DE64849C

DE64849C - Vorrichtung zur Herstellung von Hirschhornnachahmung

Info

Publication number: DE64849C
Application number: DENDAT64849D
Authority: DE
Original assignee: C. A. WlLLMS in Solingen, Hochstr. 49
Anticipated expiration: 1912-01-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 39: Horn, Elfenbein und plastische Massen.

C. A. WILLMS in SOLINGEN.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1892 ab.

Um Hirschhornnachahmung herzustellen, wie solche besonders für Taschenmesserschalen Verwendung findet, werden Vertiefungen in Knochen oder in anderem geeigneten Material durch einen gezahnten oder sehr schmalen Meifsel angebracht, welcher vorwärts geschoben und entsprechend gehoben, gesenkt und schräg oder steil gehalten wird.

Die Herstellung dieser Nachahmung war bisher ziemlich schwierig und konnte nur von geübten Arbeitern ausgeführt werden; auch war es überhaupt nicht gut möglich, eine Waare herzustellen, die mit ziemlich lang gestreckten, auf dem Grunde glatten Furchen versehen war.

In der Zeichnung ist eine Einrichtung dargestellt, vermittelst welcher das Arbeiten so erleichtert wird, dafs auch ungeübtere Arbeiter in der Lage sind, eine Hirschhornnachahmung, namentlich aber eine solche mit langgestreckten, auf dem Grunde ziemlich glatten Furchen, die leicht auspolirt werden können und sich dann glatt und sanft anfühlen, herzustellen.

Es ist nämlich ein Stützpunkt für den Meifsel angebracht und dieser oder das Arbeitsstück so angeordnet, dafs es verschoben werden kann.

Bei der in Fig. 1 bis 4 gezeichneten Einrichtung ist die Meifselstütze verschiebbar.

Es ist ein Quersteg bezw. die Welle w angebracht, welche verschoben werden kann. Die Verschiebung geschieht bei der gezeichneten Einrichtung dadurch, dafs die Welle an zwei Zahnsegmenten oder Rädern r angebracht ist, welche sich auf die feststehenden Zahnstangen \ stützen.

Werden die Segmente oder Räder vermittelst des Hebels /? gedreht, so bewegt sich die Welle in derselben Höhe vorwärts und dadurch wird der Meifsel, welcher gegen die Welle gestützt ist, mitgenommen. Derselbe wird nun vermittelst der Hand mehr oder weniger niedergedrückt oder schräg gestellt. Dadurch werden die entsprechenden Furchen in dem Material m, welches durch eine geeignete Spannvorrichtung an der Maschine festgespannt wird, eingegraben. Nach oben erhält die Welle w durch die Schienen s Führung. Anstatt der Zahnräder oder Segmente und der Zahnstangen könnte die Welle auch direct durch einen Hebel event, in Verbindung mit einer Stange zu bewegen sein; auch könnte die Bewegung durch Kurbel, Excenter oder Schraube geschehen.

Statt der verschiebbaren Meifselstütze ist bei der in Fig. 5 bis 7 dargestellten Einrichtung eine Bewegungsvorrichtung für das Arbeitsstück angeordnet, während die Stütze für den Meifsel feststeht. Das Arbeitsstück wird hierbei auf einem Schlitten α in beliebiger Weise festgespannt und dieser ist durch den Zapfen b mit dem Hebel h verbunden. Letzterer ist mit einem Schlitzloch versehen, so dafs der Zapfen die Bewegung das Hebels nicht hindert. Die Bewegung des Schlittens könnte ebenfalls in anderer Weise erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

Eine Vorrichtung zur Herstellung von Hirschhornnachahmung vermittelst eines durch die Hand geführten Meifsels, gekennzeichnet durch die als Stütze für den Meifsel dienende Welle (iv), welche durch Zahnstange und Zahnräder oder ähnliche. Mittel derartig über das Arbeitsstück fortgeführt wird, dafs ihre Höhe unverändert bleibt, während das Arbeitsstück durch eine beliebige Einspannvorrichtung festgehalten wird.

Eine Abänderung der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung, dahin gehend, dafs die Meifselstütze feststeht, während der das Arbeitsstück tragende Schlitten (a) durch einen geschlitzten Hebel (h) oder gleichwerthige Mittel unter der Meifselstütze weggeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.