DE4342329A1 - Gemeinsam abgepacktes Infusions-Wegwerfset für die Infusion einer medizinischen Lösung in den Körper eines Patienten - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein gemeinsam abgepacktes Infusions-Wegwerfset für die Infusion einer medizinischen Lösung bzw. Flüssigkeit in den Körper eines Patienten.

Für medizinische Infusionen wird ein Flüssigkeitsbehalter gebraucht, eine Infusionsvorrichtung mit der üblichen Infusionsnadel, ein Tropfenflußregulator und wenigstens ein Schlauch zur Verbindung der Nadel mit dem Behälter. Diese Komponenten oder dieses Set werden normalerweise in getrennten Abpackungen geliefert oder andernfalls in einer Packung, in der die Teile getrennt sind.

Um die Konten für das Waschen der Teile und die Gefahr der Kontamination und der Ansteckung zu vermindern, ist es in jüngster Zeit zum allgemeinen Erfordernis geworden, daß alle Komponenten, einschließlich der Infusionsnadel, nur einmal verwendet werden. Das Zusammensetzen der Komponenten vor der Benutzung erfordert jedoch, daß sie unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen gehandhabt werden, und nötigenfalls müssen die so gehandhabten Komponenten sterilisiert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein zusammen abgepacktes Infusions-Wegwerfset für die Infusion einer medizinischen Lösung zur Verfügung zu stellen, wobei das abgepackte Set so einfach wie möglich sein und die oben genannten Nachteile, denen man im Stand der Technik begegnet, ausräumen soll.

Diese Aufgabe wird mittels eines zusammen abgepackten Wegwerfsets nach der Erfindung gelöst, das einen Behälter für die Flüssigkeit aufweist, wobei der Behälter über einen Tropfenregulator mit einer Infusionsanordnung mit Schlauch und Nadel verbunden ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Set in einem flexiblen Plastikbeutel eingeschlossen ist, der die Sterilisation des Sets innerhalb des Beutels gestattet.

Um ein besseres Verständnis der Erfindung zu ermöglichen, wird zur Anschauung die Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen gegeben, in denen:

Fig. 1 eine Frontansicht und Teilschnittansicht eines zusammen abgepackten Wegwerfsets nach der Erfindung; und

Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist.

In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 4 das zusammen abgepackte Wegwerfset 5 zur Infusion einer medizinischen Lösung im Ganzen. Das Set 5 umfaßt einen Behälter in Form eines Beutels 6 aus flexiblem und transparentem Plastik, wie PVC. Der Beutel 6 ist mit einem Einlaßstutzen 7 ausgestattet, der entweder am oberen oder am unteren Ende angeordnet sein kann und durch den der Beutel mit einer bestimmten Menge der medizinischen Infusionsflüssigkeit gefüllt wird. Der Stutzen 7 wird dann in bekannter Weise geschlossen mit dem üblichen Abbrechkonus und ist auch mit einem Verschluß 8 ausgestattet oder alternativ zugeschweißt.

Der Beutel 6 besitzt außerdem eine Lasche 9 mit einem Loch, so daß man ihn während der Infusionsbehandlung an einem Haken aufhängen kann. Schließlich hat der Beutel 6 an seinem Ausgang einen Tropfenregulator-Anschluß 10, mit dem ein spiralförmig auf eine schützende Halterung 12 aufgewickelter Schlauch 11 verbunden ist. Der Schlauch 11 ist andererseits mit einer Infusionseinrichtung 13 verbunden, die die übliche Infusionsnadel umfaßt. Diese Nadel wird von einem Körper 14 zum Halten in der Hand getragen und normalerweise mit dem Körper in einem zu der Halterung 12 gehörenden Hülle 16 untergebracht, aus der sie zum Zeitpunkt der Verwendung herausgezogen wird.

Das Set 5 aus dem Beutel 6, dem Schlauch 11, der Einrichtung 13 und dem Halter 12, die alle wie oben beschrieben für die Benutzung zusammengesetzt sind, ist in einem zweiten Plastikbeutel 17, der auch vorzugsweise flexibel ist, vakuumverpackt.

Das Einfüllen der Infusionsflüssigkeit kann vorzugsweise entweder vom Benutzer oder vom Hersteller durchgeführt werden.

Im ersten Falle ist der Beutel 17 die Form einer Umschlaghülle aus zwei Wänden 18 und 19, die entlang der gesamten umlaufenden Kante 21 verbunden sind. Die Wand 19 besitzt eine weite Öffnung 22, die mehr oder weniger über ihre gesamte Länge geht und durch die das Set 5 leicht in den Beutel 17 eingesetzt werden kann.

Nach diesem Einsetzen wird die Öffnung 22 versiegelt, indem ein Streifen 23 aus einem Stück semipermeablen, gegebenenfalls selbsthaftenden Material aufgeklebt wird. Vorzugsweise wird dieses semipermeable Material medizinisches Papier sein, welches undurchlässig für Bakterien aber durchlässig für Gase ist.

Die so verschlossene Packung 4 wird nun sterilisiert, indem sie eine bestimmte Zeitspanne in eine mit einem sterilisierenden Gas, z. B. Ethylenoxid, gesättigten Atmosphäre eingetaucht wird. Während der Sterilisation wird diese Umgebung auf der richtigen Temperatur und dem richtigen Druck gehalten, um es dem Gas zu erlauben, durch den Streifen 23 zu wandern und das Set 5 zu sterilisieren.

Da der Streifen 23 für Bakterien undurchlässig ist, bleibt das Set 5 sterilisiert, bis die Packung 4 geöffnet wird. Bei Öffnung der Packung 4 zum Zeitpunkt der Verwendung ist das Set 5 daher für die Verwendung bei der Behandlung des Patienten bereit, ohne daß eine weitere Sterilisation notwendig wäre.

Wenn die Füllung beim Hersteller erfolgt, muß das Plastik, aus dem der Beutel 17 gemacht ist, geändert werden, damit die Sterilisation im gesättigten Dampf durchgeführt werden kann; in diesem Fall kann die im Beutel enthaltene Infusionsflüssigkeit direkt injiziert werden.

Verglichen mit den Kombipackungen im Stande der Technik sind die Vorteile des gemäß der Erfindung zusammen abgepackten Wegwerfsets 5 aus der vorstehenden Beschreibung klar ersichtlich. So sind die verschiedenen Komponenten des Sets 5 vom Hersteller sowohl bereits zusammengesetzt als auch sterilisiert und zwar in bestmöglicher Weise zum bestmöglichen Preis, wodurch kostspielige Bedienungen und Handhabungen des Sets 5 im Behandlungsraum vermieden werden.

Es ist ersichtlich, daß das beschriebene Set abgewandelt und verbessert werden kann, ohne daß vom Umfang der Ansprüche abgewichen würde. Z.B. kann der Halter 12 des Schlauchs 11 weggelassen werden und der Beutel 6 kann aus einem harten oder halbharten Behälter bestehen. Außerdem kann die Sterilisation durch jedes andere Gas mit gleichwertigen Sterilisationseigenschaften bewerkstelligt werden.

Claims (8)

1. Gemeinsam abgepacktes Infusions-Wegwerfset für die Infusion einer medizinischen Flüssigkeit in den Körper eines Patienten, mit einem Behälter (6) für die Flüssigkeit, der über einen Tropfenregulator mit einer Infusionseinrichtung (13) mit einer Nadel über einen Schlauch (11) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Set (5) in einen flexiblen Plastikbeutel (17) eingeschlossen ist, der die Sterilisation des Sets (5) innerhalb des Beutels (17) erlaubt.

2. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (17) eine durch einen Streifen (23) aus einem semipermeablen Material, welches undurchlässig für Bakterien aber durchlässig für ein sterilisierendes Fluid ist, geschlossene Öffnung (22) besitzt.

3. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (22) in einer Wand (19) des Beutels angeordnet ist und sich über die gesamte Länge dieser Wand (19) erstreckt.

4. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Set (5) nachdem der Beutel (17) mit dem Streifen (23) geschlossen wurde, durch Eintauchen der gesamten Packung in eine Umgebung mit dem Gas sterilisiert wird.

5. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (23) aus medizinischem Papier besteht und daß das sterilisierende Gas Ethylenoxid ist.

6. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (17) in der Umgebung für wenigstens eine bestimmte Zeitspanne gehalten wird, während der die Umgebung bei bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen gehalten wird.

7. Gemeinsam abgepacktes Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Falle, in dem der Behälter mit Infusionsflüssigkeit gefüllt ist, das sterilisierende Fluid Dampf unter Druck ist.

8. Gemeinsam abgepacktes Infusions-Wegwerfset für die Infusion einer medizinischen Flüssigkeit in den Körper eines Patienten im wesentlichen wie mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.