DE648559C

DE648559C - Ampulle mit einer zur Aufnahme der Glassplitter dienenden Umkleidung der abzubrechenden Spitze

Info

Publication number: DE648559C
Application number: DEL88529D
Authority: DE
Original assignee: Lohmann A G
Current assignee: Lohmann A G
Priority date: 1935-07-28
Filing date: 1935-07-28
Publication date: 1937-08-03

Description

Ampulle mit einer zur Aufnahme der Glassplitter dienenden Umkleidung der abzubrechenden Spitze Ampullen mit ausgezogenen Spitzen zur Aufnahme von Injektions- und Tropfflüssigkeiten werden zum Eintröpfeln in Beine Pipette umgefüllt.
Man hat auch,bereits Ampullen mit kugelförmigem Vorratskörper mit einer Umkleidung .aus Textilstoffen versehen, die Glassplitter, die beim öffnen der Ampulle durch Zerdrücken der Kugel entstehen, zurückhalten sollen. Auch wurde bereits die Spitze von Ampullen mit einem dicken Wattetampon umgeben, der mittels eines flüssigkeitsdurchlässigen Schutzüberzuges ,auf dem Glasröhrchen gehalten wird. Dieser Wattetampon hält zwar die Glassplitter besser zurück als einfacher Textilüberzug, er ermöglicht jedoch nicht die gute Dosierung der Tropfflüssigkeit, die vielmehr zum größten Teil von der Watteumhüllung .aufgesogen wird. Bei diesen Ampullen ist es ferner bekannt, auch die nach dem Abbrechen der Luft Zutritt gebende Spitze mit einem Schutzüberzug zu versehen.
Erfindungsgemäß ist demgegenüber die abzubrechende Spitze mit einer Kappe versehen, die aus Celluloseglashaut o. dgl. an sich feuchtigkeitsundurchlässigen Stoffen besteht und die in .der bekannten Hülle aus Textilstoffen angeordnet ist, die bis auf da.$ Röhrchen der Ampulle zurückreicht und mit diesem durch Aufkleben oder in sonst zweckmäßiger Weise verbunden ist.
Neben der Austrittsseite kann auch die andere ausgezogene Ampullenspitze einen entsprechenden Textilüberzug und eine Innenkappe tragen. Die Überzüge sind erfindungsgemäß schlauchartig ausgebildet und laufen in° ein quasten- oder büschelartiges Ende aus, das z. B. durch Abbinden oder Abknoten hergestellt ist.
'Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine verpackungsfertige Ampulle. Abb. 2 gibt die Ampulle im Schnitt wieder. Der eigentliche Ampullenkörper ist mit i bezeichnet. Seine beiden Spitzen 2 und 3 sind durch schlauchartige Textilüberzüge q., 5 abgedeckt, die ,auch noch auf den zylindrischen Teil des Ampullenkörpers übergreifen, jedoch nicht zusammenstoßen, so daß in der Mitte eine freie Stelle zum Beobachten der Flüssigkeit bleibt. 6 bezeichnet eine Kappe innerhalb des Textilüberzuges 2 der Tropfseite. 7 ist ein äußerer Schutzüberzug, der über eine oder beide Hüllen q., 5 geschoben sein kann. Die Spitze 2 des Tropfendes kann ebenso wie die Spitze 3 des Griffendes angeritzt sein, um das Abbrechen zu erleichtern.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Ampulle gibt in vergrößertem Maßstabe eine Ausführungsform wieder, wie sie z. B. zum Einträufeln einer r %igen Höllensteinlösung in die Augen von Nezgebiorenen Verwendung finden kann. Hierzu ist der etwa gelbgefärbte Überzug ¢ fest auf die Ampulle i aufgeklebt, während der etwa blaue Überzug 5 lose über der Spitze 3 sitzt und z. B. zur Kontrolle abgenommen werden kann. Man hält die Spitze 3 mit dem Überzug 5 nach oben und schlägt gegebenenfalls eine etwa vorhandene Luft.-.,

blase ebenfalls nach oben. Dann wird

4.y,.

Spitze 3 der Pipette abgebrochen. Darauf y~,

folgt das Abbrechen der Spitze 2, die dank

in die Kappe 6 bzw. mit dieser in die Hülle q gelangt. Die Tropfenbildung setzt sofort ein und wird die Hülle 7 nunmehr abgezogen, während die Pipette weiter bei 5 gehalten und zur Regelung der Tropfenbildung gegebenenfalls mehr oder weniger in die waagerechte Lage gebracht wird. Die Ampulle ist in diesem Falle so bemessen, daß etwa für jedes Auge des Neugeborenen ein Tropfen vorhanden ist. Da die Hülle .1 fest mit dem Ampullenkörper i verbunden ist, kann ein Abziehen mit der Sicherungshülle 7, die z. B. aus Celluloseglashaut, paraffiniertem Papier oder sonstigen hygienisch einwandfreien Überzügen besteht, nicht erfolgen, so daß die Spitze 2 und etwaige Splitter mit Sicherheit von der Tropfflüssigkeit fern- und innerhalb der Kappe 6 der Hülle .4 festgehalten werden.
Die Überzüge 4, 5 bestehen aus Schlauchgewebe oder -gewirk. Sie lassen sich deshalb leicht und obrie Verbindungsnaht auf die beiden ausgezogenen Spitzen aufziehen und können durch Abknoten .oder Abbinden bei 8 verschlossen werden. Der überstehende Teil 9 der Hülle ¢ oder 5 bildet dann einen Pinsel, der z. B. zum Verteilen von Flüssigkeit ,auf ,der Haut Verwendung finden kann. Der Pinsel wird aus dem Innern der Ampulle gespeist.
r_bie Enden 9 bzw. io der Hüllen q. und 5 gönnen auch quastenartig ausgebildet sein. Die Überzüge q., 5 können zur Kennzeichnung der Entnahmeseite eine verschiedene Farbe aufweisen. Es können auch beide Hüllen mit den Ampullenenden fest verbunden sein. Der Durchmesser des Scblauchgewebes wird dem Durchmesser des Ampullenröhrchens angepaßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Ampulle mit einer zur Aufnahme der Glassplitter dienenden Umkleidung der abzubrechenden Spitze aus flüssigkeitsdurchlässigem Stola an der Austrittsseite der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasspitze eine in der Hülle (q.) angeordnete Kappe (6) trägt.
2. Ampulle nach Anspruch i mit einer Umkleidung auch der zweiten Spitze, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzüge schlauchartig ausgebildet sind und in ein quasten- oder büschelartiges Ende auslaufen, das z. B. durch -abbinden oder Abknoten hergestellt ist.