bekannten Methoden der Frequenzstabilisierung. Das bisher gebräuchlichste Verfahren besteht in der Verwendung elektrischer oder gleichwertiger mechanischer Resonatoren, deren Phasenwinkel eine starke Frequenzabhängigkeit aufweist, z. B. schwach gedämpfte elektrische Resonanzkreise, Ketten vgn gekoppelten Resonanzkreisen, lange resonanzfähige Leitungen, mechanische Resonatoren, wie Quarzplatten, Stimmgabeln usw. Die stabilisierende Wirkung dieser Gebilde besteht darin, daß bereits kleine Frequenzänderungen an ihnen große Änderungen des Phasenwinkels hervorrufen, die genügen, um eine anderwärts im Stromkreise- etwa infolge vermehrter Belastung aufgetretene Phasenänderung zu kompensieren und damit die Phasenbilanz wiederherzustellen. Immerhin sind also, um die geschilderte Wirkung hervorzurufen, noch mehr oder minder merkliche Frequenzänderungen nötig, die eben die Grenze der mit den genannten Mitteln erreichbaren Frequenzkonstanz darstellen. In diesem. Zusammenhang sind auch jene Verfahren zu erwähnen, bei welchen die am Resonator auftretende Phasenänderung vervielfacht wird, um die stabilisierende@ Wirkung zu erhöhen.
  • Das vbrliegende Verfahren benutzt nun folgenden Umstand: Ändert sich die Frequenz z. B. infolge Schwankung der Anodenspannung oder Belastung, so ändert sich im allgemeinen die relative Phasenlage gewisser Ströme und Spannungen im Sender in eindeutiger Weise. Es werden nun mittels dieser Phasenänderungen besondere, der Senderschaltung zugefügte, an sich bekannte Vorrichtungen (Phasenkomparatoren) beeinflußt, welche einen von der einwirkenden Phasendifferenz quantitativ gesteuerten Ausgangseffekt liefern; dieser Ausgangseffekt dient dazu, um rückwirkend in der Senderschaltung geeignete Veränderungen vorzunehmen, welche die Frequenz wieder auf den Sollwert korrigieren. Auf diese Weise läßt sich das Verfahren je nach den Umständen dazu verwenden, um entweder die Frequenzkonstanz zu erhöhen oder die Belastbarkeit zu steigern oder die Anforderungen an die Güte (Resonanzschärfe) der frequenzbestimmenden Elemente zu verringern. Es handle sich z. B. um einen Sender, der stabilisiert wird durch einen Resonanzkreis mit einer Dämpfung von i # io-3. Die Frequenzabweichung bei variabler Belastung betrage ebenfalls i # io-3; die Rückkopplung sei annähernd phasenrein. Eine Frequenzschwankung von i # io-3 wird also am Resonanzkreis eine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung von etwa 45° hervorrufen. Das vorliegende Verfahren benutzt diese Phasenverschiebung von 45° dazu, um die Frequenz rückwärts um i # io-3 wieder auf den Sollwert zu regulieren. Spricht der Phasenkomparator auf Änderungen von etwa 5° noch an, so@ wird die Frequenzkonstanz um eine Größenordnung erhöht, und zwar kann gleichzeitig noch die Belastung gesteigert werden, weil größere Belastungen noch größere Phasendrehungen hervorbringen und daher erst recht kompensiert werden. Wenn man dagegen einen frequenzbestimmenden Resonator (etwa einen (Quarzkristall) in einem selbsterregten Leistungssender verwendet, so treten infolge der Rückwirkung der primären Belastungs- bzw. Phasenänderungen auf das Frequenznormale Verlagerungen der Resonanzfrequenz auf, deren Betrag der jeweiligen Ursache proportional ist. Demgegenüber beschränkt die Methode der phasengesteuerten Selbstregulierung die Frequenzänderungen auf eine gewisse konstante Maximalschwankung, welche von der Leistungsentnahme bzw. der Größe der ursprünglichen Phasenabweichung unabhängig und nur durch die Empfindlichkeit des Phasenvergleichs bestimmt ist. Von der Methode der Frequenzregulierung durch einen getrennt arbeitenden Steuersender oder Kontrollempfänger unterscheidet sich das vorliegende Verfahren durch das Fehlen eines besonderen Frequenzstandards außerhalb des zu kontrollierenden Senders. Die phasenempfindlichen Korrektionsorgane werden betätigt durch die internen Phasenverhältnisse des zu kontrollierenden Senders selbst. Hieraus ergibt sich folgender praktischer Vorteil: Bei der Regulierung durch einen besonderen Standardsender oder -empfänger ist die Frequenz im allgemeinen nicht stetig veränderbar, es sei denn, daß ein veränderlicher, geeichter Standard zur Verfügung steht; das vorliegende Verfahren gestattet aber, auch einen variablen Sender bei jeder eingestellten Frequenz konstant zu halten; die verwendeten Phasenkomparatoren brauchen nur genügend frequenzunabhängig zu sein, so daß sie bei jeder Einstellung der selbsterregten Frequenz die herrschenden Phasenverhältnisse aufrechterhalten.
  • Die im Prinzip gekennzeichnete Methode kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Es können an sich beliebige Wechselströme oder -spannungen, deren Phasenbeziehung von der Frequenz abhängt, z. B. Strom und Spannung an einem Resonanzkreis, Gitter- und Anodenwechselspannung bei nicht phasenreiner Rückkopplung usw., in der Phase verglichen werden. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die Spannung an einem frequenzabhängigen Widerstande, z. B. einem Resonanzkreis oder Quarz, zu vergleichen mit der Spannung an einem möglichst frequenzunabhängigen Ohmschen Widerstand. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Phasenkontrolle an den frequenzbestimmenden Resonanzkreisen selber vorzunehmen; deren Phasenänderungen stellen ja nur den Ausgleich her mit gewissen primären Phasenänderungen, welche die eigentliche Ursache der Frequenzänderung bilden. Weiß man also z. B., daß diese primären Phasenänderungen an den Klemmen des Verbraucherkreises auftreten, so kann man die Phasenbestimmung auch dort statt am frequenzbestimmenden Kreis vornehmen.
  • Die bisherigen Betrachtungen gelten hauptsächlich für den Fall, daß die primären Ursachen der Frequenzänderungen, z. B. Schwankungen der Anodenspannung oder der Belastung, außerhalb der frequenzbestimmenden Kreise stattfinden und diese selbst nichtmerklich verändern; dann gilt nämlich die vorausgesetzte eindeutige Beziehung zwischen Frequenz und Phase. Handelt es sich aber um die gleichzeitige Ausschaltung solcher Einflüsse, wie z. B. von Temperaturschwankungen, welche die frequenzbestimmenden Elemente selber verändern, so ist das Verfahren etwa folgendermaßen anzuwenden. Es sei z. B. die Temperatur der einzige frequenzv erändernde Einfluß. Man wählt eine Schaltung mit zwei Resonanzkreisen, deren Eigenfrequenzen sich mit der Temperatur in verschiedenem Maße ändern. Die Scheinwiderstände der beiden Kreise sind jedenfalls eindeutige Funktionen der Temperatur, ebenso die sich einstellende resultierende Frequenz des ganzen Systems. Folglich ist auch die Differenz der Phasenwinkel beider Kreise eine eindeutige Funktion der Frequenz. Liegen also die Kreise in Reihe, so braucht man nur die Spannungen an ihren Klemmen in der Phase zu vergleichen und nach Maßgabe des Phasenunterschiedes entweder die Temperatur selber konstant zu halten oder die Frequenzänderungen durch Beeinflussung der Schaltung rückgängig zu machen. Man kann zwei Resonanzkreise verwenden, deren Eigenfrequenz bei einer bestimmten mittleren Temperatur gleich sind und bei Abweichungen von dieser Temperatur sich in entgegengesetzter Richtung verschieben. Wählt man dann eine Schaltung, deren selbsterregte Frequenz stets zwischen den Eigenfrequenzen der beiden Kreise liegt, so kann man erreichen, daß der Temperatureinfluß an sich klein ist und daß die noch verbleibenden Frequenzänderungen nach Maßgabe der auftretenden Phasendifferenzen kompensiert werden.-Als phasenempfindliche Vorrichtungen können bei dem vorliegenden Verfahren die üblichen Phasenindikatoren benutzt werden mit der Änderung, daß der phasenproportionale Effekt nicht zur quantitativen Anzeige, sondern zur Betätigung von Kontrollmechanismen verwandt wird. Hierzu rechnen die auch in der Niederfrequenztechnik gebräuchlichen Vorrichtungen, wie Differential- und Brückenschaltungen mit Gleichrichtern, deren Richtstrom der Phasendifferenz der einwirkenden Spannungen proportional ist. Durch Anwendung genügender Verstärkung läßt sich die Phasenempfindlichkeit dieser Anordnungen beliebig steigern.
  • Auch der Kathodenstrahlöszillograph läßt sich als automatisches Kontrollorgan ausbilden. Eine der hier sich bietenden Möglichkeiten sei kurz beschrieben. Man führt die beiden zu vergleichenden Spannungen je einem Paar von Ablenkplatten der Röhre zu, so daß auf dem Schirm eine Ellipse entsteht, deren Exzentrizität der Phasendifferenz entspricht. Auch die Strecke, welche die Ellipse auf einer durch ihren Mittelpunkt gehenden Geraden abschneidet, gibt ein Maß für die Phasendifferenz. Demgemäß wird hinter dem Leuchtschirm ein schmaler, durch den Mittelpunkt der Ellipse gehender Streifen des Leuchtbildes herausgeblendet. Die Lagenänderungen des Lichtpunktes längs dieses Streifens werden etwa, falls kontinuierliche Regelung erwünscht ist, durch einen Graukeil in Intensitätsänderungen umgesetzt. Im übrigen wird der Lichtpunkt wie üblich auf eine Photozelle mit nachgeschaltetem Verstärker abgebildet, der nun den Korrektionsmechanismus betätigt. Der Umweg über die Photozelle kann auch vermieden werden, wenn man innerhalb der Braunschen Röhre .im Wege des Kathodenstrahles geeignete Auffangelektroden vorsieht, die mit den Kontrollorganen durchLeitungen verbunden sind und demnach die Braunsche Röhre als Elektronenschalter benutzt.
  • In Fällen, wo der hochfrequente Phasenvergleich Schwierigkeiten bereitet, kann die Frequenz durch Teilung erniedrigt und der Vergleich mit niederfrequenten Mitteln durchgeführt werden.
  • Der vom Phasenkomparator gelieferte Ausgangseffekt wird dazu verwendet, um in an sich bekannter Weise geeignete Schaltelemente des Senders so zu verändern, daß die Frequenzabweichung korrigiert wird. Zu diesem Zwecke muß der Phasenkomparator geeignete Kontrollorgane elektrischer, optischer, thermischer oder mechanischer Art steuern, die aus Verstärkern, Photozellen, Thermostatenreglern, Motoren usw. bestehen können. Die Frage, welche Senderelemente beeinflußt werden, läßt noch eine große Mannigfaltigkeit von Möglichkeiten zu; eine Klassifizierung derselben ergibt sich aus folgender Betrachttng: In letzter -Linie verantwortlich für Frequenzänderungen sind eine Reihe von Ursachen, von denen Änderung der Betriebsspannung, der Belastung, des mechanischen und thermischen Zustandes der Abstimmelemente die häufigsten sind. Die Wirkung dieser primären Ursachen läßt sich in vielen Fällen begreifen als eine Störung der Phasenbilanz durch die auftretenden Phasenverschiebungen. Die Wiederherstellung des .Phasengleichgewichts erfordert eine mehr oder weniger große Frequenzänderung. Es ergibt sich also der Zusammenhang: Primäre Änderung, Phasenstörung, Frequenzabweichung. Man hat nun die Möglichkeit, in eine von diesen drei Entwicklungsphasen der Störung korrigierend einzugreifen. Die Beseitigung der genannten primären Ursachen einer Frequenz- oder Phasenänderung, etwa des Temperaturwechsels, bietet den Vorteil, daß sie im allgemeinen sowohl die Konstanz der Frequenz als auch die Konstanz der übrigen elektrischen Größen (Gleichstromwerte, Wechselspannungsamplituden) gewährleistet. Als Beispiel für diese Anwendungsform des Prinzips sei genannt ein Sender, der durch einen phasengesteuerten Reguliermechanismus der erwähnten Art die Temperaturkontrolle seines Quarzthermostaten selbst besorgt. Statt auf die primären Ursachen der Frequenzänderungen kann man auf die resultierenden Phasenverschiebungen achten und durch an geeigneter Stelle eingeschaltete Phasenschieber oder andere phasendrehende Elemente die auftretenden Phasenänderungen kompensieren. Hierbei kann durch eine Art von Phasenverstärkung, - nämlich durch Verstärkung des Phasenkomparator.s, die Phasenempfindlichkeit und damit die stabilisierende Wirkung desselben vergrößert werden. Die Phasenverstärkung mit Hilfe der genannten Phasenkomparatoren geht etwa folgendermaßen vor sich. Im Anodenkreis der Senderöhre liegen drei Impedanzen. A, B, C beispielsweise in Reihe geschaltet (Abb.2). A und B haben eine verschiedene Frequenzabhängigkeit; die Spannungen an A und B werden dem Phasenkomparator P zugeführt. Dieser liefert im allgemeinen einen Gleichstrom, der sich entsprechend der Phasendifferenz ändert; die Gleichstromänderungen, die beliebig verstärkt werden können, werden nun dazu benutzt, um die Impedanz C zu verändern und auf diese Weise an C beliebig große Phasendrehungen hervorzurufen. Die erzielten Phasendrehungen werden z. B. dadurch nutzbar gemacht, daß der Rückkopplungsweg zum Gitter über C geführt wird. C kann man an den Anodenkreis so lose koppeln, evtl. sogar über eine Trennröhre, daß es zwar eine für die Rückkopplung hinreichend große Hochfrequenzenergie aufnimmt, ohne aber durch seine Änderungen in unerwünschter Weise auf den Anodenkreis zurückzuwirken. Um den Vorgang der Phasenverstärkung trägheitsfrei zu gestalten, können für C gewisse bekannte Kombinationen von Kapazitäten, Induktivitäten und Röhren gewählt werden von der Art, daß eine Änderung der Röhrenspannungen durch den Gleichstrom des Phasenkomparators die resultierende Impedanz von C und damit seine Phase stark beeinflußt.
  • Hiermit fast identisch ist das Verfahren, die auftretenden Phasenänderungen unmittelbar zur Frequenzkorrektion etwa durch Beeinflussung der Abstimmelemente der Senderschaltung zu verwenden.
  • Bisher war nur von den Phasenverhältnissen im Stromkreise die Rede. Es ist aber bekannt, daß bei Frequenzschwankungen nicht nur die Phasenbeziehungen, sondern häufig auch die Amplituden variieren, und zwar sowohl die Wechselamplituden als auch die Größe der Gleichstromkomponenten. Die Verhältnisse der Amplituden, z. B. das Verhältnis der Wechselspannungen an einem Ohmschen und einem in Reihe liegenden frequenzabhängigen Widerstande, etwa einer Selbstinduktion, änüern sich dabei in eindeutiger Weise mit der Frequenz. Die Widerstände sollen natürlich von den primären Ursachen der Frequenzänderung, z. B. Temperaturschwankungen, selber nicht beeinflußt werden.» Es ist klar, daß diese Änderungen der absoluten Beträge und ihrer Verhältnisse in ganz entsprechender Weise wie die Phasenänderungen zur Stabilisierung des Senders verwertet werden können. Ebenso ist es klar, daß der Vergleich der Phasen und Beträge nicht nur zwischen zwei elektrischen Größen, sondern zwischen mehreren gleichzeitig vorgenommen werden kann, und ferner, daß der Korrektionsmechanismus nicht nur ein Element, sondern verschiedene Elemente des Senders gleichzeitig beeinflussen kann.
  • Die praktische Anwendung des Verfahrens wird erleichtert, wenn man die Phasenvergleichsvorrichtung zusammen mit dem Kontrollmechanismus als einheitliche Zusatzeinrichtung ausbildet, die bequem mit jedem Sender verbunden -werden kann, dessen Frequenzkonstanz oder Belastbarkeit man zu vergrößern wünscht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Frequenzstabilisierung der elektromagnetischen Schwingungen eines selbsterregten Schwingungssystems, dadurch gekennzeichnet, daß die an zwei Wechselstromwiderständen dieses Systems bei einer Frequenzänderung auftretenden Veränderungen der Phasen- und Amplitudenverhältnisse geeignete phasen- bzw. amplitutlenempfindliche Vorrichtungen beeinflussen, welche über Korrektionsmechanismen elektrischer, thermischer, optischer oder mechanischer Art auf den Sender -zurückwirken und die aufgetretenen ]#requenzänderungen rückgängig machen. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Korrektionsmechanismus die primäre Ursache der Frequenzänderung, z. B. eine Temperaturänderung, rückgängig gemacht wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Korrektionsmechanismus die Phasenänderungen, welche durch primäre Ursachen ausgelöst werden und zu Frequenzabweichungen führen würden, kompensiert werden. 4.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Korrektionsmechanismus eine Veränderung eines frequenzbestimmenden Elementes der Senderschaltung bewirkt wird, welche die Frequenzabweichung aufhebt. 5. Verfahren nach Anspruch 4., dadurch gel,;enrizeichnet, daß durch den Korrektionsmechanismus die Temperatur in einem Thermostaten, welcher den frequenzbestimmenden, temperaturabhängigen Resonator enthält, beeinflußt wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als phasenempfindliche Vorrichtung ein Phasenkomparator verwendet wird, dessen Ausgangseffekt ein Gleichstrom und proportional dem am Eingang auftretenden Phasenunterschied ist. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangseffekt des Phasenkomparators mehrfach verstärkt und dadurch die Empfindlichkeit der Anordnung gesteigert wird. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bezüglich ihrer Phase zu vergleichenden Spannungen den Ablenkplatten oder -spulen einer Kathodenstrahlröhre zugeführt werden, wobei die Exzentrizität bzw. die Länge eines Durchmessers der auf dem Fluoreszenzschirm beschriebenen elliptischen Bahn ein Maß für den Phasenunterschied ergibt und durch Projektion des Leuchtflecks über einen Graukeil auf eine lichtelektrische Zelle in einen proportionalen Gleichstromeffekt übergeführt wird, welcher nach entsprechender Verstärkung zur Betätigung eines Korrektionsmechanismus dient. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstrahlröhre als Elektronenschalter benutzt wird, indem innerhalb der Kathodenstrahlröhre an Stelle eines Fluoreszenzschirmes verschiedene Auffangelektroden vorhanden sind, welche mit dem Korrektionsmechanismus direkt oder über Relais verbunden sind und von welchen jeweils eine je nach der Deformation der vom Kathodenstrahl `beschriebenen Bahn von diesem getroffen wird. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenkomparator zusammen mit dem Korrektionsmechanismus als einheitliches Zusatzgerät ausgebildet ist.
DET41673D 1932-11-12 1932-11-13 Verfahren zur Frequenzstabilisierung der elektromagnetischen Schwingungen eines selbsterregten Schwingungssystems Expired DE650033C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012335B (de) * 1953-10-01 1957-07-18 Western Electric Co Frequenzstabilisierter Mikrowellen-Oszillator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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