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Umbugmaschine DieErfindung betriffteineUmbugmaschine, d. h. eine Maschine
zum Umlegender Ränder von beispielsweise Schuhwerkteilen, um ein gutes Aussehen
der Kanten derselben zu erreichen. Es ist bekannt, bei solchen Maschinen einen Umleger
vorzusehen, der eine solche Bewegung ausführt, daß er den überstehenden Lederrand
nach oben und einwärts bewegt, so daß er gut durch den nachfolgenden Hammer niedergedrückt
werden kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine besondere Einrichtung
zum Steuern dieses Umlegers, so daß dieser seine Umlegbewegung in besonders guter
Weise ausführen kann und die Maschine auch zum Umlegen von Rändern mit sehr kleinem
Krümmungsradius Verwendung findep kann, wie es beispielsweise bei Ausschnitten bzw.
Ausstanzungen des Oberleders von Schuhwerk der Fall ist. Gemäß der Erfindung wird
nämlich der Umleger durch ein Knickhebelpaar gesteuert, dessen einer Endzapfen unter
der Einwirkung eines Kurbelzapfens geradlinig auf und ab bewegt wird und dessen
anderer Endzapfen in einer Geradführung läuft, wobei der mit einer Rolle versehene
Verbindungszapfen der beiden Knickhebel durch einen ortsfesten Nocken nach außen
bewegt wird und dadurch ein Einknicken des Hebelpaares und Einwärtsschwenken des
mit dem einen Hebel verbundenen Umlegers bewirkt.
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Fig. r zeigt in schaubildlicher Darstellung die Antriebsvorrichtung
für die auf den umzulegenden Rand einwirkenden Teile.
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Fig.2 zeigt als Einzelheit ebenfalls in schaubildlicher Darstellung
den Antrieb für den Umleger -und den Anhaltefinger.
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Die Fig. 3 bis 6 stellen die gegenseitige Lage der auf das Werkstück
beim Umbugen einwirkenden Teile und Antriebsvorrichtung dar.
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In der dargestellten Umbugmaschine wird das Werkstück absatzweise
von einem Hammer, der mit einem Amboß rg zusammenwirkt, vo Geschoben. Die Hammerbahn
ähnelt einer flachen Ellipse und der Amboß schwingt in einem flachen Bogen hin und
her. Der Hammer bewegt sich zunächst nach unten und preßt die umgebugte Randstelle
gegen den Amboß und bewegt sich dann nach links, um das Werkstück vorzuschieben.
Bei dieser Linksbewegung schiebt er den Amboß mit sich. Sodann bewegt sich der Hammer
empor und kehrt mit dem Amboß in Ausgangslage
zurück. Bei dein Vorschub
des Werkstückes wird der Randteil des Werkstückes vorläufig durch eine Führung 2i
aufgebogen und sodann durch einen Umleger 23 weiter umge-. bogen. Der Umleger biegt
den Randteil um und über einen Drückerfuß 25. Der Hammer bewet sich dann, wie bereits
ausgeführt,-herab, k' um die umgebogene Stelle des Randteiles zu pressen und das
Werkstück vorzuschieben.
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Bei Bearbeitung von konkav gebogenen Kanten ist das Einschneiden des
Randteiles des Werkstückes oft erforderlich, und zu diesem Zwecke ist ein Messer
27 vorgesehen. Das Messer wird gewöhnlich in untätiger Lage gehalten, kann jedoch,
wenn erwünscht, in Schwingung versetzt werden, wobei es mit einer senkrechten Schneidfläche
an der Führung 21 scherenartig zusammenwirkt und Einschnitte in das Werkstück anbringt.
Um das Werkstück in den Pausen zwischen den Vorschubbewegungen festzuhalten, ist
ein Finger 29 vorgesehen, der das Werkstück von unten egen den Drückerfuß 25 klemmt.
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Die' Anordnung des Umlegers 23, des Haltefingers 29 und des Ambosses
@9 soll nun an Hand von Fig. i und 2 beschrieben werden. Der Pfosten 33. der an
dem Maschinengestell befestigt ist und über den das Werkstück vorgeschoben wird,
ist hohl und an seiner Rückseite offen. Die Umlegevorrichtung, die in ihrer Gesamtanordnung
in Fig.2 dargestellt ist, ist in dein hohlen Pfosten angeordnet und wird in diesem
senkrecht hin und her bewegt. Der Umleger 23 wird zunächst aufwärts bewegt und biegt
den Randteil des Werkstückes aufwärts uin die Kante des Drückerfußes und legt diesen
dann über die nach oben geneigte Fläche 25' (Fig. 3 bis 6) des Drückerfußes, worauf
der Umleger wieder und abwärts bewegt wird. Der Umleger ist bei 203 an einem
Lenker 205 drehbar. Auf dein Drehzapfen 2o3 des Umlegers sitzt eine Rolle
207. Der Umleger ist weiterhin ungefähr in seiner Mitte bei 209 an einem
rechteckigen Block 211 drehbar, der mit dein Zapfen 203 durch einen
Lenker 213 verbunden ist. Der Block 211 sitzt zwischen einer gabelartigen Geradführung
215, die durch Schraube -217 und Mutter 219 verstellbar an dein Pfosten 33 angebracht
ist. Die Schraube sitzt fest an der Gabel und ragt durch einen senkrechten Schlitz
in dein Pfosten. Die Rolle 207 sitzt unterhalb der Gabel _215 und läuft auf einem
NOCIZen 221 an der Gabel nach oben, wenn der Lenker 205
des Umlegers aufwärts
bewegt wird. Der Lenker 205 des Umlegers ist bei 223 an einem Gleitstein 225 angelenkt,
der an dem Maschinengestell senkrecht beweglich angeordnet ist. Der Lenker 205 steht
unter dein Einfluß einer Blattfeder 227, die die Rolle 207 gegen die Fläche
221 hält. Der Gleitstein 225 wird von einer Drehwelle 229 aus senkrecht hin und
her bewegt. Die Welle 229 trägt einen Kurbelzapfen 231, der in einen Block 233 eingesetzt
ist. Der Block 233 ist in einer waagerechten Ausnehmung 235 in dem Stein 225 beweglich.
Während einer Umdrehung der Welle 229 bewegt sich der Umleger zunächst nach oben,
um den Randteil des Werkstückes um die Vorderkante des Drückerfußes zu biegen. Sodann,
wenn die Rolle 207 an dem Nocken 221 nach oben läuft, schwingt der Umleger
im Gegenzeigersinn um seinen Zapfen 2o9, während er sich weiter aufwärts bewegt,
wobei der Randteil des Werkstückes vollkommen über die schräge Fläche 25' des Drückerfußes
geschoben oder umgelegt wird. Sodann schwingt der Umleger im Zeigersinn von dem
Werkstück hinweg und bewegt sich wieder in seine unterste Lage herab. Eine an der
Rückseite des Pfostens 33 befestigte Platte hält den Trägerschieber und den Amboß.
Die Platte ist so ausgeschnitten, daß das Ablaufen der Rolle 207 an der Fläche 221
und die Schwingbewegung des Umlegers nicht behindert wird.
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Der Umleger 23 wird von einer KniClchebelvorrichtung (Fig.2) getragen,
deren eines Glied der Lenker 2o5 ist und deren anderes Glied der Umleger 23 als
auch der Lenker 213 ist. Wie beschrieben, sind Umleger 23 und Lenker 213 an ihren
Oberenden durch den Drehzapfen 2o9 miteinander verbunden. Der Drehzapfen 203 bildet
das Kniegelenk des Knickhebels. Die Rolle 207 an dein Drehzapfen 203 und
die Feder 227 steuern die Bewegung des Kniegelenkes so, daß dieses sich in einer
durch die Kurvenfläche 221 bestimmten Bahn bewegt, wenn die Knickhebelvorrichtung
auf und ab bewegt wird und wobei der Umleger 23 um seinen Drehzapfen 2o9 geschwungen
wird.
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1n Fig. 3 ist ein Lederstück 300 dargestellt, dessen Randteil
abgeschrägt ist und von der Führung 21 etwas aufgebogen worden ist. Der Haltefinger
29 hält das Lederstück gegen den Drückerfuß 25 und der Umleger 23 befindet sich
in seiner untersten Lage. Die bereits beschriebene Tätigkeit des Umlegers ist in
einzelnen Phasen in Fig.3 bis 6 gezeigt.