DE647508C

DE647508C - Druckmittelsteuereinrichtung fuer Reibscheibenkupplungen

Info

Publication number: DE647508C
Application number: DED67244D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1934-01-09
Filing date: 1934-01-09
Publication date: 1937-07-06

Description

Bei Reibscheibenkupplungen, die durch gasförmige oder flüssige Druckmittel gesteuert wenden, ist es vielfach erwünscht, den Anpreßdruck bzw. Kupplungsdruck regelbar zu machen. Ein bekannter Vorschlag dazu geht idahin, die Druckfläche stufenförmig zu unterteilen und durch entsprechend angebrachte Kanäle 'das selbsttätige allmähliche Kuppeln der Kupplungsflächen bei stufenweise ansteigendem Kupplungs druck herbeizuführen. Die Notwendigkeit, die Druckfläche stufenförmig zu unterteilen, macht den Aufbau einer solchen Kupplung umständlich, außerdem kann der Druck nicht allmählich, sondern nur stufenweise gesteigert werden. Bei Kupplungen mit gasförmigen Zwischenmitteln kann eine gewisse Druckregelung durch allmähliches Öffnen des Kupplungsr ventils erreicht werden, jedoch ist diese Regelung mit einem Zeitverlust für das Einlegen der Kupplung verbunden, und es kann mit ihr auch nicht erreicht werden, daß der Kupplungsdruck dauernd gering bleibt. Dies ist z. B. dann erwünscht, wenn man zeitweilig

as die Kupplung als Rutschkupplung laufen lassen will.

Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung in der Verwendung einer für die Leistungsregelung von Flüssigkeitsgetrieben bekanntgewordenen Druckmittelsteuereinrichtung als Schalthebelsteuerung für durch gasförmige oder flüssige Druckmittel gesteuerte Reibscheibenkupplungen. Diese bekannte Leistungsregelung ist mit einem Absperrorgan und einer Druckregelvorrichtung ausgerüstet, die von dem Schalthebel des Absperrorgans derart gesteuert wird, daß mit zunehmender Öffnung des Absperrorgans der Druck des Druckmittels ansteigt. Durch die Anwendung dieser Einrichtung bei Reibscheibenkupphingen, läßt.sich erzielen, daß der Kupplungsdruck in jedem gewünschten Maße allmählidh gesteigert werden kann, ohne daß »Zeitverluste beim Einlegen der Kupplung entstehen und ohne daß der Kupplungsdruck bei feststehender Einstellung des Absperrorgans eine Änderung erfährt.

Die Ausführung des erfindungsgemäßen Gegenstandes, beispielsweise mit einer Doppelkegelreibungskupplung, veranschaulicht die Abbildung.

Auf der treibenden Welle 1 sitzt das Kegelrad 2, welches über ein Kegelritzel 3 mit dem auf der getriebenen Welle 5 drehbar gelagerten Kegelrad 4 kämmt. Die beiden Kegelräder 2 und 4 stellen die treibenden Hälften der Doppelkegelreibungskupplung dar. Die Gegenhälften 6 und 7, welche fest miteinander verbunden sind, können sich auf der Welle 5 axial verschieben; dagegen ist der als Zylinder wirkende Kupplungsstern 8 fest mit der Welle 5 verbunden. Zwischen den Teilen 6 und 8 !einerseits und 7 und 8 andererseits, also zu beiden Seiten des Kupplungssterns, befindet sich je ein Druckraum 9 und 10, in welche beiden das Druckmittel,

Claims

ζ. B. Öl, durch je eine Wellenbohrung 11 und 12 eintreten kann, um die Kupplungshälften 6 und 7 auf der Welle 5 zu verschieben und dadurch kuppelnd zu wirken. Das Drucköl wird durch eine in der Abbildung nicht dargestellte Ölpumpe erzeugt; - und bei 13 einem Drehschieber 14 zugeführt; welcher es je nach seiner Stellung durch die Kanäle 15 bis 11 oder 16 bis 12 an einen der Druckräume 9 und 10 weiterleitet, oder, wenn die getriebene Welle 5 stillstehen soll, beide Bohrungen 15 und 16 gegen Ölzutritt abschließt. In den Drehschieber 14 ist ein Überdruckventil 17 eingebaut, dessen Feder 18 zur Erreichung eines bestimmten Druckes durch Drehen des Vierkantes 19 oder durch Verschiebung der Kappe 20 mehr oder weniger gespannt wird. Diese letztere Verschiebung erfolgt erfindungsgemäß gleichzeitig mit der Verdrehung des Schiebers 14 durch den Handhebel 21, und zwar dadurch, daß z.B. die in einer bestimmten Kurve abgebogenen Lappen 22 der gleichzeitig mit dem Hebel 21 bewegten, jedoch um den Drehpunkt 23 schwenkenden Lasche 24 an der Kappe 20 vorbeigleiten und dadurch dieselbe axial bewegen. Die Lappen 22 sind in dem durch die Abbildung gezeigten Beispiel so gebogen, daß sowohl in der Mittelstellung ο des Handhebeis 21 wie auch noch bei einer gewissen, jedoch unvollständigen Einschaltung desselben in beiden Richtungen die Feder 18 verhältnismäßig entspannt ist. während erst bei vollständiger Einschaltung, wenn der Hebel 21 sich also in den Stellungen I oder II befindet, die Feder 18 stärker gespannt wird und eine Druckerhöhung bewirkt.

In der »Abbildung ist der Hebel 21 in Stellung I gezeichnet. Das Drucköl fließt von der Pumpe aus durch den Kanal 13, den Drehschieber 14, die Bohrungen 15 und 11 und den Druckraum 9 und verschiebt die Kupplungshälften 6 und 7, wodurch das im Druckraum 10 befindliche Öl durch die Ka-■Tigjei2, 16, 26 und 25 in den Ölraum des .'Getriebes zurückgedrückt und die Kupplungshälfte 6 mit dem Kegelrad 2 gekuppelt wird; die getriebene Welle 5 dreht sich in demselben Sinne wie die treibende Welle 1. Sobald der Druckraum 9 mit Öl gefüllt ist, öffnet sich bei einem bestimmten Druck das Überdruckventil 17, und das Öl fließt durch die Bohrung 25 ebenfalls in den Ölraum frei ab. Wird der Hebel 21 in die Stellung II gebracht, so ist der Vorgang sinngemäß derselbe; da nunmehr die getriebene Welle 5 mit dem Kegelrad 4 gekuppelt wird, dreht sich die Welle 5 entgegengesetzt der Welle 1. Befindet sich der Hebel 21 in der Stellung o, so sind beide Druckräume 9 und 10 über¹ die Kanälen, 12, 15, 16, 26 und 25 mit dem Ölsammelbehälter verbunden; in beiden Druckräumen 9 und 10 herrscht kein Druck, und die Welle 5 steht still.

Pa ϊ ε ν τ ansp κ u c η :

Druckmittelsteuereinrichtung mit Absperrorgan und Druckregelvorrichtung, wobei die Druckregelvorrichtung von dem Schalthebel des Absperrorgans derart gesteuert wird, daß mit zunehmender Öffnung des Absperrorgans der Druck des Druckmittels ansteigt, gekennzeichnet durch die Verwendung als Schaltbebelsteuereinrichtung für durch gasförmige oder flüssige Druckmittel gesteuerte Reibscheibenkupplungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen