DE664366C

DE664366C - Zweiroehrenpackung fuer aerztliches Naehmaterial, Catgut u. dgl.

Info

Publication number: DE664366C
Application number: DEG92037D
Authority: DE
Original assignee: Graf & Co Sueddeutsche Catgutf
Current assignee: Graf & Co Sueddeutsche Catgutf
Publication date: 1938-08-25

Description

Zweiröhrenpackung für ärztliches Nähmaterial, Catgut u. dgl. Für ärztliches Nähmaterial, Catgut u. dgL_;'@ sind bereits Zweiröhrenpackungen bekannt, bei denen die Innenröhre eine öffnung zum Herausziehen des Fadens hat, im übrigen aber zuggeschmolzen ist. Die Außenröhre, in der die Innenröhre lagert, ist bei dieser bekannten Packung durch einen versiegelten Korken verschlossen. Zwischen diesem Korken und dem Auszugsende der Innenröhre befindet sich Watte. Will der Arzt, nachdem er seine Hände steril gemacht bat, diese Packung öffnen, dann muß er die unsterile Außenröhre anfassen, so daß seine Hand unsteril wird. Wird die Packung' durch eine Hilfskraft, z. B. Krankenschwester, geöffnet, so ist es hier mit großen Schwierigkeiten verbunden, die sterile Innenröhre steril herauszunehmen. Dies wäre nur mit Pinzetten oder anderen Hilfsmitteln möglich, was einen Zeitverlust bewirkt, der bei Operationen ernste Folgen haben kann.
Zweiröhrenpackungen für ärztliches Nähmaterial, deren Außenrohr zugeschmolzen ist, haben bisher Innenrohre, die unten offen sind. Bei ihnen befindet sich die Sprengstelle, Sprengring o:. dgl. so nahe ,am zugeschmolzenen Ende der Außenröhre, daß auch hier die Innenröhre schwer zugänglich ist. Außerdem würde, wenn man diese unten offene Innenröhre herausnehmen wollte, die stexilisierende Flüssigkeit herauslaufen und durch die unten befindliche Öffnung in der Luft befindliche Bakterien eindringen können. Der Arzt müßte hier also, falls nicht eine Hilfskraft die Nähfaden zurechtmacht, die unsterile Außenhülse anfassen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die unten geschlossene Innenröhre in einer zugeschmolzenen Außenröhre gelagert ist, deren Sprengstelle am Rohrschaft etwa in seiner Mitte, also. so liegt, daß nach dem Aufbrechen des Außenrohres die Hilfskraft, die das nicht sterile Außenrohr geöffnet hat, den das Innenrohr noch umgebenden Teil des Außenrohres und der Arzt mit steriler Hand die sterile Innenröhre gut :ergreifen und sie somit -steril herausnehmen kann.
Die neue Packungsausbildung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiele veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i die geschlossene Zweiröhrenpackung im Längsschnitt, Fig. z die Packung teilweise im Längsschnitt aufgebrochen, während die Innen röhre noch in der Außenhülse steckt, Fig.3 die Innenröhre herausgezogen und bereit zur Fadenentnahme.
Die Packung besteht aus der Außenröhre i, die ungefähr in ihrer Mitte zwei gegenüberliegende Absprengkerben :oder einen Absprengpeilring 2 aufweist und beiderseits geschlossen ist.
In der Außenröhre ist die Innenröhre 3 gelagert, die das Fadenmaterial 6 in sich aufnimmt und .am Kopfende eine üffnung a zum Herausziehen des Fadens trägt sowie am Fußende 5 geschlossen ist und dort zweckmäßig einen eingelagerten Füll- und Stützkärpereinsatz 7 aufnimmt. Dieser Stützkörpereinsatz hält das Fadenmaterial in bekannter Weise genügend weit vom Fußende der Innenröhre 3 ab, so d.aß die beim Zuschmelzen des Rölirenfußes 5 auftretende Hitze dem Fadenmaterial nicht nachteilig werden kann.
Soll die Zweiröhrenpackung in Verwendung genommen werden, so wird die Außenröhre i in an sich bekannter Weise an den Absprengkerben 2 aufgebrochen, und zwar -wird dabei zweckmäßig, wie es in Fig.2 angenommen ist, der hintere Rohrteil i b entfernt, so daß die Innenröhre 3 noch in dem Vorderteil ia steckt, aus dem sie die sterile Person oder der Arzt herausnimmt, um damit zu operieren.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweiröhrenpackung für ärztliches Nähmaterial, Catgut u. dgl., bestehend aus einer das Nähmaterial enthaltenden, mit Öffnung zum Herausziehen des Fadens versehenen, im übrigen aber zugeschmolzenen Innenröhre, die in einer verschlossenen Außenröhre lagert, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenröhre (i) als zugeschmolzene, aufsprengbare Packungshülse ausgebildet ist und ihre Sprengstelle (2) so an ihrem Rohrschaft angeordnet ist, daß nach dem Aufbrechen der Außenröhre (i) ;ein Teilstück (ia oder ib) eine unsterile Haltehülse bildet, aus welcher die zum sterilen Anfassen genügend weit herausragende Innenhülse (3) steril entnommen werden kann.