DE646942C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von heissfluessigen bituminoesen Massen zu Schutzueberzuegen von Bauwerken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von heissfluessigen bituminoesen Massen zu Schutzueberzuegen von Bauwerken

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DE646942C
DE646942C DEC49994D DEC0049994D DE646942C DE 646942 C DE646942 C DE 646942C DE C49994 D DEC49994 D DE C49994D DE C0049994 D DEC0049994 D DE C0049994D DE 646942 C DE646942 C DE 646942C
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bitumen
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D7/00Roof covering exclusively consisting of sealing masses applied in situ; Gravelling of flat roofs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Road Paving Machines (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von heißflüssigen bituminösen Massen zu Schutzüberzügen von Bauwerken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verspritzen von heißflüssigen bituminösen Massen, insbesondere von solchen mit hohem Schmelzpunkt und 'solchen mit hohem Füllstoffgehalt, z. B: an Asbestfasern. Bekanntlich werden derartige Massen in steigendem Maße in der Bautechnik für die Herstellung von Schutzüberzügen an Bauwerken benutzt. Die wachsenden Anforderungen. an derartige Schutzschichtenhaben in der letztenZeit zahlreiche Vorschläge für die Zusammensetzung der betreffenden Massen- gebracht, ohne. daß jedoch gleichzeitig brauchbareVorschläge zur Aufbringung dieser Massen bekanntgeworden sind. Die Art der Aufbringung dieser Überzüge bietet nämlich erhebliche Schwierigkeiten,.sobald es sich um Massen mit hohem Schmelzpunkt und mit hohem Füllstoffgehalt handelt, was aber stets dann t der Fall ist, wenn an die Schutzüberzüge hohe Anforderungen bezüglich Isolation, Festigkeit usw. zu stellen sind. So mußte insbesondere bisher das Spritzverfahren, welches zweifellos die größten technischen Vorzüge bietet, hierfür ausfallen, und man hat sich statt dessen -mit dem Aufstreichen oder, -wo angängig, auch Aufgießen solcher Massen geholfen. Abgesehen davon, 'daß äuch diese Arbeitsweisen nicht für alle gewünschten Massen anwendbar sind, kann auf diese Weise natürlich nicht die gleiche .Festigkeit und Gleichmäßigkeit der Schutzschichten wie durcheinSpritzverfahren erzielt werden: Es ist zwar an sich bekannt, daß Bitumen, auch solches mit hohem Schmelzpunkt, verspritzt werden kann. Zum Ausspritzen von Bitumen mit niedrigem Schmelzpunkt können wohl normale Pumpen, Flügel- oder auch Kolbenpumpen verwendet werden. Bei Bitumen mit hohem Schmelzpunkt dagegen ist dies bisher jedoch nicht gelungen, da in kurzer Zeit ein völliges Verkleben und Verstopfen der Pumpen .und Fördereinrichtungen eintrat. Man ist ausdiesemGrundedazu übergegangen, zum Ausspritzen von Bitumen Preßluft zu verwenden, was für Bitumen mit niedrigem Schmelzpunkt auch ohne weiteres angängig is`. Die Anwendung dieser Arbeitsweise für Bitumen mit hohem Schmelzpunkt bringt dagegen die große Gefahr der Selbstentzündung der Massen mit sich.
  • Solche Bitumen mit hohem Schmelzpunkt müssen unter Umständen, um spritzfähig zu sein, auf Zoo bis 22o° C erhitztwerden. Diese Temperatur liegt aber für die Mittelöle, die notgedrungen im Bitumen enthalten sein müssen, in gefährlicher Höhe. Hinzukommt, däß, je höher der Schmelzpunkt des Bitumens liegt, auch um so höher der Druck sein muß, um es auszuspritzen. Die Selbstentzündungsgefahr wird daher sehr groß, wenn für ein Bitumen mit einem Schmelzpunkt von 35 ° z. B. schon ein Preßluftdruck von 5 bis 6 Atmosphären benötigt wird.
  • Die bisherigen Spritzverfahren versagen zudem vollständig, wenn es sich darum handelt, Bitumen mit hohem Füllstoffgehalt, wie z. B. Asbestfasern, zu verarbeiten, und zwar gleichgültig, ob es sich dabei um Weichbitumen oder Hartbitumen handelt. Die bislierigen Versuche, Biturnen mit Füllstoffzusatz mittels Preßluft auszuspritzen, haben auch zu keinem Erfolg geführt. Entweder wurden auch hier die Vorrichtungen völlig verstopft oder Bitumen und Füllstoff wurden entmörtelt, so daß auch das Aufbringen solcher 14assen im Spritzverfahren nicht zum Erfolg führte.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, diese verschiedenartigen Nachteile bzw. deren @Trsachen zu beheben, die bisher das Verspritzen der Massen unmöglich machten. Wie praktische Versuche ergeben haben, sind diese Ursachen einesteils in dem Einfluß der Preßluft bzw. des Sauerstoffs auf Bitumenmassen, ferner in auf das Material wirkenden Druck-und Bewegungsstößen in den Leitungen und in dadurch verursachten Entmischungserscheinungen bei den Bitumenfüllstoffmassen zu erblicken. Diese Nachteile werden nun erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Massen mittels einer mechanisch wirkenden Pumpe oder eines praktisch sauerstofflosen Druckgases, z. B. mittels Heißdampf, ohne oder mit nur allmählicher Querschnittsveränderung der Leitung zu einer homogenisierend wirkenden Spritzdüse geleitet werden.
  • Damit ist in erster Linie die Bqrührung von Preßluft mit der geschmolzenen Masse in den Druck- und Fördervorrichtungen vermieden. Dies geschieht am zweckmäßigsten, indem als druckerzeugendes Mittel eine geeignete mechanisch wirkende Pumpe Anwendung findet. An Stelle der mechanischen Pumpe kann auch Dämpf, gegebenenfallg Heißdampf als Druckmittel benutzt werden. Hierdurch wird schon einesteils der Einfluß des Sauerstoffs und zudem vor allem die Gefahr der Eigenentzündung der erhitzten Bitumenmassen ausgeschlossen.
  • Um die Verstopfungs- und Entmischungserscheinungen in den Druck- und Spritzvorrichtungen zu verhindern, werden diese erfindungsgemäß so angeordnet, daß die Leitungen keinerlei sprunghafte Querschnittsveränderungen oder Stellen aufweisen, durch welche in dem durchströmenden heißen- Material Druckstöße hervorgerufen werden können. Es wird auf diese Weise erreicht, daß die Massen in einer stetigen gleichmäßigen Bewegung befördert werden, bis sie schließlich an die Spritzdüsen gelangen. Wenn die Umstände dieses nicht völlig vermeiden, lassen sollten, so wird man an Leitungsknicken und ähnlichen, Drucksteigerungen verursachenden Stellen der Vorrichtung ausgleichende Nebenumläufe vorsehen müssen, die dann die Absetzung von festenTeilen entgegenwirken und gleichzeitig auf das Material homogenisierend wirken.
  • Vor allem, 1@enn es sich um zu verspritzende missen mit hohem Füllstoffzusatz handelt, will -man auch an der Spritzdüse nochmals "OnerEntmischung entgegenarbeiten müssen, °:ivas "dttirch die Anwendung an sich bekannter rälidüsen o. dgl. geschehen kann. Ebenso ist es möglich, an'der Stelle des Massenaustritts aus der Düse Druckluft zuzuführen, wie dies bei bekannten Vorrichtungen zur besseren Zerstäubung bereits der Fall ist. Wenn auch an dieser Stelle zugeführte Preßluft die eingangs geschilderten Nachteile der Selbstentzündung nicht mehr bewirken kann, empfiehlt es sich jedoch zur Erzielung einer hohen Dichte bzw . geringen Porosität der gespritzten Schutzschicht an Stelle vonLuft ein neutrales Gas, z. B. Stickstoff, zu verwenden.
  • Zudem kommt erfindungsgemäß die Anwendung von Stickstoff noch nicht in Betracht, wenn es sich darum handelt, nach dem vorliegenden Verfahren Bitumenmassen oder Gemische mit hohen Temperaturen und hohen Drucken, z. B. unter Tage, in Gruben usw., zu verarbeiten, wo Gase oder schlagende Wetter auftreten können. In solchen Fällen kann man zur Sicherheit dem Bitumen Stickstoff zufügen. Dies kann so geschehen, daß ein Stickstöffbehälter, der in üblicher Weise ein Reduzierventil aufweist, mit dem Bitumenvorrats-' behälter in Verbindung gebracht wird. Da Stickstoff nahezu das gleiche spezifische Gewicht wie Luft hat, hält sich derselbe eine geraume Zeit über der Bitumenmasse und sperrt damit den Zutritt von Sauerstoff ab, wobei der Bitumentank selbst nicht abgeschlossen zu sein braucht. Der aus dem Gasbehälter ausströmende und sich entspannende Stickstoff legt sich als dünner Nebelschleier auf der Oberfläche des Bitumens. Dadurch wird vor allem erreicht, daß kein Sauerstoff hinzutreten kann und. eine Selbstentzündung ausgeschlossen ist. Weiter wird erreicht, daß die Bitumendämpfe, die durch die Erhitzung frei werden, nicht aus dem Bitumenkocher selbst entweichen, die Öldämpfe also dem Bitumen erhalten bleiben. Es tritt somit keine Destillation ein. Zudem kann ein eventueller in der Nähe auftretender Funke die Bitumenmasse nicht zur Entzündung bringen.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei richtiger Beobachtung der vorstehenden Verfahrensregen und bei entsprechender Ausgestaltung der benutzten. V orrichtungen es möglich ist, z. B. auch unter den ungünstigsten äußeren Temperaturverhältnissen,hochschmelzende Bitumenmassen mit Füllstoffzusätzen von 5o°10 und darüber zu vollkommen gleichmäßigen festhaftenden Schutzschichten von beliebiger Stärke auf alle möglichen Flächen aufzutragen. Dieses Ergebnis bedeutet einen erheblichen technischen Fortschritt, indem es jetzt möglich ist, Massen im Spritzverfähren aufzutragen, die bisher für völlig unverspritzbar gehalten wurden und deshalb oft unter erheblichen Gefahren in heißem Zustande aufgestrichen oder sogar gespachtelt werden mußten, wenn es sich z. B. um die Anbringung von Schutzschichten an Decken handelte. Zu solchen Schutzschichten dienen bituminöse Stoffe mit einemSchmelzpunktvon 70° C und darüber, zu denen viele natürliche und künst-IicheAsphalte, wie Erdpech, Erdölrückstände, Steinkohlen- und Braunkohlenteerpeche,Holzteerpeche und Kerzenteere gehören, die oft hochprozentig mit feinen gemahlenen mineralischen Füllstoffen vermischt sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufbringen von heißflüssigen bituminösen Massen mit hohem Schmelzpunkt und solchen mit verhältnismäßig hohem Füllstoffgehalt, z. B. an Asbestfasern, als Schutzüberzug von Bauwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse mittels einer mechanisch wirkenden, stetig fördernden Pumpe oder mittels eines praktisch sauerstofflosen Druckgases, z. B. mittels Heißdampf, ohne oder mit nur allmählicherQuexschnittsveränderung der Leitungen durch eine homogenisierend wirkende Spritzdüse verspritzt wird.
  2. 2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Leitungsknicken und ähnlichen Drucksteigerungen verursachenden Stellen druckausgleichende Nebenumläufe vorgesehen sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verspritzen der heißen Bitumenmassen auf die in dem Bitumenvorratsbehälter befindliche heißflüssige Masse Stickstoff geleitet wird.
DEC49994D 1934-12-15 1934-12-15 Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von heissfluessigen bituminoesen Massen zu Schutzueberzuegen von Bauwerken Expired DE646942C (de)

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